18. September 2023 23:00

Propaganda und Planwirtschaft Elektro-Autos sind weder sauber noch effizient noch bezahlbar!

...aber die Partei hat beschlossen, dass sie gut sind und damit basta!

von Philipp A. Mende (Pausiert)

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Bildquelle: Shutterstock Symbolbild: Wie aus einem Propaganda-Lehrbuch

In meiner Kolumne vom 15. Mai 2023 (siehe Link unten) schrieb ich, dass es relativ einfach ist, Propaganda zum Ziele des Durchdrückens einer polit-ideologischen Zwangsagenda zu erkennen, und zwar anhand der permanenten Wiederholung derselben Themenbereiche. Dabei soll sie, also die Propaganda, ihre zwangsabgabenpflichtigen Opfer für politisch konstruierte und medial befeuerte Gedankengebilde sensibilisieren (besser: manipulieren), die sowohl Horror- als auch „Fortschritts“-Szenarien umfassen. Aus der Rubrik Horror hätten wir da unter anderem: (Frei erfundene) „Klimakrise“, (institutioneller) „Rassismus“, (institutionelle) Benachteiligung von Frauen im Westen, „Ellenbogenkapitalismus“, „Rechtsradikalismus“, „Todesvirus“, „Pandemie“, you name it. Gerne wechseln sich die Themen gegenseitig ab, wenn die ganze Chose langweilig zu werden droht oder selbst dem staatshörigen Michl aus den Ohren quillt und damit zu viel wird. Alternativ können sie mittlerweile auch auf abstruse Weise kombiniert und in einen „Zusammenhang“ gesetzt werden, meinetwegen dass der (inexistente) „Ellenbogenkapitalismus“ schuld sei an der (inexistenten) „Klimakrise“.

Unter die Rubrik „Fortschritt“ fallen und fällt unter anderem: Die angebliche Bereicherung aufgrund der selbst laut „geltendem“ „Recht“ illegalen und nach wie vor ungebremst anhaltenden Flutung des Landes mit nicht selten analphabetischen Männern mohammedanisch-afrikanischen (statt beispielsweise buddhistisch-ostasiatischen) Ursprungs, dies aber selbstverständlich nicht aus dem Grund, um sich ein enormes linkes Wählerklientel für die Zukunft zu sichern (Stichwort Einbürgerung), sondern zur vorgeblichen „Bekämpfung“ des einzig und allein politisch bedingten (und gewollten) „Fachkräftemangels“; neben diesem kompetenzorientierten „Fortschritt“ gibt es auch noch den technologischen: Lastenfahrräder, Windrädchen, Photovoltaik-Anlagen und – last but not least – Elektro-Autos. Um letztere soll es heute gehen.

In diesem Zusammenhang können wir auch eine Brücke zur vergangenen Kolumne schlagen, in der es unter anderem darum ging, dass tatsächliche Experten und Koryphäen innerhalb eines bestimmten Fachbereichs im zwangsgebührenfinanzierten, öffentlich-knechtlichen Buntfunk kaum oder in der Regel gar nicht zu Wort kommen, sofern sie ideologisch nicht „auf Linie“ sind. Ging es letzte Woche um die Herren Hockertz, Heller, Brandenburg und Krall, so frage ich Sie heute, ob Sie, liebe Leser, zu irgendeinem Zeitpunkt Professor Dr. Fritz Indra in einer Diskussionsrunde des oben genannten Buntfunks zum Thema E-Mobilität gehört haben. Gewiss, eine rhetorische Frage. Manch einer wird sich womöglich gar fragen: Fritz wer?

Zur Person: Der österreichische Professor ist Diplom-Maschinenbauingenieur und promovierte 1969 in den Technischen Wissenschaften. Er ist in den Bereichen Motorenentwicklung und Motorenkonstruktion in etwa das, was die anderen (ebenfalls nicht zu öffentlich-rechtlichen Diskussionen eingeladenen) Herren in ihren Bereichen darstellen – sprich, er ist eine Koryphäe und in seinem Feld wohl mit Abstand eine der erfahrensten Persönlichkeiten, die der deutschsprachige Raum gegenwärtig zu bieten hat. Er hat sich mehr oder weniger sein ganzes Leben mit der Effizienz, Entwicklung und Konstruktion von Motoren beschäftigt und sagte – als kleine anekdotische Randnotiz – aufgrund seiner Expertise im Vorfeld beginnender Formel-1-Saisons gerne das spätere Siegerauto richtig voraus.

