19. Mai 2023 20:00

Alle Macht den Oligarchen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft

Sapere aude! Wo ist der Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen?

von Benjamin Mudlack

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Bildquelle: Berit Kessler / Shutterstock Befreien wir unseren Geist: Wagen wir es, weise zu sein!

Die hochfrequentierte und in der Wiederholungsschleife präsentierte veröffentlichte Meinung bestimmt das öffentliche Stimmungsbild und die große Strömungsrichtung der Gesellschaft. Das kann, wie uns gerade die deutsche Geschichte lehrt, sehr gefährliche Entwicklungen annehmen. Wie die „Psychologie der Massen“ funktioniert, wusste der Franzose Gustav Le Bon (1841–1931) schon 1895. In jenem Jahr veröffentlichte er sein bekanntestes Werk. Er nannte es, wie schon geschrieben, „Psychologie der Massen“.

Im Grunde funktionieren die meisten Menschen wie ein programmierbarer Computer. Sehr böse gesagt, kann man von beliebig programmierbarer Biomasse sprechen. Wie wären sonst die großen Verbrechen der Vergangenheit möglich gewesen? Wie war es möglich, dass Menschen sich in der Breite für aufgeklärt hielten und sämtlichen staatlichen Narrativen im Dritten Reich folgten? Leid, Tod und auch die genozidalen Entwicklungen dieser Zeit erfordern keine detaillierte Beschreibung. Sie sind hinlänglich bekannt und Le Bons „Psychologie der Massen“ liest sich wie eine Anleitung zur Programmierung der Menschen.

Menschen folgen gewissen Ideen und Idealen. Sie werden nach meiner Einschätzung durch ihr Elternhaus beziehungsweise die Prägung der frühesten Kindheit, das Bildungssystem und die in der jeweiligen Epoche verfügbaren Medien zentral beeinflusst. Auf diesen Säulen entsteht ein gewisses Weltbild, nach dem die Menschen ihr Denken, Fühlen und Handeln ausrichten. Man kann auch von ziemlich fest etablierten Glaubensätzen sprechen. Je älter die Menschen sind, desto fester und vermeintlich unverrückbarer sind die Denkstrukturen in der Tendenz, die darüber hinaus eine gewisse Komfortzone bilden. Innerhalb dieser (Denk-) Zone ist es ruhig, gemütlich, gewohnt und kuschelig. Deshalb ist es nach meiner Beurteilung auch so schwer bis unmöglich, „Mainstream-Menschen“ zu einer kritischeren Haltung zu bewegen. Warum? Außerhalb der Komfortzone ist es kalt und unbequem, da möchte man sich nicht aufhalten. Die aktuelle Zeit der Dauerkrisenberichterstattung scheint der Denkmüdigkeit der Menschen Vorschub zu leisten. Sie machen innerlich dicht und lassen die Dinge geschehen. Sie wollen teilweise mit Politik und gesellschaftlichen Entwicklungen nichts mehr zu tun haben und stellen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht mehr. Es scheint also noch viel schwerer geworden zu sein, den durch die öffentliche „Mainstream-Meinung“ beeinflussten Menschen zu einer kritischen Haltung zu bewegen. Die Menschen haben ganz offensichtlich nicht mehr den Mut und die Muße, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Ihnen fehlt möglicherweise auch schlicht die Energie!

Die Demokratie tendiert im Zeitablauf zu einer Form der Oligarchisierung. Die Macht sammelt sich also zentral bei einigen wenigen Akteuren. Der deutsch-italienische Soziologe Robert Michels (1876–1936) stellte in dem Zusammenhang bereits im Jahr 1911 das „Eherne Gesetz der Oligarchie“ auf. Die heute lebenden Menschen sind nach meiner Beobachtung Zeuge einer globalen Oligarchisierung. Jüngst wurde im Bundestag das Gesetz verabschiedet, im Falle eines Pandemieausrufs durch die sogenannte Weltgesundheitsorganisation zentrale Machtbefugnisse an diese Institution auszulagern. Ein kritisches Hinterfragen dieser Vorgänge oder ein tiefgründiger Diskurs im Bundestag war im öffentlichen Meinungsbild nicht zu beobachten. Die Rahmenbedingungen für das Ausrufen einer pandemischen Lage wurden zudem vor einigen Jahren immer weiter herabgesenkt. Es ist mehr oder minder recht einfach möglich, den Notstand auf diese Weise herbeizuführen. Überdies sind die Verflechtungen und Verbindungen zum Großkapital (Hauptfinanzier ist Bill Gates) und zur Pharmaindustrie mehr als offensichtlich. Die WHO scheint eher als das Marketinginstrument dieser Sonderinteressengruppen zu dienen.

