Feministische Außenpolitik: Deutschland kämpft bis zum letzten Ukrainer
Sind denn alle völlig verrückt geworden?
von Sascha Koll
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„Das können die doch nicht ernst meinen“, war mein Gedanke, als ich mich heute auf Twitter nach clownigen Inhalten umgesehen habe. Annalena Baerbock spricht über ihre durch die Bank weg belächelte feministische Außenpolitik und führt als Beispiel an, dass man doch, wenn man ein Dorf in Nigeria unterstützen wolle, darauf achten müsse, wo die Toiletten platziert werden, damit sich Kinder und Frauen nicht unwohl fühlten, wenn man diese am Rande des Dorfes platzierte und sie in der Nacht alleine dort hingehen müssten. In welchem Jahrhundert lebt diese Frau und was für ein Bild hat sie von den Menschen in Nigeria? Und warum soll die deutsche Bundesregierung planen, wo dort das Scheißhaus platziert wird? Ich sehe hier rein gar nichts Feministisches, sondern nur dummes Gelaber. Sind genderneutrale Toiletten nicht auch feministisch? Wie fühlen sich denn da die Frauen, wenn Männer auf ihre Toiletten gehen? Da ist dann plötzlich wieder egal, was das Gefühl im Bäuchlein macht. Ich frage mich wirklich, wie man so einen atemberaubenden Bullshit von sich geben kann. Wenn das feministische Außenpolitik ist, brauche ich dazu eigentlich gar nichts mehr sagen, denn solche Aussagen wie die von Baerbock diskreditieren diese Ideologie ganz alleine.
Sahra Wagenknecht, die Linke, die gerade im Applaus der Rechten badet und versucht, Stimmen für ihre sonst menschenfeindliche Politik zu ergattern, war auch mal wieder Aufhänger für einen Skandal, denn sie behauptete, dass Kriegsverbrechen und auch damit verbundene Vergewaltigungen auf beiden Seiten eines jeden Krieges stattgefunden haben und mutmaßlich auch heute stattfinden. Bei den Russen ist man davon überzeugt, doch bei den lieben Ukrainern findet so etwas angeblich gar nicht statt. Das Wildeste sind dann noch die Leute, die daraus ein „mit Vergewaltigern verhandelt man nicht“ machen – so, als wolle Frau Wagenknecht mit den Vergewaltigern vor Ort über ein Kriegsende verhandeln. Putin wurde meines Wissens nach keine Vergewaltigung in der Ukraine nachgewiesen, und mit ihm muss verhandelt werden. Es ist wieder nur Augenwischerei der Kriegstreiber, um ja genug Gründe zu finden, niemals in Verhandlung zu treten. Ich bin davon überzeugt, dass der Krieg, wenn man ihn rein auf militärischer Basis betreibt, sich noch über Jahrzehnte ziehen kann. Ich glaube beiden Seiten der Propaganda nicht, die behaupten, gerade im Vorteil zu sein und den Krieg bald für sich entscheiden zu können. Dieser Krieg kann nur schmerzhaft enden: entweder durch Menschenleben, die geopfert werden, oder Land, das an Putin fällt. Die Politik und die laute Mehrheit, die hoffentlich keine echte Mehrheit ist, sind momentan stark auf dem Kurs, Menschenleben zu opfern. Aber waren sie je auf einem anderen Kurs? Territorialer Machterhalt ist den Herrschern und ihren Anhängern doch schon immer wichtiger gewesen als das Leben der eigenen Bevölkerung. Wie viele Millionen Menschen wurden in zwei Weltkriegen und etlichen räumlich begrenzten Kriegen verheizt? Mir scheint, als sei die Generation Counter-Strike tatsächlich der Meinung, die Leute, die an der Front abgeschlachtet werden, würden irgendwo respawnen, oder sie sind ihnen einfach egal. Deutschland kämpft bis zum letzten Ukrainer.
Dann habe ich noch einen Beitrag von meiner liebsten Influencerin Mareile Ihde, auch bekannt als @Hoellenaufsicht auf Twitter, zu dem Thema gesehen, die ernsthaft behauptet, Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer unterstützen Vergewaltigungen, weil sie für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine einstehen. Das kann man sich doch wirklich nicht mehr ausdenken. Sind denn alle völlig verrückt geworden?
Auch der gute Habeck hat mal wieder die eigene Bevölkerung im Visier. Er möchte schon ab 2024 bis zu vier Millionen Gas- und Ölheizungen in Deutschland für illegal erklären. Das sind solche, die seit mehr als 30 Jahren Wärme in den kalten Monaten spenden und noch in Betrieb sind. Trotz immer noch strapazierter Lieferketten und steigenden Preisen sollen sich die Besitzer dieser Heizungen mal zügig neue beschaffen. Am besten natürlich Erdwärme und andere grüne Utopien, die nachweislich nicht flächendeckend in Deutschland verfügbar sind. Es gibt Gründe, warum diese vier Millionen alten Heizungen noch betrieben werden, in den wenigsten Fällen sein wird es deshalb sein, weil die Besitzer Umweltsäue sind. Es gibt tatsächlich Gebiete in Deutschland, die aufgrund der Geologie nicht für Erdwärme geeignet sind, nicht immer weht der Wind und nicht immer strahlt die Sonne für elektrische Zusatzheizungen. Womit sollen diese Leute nach Habecks Meinung bitte heizen? Vielleicht sind das ja auch nur die Rentner, die man im Winter ohnehin in den Süden abschieben will, damit sie hier nicht so viel Kohlenstoffdioxid ausstoßen, wenn sie unter ihrer Wärmedecke frösteln.
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