Sprachabusus: Es gibt doch gar keine Corona-Impfung!
Der Missbrauch eines Wortes und dessen Folgen
von Oliver Gorus
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„Jedes Wort ist ein Vorurteil“ (Friedrich Nietzsche).
Ein Wal ist kein Fisch, ein Sondervermögen ist kein Vermögen, ein Kabelbaum ist keine Pflanze und die Covid-Impfung ist keine Impfung.
Der Begriff „Impfung“ passt nicht und war von Anfang an irreführend. Medizinisch-biologisch läuft bei einer mRNA-Injektion ein völlig anderer Mechanismus ab als bei einer Impfung.
In aller Kürze: Bei einer Impfung wird das Immunsystem mit abgeschwächten Krankheitserregern gereizt, stimuliert und trainiert. Aber auf der Ebene der Zellen greift die Impfung nicht ein, die Integrität des Körpers bleibt in Gänze erhalten, er reagiert lediglich auf den gesetzten Reiz.
Bei einer mRNA-Therapie dagegen programmiert der in die Körperzellen eingeschleuste Informationsträger mRNA die Zellen um und lässt sie von den Pharma-Designern genetisch festgelegte körperfremde Proteine produzieren. Diese Therapieform verändert den Organismus auf der Ebene der Zellen. Das ist etwas grundsätzlich Neues.
Neuer Wein in neuen Schläuchen
Der britische Eugeniker Julian Huxley definierte für dieses technologische Neuland der menschlichen Entwicklung im Jahre 1957 in seinem Buch „New Bottles for New Wine“ einen Begriff, der gut beschreibt, was da eigentlich passiert: „Die menschliche Spezies kann, wenn sie es möchte, über sich selbst hinauswachsen – nicht nur sporadisch, ein Einzelner mal so, ein anderer mal so, sondern als Ganzes, als Menschheit. Wir brauchen einen Namen für diesen neuen Glauben. Vielleicht passt Transhumanismus ganz gut: Mensch, der Mensch bleibt, aber sich selbst, durch Verwirklichung neuer Möglichkeiten von seiner und für seine menschliche Natur, überwindet.“
Manche nennen das Größenwahn. Die Pharmaunternehmen aber betrachten das als Innovation. Sind sie unter sich, sprechen sie auch ganz offen nicht etwa von einer Impfung, sondern von einer Gen- oder einer Zelltherapie.
Beispielsweise sprach der Vorstand und Chef der Pharmasparte der Bayer AG, Stefan Oelrich, auf dem World Health Summit im Oktober 2021 in Berlin im Zusammenhang mit der mRNA-Therapie von einer neuen Ära der Wissenschaft, von einer biologischen Revolution. Er sprach auf Englisch, übersetzt sagte er: „Letztlich sind die mRNA-‚Impfstoffe‘ ein Beispiel für Zell- oder Gentherapie. Hätten wir vor zwei Jahren in der Bevölkerung eine Umfrage gemacht und die Leute gefragt, ob sie einverstanden seien, ein Gen- oder Zelltherapeutikum in ihren Körper gespritzt zu bekommen, dann hätten vermutlich 95 Prozent abgelehnt.“
Warum aber haben nun stattdessen etwa zwei Drittel der Bevölkerung in diese Therapieform eingewilligt?
Das hat sicherlich viele Gründe. Der wichtigste hat etwas mit Angst und gezielter Panikmache zu tun. Das lässt sich bei Drosten und Lauterbach studieren. Ein anderer, und um den geht es mir hier, ist die Macht der Sprache.
Suggestionen
Wenn Sie zu einem gentechnischen Pharmaprodukt „Impfung“ sagen, dann erzielt das in den Köpfen der Menschen eine ganz bestimmte Wirkung.
Der Begriff „Impfung“ suggeriert zunächst mal, die Infektion und die Übertragung würden unterbunden. Das ist aber, wie wir heute wissen, nicht der Fall. Fachleute wussten das von Anfang an. Das ganze Design dieses Pharmaprodukts ist nicht auf Sterilität, also Nichtansteckbarkeit ausgerichtet. Pfizer hatte die Verhinderung der Weitergabe des Virus vor der provisorischen Marktzulassung ja nicht einmal getestet, wie Pfizer-Managerin Janine Small vor dem EU-Parlament zugab.
Aber alle Protagonisten der mRNA-Kampagne haben dennoch von Anfang an von einer „Impfung“ gesprochen. Das hat zu völlig falschen Erwartungen der Bevölkerung an die Injektionen geführt. Die Leute glaubten, sie würden damit andere Menschen davor schützen, sich mit Covid bei ihnen anzustecken. Genau das wurde ja auch mantrahaft von den Politikern und den mit ihnen verkumpelten Hofjournalisten immer wieder wiederholt: Schützen Sie sich und andere!
Daraus resultierte dann auch das Motiv der sogenannten „Solidarität“ – und umgekehrt wurde den Leuten weisgemacht, wer sich nicht mit mRNA behandeln lasse, würde aus purem Egoismus eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellen.
Der irreführende Begriff war somit auch die Grundlage für die Argumentation der 2G/3G-Diskriminierung von Ungeimpften. Es wurde alleine durch den Begriff der „Impfung“ bereits nahegelegt, die Geimpften würden das Virus nicht weitergeben, die Ungeimpften aber schon. Was von Anfang an gelogen war, wie wir heute wissen.
