17. April 2023 20:00

Deutsches Bildungswesen Propagandisten statt Lehrer in jedem Jahrzehnt

Oder: Stetige Indoktrination statt Begleitung zum selbstständigen Denken

von Philipp A. Mende (Pausiert)

von Philipp A. Mende (Pausiert) drucken

Die kürzlich von Oliver Gorus geschilderten und meines Erachtens sehr gelungenen Ausführungen unter dem Titel „Kein Ende der Welt“ inspirierten mich zum Schreiben meiner heutigen Kolumne, nachdem ich anhand des dortigen Rückblicks an meine eigene Schulzeit erinnert wurde, die viele Parallelen zur Schulzeit des freiheitsfunkenden Kollegen aufweist. Würde ich hier nun dazu anregen, ein jeder Kolumnist möge von einigen „Greatest Hits“ aus dem zurückliegenden Indoktrinationsprogramm des einstigen zwangsbeschulten, jungen Selbst berichten, wäre ich mir sicher, die Parallelen wären auch fürderhin frappierend. „Zufälligerweise“, versteht sich. Allerdings gibt es in meinem Fall einen nicht unwichtigen Unterschied im Vergleich zu Oliver Gorus‘ Schulzeit. Aber der Reihe nach.

Herr Gorus beginnt mit dem Hinweis, seine Indoktrination habe „in der Oberstufe des Gymnasiums, Ende der 1980er Jahre“ begonnen. Meine eigene ist rund zehn Jahre später anzusiedeln, also Ende der 1990er Jahre. Zehn Jahre sind hinsichtlich eines politisch stetig aufrechtzuerhaltenden Gefahrenszenarios zum Ziele des geschmeidigeren Zwangssteuer-Abpressens beinahe schon ein zu langer Zeitraum, um beim selben Horrorszenario zu verweilen. Die mitschwingende Botschaft „Ihr-und-eure-Kinder-werden-alle-sterben-wenn-ihr-nicht-bereitwillig-mehr-und-mehr-an-den-Staat-abdrückt“ bleibt dabei stets dieselbe.

Deswegen drückten und drücken sich im Laufe der Zeit konstant „Weltprobleme“ schier biblischen Ausmaßes die Klinke in die Hand. Dabei handelt(e) es sich bei nüchterner Betrachtung zwar nie um tatsächliche Probleme, und falls doch, dann bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie sie polit-medial breitgetreten werden und wurden, aber ihre Funktion erfüllen sie nichtsdestoweniger seit jeher: Angsterzeugung und Gefügigmachung. „Seltsamerweise“ waren noch nie die Folgen des Staatsmonopols für das Geldangebot – der Volkswirt Roland Baader (1940–2012) bezeichnete diesen Umstand einst als das „größte Unglück der Menschheitsgeschichte“ – oder die Folgen staatlich bedingter (Hyper-) Inflation etwas, das wirklich kritisch und landesweit ins Bewusstsein unseres Nachwuchses aufgenommen werden sollte – um nur zwei Beispiele zu nennen.

In der Kolumne „Kein Ende der Welt“ lesen wir diesbezüglich Beispiele, die auch mir in weiten Teilen noch in den Ohren klingeln: „Globale Erwärmung, Meeresspiegelanstieg, eisfreie Pole, Aussterben der Eisbären, Versinken von Städten im Meer, Wüstenbildung, Wirbelstürme, Starkregen, Dürren, Waldbrände, Hungersnöte, Korallensterben.“ Zu meiner Schulzeit waren mitunter auch noch Rinderwahnsinn, Handystrahlung und die „Hell’s Angels“ heiße Themen.

In Sachen polit-medial propagierter „Klimakatastrophe“ scheinen sich „global warming“ und „global cooling“ regelmäßig abzuwechseln – neu hinzugekommen sind nun auch noch Fake-Pandemien, die zwischendurch und fortan (?) für Abwechslung sorgen –, und so kam es, dass unsere (selbstverständlich feministische) „Erdkundelehrerin“ vor rund 25 Jahren noch vor dem baldigen Erfrieren gewarnt hatte. Der Schock saß damals so tief, dass ich mich bis heute an jene Stunden zurückerinnere. (Im Nachhinein ist es wirklich unfassbar, welch einem Menschenschlag man als Jugendlicher hilflos ausgesetzt war und ist. Danach war „Kunst“, wo die selbstverständlich ebenfalls feministische „Kunstlehrerin“ wusste, dass Frauen grundsätzlich die besseren Künstler seien und sich das deshalb auch in den Noten ihrer Schüler niederschlage.)  