Eine aufrichtige Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die Corona-Politik und die damit verbundenen Eingriffe in die Grundrechte der Menschen ist eher nicht zu erwarten. Zu viele Institutionen und Menschen sind mit diesen Entscheidungen verbunden und haben sich mit dieser Art Politik gemein gemacht. Wir haben es an der Stelle mit einer kollektiven Korruption zu tun. Insbesondere im Medienbereich liegen die monetären Abhängigkeitsverhältnisse offen auf dem Tisch. Folgen Sie der Spur des Geldes und „googeln“ Sie bitte einmal selbst nur die Namen „Spiegel“, Eckart von Hirschhausen mit Verweis auf finanzielle Zuwendungen von Bill Gates. Unter diesem Beitrag finden Sie einen Artikel aus dem Handelsblatt vom 4. September 2019 mit der Überschrift: „Bill und Melinda Gates investieren in deutsche Biotechfirma Biontech“. Bis dahin war Biontech ein sehr kleines Unternehmen mit vergleichsweise überschaubaren Umsätzen gewesen. Was danach geschah, sollte bekannt sein. Auch die WHO wird zu großen Teilen von der Gates-Stiftung finanziert. Das Business hat seinerzeit sehr gut funktioniert und es ist gerade mit Verweis auf die Souveränitätsabgabe zugunsten der WHO durchaus mit einer Wiederholung dieses für gewisse Kreise einträglichen Geschäftes zu rechnen.

Ohne die Medienkampagnen und die mediale Nichtbeachtung oder gar Diffamierung oppositioneller Meinungen wäre die Corona-Politik undurchführbar gewesen. Ist das „Zitierkarussell“ der öffentlich-rechtlichen und auch (teilweise) privaten Medien einmal etabliert, ist es möglich, Kampagne für Kampagne zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung durchzuführen. Das Thema spielt keine Rolle. Angst vor einem Virus. Angst vor explodierenden Temperaturen und so weiter.

Die Tendenzen sind klar erkennbar. Große Bedrohungslagen sollen skizziert werden und diese sind nur abzuwenden, wenn die Menschen von ihren bisherigen Verhaltensmustern radikal Abkehr nehmen. Es geht, wie letzte Woche umschrieben, um die Umverteilung von Macht (weniger unternehmerische und persönliche Freiheit für die Menschen) und die Umverteilung von Werten. Letzteres betrifft die Einschränkung des Privateigentums durch Besteuerung, Verbote, Vorschriften und so weiter.

Zentralisiert werden die Prozesse über Institutionen wie eben die WHO, Klimakonferenzen und nicht zuletzt durch das Weltwirtschaftsforum (WEF). Letzteres bildet seit einigen Jahrzehnten die Machtelite aus und bringt sie „auf die gewünschte Linie“: von Frankreichs Regierungschef Macron über Ex-Kanzlerin Merkel bis hin zu Kanadas Premier Trudeau. Die Liste ist sehr lang. Allesamt entstammen sie der Kaderschmiede des WEF und stehen beispielhaft für die Zentralisierung der Macht. Diese großen Einheiten (WEF, EU und so weiter) implizieren enormes Steuerungspotenzial, und sie geben die große Stoßrichtung der globalen Politik vor.

