08. Mai 2023 08:00

Gestahlfedert: Fremdbestimmung Das neue „Selbstbestimmungsgesetz“

Kulturmarxismus auf dem Prüfstand

von Michael Werner

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Bildquelle: Shutterstock Sehen Sie hier: Gerda

Diese Kolumne schreibe ich aus dem Urlaub. Der örtliche und auch geistige Abstand zu Absurdistan lässt so manches, was daheim ein Aufreger ist, auf seine tatsächliche Lächerlichkeit zusammenschrumpfen. Vor allem, wenn man sich in Spanien befindet: Hier ist mir bisher noch niemand aufgefallen, der den Eindruck machte, als wisse er nicht, ob er Männlein oder Weiblein ist. Oder gar eins der herbeihalluzinierten drölfzig Fantastilliarden anderer „Geschlechter“. Weder unter den Einheimischen noch unter den zahlreichen, vornehmlich dunkelhäutigen Gastarbeitern, noch unter den nicht minder zahlreichen Touristen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, es gebe nur zwei Geschlechter und es sei völlig klar, wer welchem zuzuordnen ist.

Wobei – genauso ist es doch! Es gibt nur zwei Geschlechter!

Aber mit dieser Sichtweise – neudeutsch „biologistisch“ genannt – steht man bald schon irgendwie mit einem Bein im Knast. Oder gilt zumindest als schwurbelnder, ewig-gestriger, rechtsradikaler Reichsbürger-Nazi-Verschwörungstheoretiker und hat vielleicht sogar den Staatsschutz oder den Verfassungsschutz oder gleich alle beide am Hacken. Man bedenke: „Follow the science“ gilt nur für steuerfinanzierte Voodoo-Wissenschaft, die sich als Propagandaschleuder für linksgrünen Ideologiemüll wie Gender-Gaga oder Klima-Kacke andient, aber mitnichten für harte Fakten der seriösen Biologie.

Der neue in Gesetzesform gegossene Schwachsinn der Ampel des Grauens bezweckt genau zwei Dinge: Die Privilegierung einer Handvoll Bekloppter und die Verwirrung und Einschüchterung der Mehrheitsgesellschaft. Es ist – wie so ziemlich alles, was derzeit passiert – ein Terrorinstrument der kulturmarxistischen Eliten gegen die Normalität und den gesunden Menschenverstand.

Und natürlich ist es nur eine Mogelpackung, denn es ist mitnichten ein echtes „Selbstbestimmungsgesetz“. Höchstens für – wie bereits erwähnt – eine Handvoll Bekloppter. Die dürfen zwar nicht selbst bestimmen, wie sie künftig heizen, können aber fortan je nach spontaner Laune durch ein bloßes Lippenbekenntnis selbst bestimmen, welchem Geschlecht sie sich gerade zuordnen.

Als Libertärem wäre mir das ja noch wurscht, wenn ich nicht unter Androhung von Gewalt gezwungen würde, bei diesem Unfug mitzuspielen. Wenn ein muskelbepackter, tätowierter, vollbärtiger Zwei-Meter-Mann vor mir steht, sich mir im tiefsten Bariton als „Gerda“ vorstellt und brummelt, seine Pronomen seien „sie/ihr“, und mir entfleucht in der Konversation versehentlich sowas wie „er/sein“ oder gar „Gerd“, was sein „Deadname“ ist, dann kann mich das sehr teuer zu stehen kommen. Die „Selbstbestimmung“ einiger weniger bedeutet nämlich die Fremdbestimmung und Unterdrückung der Mehrheit. Eine Kampfansage gegen die Vernunft und den gesunden Menschenverstand.

Eine Mogelpackung ist es zudem aufgrund der zahlreichen Hintertürchen, die darauf schließen lassen, dass das regierende Gruselkabinett selbst nicht so recht an den Schwachsinn glaubt, den zu glauben es uns zwingen will.

So ist den Vorturnern der Ampel sehr wohl die Problematik bewusst, wenn oben beschriebene „Gerda“ plötzlich Einlass in eine Damensauna begehrt, weshalb man es den Betreibern überlässt, vom individuellen Einzelfall abhängig Gebrauch von ihrem Hausrecht zu machen. So sehr ich das Hausrecht auch befürworte, so sehr hat man mit dieser Regulierungslücke den Betreibern einen Bärendienst erwiesen und staatlich geschaffene Probleme ausgelagert beziehungsweise „privatisiert“, denn sie haben nun die Wahl zwischen Erhängen und Erschießen: Lassen sie „Gerda“ rein, wird ihnen das – biologistisch weibliche – Stammpublikum aufs Dach steigen oder gar fernbleiben. Lassen sie „Gerda“ nicht ein, werden sie als „transphob“ stigmatisiert und können sich schon auf einen „Hausbesuch“ der ortsansässigen Antifa freuen.

Sollte „Gerda“ mit dem Gesetz in Konflikt geraten, so kann „sie“ auch nicht darauf bauen, auf Staatskosten einen Erlebnisurlaub im Frauenknast spendiert zu kriegen. Man kennt ja die Geschichten aus den USA, wo die Damen reihenweise schwanger wurden, weil „eine“ von ihnen urplötzlich dann doch ein sehr männliches Verhalten an den Tag legte.

Im Verteidigungsfall zählt erstaunlicherweise auch das „biologische Geschlecht“. Das heißt, wenn der Ivan kommt, wird Tessa Transerer genauso als Kanonenfutter an der Ostfront verheizt wie Max Mustermann, weil er dummerweise einen Dödel hat.

Aber gut, es ist jetzt nun mal, wie es ist, also definiere ich mich ab sofort als „God Emperor of the Universe“, und mein Pronomen lautet „Eure gottkaiserliche Exzellenz“. Damit das klar ist!


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