Sprachanweisung von UN-Behörde: Es gibt keine „Naturkatastrophen“
Ein weiterer Versuch unserer Oligarchen, globale Planwirtschaft zu rechtfertigen
von Robert Grözinger
Vergangene Woche fiel mir ein Artikel auf der Breitbart-Webseite ins Auge: Das „Amt der Vereinten Nationen für Katastrophenrisikominderung“ (UNDRR) hat verlautbart, dass es so etwas wie Naturkatastrophen nicht gibt. Stattdessen gäbe es nur „das Versagen der Menschen, sich auf Ereignisse vorzubereiten, die sich ihrer Kontrolle entziehen.“ Merken Sie sich bitte das Wort „Ereignisse“. Wir sollten, so das UNDRR weiter, statt von Katastrophen von „natürlichen Gefahren“ sprechen. „Katastrophen“ dagegen passierten nur, „wenn sich diese Gefahren auf Gemeinschaften auswirken, die unzureichend geschützt sind und deren Bevölkerung aufgrund von Armut, Ausgrenzung oder sozialer Benachteiligung schutzlos ist.“ (Siehe Link unten.)
Aufgrund dieser neuen Orwellschen Wortakrobatik wurde ich hellhörig, als ich zwei Tage später auf eine dazu passende Äußerung stieß, die ich auf der Webseite der „Jungen Freiheit“ fand. Im Artikel dort ging es über den Vorschlag von SPD und Grünen, das aktuelle Hochwasser als Grund für ein Aussetzen der Schuldenbremse heranzuziehen. Die Absurdität dieses Vorschlags ist nicht das Thema hier. Was mir auffiel, war Folgendes: Der SPD-Sprecher sagte dem Artikel zufolge, es handle sich beim Hochwasser „schließlich um eine unvorhergesehene Naturkatastrophe“. Der Grünen-Sprecher hingegen wird mit dem Wort „Extremwetterereignis“ zitiert. (Siehe Link unten.) „Ereignis“ – aha.
Die Grünen waren schon immer an vorderster Front, wenn es um die Neu- und Umdefinition von Wörtern ging. Krieg ist Frieden – siehe Ukraine. Freiheit ist Sklaverei – siehe „Cancel Culture“. Unwissenheit ist Stärke – siehe Ricarda Lang. Naturkatastrophen sind in Wahrheit „Ereignisse“, auf die sich die Menschen nicht ausreichend vorbereitet haben. Worte sind Macht. Welche Machtgelüste stehen wohl hinter dieser neuen Wortspielerei?
Die Stoßrichtung ist klar: Wann immer etwas Schlimmes in der Welt passiert, sei „der Mensch“ daran schuld. Nicht nur Kriege, Terroranschläge, Aufstände und so weiter, sondern auch Natur-„Ereignisse“. Erdbeben und Tsunami? Hätten die Menschen doch bessere Gebäude und Schutzwälle gebaut. Vulkanausbrüche? Der entsprechende Stöpsel ist noch nicht erfunden, wir arbeiten dran. Hochwasser? Bessere Kanalisation, besserer „Klimaschutz“ und – Obacht Olaf – besseres Schuhwerk wären nötig. Meteoriteneinschlag? Bessere Weltraumbeobachtung und -abwehr. Pandemie? Besserer Gesundheitsschutz, bessere Masken, bessere Impfpässe.
Richtig an der UN-Verlautbarung ist eines: Naturkatastrophen schaden ärmeren, unterentwickelteren Gesellschaften mehr als reicheren. Ganz einfach, weil die reicheren unter anderem deswegen reich sind, weil sie sich eine stabile, relativ wetter- und katastrophenfeste Infrastruktur geschaffen haben. Was sie unter anderem deswegen tun konnten, weil sie zukunftsorientiert sind und sich Kapital ansparten. Die Mitteilung des UNDRR beinhaltet sogar ein paar Vorschläge, wie dieser Schutz vor solchen „Ereignissen“ zu bewerkstelligen sei. (Siehe Link unten.) Was sie auslässt, ist aber das Entscheidende, nämlich wer bestimmen soll, wie das nötige Kapital aufgebracht und zugeteilt werden soll. Wenn man sich den Rest der UN-Kabale anschaut, dann ahnt man, wohin der Hase läuft: In Richtung noch mehr Planwirtschaft, diesmal auf globaler Ebene.
Was mich bei der Äußerung des UNDRR überrascht – aber nur ein wenig –, ist die Grundidee dahinter. Die ist nämlich biblisch. In Genesis, Kapitel 1, Vers 28 heißt es bekanntermaßen, dass Gott die ersten Menschen aufforderte, fruchtbar zu sein, sich zu vermehren, die Erde zu bevölkern und sie uns zu „unterwerfen“. Das UNDRR sagt uns, wir haben uns die Erde, die Natur, noch nicht hinreichend unterworfen. Was interessanterweise der „tiefen“ Version der herrschenden grünen Ideologie widerspricht, die derzeit etwa in den Wäldern des Harzes einen massenhaften Borkenkäferamoklauf zulässt.
