Staatliche Narrative: Zivilisatorischer Rückschritt in voraufklärerische Zeiten!
Verheerende historische Erfolgsbilanz – trotzdem folgen die Menschen dieser „Revolution“ von oben!
von Benjamin Mudlack
Heute beschäftige ich mich nicht, oder zumindest nur indirekt, mit ökonomischen Fragestellungen. Jedoch ist das Thema von enormer Bedeutung in Bezug auf die staatliche Aktivität und die Einschränkung der persönlichen und unternehmerischen Freiheit. Der Einfluss auf das menschliche Handeln ist folglich enorm und somit denknotwendig auch von ökonomischer Relevanz.
Narrative wurden immer härter und enger – Gesellschaft spaltete sich immer weiter
Der Meinungskorridor hat sich über die Jahre immer weiter verengt. Es gibt gewisse Themen, die Sie nicht diskursfähig nicht ansprechen können, ohne dass die Menschen emotional werden, das Gespräch beenden oder gar die persönliche Beziehung infrage stellen.
Die Diskursfähigkeit ist der Gesellschaft Stück für Stück abhandengekommen. Wenn Sie gegen die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Euro-Systems waren, dann liefen Sie Gefahr, als schlechter unsolidarischer Europäer stigmatisiert zu werden. Das nächste starke Narrativ war die Flüchtlingskrise 2015. Die nächsten Themen, die folgten, waren die sogenannte menschengemachte Erderwärmung, dann folgte die politische Krise um das Virus und heute geht es primär in den gesellschaftlichen Diskussionen um den Krieg in der Ukraine. Wenn Sie die Rolle der USA in Bezug auf die geopolitische Situation in der Ukraine auf den Plan rufen, sind Sie möglicherweise sehr schnell ein Putin-Troll oder ein -Versteher. Mit vielen Menschen ist eine niveauvolle Diskussion gar nicht mehr möglich. Ein kritisches Hinterfragen ruft teilweise kindliche Reaktionen hervor. „Du hörst dich schon an wie so ein Punkt-, Punkt-, Punktleugner!“
Diese Reaktionen sind Verhaltensweisen, die nicht mit einer aufgeklärten Gesellschaft in Einklang zu bringen sind. Zudem spaltete sich die Gesellschaft mit jedem neuen Narrativ immer mehr. Das alte Prinzip des Teilens und Herrschens scheint nicht an Gültigkeit verloren zu haben. Im Gegenteil, es scheint wichtiger denn je zuvor zu sein.
Was sind wir für eine Gesellschaft oder Menschheit, wenn wir verlernen, miteinander zu diskutieren? Wo steht die Gesellschaft, wenn wir gar gewisse Personen und Personengruppen vom Diskurs ausgrenzen? Warum werden nicht sämtliche Meinungen gleich frequentiert in den Medien gesendet und ergebnisoffen diskutiert? Wie kann sich die Wissenschaft einig sein, um überhaupt noch als wissenschaftlich betrachtet zu werden?
Begann alles mit dem Euro-Narrativ?
Nach meiner Beobachtung konnte man zu Zeiten der Euro-Krise das Aufkeimen dieser verheerenden Entwicklung feststellen. Zu Beginn der Krise in Griechenland waren viele Medien noch sehr kontrovers und kritisierten den „Rettungskurs“ der politischen Entscheider zugunsten der Finanzoligarchie. Der Euro wurde zu diesem Zeitpunkt als Konstrukt tatsächlich existenziell von nicht wenigen Medienschaffenden hinterfragt.
Dann lud die damalige Bundeskanzlerin zu sogenannten Medienrunden ein. Ein befremdlicher Akt gegen die Meinungs- und Pressefreiheit. Stück für Stück sollten wohl ganz offensichtlich die Medien auf Regierungskurs gebracht werden. Die Euro-Kritik sollte verstummen. Die „Wirtschaftswoche“ blieb kritisch und wurde sogar noch deutlicher. Roland Tichy wurde als Chefredakteur ersetzt. Ob dieser Vorgang durch Zufall oder System zu begründen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Offensichtlich ist hingegen, dass der Großteil der Medien zu Zeiten der Corona-Politik ziemlich in Einklang mit dem Regierungskurs titelten und schrieben.
Weltweit errichtete Narrative sind an Gefährlichkeit kaum zu überbieten
Problematisch wird es, wenn die gesamte Welt nahezu im Gleichschritt marschiert. Wenn die Regierung eines Landes eine dramatische Fehlentscheidung trifft, dann ist der Schaden zwar groß genug. Sollte jedoch eine Staatengemeinschaft von einigen Ländern brachial mit einer gleichgeschalteten Richtung danebenliegen, dann ist der entstandene Schaden ungleich größer. Noch schlimmer wird es, wenn die Staatslenker der gesamten Welt identisch agieren. Dann nimmt der Schaden globale Ausmaße an und gefährdet, wenn man es auf die Spitze treibt, womöglich die komplette Menschheit.