Der neben der öffentlichen Meinung wichtigste Faktor sind die finanziellen Ressourcen und der Zugang zum Geldschöpfungspotential der Zentral- und Geschäftsbanken. An der Stelle beginnt und schließt sich der Kreis der Umverteilung. Die EZB hat sich dem Vernehmen nach von ihrem Ursprungsmandat der Kaufkraftstabilität gelöst und der sogenannten Klimapolitik zugewendet. Welche Unternehmen Zugang zur Geldschöpfung durch Kreditvergabe erhalten, wird wohl künftig an die sogenannten ESG-Kriterien geknüpft werden. Die Etablierung dieses grünen Sozialkreditsystems ist bereits in vollem Gange. Die alten Industrien erfüllen die Kriterien nicht und fallen mit hoher Wahrscheinlichkeit im Laufe der Zeit dem Umverteilungsprozess zum Opfer. Die ökosozialistische Planwirtschaft wird das Leben und den Wohlstand der Menschen in ungeahnter Art und Weise beeinträchtigen. Und die Medien manifestieren ein Meinungsbild, das der Notwendigkeit dieses Umbaus von Wirtschaft und Gesellschaft Vorschub leistet.

Man kann sagen, dass die mediale Dauerschleife den Menschen den Mut nimmt, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Der Zentralisierung der Macht ging die absolute Zentralisierung des Geldes mit der Schließung des Goldfensters im Jahre 1971 voraus. Geld ist das Mittel zur Macht- und Wirtschaftszentralisierung schlechthin. Die USA waren im Goldgeldsystem bankrott, sie konnten die versprochene Golddeckung im Verhältnis von 35 US-Dollar zu einer Unze Feingold nicht vorhalten, und so sattelte man per Diktat auf das durch Schulden gedeckte Fiatgeld-System um. Die ungehemmte Geldschöpfung begann und zeitgleich dynamisierte sich der große Aufstieg der großen Kapitalsammelstellen wie BlackRock, Vanguard, Goldman Sachs und Co. Die aktuelle Banken- und Finanzkrise schüttelt wiederum einige kleine und regionale Banken aus dem Markt. Es profitieren die genannten Institutionen und insbesondere, wie schon 2007/2008, der US-Finanzplatzhirsch JPMorgan. Die Finanzunternehmen halten Anteile an den Medienunternehmen und die Big-Tech-Unternehmen beeinflussen die öffentliche Meinung über die Social-Media-Plattformen. Der Social-Media-Bereich richtet sich gerade an die jüngere Generation. Ich fühle mich einmal mehr an Roland Baader und den nachfolgenden Buchtitel aus dem Jahr 1999 erinnert: „Die belogene Generation: Politisch manipuliert statt zukunftsfähig informiert“.

1999 hatten die sozialen Medien und auch das Internet noch nicht die Informationsfülle, wie das heute der Fall ist. Gerade die junge Generation scheint besonders empfänglich für Manipulation zu sein. Das einseitige, kaum ausblendbare Informationsdauerfeuer programmiert die Menschen auf die gewünschte Denk- und Handlungsweise. Die kritischen Stimmen gibt es zwar. Aber sie kommen gar nicht in die Dauerschleife, und aus den hochfrequentiert konsumierten Mainstreammedien werden sie herausgehalten. In den Köpfen vieler Menschen finden kritische Denker de facto nicht statt, und so nimmt der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft immer mehr konkrete und diktatorische Formen (Stichworte: Heizungszwang, Verbot der Verbrennermotoren, Abschalten und Verknappung grundlastfähiger Kraftwerke und so weiter) an. Die Folgsamkeit der Menschen erinnert hierzulande an extrem dunkle Zeiten. Auf die Idee, dass die Corona-Politik und auch die sogenannte Klimapolitik der Zentralisierung der Macht dienen, kommen mehrheitlich zu wenig Menschen. Und so nimmt die Elendsgeschichte des Sozialismus in grünem Gewand abermals ihren verheerenden Lauf ...

Dennoch bleibe ich mittel- bis langfristig optimistisch und hoffe inständig auf mehr Mut, sich des eigenen Verstandes zu bedienen! Helfen Sie uns bitte, indem Sie unsere Beiträge teilen und den Freiheitsfunken zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.

Fragestellungen:

  • Warum akzeptieren die Menschen die Zwangspolitik so einfach?
  • Wie hoch schätzen Sie den Anteil der kritischen Menschen ein?
  • Wie konnte es gelingen, die Diskursfähigkeit derart zu unterminieren?
  • Sehen Sie Chancen auf eine neue Aufklärung?

Benjamin Mudlack: „Geld-Zeitenwende – vom Enteignungsgeld zurück zum gedeckten Geld“

„Handelsblatt“: „Bill und Melinda Gates investieren in deutsche Biotechfirma Biontech“


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