Die Leute bei der UN – und anscheinend auch zumindest einige Grüne, hört, hört, wollen sich die Natur im biblischen Sinne „unterwerfen“. Überraschen tut mich das, weil es die Vereinten Nationen und auch die vielen grünen Organisationen sind, die als Instrumente unserer Oligarchen mit aller Macht auf eine gänzlich anti-biblische Turmbau-zu-Babel-Weltregierung hinarbeiten, siehe etwa die gegenwärtigen Machenschaften der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihren Plan einer global koordinierten, von oben verordneten „Pandemiebereitschaft“.
„Nur wenig“ überraschen tun mich diese biblischen Anklänge, weil unsere Oligarchen korrekterweise abschätzen, dass kaum jemand die Widersprüchlichkeit in ihren Aussagen erkennen wird. Den Widerspruch nämlich zwischen ihrem globalen, gottlos-planwirtschaftlichen Ziel einerseits und der Andeutung einer Akzeptanz eines göttlichen Gebots andererseits.
Der entscheidende Unterschied zwischen der UN-Aussage und dem biblischen Gebot der Erdunterwerfung ist dieser: In der Bibel wird eine Gebrauchsanleitung mitgeliefert, in der steht, was alles zu tun und zu lassen sei, um diese Unterwerfung zu bewerkstelligen. Angefangen damit, Gottes Anweisungen zu gehorchen. Zu diesen gehören: Nicht zu morden, zu stehlen, falsch Zeugnis zu reden. Mit anderen Worten: Die Achtung des Lebens anderer, ihres Privateigentums und ihrer gegenseitigen Verträge. Mit so gut wie allem, was unsere Oligarchen tun, brechen sie mindestens eines dieser zentralen Gebote.
Marktwirtschaftler wissen, dass unter den Voraussetzungen der Erfüllung dieser Gebote der Wohlstand aller – und damit die Sicherheit vor den Launen der Natur – steigt. Und sie wissen auch, warum: Das geschützte Privateigentum ermöglicht die Funktion des Preismechanismus. Dieser fungiert als Verbreitungsmechanismus der entscheidenden Informationen darüber, welche Probleme es gibt, welche Lösungen und wie gut diese funktionieren. Dieser Informationsverbreitungsmechanismus wiederum erlaubt allen die dezentralisierte Nutzung des Wissens aller, sofern dieses Wissen ihnen wertvoll genug erscheint. Er ist somit unschlagbar effizienter als jegliche Form der zentralen Planwirtschaft, wo lediglich ein paar Hanseln, gelegentlich auch „Experten“ genannt, ihren Geldgebern, dem Staat also oder den staatlich gezüchteten Oligarchen, erzählen, was diese hören wollen. Unschlagbar effizienter aus Sicht der Allgemeinheit, versteht sich. Nicht aus Sicht des Staates und der herrschenden Klasse.
Bei der UN, wie auch unseren Oligarchen und ihren anderen, mit oder ohne Gummistiefeln herumplätschernden Handpuppen lautet die Gebrauchsanleitung für die Erdunterwerfung anders. Dort heißt es – unausgesprochen: Der Zweck heiligt die Mittel. Anweisungen Gottes können ihnen demzufolge am Allerwertesten vorbeigehen. Ebenfalls unausgesprochen heißt es dort außerdem: Wir wenigen expertiös Erleuchteten, die unser Studium an den richtigen Universitäten absolviert haben und in den richtigen Kreisen weilen, wissen besser Bescheid als der große Rest, was zu tun ist. Nicht nur seine Anweisungen, sondern Gott selbst kann ihnen demzufolge am Allerwertesten vorbeigehen. „Wir“ brauchen nicht Gott, „wir“ sind Gott, lautet das unausgesprochene Motto.
Entsprechend sind die Resultate ihrer Versuche, die Launen der Natur zu bezwingen. Die Anwohner des Ahrtals können davon ein furchtbar trauriges Lied singen. Ebenfalls die Kinder in den Bergwerken verschiedener „seltener Erden“ in den ärmeren Ländern. Noch nicht ganz so traurig klingt es aus den von Stromausfällen, Flut- und Brandkatastrophen und allgemeinem wirtschaftlichen Niedergang bedrohten Industrien und Haushalten in den reicheren Ländern.
Wir alle kennen den Spruch: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Die UNDRR-Verlautbarung ist das gleiche in grün (pun intended). Das Problem ist nur, dass sie und ihre Hinterleute sich als paternalistische Erzieher betrachten. Diese „Anmaßung des Wissens“ ist es, was ihre Pläne zum Scheitern verurteilt – es sei denn, ihr Plan ist es, die Weltbevölkerung rasch und radikal zu schrumpfen.
Neu ist nicht, dass die Planwirtschaft der Marktwirtschaft in jeder, auch ökologischer Hinsicht unterlegen ist. Neu ist, dass die herrschende Klasse, die die einzige ist, die aus einer Planwirtschaft einen Gewinn ziehen kann, anfängt, ihre Gottallüren in die Öffentlichkeit zu tragen.
Quellen:
U.N. says mind your language – ‘no such thing as a natural disaster’ (Breitbart)
SPD und Grüne: Mit dem Hochwasser in die Schuldenflut (Junge Freiheit)
Why are disasters not natural? (UNDRR)
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