02. Oktober 2023 23:00

Hoffnungsschimmer am Horizont Stehen wir vor einer lang ersehnten Wende?

Immer mehr Menschen haben die Schnauze voll von der gegenwärtigen Vernichtungspolitik

von Philipp A. Mende (Pausiert)

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Bildquelle: Shutterstock Die Hoffnung stirbt zuletzt: Bricht der Irrsinn um uns herum zusammen?

Liebe Leser, heute möchte ich Sie fragen, ob Sie in letzter Zeit eine ähnliche Wahrnehmung verspüren oder ob ich mir womöglich nur etwas einbilde. Konkret geht es in meinem Fall um zaghafte Anflüge der Hoffnung, nachdem ich vermehrt feststelle, dass mehr und mehr Menschen – salopp gesagt – die Schnauze voll haben vom uns umgebenden Desaster in Politik und medialer „Berichterstattung“. Die (vermeintlichen) Anzeichen einer (vermeintlichen) Wende sind dabei gar nicht allein auf Deutschland beschränkt. Vielleicht liegt es an einer „selektiven Wahrnehmung“ (obwohl ich darum bemüht bin, sie zu vermeiden), vielleicht ist auch einfach nur mein Wunsch Vater des Gedankens, aber nichtsdestotrotz bilde ich mir ein, dass sich der Unmut gegenüber den uns täglich aufgezwungenen, fanatischen Narrativen nicht nur lauter und vehementer offenbart, sondern von den sich dafür verantwortlich zeichnenden Figuren in Politik und Medien auch immer schwieriger ausgeblendet, geleugnet, zensiert oder mit Totschlag-Begriffen abgetan werden kann.

Ich möchte im Folgenden einige der Dinge aufzählen, die mir in letzter Zeit positiv aufgefallen waren und die darüber hinaus „intensiver“ oder anders wirken als vereinzelte Strohfeuer in der Vergangenheit – womit ich nicht ausschließe, dass es sich aktuell nicht wiederum nur um solche handeln könnte.

Zunächst hätten wir da mittlerweile eine bald schon unüberschaubare Anzahl von Interviews, Artikeln, Videos und Vor-Ort-Reaktionen, in denen sich sowohl namhafte Persönlichkeiten als auch ganz normale Leute entschieden aussprechen gegen den die Ökonomie, die Kultur und nicht zuletzt die körperliche Unversehrtheit angreifenden und schrittweise zerstörenden Klima-, Kriegs-, Migrations-, Vergewaltigungs-, Gender- und Heizungswahn. Roland Tichy spricht von einer „Zerstörung des Normalen“, gegen die sich die Menschen (endlich) vermehrt auflehnen, die „Neue Zürcher Zeitung“ stellt fest, dass „die Verachtung der deutschen Elite für das Volk eine Realität“ ist. Immer mehr Leute lassen sich von Keulen aller Art nicht mehr einschüchtern und sprechen offen aus, inwiefern sie sich genötigt, bedrängt, ausgeplündert, ja, terrorisiert fühlen. Verantwortliche Politopathen schaffen es auf diversen Wahlkampfveranstaltungen teilweise fast gar nicht mehr, mit ihren hochnotpeinlichen, verlogenen und nicht zuletzt dahergestotterten „Rechtfertigungen“ und „Erklärungen“ zu den sie zwangsfinanzierenden Steuersklaven durchzudringen. Zu groß der angestaute Zorn nach sich endlos anfühlenden Jahren der r-Selektion und ihren Folgen.

Exemplarisch möchte ich hier unter anderem auf ein Interview von Wolfgang Herles hinweisen (siehe Link unten), was ich insbesondere deshalb bemerkenswert finde, da es sich bei dem Herrn um ein Urgestein von ARD und ZDF handelt. So spricht er unter anderem gnadenlos aus, was nunmehr Abermillionen von Menschen über den „maßlos überschätzten“ Habeck und Co. denken, nämlich dass es sich bei der Agenda, für die „die Grünen“ stehen, um eine neue Religion handelt und bei ihren Anhängern entsprechend um „Jünger“. Der wahnwitzige Glaube daran, als kleines unbedeutendes Deutschland „die Welt zu retten“ – Herles spricht von „hochideologisierter Klimahysterie“ –, indem man seine Bürger sukzessive ins Armenhaus peitscht (die „Epoch Times“ spricht von einer „historischen Vernichtung von Kleinvermögen“), ist ein deutliches Indiz dafür. Sehen Sie sich das Interview an, es lohnt sich. Als i-Tüpfelchen präsentiert Herr Herles, welcher den Schluss nahelegt, dass das ARD und ZDF irgendwann auch einmal über Journalisten verfügt haben musste, die diese Bezeichnung verdienen, sein neues Buch mit dem Titel „Mehr Anarchie, die Herrschaften!“ Ja, richtig gehört. Seine Erklärung, dass das Wort „Anarchie“ während der Aufklärung als Synonym für Freiheit benutzt wurde und mitnichten – wie heute fälschlicherweise angenommen – für „Chaos“, „Unordnung“ und (gewaltvollen) „Umsturz“ steht, lässt ihn beinahe schon libertär wirken.