Technokratischer Totalitarismus: „Top-down-Revolution“ auf Samtpfoten
Der emeritierte Hochschulprofessor und Ökonom der Österreichischen Schule, Dr. Antony P. Mueller, hat in Bezug auf die skizzierten Entwicklungen ein höchst interessantes Werk vorgelegt. „Technokratischer Totalitarismus: Anmerkungen zur Herrschaft der Feinde von Freiheit, Frieden und Wohlstand“ lautet der Titel, der bereits tief blicken lässt.
Mueller kritisiert die Auslagerung fachlicher Kompetenzen an supranationale Institutionen. Gemeint sind zum Beispiel die Europäische Zentralbank oder auch die Europäische Union als kontinentale Institutionen. Global richtet Prof. Dr. Mueller das Augenmerk zum Beispiel auf die Gesundheitsorganisation WHO, das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), den Internationalen Währungsfonds oder etwa die UN.
Antony P. Mueller dokumentiert in seinem etwas über 240 Seiten umfassenden Werk eindrucksvoll, wie über die Jahre und Jahrzehnte immer mehr technokratische Institutionen hinzugekommen sind. Er begründet sehr eindrücklich die daraus resultierenden totalitären und zentralistischen Bestrebungen.
Staaten, dessen Parlamente dem sogenannten WHO-Pandemievertrag zugestimmt haben, sind dazu verpflichtet, im Falle einer durch die Weltgesundheitsorganisation ausgerufenen Pandemie entsprechend deren Weisungen zu handeln. Hier wurde ein gehöriges Maß an Souveränität an die WHO ausgelagert. Teilweise haben die Menschen diesen Entscheid kaum mitbekommen. Deutschland hat dem Vertrag ebenfalls zugestimmt. Interessant ist jedoch, dass kein vorderer Spitzenpolitiker der gesamten deutschen Parteienlandschaft an diesem Tag anwesend war. Öffentlichkeitswirksame Diskussionen fanden ebenfalls nicht statt. Wohin das führen und was sich in noch zwanghafterer Art und Weise wiederholen könnte, erübrigt sich auszuführen. Mit einem derartigen Vertrag zentralisieren sie die gesamte Welt beziehungsweise die Staaten, die sich der technokratischen Institution angeschlossen und den Vertrag ratifiziert haben.
Die Definition einer Pandemie legt übrigens die WHO fest. Allein dieser Umstand führt vor Augen, welche Machtfülle ihr übertragen wurden. Die Pandemie-Kriterien wurden in den letzten Jahren herabgesetzt. Diese Entwicklungen lassen sich mit einer trivialen Internetrecherche verifizieren. Unter diesem Beitrag finden Sie zudem einen Artikel aus dem „Focus“. „Schwere Vorwürfe: WHO-Chef soll an Völkermord in Äthiopien beteiligt gewesen sein“, lautete die Überschrift. Auch die britische „Times“ hatte ähnlich getitelt. Es gilt die Unschuldsvermutung, dennoch lässt sich das mulmige Gefühl auch bei neutraler Betrachtungsweise nicht wegdiskutieren.
Schlussbemerkung
Kant ermutigte die Menschen, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Die Diskursverengung steht dieser aufklärerischen Denkweise entgegen. Ebenso die Löschung von Youtube-Videos zu Themen, welche die „harten Narrative“ kritisieren. Rechtsanwalt Steinhöfel aus Hamburg kann in dieser Causa Bücher mit mehreren Bänden füllen.
Die neue Internetzensur der Europäischen Union wird diese Tendenz weiter beschleunigen. Dieses Gesetz ist per Ende August in Kraft getreten und steht in schwerem Konflikt mit der Meinungs- und Pressefreiheit. Es ist somit nicht übertrieben, dass die Gesellschaft in voraufklärerische Zeiten zurückgefallen ist. Noch lässt sich diese Entwicklung möglicherweise umkehren.
Bitte teilen Sie daher diesen Beitrag mit möglichst vielen Menschen, und vielleicht finden Sie ja auch Gelegenheit, das angesprochene Buch von Dr. Mueller zu lesen.
Benjamin Mudlack: „GeldZeitenwende – vom Enteignungsgeld zurück zum gedeckten Geld“
Schwere Vorwürfe: WHO-Chef soll an Völkermord in Äthiopien beteiligt gewesen sein
Kommentare
Die Kommentarfunktion (lesen und schreiben) steht exklusiv nur registrierten Benutzern zur Verfügung.
Wenn Sie bereits ein Benutzerkonto haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie sich mit dem Registrierungsformular ein kostenloses Konto erstellen.