Stehen Hockertz‘, Brandenburgs, Hellers und Kralls Analysen unter anderem im direkten Widerspruch zum staatsideologischen Klima-, Corona-, Impf-, Maßnahmen- und Ökonomie-Narrativ, so stehen Herrn Indra die Haare zu Berge, wenn er die Propaganda hinsichtlich der Vorzüge und Prognosen von E-Autos hört. Sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang ist ein Interview, das Roland Tichy kürzlich mit ihm geführt hatte (siehe Link unten). Aufhänger dieses Interviews war der vor kurzem in der Nordsee in Brand geratene Frachter „Freemantle Highway“. Verantwortlich dafür war entgegen mehrerer anderslautender Behauptungen ein Elektro-Auto gewesen, nachdem selbst der erste Funkspruch der Mannschaft an den Kapitän lautete, der Brand sei bei den Elektroautos ausgebrochen. Natürlich ließ der „Elektro-Autos sind genauso ungefährlich wie Verbrenner“-Reflex trotzdem nicht lange auf sich warten. Dabei handelt es sich um die erste Behauptung, die Herr Indra zurückweist. Ja, Verbrenner könnten auch in Brand geraten, aber nicht im parkenden Ruhezustand, da sich Sprit nicht einfach selbst entzündet (zu transportierende Autos auf Schiffen haben nur eine minimale Menge an Benzin und Diesel getankt), sondern fast immer während der Fahrt, sofern beispielsweise eine Benzinleitung reißt, was wiederum hauptsächlich alte Autos betreffe.

Er erinnert an einen ähnlichen Vorfall aus dem Frühjahr 2022, als der Frachter „Felicity Ace“ mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund eines elektroautobedingten Batteriebrands Feuer fing und schließlich mit etlichen Porsches, Bentleys, Audis und Lamborghinis unterging. Damals interessierte das kaum jemanden – es wurde auch nichts dazugelernt –, aber nachdem sich der aktuelle Vorfall in einem Naturschutzgebiet und näher „an uns“ zutrug, werde nun über „neue Richtlinien“ gesprochen.

Die Anfälligkeit von Lithium-Ionen-Batterien muss ernst genommen werden, zumal es unglaublich schwierig ist, einen Batteriebrand zu löschen, so dass aufgrund der freigesetzten Energie schnell umliegende Fahrzeuge in Brand geraten können, egal ob Elektro oder Verbrenner. Was das für Garagen oder Tiefgaragen, in denen viele Elektroautos stehen, bedeuten könnte, kann sich jeder selbst ausmalen. Es gibt schon einen Grund, warum Lithium-Ionen-Batterien in Flugzeugen nicht transportiert werden dürfen und wenn doch, dann werden sie ausgebaut, in viermal so starke Stahlbehälter gesteckt und verschraubt.

Ein weiterer interessanter Punkt betrifft meines Erachtens einmal mehr den deutschen Sonderweg, welcher traditionsgemäß jede politische Linie asphaltiert, von deren „Sinnhaftigkeit“ die jeweils zwangsinstallierte Berliner Kleptomanen-Truppe überzeugt ist, auch wenn dem Beispiel beziehungsweise der „Vision“ – entgegen einem wahnhaften „Vorreiter“-Glauben – kein einziges Land folgt, und wenn doch, dann nicht im selben überzogenen Ausmaß. So investiert in Deutschland mit Ausnahme von BMW kein Automobilhersteller mehr in die Verbrennerforschung, denn: Verbrenner, so hat die Partei nun einmal beschlossen, seien obsolet und „böse fürs Klima“. Zwar weist Herr Indra die Behauptung, E-Autos seien sauber, als „die größte Lüge überhaupt“ zurück, aber wie wir zum Glück alle wissen, war die Partei in Deutschland noch nie mit irgendetwas auf dem Holzweg, schon gar nicht das gegenwärtige Konglomerat, das sich aus den brillantesten und konstruktivsten Köpfen rekrutiert, und dabei auf tadellose Viten, Referenzen et cetera verweisen kann. Ende.

