16. Dezember 2023 07:00

Wie alles begann – mein Weg zu den Freiheitsfunken Danke für die Chance und das entgegengebrachte Vertrauen

Freie Meinung ohne Zensur

von Manuel Maggio

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Bildquelle: r.classen / Shutterstock Weg zur Freiheit: Wenn viele einzelne Funken zur Flamme werden

Inspiriert von meiner letzten Kolumne, möchte ich heute ein paar Einblicke hinter die Kulissen meiner Arbeit als Autor bei den Freiheitsfunken geben. Da ich bisher noch nicht in dem Umfang für andere Verleger als Autor tätig gewesen bin, fehlt mir an dieser Stelle natürlich der Vergleich, wie es bei anderen Magazinen so zugeht. Daher möchte ich heute nach nun über 50 Kolumnen hier bei den Freiheitsfunken meine ehrliche Meinung und Erfahrungen teilen.

Vorab etwas zu den Rahmenbedingungen und darüber, wieso ich überhaupt hier als Kolumnist für Sie tätig bin. Angefangen hatte es damit, dass ich zu Beginn der Corona-Krise auf meinem Youtube-Kanal mit Namen „manuelmeint“ ein Video über meine aktuelle Situation als Eventmanager veröffentlicht hatte. Bis Anfang 2020 habe ich bestimmt bis zu 70 Prozent meiner Existenzgrundlage mittels Aufträge in der Kongress- und Tagungsbranche verdient. Wie Sie sich sicher denken können, ist damit dann von heute auf morgen Schluss gewesen. Ich war also ein ganz klares Opfer des staatlichen Berufsausübungsverbots – und stand somit Anfang 2020 finanziell mit dem Rücken an der Wand. Da ich kein Freund des Jammerns bin und immer dann, wenn es geht, selbst aktiv an der Lösung von Problemen arbeite, war das Video ein Teil meiner Problemlösung, um die aktuelle Situation zu verändern und meine neuen Umstände mit meinem Umfeld zu teilen. Es dauerte auch nicht lange, bis sich André F. Lichtschlag per E-Mail bei mir meldete und die Frage stellte, ob ich mir vorstellen könne, wöchentlich eine Kolumne für eigentümlich frei zu schreiben – und das natürlich gegen Bezahlung; was in meiner Situation ein Lichtblick in der sonst eher düsteren Zeit war.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich dafür geeignet sei, da ich mich selbst nicht als Schreiber sehe. Wenn ich ehrlich bin, habe ich sogar immer eine gewisse Abneigung gegen das Schreiben von Texten gehabt. Meine Handschrift ist auch nicht geeignet dafür, da selbst ich nach 24 Stunden nur noch einen Bruchteil davon entziffern kann. Zum Glück gibt es die elektronische Datenverarbeitung, kurz EDV, die mich in die Lage versetzt, ein klares Schriftbild zu liefern. Dann geht es ja nur noch um den Inhalt. Aber auch hier war ich anfangs nicht sicher, ob ich der Aufgabe und dem Qualitätsanspruch gerecht werden kann. Es macht schon einen Unterschied, ob man frei gesprochene Videos aufnimmt oder ob man einen Text verfasst und diesen – wenn möglich – druckreif abliefert. Ich hatte auch keine echten Erfahrungswerte und schlug André vor, erst mal einen Probetext zu verfassen, um ihm diesen zur Ansicht zu schicken. Ich kann mich noch genau daran erinnern: Es ging um das Feindbild Russland und eine Erinnerung an meine Oma. Für meine Oma war der Russe immer der Böse, sie hatte das einfach sehr verinnerlicht. Jetzt, in diesen aktuellen Zeiten mit einem nun fast schon zur Normalität gewordenen Krieg in der Ukraine hat auch diese Kolumne einen ganz anderen Anstrich bekommen.

Zu meinem Glück konnte ich mit dem Probetext überzeugen und bin seit diesem Tag für die Chance, hier als Autor zu publizieren zu dürfen, sehr dankbar. Mein erster Text erschien am 29. November 2021 und ist auch noch für alle Abonnenten auf ef-magazin.de zu finden. Auf der einen Seite ist diese Publikation eine besondere Möglichkeit, meine Gedanken unter die Menschen zu bringen, auf der anderen Seite sie auch zu einem Teil meines monatlichen Einkommens geworden. Allen Unterstützern des Projektes Freiheitsfunken sei an dieser Stelle von Herzen gedankt – sie machen dies hier erst möglich.

Ein weiterer, für mich sehr wichtiger Punkt ist die komplette Freiheit als Autor. Es gibt keine Vorlagen und keinen Einfluss auf den Inhalt der Kolumne. Ich bin mir sicher, dass meine Inhalte nicht immer im Einklang mit der Meinung anderer Autoren des Verlags stehen. Doch die Vielfalt der Standpunkte macht es, wie ich finde, in der Summe dann ja auch erst aus. Freier als hier bei den Freiheitsfunken kann ein Publizist nicht arbeiten; dies möchte ich ausdrücklich betonen.

Zusammengefasst hat man einem Youtuber – bekannt durch das Projekt „FreiwilligFrei“ – ohne nennenswerte Reichweite oder Referenzen als Autor die Chance gegeben, wöchentlich eine Kolumne zu schreiben. Die Entscheidung, meine Texte hier zu veröffentlichen, kann nicht aus ökonomischen Gründen, sondern eher aus inhaltlichen Aspekten getroffen worden sein. Das ist in meinen Augen ein besonderer Akt der Menschlichkeit. Daher: Danke für diese Chance und auch allen Lesern ein herzliches Dankeschön für ihre Treue.


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