Apropos libertär. Sicherlich haben Sie auch mitbekommen, was gegenwärtig in Argentinien geschieht. Nachdem es wieder einmal so weit ist, dass ein gesamtes Land aufgrund der global um sich greifenden Ökonomie-Legasthenie wirtschaftlich am Boden liegt (und dafür in aller Regel „den Kapitalismus“ verantwortlich macht), hat dort mit Javier Milei erstmalig ein Mann Chancen, Präsident zu werden, der sich selbst als Anarchokapitalisten bezeichnet, Vertreter und Kenner der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ist, Politiker für „nutzlose Parasiten“ hält, die „nie gearbeitet haben“ und vor allem bei jungen Leuten gut ankommt. Milei ist ein Libertärer, der die Zentralbank richtigerweise als eine der Hauptwurzeln allen Übels erkannt hat und von daher abschaffen will; der den völlig destruktiven Klimaschwindel als solchen durchschaut hat und deshalb ablehnt; der keine neuen Steuern einführen, sondern stattdessen etliche abschaffen und unter anderem das Bildungssystem privatisieren will. Nach seinem sehr positiven Abschneiden bei den Vorwahlen brüllte er zu lauter Heavy-Metal-Musik „Freiheit, verdammt nochmal!“ („Libertad, carajo!“) Seinen Hund benannte er, sofern ich mich nicht irre oder es sich um einen riesigen „Zufall“ handelt – nach einem der wichtigsten libertären Ökonomen: Murray (Rothbard). Ich möchte mir an dieser Stelle kein Urteil erlauben, ob seine Präsidentschaft zum Scheitern verurteilt wäre oder nicht. Mich ermüden reflexhafte „Das kann nur schiefgehen“-Arien mittlerweile genauso wie übertrieben optimistische „Die Rettung ist nah“-Chöre. Abwarten und Tee trinken.

Bezogen auf mein heutiges Thema würde ich den Umstand, dass ein dem Anschein nach überzeugter Libertärer weltweit von sich hören macht (auch trotz des Umstands, dass es sich um einen „WEF“-Mann handeln mag, wofür es wiederum mehrere Erklärungen geben könnte), durchaus als bemerkenswert bezeichnen und in die Riege der Anzeichen mit aufnehmen, wonach wir uns womöglich an einem Wendepunkt befinden könnten. Schreiben Sie gerne in die Kommentare, ob Sie ebenfalls Anzeichen für zaghaften Optimismus registrieren oder ob Sie der Auffassung sind, ich spinne mir hier etwas zusammen.

Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass ich die gegenwärtigen Entwicklungen, von denen ich hier nur einige gestreift habe, nicht auf Zufälle oder dergleichen zurückführe, sondern, wie in der Vergangenheit an dieser und anderer Stelle immer wieder betont, auf natürliche, evolutionspsychologisch erklärbare Zyklen innerhalb eines r-K-Selektionskontinuums. Die schwachen (r-) Männer fabrizier(t)en entsprechend harte (r-) Zeiten und sorg(t)en in vielen Teilen des Westens für Niedergang, Rezessionen, ideologischen Fanatismus, Inflation, Gewalt et cetera, sodass nunmehr wieder vermehrt (K-) Stimmen laut und sich – so meine Prognose – früher oder später durchsetzen werden. Die Hoffnung auf eine von Politik befreite, gesamtgesellschaftliche Realität habe ich nach vielen Jahren begraben. Diese ist, wenn überhaupt, nur im ganz persönlichen Wirkungskreis des Individuums möglich. Der von Libertären richtigerweise immer wieder korrekt benannte Umstand nämlich, dass Politik der Wunsch nach Verantwortungstransfer ist, wird sich auch durch den zehntausendsten „Wie werden wir den Staat los?“-Artikel oder Ähnliches nicht ändern (mag er auch noch so brillant sein), sondern ist tief in der menschlichen Genetik verwurzelt; und diese lässt sich auch mit noch so logischen Argumenten nicht über den Haufen werfen.

Ich befürchte, unsere einzige Chance besteht darin, auf möglichst lange (K-) Zeitfenster zu hoffen, in denen man sich – halbwegs unbehelligt von Politik – eine bescheidene Existenz aufbauen kann, oder zumindest einfacher als unter r-Bedingungen.

Ex-ZDF-Mann Herles: Robert Habeck wird maßlos überschätzt (Kurzversion, Youtube)

Ex-ZDF-Mann Herles: Früher war Querdenker ein Lob, kein Schimpfwort (Langversion, Nius)

Die Zerstörung des Normalen (Tichys Einblick)

Die Verachtung der deutschen Elite für das Volk ist eine Realität (NZZ)

„Historische Vernichtung von Kleinvermögen“: Soziale Medien zeigen tiefe Spaltung über Heizungsgesetz (The Epoch Times)

Philipp A. Mende: Widerstand. Warum zwischen linker und rechter Politik eine Schlacht der Gene wütet.


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