Ganz anders agieren beispielsweise die Chinesen: Die steigende Distanz zum E-Auto wird dort durchaus wahrgenommen, sodass selbstverständlich – neben dem Festhalten an der Atomenergie sowie entsprechender Forschung – auch an der Verbrennerforschung festgehalten wird. Professor Indra bezeichnet die Situation als eine „unglaubliche Geschichte“. Während der chinesische Automobilhersteller Geely mit deutsch-österreichischer Hilfe (AVL Graz) weiterhin neue Verbrennungsmotoren entwickelt, stellen die Deutschen die Entwicklung weitestgehend ein. Die hochverdichteten, chinesischen Modelle nutzen „Raumzündung, fahren mit magerer Verbrennung“ und seien „viel sparsamer und sauberer“. In einem gemeinsamen Konsortium, bestehend aus Geely, Renault und der saudi-arabischen Aramco (derzeit die größte Erdölfördergesellschaft der Welt) wurde angekündigt, in Europa 16 neue Verbrennungsmotoren-Werke zu bauen. 

Man muss sich das kurz auf der Zunge zergehen lassen: Da gibt es einen von niemandem dazu berufenen EU-Bürokraten und Sozialisten namens Frans Timmermans, der – „Überraschung“ – Teil der niederländischen Variante der SED ist, und faselt im Machtrausch etwas vom Verbrennerverbot ab 2035 daher (höchstwahrscheinlich, da ihn sein Studium der „Französischen Literatur“ im Feld der Automobilentwicklung zum kompetenten Kenner der Materie macht und deshalb zu quasi-diktatorischen Befehlen befugt). Indra: „Und jetzt kommen die Chinesen und bauen in ganz Europa neue Motorenwerke.“ Oder anders formuliert: Die, die immer die besten Autos beziehungsweise Motoren der Welt entwickelt haben, nämlich Deutsche in Europa, dürfen dies nicht mehr, während „hintenrum“ die Chinesen anrücken und genau das tun. „Groteske Fehlentwicklung“ (Tichy) ist hier noch geschmeichelt. Bin ich froh, dass das Ende einer selbstständigen deutschen Industrie keinesfalls geplant, sondern nur eine „rechte Verschwörungstheorie“ ist.

Das Interview bleibt spannend. Roland Tichy weist – sichtlich besorgt – daraufhin, dass in Deutschland nicht nur die Kernkraftwerke abgeschaltet und verboten, sondern damit zusammenhängend auch „die gesamte Forschung, Entwicklung, Ausbildung an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen kaputt gemacht“ wurden, „sodass man auf dem Gebiet blank ist.“ Bestehe, so Tichy, nicht die Gefahr, dass man mit „dieser deutschen Gründlichkeit des Zerstörens auch die Automobilindustrie grundsätzlich ins Abseits“ stelle. Laut Indra bestehe diese Gefahr definitiv, wenn man nicht endlich den Kurs ändere und das Verbrennerverbot nicht so schnell wie möglich wieder aufhebe. Nach einigen weiteren Ausführungen verweist der Professor auch auf den Umstand, dass die meisten Leute überhaupt kein Elektro-Auto wollen, gemäß den Zulassungszahlen „etwa 15 bis 16 Prozent. Die restlichen 85 Prozent haben alle Verbrennungsmotoren an Bord und die muss man weiterentwickeln, aber nicht nur in China, sondern auch wieder in Europa.“ Als Libertärer weiß man natürlich, dass alles, was in ökonomisch-industrieller Hinsicht staatlich forciert und mit der Brechstange durchgedrückt wird und werden soll, zum Scheitern verurteilt ist, da die natürlichen Marktkräfte und Mechanismen nicht wirken können.