Die Panikmache in Sachen „global cooling“ machte durchaus „Sinn“, denn die Temperaturdiagramme der NASA – wie ich in der Vergangenheit auch in einigen Videos thematisiert habe (siehe Link unten) – zeigten früher einen Abkühlungstrend für die 1930er Jahre bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Seitdem wurden die Daten jedoch so verändert, dass aus dem Abkühlungstrend ein Erwärmungstrend wurde. Im Jahr 1974 zeigten die globalen Temperaturkurven, dass es 1970 kühler war als 1900. Doch diese Daten wurden inzwischen geändert, und jetzt zeigen die (staatlich in Auftrag gegebenen?) Temperaturkurven eine starke Erwärmung vor 1970. Im Jahr 1974 war quasi allen Wissenschaftlern klar, dass sich die Erde seit 1940 stark abgekühlt hatte. Und sie machten Dürren, Überschwemmungen, Schneestürme, Tornados, Taifune und Wirbelstürme für die globale Abkühlung verantwortlich. Doch diese Abkühlung ist inzwischen verschwunden und wurde durch einen „Konsens“ von Diagrammen ersetzt, die eine sehr ähnliche Wärme zeigen. Diese verschiedenen Regierungsstellen zeigen beispielsweise identische Temperaturen aus dem Jahr 1920. Das ist ziemlich bemerkenswert, denn für den größten Teil der Erdoberfläche liegen für das Jahr 1920 fast keine täglichen Temperaturdaten vor. Die Fehlerbalken für das Jahr 1920 müssten riesig sein. Doch ich schweife ab.

Oben schrieb ich, dass es in meinem Falle im Vergleich zu Oliver Gorus‘ Schulzeit einen nicht unwichtigen Unterschied gab. Und zwar berichtet der Kollege von seinem fantastischen Mathe- und Physiklehrer, der sich stets seine Skepsis beibehielt, was beispielsweise die sogenannte „Treibhauseffekt-Theorie“ betraf. Zitat: „Er blieb stur bei den Hauptsätzen der Thermo- und Elektrodynamik, bei Maxwell, Planck und Boltzmann und ihren Formeln und Gleichungen. Eine Theorie war für ihn eine Theorie, und ein redlicher Wissenschaftler propagierte keine Theorien, sondern versuchte sie zu falsifizieren, also sie zu widerlegen.“

Worin liegt nun der Unterschied? Ganz einfach: Ich kann mich nicht an einen einzigen Lehrer aus meiner Schulzeit erinnern, der bezüglich irgendeines gerade angesagten und politisch gewollten Angstprogramms kritisch, skeptisch, kurz, anderer Auffassung gewesen wäre, geschweige denn uns zumindest dazu ermutigt hätte, gewisse Dinge kritisch zu hinterfragen. Genau das ist einer der Gründe, warum ich mir irgendwann vorgenommen hatte, als Lehrer vor allem auch diese Funktion zu erfüllen: „Kinder, seid kritisch und hinterfragt alles!“ – Was meine eigenen Positionen selbstverständlich einschließt.

Quellen:

Oliver Gorus: Kein Ende der Welt (Freiheitsfunken)

„Wissenschaftlicher Konsens“ (Meinungsfreiheit 2.0, YouTube)

Philipp A. Mende: Geschosse wider den Einheitsbrei. Politisch unkorrekte Gedanken zur Hirnwäsche weiter Teile einer Nation.


Sie schätzen diesen Artikel? Die Freiheitsfunken sollen auch in Zukunft frei zugänglich erscheinen und immer heller und breiter sprühen. Die Sichtbarkeit ohne Bezahlschranken ist uns wichtig. Deshalb sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Freiheit gibt es nicht geschenkt. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit.

PayPal Überweisung Bitcoin und Monero


Kennen Sie schon unseren Newsletter? Hier geht es zur Anmeldung.

Artikel bewerten

Artikel teilen

Kommentare

Die Kommentarfunktion (lesen und schreiben) steht exklusiv nur registrierten Benutzern zur Verfügung.

Wenn Sie bereits ein Benutzerkonto haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie sich mit dem Registrierungsformular ein kostenloses Konto erstellen.