21. Juni 2022 08:00

Guter Einkauf: Kontrafunk Widerstand auf Dauer

Ein neuer Sender ist geboren

von David Andres

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Was sehen Sie vor sich, wenn Sie von einem Kurierdienst namens „Veloboten“ hören? Grüne Männchen, oder? Nicht im Sinne von Außerirdischen, sondern von drahtigen, ausdauernden, aber wenig muskulösen Öko-Kerlchen, die straffe Waden von Berufs wegen akzeptieren, einen großen Bizeps aber schon für faschistische Kraftprotzerei halten. Wähler der Baerbock und des Habeck, die sich selbst „Wähler*innen“ nennen und die vor allem deshalb mit Rädern durch die Stadt rasen, weil sie den Planeten auf der Kippe zum Kollaps sehen und sich selbst als seine einzigen, moralisch höherstehenden Retter.

Tatsächlich haben die Veloboten aus dem hessischen Hanau bei Darmstadt kürzlich die 23. Episode des Kontrafunk als Folgensponsor unterstützt und somit unterstrichen, dass immer mehr Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen dieses neue konservativ-liberale Format als die zu Recht selbsternannte „Stimme der Vernunft“ regelrecht aufsaugen wie trockene Schwämme … als Marketingmensch würde ich sagen, hier herrscht „Sog“ statt „Druck“. Ihre Spende zur Unterstützung des Podcasts begleiteten die Veloboten laut Burkhard Müller-Ullrich mit den Worten: „Für Frieden und Freiheit, für unsere Grundrechte, gegen die zunehmende staatliche Willkür und Bevormundung.“

Die von den geistig frischen Fahrradboten unterstützte Folge des Kontrafunk am vergangenen Sonntag war eine ganz besondere – es war die letzte rein als Podcast ausgespielte Episode, bevor exakt heute, zu Sommerbeginn, zur gleichen Zeit, um sechs Uhr morgens, der Kontrafunk als vollständiges Programm auf Sendung geht. 24 Stunden, rund um die Uhr, gibt es fortan ein „Radio des bürgerlichen Widerstands“, und wer jemals versucht hat, das Vollprogramm eines „Wortsenders“ zu füllen, der nur sehr punktuell Musik spielen und sich wohl zu 90 Prozent den Inhalten widmen wird, der ahnt, was für ein Aufwand und was für eine Manpower dort auf die Rampe gebracht werden.

Die bisherigen Themen des Kontrafunk, den Müller-Ullrich nach seinem Ausstieg beim Achse-des-Guten-Podcast „Indubio“ aufgebaut hat, zeigen auf, wohin die Reise geht. In der vierten Folge „Wetterwarte statt Klimakirche“ demontierte Guido Wekemann von der Zeitschrift „Das Wetterglas“ die moderne Klimareligion, in der 14. zeichnete der Psychologe Hans-Joachim Maaz die „seelische Verelendung der Gesellschaft durch die Corona-Maßnahmen“ nach. Die bislang stärkste Episode namens „Zahlensalat mit Lügendressing“ präsentierte entlang der unwiderlegbaren Recherchen von Datenanalyst Tom Lausen, „wie die Krankenhäuser während der angeblichen Pandemie ihre Statistiken so frisiert haben, daß einerseits ein permanenter Notstand und andererseits ein kräftiger Zusatzprofit herauskamen“ … und ja, Sie haben gerade richtig gelesen, der Kontrafunk nutzt in seinen beschreibenden Texten noch die alte Rechtschreibung und das gute alte scharfe „ß“.

In der aktuellen Folge, die von den liberal-bürgerlichen Fahrradboten (allein, dass es so etwa gibt, macht Hoffnung) gesponsert wurde, pflügten Josef W. Kraus, Peter J. Brenner und Walter van Rossum mit teils süffisantem Witz an der Grenze zum Galgenhumor durch den Irrsinn und die Bigotterien der Gegenwart – der T „Das Gutes-Gas-Gesetz“ deutet es an. Man höre all diese bisherigen Folgen, genieße den klaren, im Vergleich zum libertären teils moderaten, im Vergleich zum medialen Leitstrom überaus „radikalen“ Blick auf die Welt … und stelle sich vor, dass dieser fortan Tag und Nacht als Alternative zu hören sein wird … unterstützt immer wieder von zahllosen Mittelständlern, Gastronomen oder Handwerksbetrieben.

Der gute Einkauf ist somit dieses Mal der Aufruf zum Einschalten sowie zur Unterstützung des Senders, der auf Anfrage im Übrigen reichhaltige Mengen an Plakaten und Flugblättern verschickt, die sich in der realen Welt, wo es weitaus stärker auffällt als im digitalen Mahlstrom des Netzes, wunderbar verteilen lassen … sogar mit dem Fahrrad. 

Kontrafunk – der Sender

Liberale Radler

Das Wetterglas

Hans-Joachim Maaz

Tom Lausen


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