07. Juli 2022 14:00

Krisenzeiten Lebensmittel- und Benzinpreise steigen weiter

Ist das schon die grüne Utopie?

von Sascha Koll

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Für viele Menschen in Deutschland wird es immer schwieriger, sich zu ernähren, warm zu halten und fortzubewegen. Die Verbraucherpreisinflation liegt laut dem Statistischen Bundesamt immer noch weit über sieben Prozent. Die Energie ist 38 Prozent teurer geworden und Nahrungsmittel sogar über elf Prozent. Die Erzeugerpreise liegen aktuell 33 Prozent über denen des Vorjahres, die an den Endkonsumenten weitergegeben werden müssen. Für den Winter befürchte ich, dass die Energiepreise nochmals stark anziehen werden, denn 48 Prozent der deutschen Haushalte heizen mit Gas, von dem die Hälfte laut dem Ökonomen Hans-Werner Sinn aus Russland kommt. Nach dem Marktforschungsinstitut GfK ist die Verbraucherlaune auf Rekordtief und gemäß einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland hat rund ein Viertel der Bevölkerung Angst, mit ihrem Geld nicht mehr auszukommen. Hohe Energiepreise und andere teurer werdende Importe sorgen nun dafür, dass Deutschland erstmals seit 2008 ein Handelsdefizit aufweist, also der Wert der importierten Waren den Wert der exportierten übersteigt.

Mich stimmt das alles nicht sonderlich optimistisch, aber müssten die Grünen, Wachstumskritiker und Technokraten nicht gerade vor Freude im Dreieck springen? Denn die große Transformation, oder auch Great Reset genannt, ist in vollem Gange. Ich will nicht behaupten, dass dies alles das Ergebnis eines ausgeklügelten Plans ist, dass es die Absicht der Politiker ist, die Wirtschaft vor die Wand zu fahren und die Bürger dieser enormen Belastung auszusetzen, doch scheint ihre sagenhafte Inkompetenz den Weg in die von vielen gewünschte „nachhaltige“ Technokratie zu ebnen.

Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich in den letzten Jahren Überschriften wie „Benzin muss teurer werden“, „Lebensmittel zu billig“ oder „Wir konsumieren zu viel!“, gelesen habe. Haben die Wahnsinnigen, die solche Behauptungen aufstellten, nun ihren Willen bekommen? Ich wage angesichts solcher Aussagen wie „Es geht nicht darum, Benzin um 16 Cent teurer zu machen. Wir müssen es um sechs Euro teurer machen“ von Nick Reimer, dem Autor des Buchs „Deutschland 2050“, zu bezweifeln, dass es denen schon reicht. Der Klimakult ist wohl erst zufrieden, wenn die Weltbevölkerung wieder auf dem Wohlstandsniveau der vorindustriellen Zeit lebt und Kinder wieder arbeiten müssen, anstatt sich bilden zu können. Denn nicht der Staat sorgte dafür, dass Kinderarbeit in der westlichen Welt obsolet wurde, sondern der wachsende Wohlstand und die damit weggefallene Notwendigkeit, dass Kinder zum Unterhalt der Familie beitragen müssen.

Was uns in den kommenden Jahren erwartet, kann niemand mit Sicherheit sagen, nicht einmal die Politiker, denn die haben buchstäblich keinen Plan. Ich stelle mir vor, dass kurzfristig gemacht wird, was immer getan wird: Die Politik wird das Problem mit frisch gedrucktem und geraubtem Geld bewerfen und sich wundern, warum sich die Lage noch weiter verschlimmert. Sie werden die Ursachen für die aktuelle Situation nicht angehen, da sie sich mit verschlossenen Ohren und Augen, wild um sich schlagend, dagegen wehren, sie als Ursache anzuerkennen.

Was getan werden muss: Der Glaube an den Staat und das Vertrauen in die Politik, uns aus dieser Krise zu führen, muss über den Haufen geworfen werden. Der Staat ist der Verursacher und ich will nicht den Bock zum Gärtner machen.

Das inflationäre Geldsystem muss abgelöst werden. Ob durch einen echten Goldstandard, Bitcoin oder ein anderes nicht inflationäres Geld will ich nicht mal vorschreiben. Ich bin für einen Wettbewerb um das beste Geld und gegen eine staatliche Vorgabe.

Alle Marktbeschränkungen wie auch Sanktionen müssen fallen. Es bringt uns nichts, wenn wir uns bei eisigen Temperaturen in dicke Decken eingehüllt einem russischen Staatsoberhaupt überlegen fühlen oder uns dafür abfeiern, dass wir einen globalen Temperaturanstieg von einigen hundertstel Grad Celsius verhindert haben.

Eigentlich könnte man das, was getan werden muss, ganz kurz fassen: Schaffen wir den Staat ab! Ihn zu finanzieren wird sowieso bald nicht mehr möglich sein, und wenn man ein totes Pferd reitet, sollte man lieber absteigen.

Persönlich sollte man sich auf unschöne Zeiten vorbereiten. Schaffen wir uns Netzwerke und Möglichkeiten, unabhängig davon zu sein, welchen Zirkus die Politik in Zukunft veranstalten wird. Machen wir uns Gedanken darüber, was wir brauchen und in Vorbereitung unternehmen können, wenn der Staat die Energiewende verkackt und uns buchstäblich im Dunkeln stehen lässt. Wenn wir dann vorbereitet sind, lässt es sich viel unbekümmerter über diese Clown-Welt lachen.


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