Ohne die Verwendung des Begriffs der „Impfung“ und der damit verbundenen nicht überprüften Erwartung von Sterilität wäre diese gezielte Desinformation nicht möglich gewesen.
Das Wort „Impfung“ suggeriert auch eine stabile Immunität gegen Ansteckung. Diese ist aber nie nachgewiesen worden. Schon wenige Monate nach der mRNA-Therapie sinkt die Stärke der Immunität gegenüber Covid sogar regelmäßig unter die der Ungeimpften, wie schon im Sommer 2021 bei der großen schwedischen Kohortenstudie der Universität von Umeå mit über fünf Millionen Teilnehmern nachgewiesen wurde.
Assoziationen
Von einer „Impfung“ zu sprechen, senkt außerdem die Hemmschwelle, junge Menschen und sogar Kinder der mRNA-Behandlung zu unterziehen, obwohl diese Bevölkerungsgruppen kein statistisch signifikantes Gesundheitsrisiko durch Covid tragen, wie wir schon seit 2020 durch zahlreiche Studien und Statistiken wissen.
Aber jeder kennt das „Impfen“ ja im Zusammenhang mit Kindern. Kinder zu impfen, gilt als völlig normal, vernünftig und risikolos. Dass dem weitgehend fehlenden Nutzen der mRNA-Injektion bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein erhebliches Risiko von Nebenwirkungen gegenübersteht, wird durch den Gebrauch des Wortes „Impfung“ emotional überdeckt: Impfungen gelten als sicher, sie sind ja schließlich für Kinder „gemacht“. Aber das ist eine falsche Assoziation, denn mRNA-Injektionen sind keine Impfungen.
Und nicht zuletzt spiegelt der Begriff „Impfung“ vor, es handele sich um ein Verfahren, mit dem die Medizin seit vielen Jahrzehnten Erfahrung habe. Das klingt sehr sicher, vertraut, erprobt, bewährt. Auch diese Assoziation ist falsch, denn das Verfahren ist völlig neu und in der Breite ungetestet.
Wie hätte die Bevölkerung wohl reagiert, wenn Spahn auf einer Pressekonferenz im Herbst 2020 gesagt hätte: „Ein kleines Unternehmen aus Mainz hat ein völlig neues Gentherapieverfahren entwickelt. Es wurde noch nie in der Breite der Bevölkerung angewendet, und es gibt bislang auch keine normale, reguläre Marktzulassung dafür. Die Zulassungstests wurden teilweise abgebrochen und sind teilweise nicht publiziert. Das Pharmaprodukt soll zwar nicht vor Ansteckung und Weitergabe des Coronavirus schützen, aber vielleicht wird die Schwere der Erkrankung etwas abgemildert. Die Substanz manipuliert Ihren Körper auf der Ebene der Zellen und lässt sie körperfremde Eiweiße produzieren, die Ihr Immunsystem dann angreift. Ein solches Verfahren befindet sich in der experimentellen Phase – ja, und ich bin nun dafür, dass sich das jeder von Ihnen im kommenden Frühjahr mehrmals spritzen lässt!“
Nein, das hat er natürlich nicht gesagt. Stattdessen hat er von einer „Impfung“ gesprochen, um möglichst viele Bürger zu überzeugen. Und er hat mithilfe all dieser falschen Suggestionen und Assoziationen, die der Begriff in den Köpfen erzeugt, die Ungeimpften wahrheitswidrig beschuldigt, die Verursacher der Infektionswellen zu sein. Er sagte in der Tat im Herbst 2021 wortwörtlich: „Wir sehen ja alle, was los ist in diesem Land, weil elf Millionen Erwachsene sich haben noch nicht überzeugen lassen. Und darunter leiden jetzt alle.“
Der Ausgang aus der Unmündigkeit
Ohne den Missbrauch des Begriffs der „Impfung“ wäre diese groß angelegte bösartige Verleumdungskampagne der Politiker, Pharmalobbyisten und Journaktivisten nicht denkbar gewesen. Diesen Leuten war die grundsätzliche Differenz zwischen mRNA-Injektionen und Impfungen sehr wohl bekannt. Dass sie dennoch von Anfang an ausschließlich den Begriff der „Impfung“ verwendet haben und immer noch verwenden, legt nahe, dass es sich um einen vorsätzlichen irreführenden Missbrauch von Sprache, um eine gezielte Manipulation handelt.
Gegen Manipulation, Framing und Sprachtricks hilft in erster Linie, sich diese Praktiken bewusst zu machen und der Bedeutung der verwendeten Begriffe auf den Grund zu gehen.
„Der Beginn der Weisheit ist die Definition der Begriffe.“ Dieser Satz wird Sokrates zugeschrieben. Wer selber denkt und für sich die Begriffe versteht, der ist mit Sprache nicht so leicht hinters Licht zu führen. Das ist sozusagen der selbstaufklärerische Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit.
Bei Corona habe ich mich selbst aufgeklärt. Ich bin aus dieser gezielten Manipulation durch die Profiteure der Corona-Maßnahmenkrise irgendwann voller Abscheu ausgestiegen, und seitdem vermeide ich in diesem Zusammenhang das Wort „impfen“.
Denn ein Wal ist kein Fisch, sondern ein Säugetier. Ein Sondervermögen ist kein Vermögen, sondern Schulden. Ein Kabelbaum ist keine Pflanze, sondern die Bündelung von elektrischen und elektronischen Leitungen. Und die Covid-Impfung ist keine Impfung, sondern eine Gen- oder Zelltherapie.
Kommentare
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