Kulturkampf: Danke, Stefan Niehoff!
Heute verteidigt sich der einfache Bürger gegen den übergriffigen Staat
von Oliver Gorus drucken

Am heutigen 18. Juni 2025, während diese Kolumne erscheint, bin ich als Prozessbeobachter im Gerichtssaal des Amtsgerichts von Haßfurt in Unterfranken, Nordbayern. Angeklagt ist „der Rentner“ Stefan Niehoff wegen angeblicher Hassverbrechen. Der Fall ist allgemein bekannt als die „Schwachkopf-Affäre“, denn ausgelöst wurde der juristische Feldzug der Bundesrepublik Deutschland gegen Stefan Niehoff durch ein satirisches Porträt des hochwohlgeborenen Grünfürsten Habeck, das der einfache Bürger geteilt hatte: „Schwachkopf Professional“ stand unter einem Profil des damaligen Wirtschaftsministers, in graphischer Anlehnung an die Werbung einer Shampoo-Marke.
Obwohl sich Habeck als inkompetentester und destruktivster Wirtschaftsminister in der Geschichte der Bundesrepublik den satirisch verliehenen Titel mehr als verdient hatte, obwohl Niehoff das Meme nur weitergeteilt, nicht aber selbst gestaltet hatte, obwohl die Bundesrepublik laut Grundgesetz eigentlich ein freies Land sein sollte, in dem Meinungsäußerungen, erst recht aber Satire erlaubt und nicht strafbar sein sollten, obwohl der ganze Fall an Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist, ließ Habeck seinen Staatsapparat auf den „Rentner aus Franken“ los, als ginge es um die Fundamente des Glaubens, ließ Beamte in die Privatsphäre der unbescholtenen Familie eindringen, als wären es Untermenschen, die keine Privatsphäre verdient hätten, ließ unsinnigerweise das Tablet des Mannes beschlagnahmen, als ob es nicht möglich wäre, die Posts von Niehoff im öffentlich einsehbaren X-Account zu lesen, und lässt ihn nun seit Monaten wegen abstruser Vorwürfe juristisch jagen, als wäre er Freiwild.
Ich fahre über sechs Stunden nach Haßfurt in die tiefste Provinz, um als Publizist persönlich über den Prozess zu berichten, der meines Erachtens einer der gesellschaftlich bedeutsamsten Prozesse der neueren deutschen Geschichte ist, aber ich fahre auch dorthin, um Stefan Niehoff meinen Respekt zu erweisen.
Mit ihm ist die Bundesrepublik Deutschland nämlich an den Falschen geraten. Seine standhafte Verteidigung gegen die Lawfare des Staats, der einen schurigeln, aber Tausende erziehen möchte, ist vorbildlich. Hätten nur mehr Bürger den Mut, die Sturheit und den unbestechlichen gesunden Menschenverstand dieses aufrechten Normalos, dann hätten die ideologischen Fanatiker keine Chance und ihre opportunistischen Helfershelfer aus der feigen staatshörigen Mitte würden sich 180 Grad andersherum positionieren.
Niehoff gegen Deutschland, das ist eine Partie schlichte Wahrheit gegen aufgedrehtes Moralisieren, bescheidenes Pflichtgefühl gegen Arroganz, Bodenständigkeit gegen Anmaßung, Recht gegen Zersetzung, Stolz gegen Peinlichkeit, Verwurzelung gegen Ideologie.
Ich drücke Stefan Niehoff die Daumen in diesem Prozess, weil auf den Schultern von Leuten wie ihm die Zukunft dieser Gesellschaft gebaut wird: Einer, der seine Pflicht tut und vorrangig erst mal für seine Familie sorgt, dem Land gedient hat, fleißig bis ins Alter ist, Traditionen fortführt, niemals jemandem auf der Tasche gelegen hat, im Dorf beliebt ist, versucht, aus der Geschichte zu lernen, sich seine Meinung selbst bildet und seine einfachen Wahrheiten offen ausspricht – solche Bürger sind das Bollwerk gegen die hochmütigen, belehrenden, selbstsüchtigen Schwachköpfe, die sich in der Parteiendemokratie auf die vorderen Plätze gedrängelt haben und die glauben, sich über alle anderen erheben zu können.
Man muss kein Intellektueller sein, um anständig zu bleiben. Die meisten Herrschsüchtigen im Deutschland von 2025 sind beides nicht. Möge sich der Staatsapparat die Zähne an Stefan Niehoff ausbeißen!
Der Kampf ist in Wahrheit kein juristischer, denn Artikel 5 des Grundgesetzes lässt keinen Zweifel offen, sondern dieser Kampf ist ein psychologischer, der über die Medien und viele Multiplikatoren in der Öffentlichkeit ausgefochten wird. Er ist auch ein Proxykrieg über die Brandmauer und die gesellschaftlichen Gräben, die das sich an die Macht klammernde Establishment von seinen Herausforderern trennen.
Leute wie Stefan Niehoff wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden. Wenn die übergriffigen Staatsakteure sie aber partout nicht in Ruhe lassen wollen, werden sie ihr Waterloo erleben.
Kommentare
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