Apropos Planwirtschaft: Nun wolle, so Tichy, die „Ampel“ in Deutschland bis 2030 (also eine knappe Autogeneration) 15 Millionen E-Autos auf den Straßen haben. Sei dieses Ziel realistisch? Sie ahnen es natürlich: Selbstverständlich nicht. Oder mit Indras Worten: „Absolut lächerlich“. Zurzeit kaufen in Deutschland, wie gesagt, etwa 15 Prozent der Bevölkerung Elektro-Autos. Das seien in etwa 400.000 bis 450.000. In sieben Jahren kommen demnach etwa drei bis vier Millionen Exemplare hinzu. Mit dem aktuellen E-Auto-Bestand von etwa einer Million (1,2) komme man maximal auf fünf Millionen – „und spätestens dann muss es den Leuten klar werden, was das für eine fürchterliche Fehlentwicklung war, weil die Wirtschaft kaputt geht“. Das Ganze ist recht simpel: Wenn die Leute keine neuen Verbrenner mehr kaufen dürfen, sehen sie sich gezwungen, ihre alten weiterzufahren. Denn wer kauft überhaupt Elektro-Autos? Es sind die reichen Leute. Der durchschnittliche Otto Normalverbraucher habe überhaupt nicht so viel Geld, um sich solch ein teures und schweres E-Auto zu kaufen. (Warum schwer? Weil die Batterien immer größer und schwerer werden, sofern das E-Auto eine ähnliche Reichweite wie der Benziner oder Diesel haben soll.) Laut Indra werden da selbst die Chinesen scheitern, wenn sie mit ihren billigeren E-Autos nach Europa kommen, da der Durchschnittsbürger nur ein Auto besitzt und mit seinem Auto alles machen möchte: Auf die Arbeit fahren, in die Stadt fahren, in den Urlaub fahren et cetera – „und da ist einfach das Elektro-Auto für ihn nicht gut genug“.

Neben dem Umstand, dass laut Prognose von Professor Indra sehr viele normale Leute einfach ihre Verbrenner weiterfahren werden (zumal man sie im Gegensatz zu E-Autos durchaus 20 Jahre lang nutzen kann), weist er darauf hin, dass viele Firmen in Österreich wieder dazu übergegangen seien, ihren Angestellten Verbrenner zu kaufen, vorzugsweise Diesel, da – und da sind wir beim nächsten polit-ideologisch herbeigezüchteten Problem – der Strom schlichtweg zu teuer wurde. Indra glaubt, nachdem man bereits die Anzeichen dafür erkennen könne, an eine Renaissance des Diesels, nachdem man mit diesem nach wie vor am sparsamsten fahren könne und darüber hinaus auch am umweltfreundlichsten. Und wenn er höre, dass man mit Batterien in die immer schwereren Segmente wie LKW-, Bus- oder gar Bahnbetrieb vorstoßen möchte, „dann ist das für einen Ingenieur ein Wahnsinn. Bei den LKWs müssen die vier bis fünf Tonnen Batterie mitschleppen.“ Das gehe natürlich an Ladegewicht verloren, man brauche mehr Achsen und so weiter. Je schwerer ein Fahrzeug wird, desto unsinniger ist es, batterieelektrisch zu fahren. Mit seriöser Wissenschaft habe das nichts zu tun.

Indra, der selbst einst in Shanghai tätig gewesen und von der dortigen Cleverness der chinesischen Ingenieure sowie deren Geschwindigkeit in der Motorenentwicklung fasziniert war, trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er verwundert feststellt, dass ein kommunistisches Land wie China flexibler und weniger (!) ideologisch vorgeht und alles baut, wovon man sich Geld verspricht. Bezogen auf die EU(dSSR): „Es ist eine reine, politische Planwirtschaft.“ Die engstirnige Vorgabe, alles müsse elektrisch sein, „ist absolut gegen jede Technologie-Offenheit. Es ist ein Verbrechen an der Wirtschaft und an der Natur.“

Daran sind wir, man muss es leider so sagen, mittlerweile gewöhnt.

Philipp A. Mende: Propaganda (Freiheitsfunken)

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Das Ende des Elektroautos? Interview mit Fritz Indra (Tichys Einblick, Youtube)

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