Kindergrundsicherung: Völlig unnötig und kontraproduktiv
Opfer betteln beim Täter
von Sascha Koll
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Die letzten Tage wird wieder viel über Elterngeld, Elternzeit und vor allem die Kindergrundsicherung debattiert. Es werden Vergleiche angestellt, wofür angeblich Geld vorhanden sei und dass die Kindergrundsicherung nur einen Bruchteil der anderen angeblichen Steuergeschenke kosten solle. Zwölf Milliarden wurden gefordert, zwei wird es geben. Christian Lindner (FDP) äußerte sich zu dem Thema im „Handelsblatt“: „Wer etwas Neues finanzieren will, muss sagen, woher das Geld kommen soll – sprich, was nicht mehr finanziert werden soll.“
Woher das Geld kommt, wissen Nettosteuerzahler ganz genau: aus der eigenen Tasche. Der Staat erschafft nichts, er produziert nichts und erwirtschaftet dadurch auch keine Einnahmen. Alles, was die Regierung besitzt, ist schlicht Raubgut. Den Opfern des fortwirkenden Raubzuges fällt dank staatlicher Indoktrination nichts weiter ein, als den Täter anzubetteln, etwas vom geraubten Geld zurückzugeben – so auch beim Kindergeld, Elterngeld, der Kindergrundsicherung und vielen weiteren „Hilfen“ des Staates. Hat der Staat einem erst die Beine gebrochen, bettelt der Untertan um Krücken.
Eine Kindergrundsicherung ist völlig unnötig, doch was könnte man anstreben, um Kindern eine lebenswerte Zukunft zu bieten? Politiker könnten insbesondere damit aufhören, die Wegelagerer der Neuzeit zu spielen und an jeder Ecke die Hände aufzuhalten. Sie könnten es unterlassen, die Eltern durch ihre wahnsinnige Politik in den Ruin zu treiben. Sie könnten aufhören, Geld zu drucken, als gäbe es kein Morgen. Und schon hätte selbst ein Geringverdiener locker 30 Prozent mehr in der Tasche. Sie könnten aufhören, ständig und überall Konflikte zu schüren, ob innerhalb der eigenen Bevölkerung oder wenn irgendein Geisteskranker mal wieder meint, Bevölkerungen anderer Nationen unterjochen zu müssen.
Gerade, wenn es um Kinder geht, tut sich die Politik immer ganz groß auf und gibt sich gönnerhaft: hier ein Zuschuss, dort eine Hilfe, da ein Bonus. Was sie zu verschweigen wissen, ist, dass dieses Geld ohnehin von denen erwirtschaftet wird, die es später bekommen sollen. Es ist nichts weiter als eine Raubrückerstattung. Und die ganzen Staatsgläubigen dort draußen bedanken sich auch noch, wenn sie mal wieder ein Häppchen obendrauf bekommen.
Wie die Kindergrundsicherung finanziert werden soll, stellen sich Etatisten so vor, dass man doch den Diesel und das Fliegen höher besteuern könnte, auch die Entfernungspauschale könnte wegfallen, und Unternehmen (die Arbeitgeber der Eltern) sollten ohnehin in Grund und Boden besteuert werden. Gerade die Mobilität der Familien soll der Kindergrundsicherung zum Opfer fallen. Irgendwer wird sich über ein paar Euro Kindergrundsicherung freuen können, während der, der sie durch seine Steuern bezahlen soll, sich den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten kann und selbst zum Empfänger von Leistungen wird. Die Bettelei beim Staat wird so nicht enden, sondern weiter zunehmen. Politiker bauen durch Sozialprogramme keine Abhängigkeiten ab, sondern gerade erst auf. Ich betone noch einmal: Das Geld kommt von denen, die es erwirtschaften, und nicht vom Staat. Wenn Politiker einen Teil der Bevölkerung zugunsten eines anderen Teils ausrauben, wird auch der beraubte Teil irgendwann Forderungen stellen müssen, weil das übrig bleibende Geld vorne und hinten nicht reicht.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie eine staatliche Intervention die nächste jagt. Führt man sich vor Augen, dass es ohne Staat viele Probleme, die er zu bekämpfen vorgibt, gar nicht gäbe, wird es noch absurder. Eltern wäre viel mehr damit geholfen, wenn man ihnen ihr Geld ließe und sie nicht überall schikanierte, wo es eben nur geht. Steuern, Abgaben, Verordnungen, die einzuhalten sind, und Bürokratie kosten Zeit und Geld. Beides ist besser in die eigenen Kinder investiert als in ein Monster namens Staat, das ohnehin nichts auf die Reihe bekommt.
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