14. Dezember 2022 13:00

„Kampf gegen Geldwäsche“ Taubtrüber Putsch am Bargeldlimit: Kraweel!

Ich sagte Bargeld – Silber und Gold delegitimieren natürlich auch

von Axel B.C. Krauss

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Lassen sie uns mal den Nachrichtenginst lichten. Auf den angeblichen Putschversuch in Schland gehe ich gar nicht erst ein. Entschuldigung: Das ist mir zu bescheuert. Es sei freilich jedem selber überlassen, die dilettantisch gestrickte Story um eine Reichsbürgerverschwörung zu glauben oder nicht, die nach zahlreichen Regierungsputschen gegen die Bevölkerung – zuletzt wäre der Pandemieputsch zu nennen – beabsichtigt haben soll, die lange Reihe ganz regierungsoffizieller durch einen (reichs)bürgerlich-inoffiziellen zu verlängern.

Nun stehe ich weder irgendwelchen „Reichsbürger“-Bewegungen nahe, noch befürworte ich gewaltsame Umstürze. Deshalb sprach ich mich ja auch immer gegen die gewaltsamen, kriegerischen Putsche in fremden Ländern aus, an denen sich auch deutsche Regierungen beteiligten, gegen diverse Putsche im Finanzsystem, wie zum Beispiel die Lehmann-Pleite 2008, den mithilfe politisch sonderbegabter Euphemismen (siehe dazu meinen letzten Kolumnenbeitrag) getarnten, groß dimensionierten finanziellen Raubzug beziehungsweise Putsch namens „Euro-Rettung“, nachdem man zuvor Wackelkandidaten wie Griechenland mittels Bilanzfälschung in die Euro-Zone geputscht hatte, die undemokratisch herbeigeputschte „Energiewende“, den „Migrationsputsch“ oder den bereits erwähnten versuchten Pandemieputsch zur beschleunigten Einführung biometrischer Vollüberwachung sowie zur Konditionierung der Bürgen, bloße Maskenträger und Impflinge zu sein, die ohne „digitales Zertifikat“ Probleme haben sollen, sich im „öffentlichen Raum“ nach eigenem Gusto zu bewegen. Oder die ständigen Putsche gegen die Meinungsfreiheit durch stets neues und ausgeweitetes, gesetz-tes Recht gegen „Hass und Hetze“, „Hassrede“ und andere Kautschukdefinitionen zur Unterbindung unerwünschter Äußerungen und selbstverständlich – darum dreht sich dieser Beitrag – den Putsch gegen das Bargeld. Doch zum Offensichtlichen komme ich gleich zurück.

Darauf, dass an der offiziellen Regierungsverklärung wieder mal etwas nicht so ganz stimmen kann, hatten andere ja schon hingewiesen. Es ist einfach nur grotesk, welches Schauspiel man aufführt, um „Stärke“ gegenüber „Phänomenbereichen“, „Staatsdeligitimierern“ und anderen „Feinden“ der demokratisch lackierten Hackordnung zu demonstrieren. Meine Güte, das fiel sogar dem Mainstream auf sowie Politikern selber: „Die Razzia wirkt wie eine PR-Aktion“, zitierte der ansonsten stets linientreue Sender ntv eine Linken-Politikern am 7. Dezember 2022.

Meine volle Zustimmung, doch „PR“ für was? Worum ging es hier wirklich?

Ich glaube, dass hier mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden sollten, wie es bei solchen theatralischen Auftritten ja meistens der Fall ist.

Möchte man vielleicht die Definition dessen, was als „Inlandsterrorismus“ gilt, dahingehend ausdehnen, künftig auch bislang eigentlich unverdächtige, ja sogar ganz nüchtern-realistische Tatsachenfeststellungen leichter in „Phänomenbereiche“ schieben und als potenziellen „Extremismus“ strafbewehren zu können? Schließlich, so pfiffen es die Zeitungen in gewohnt subtiler Manier von den Kioskdächern, sollen die Putschisten auch an die Existenz eines „Deep State“ geglaubt haben. Ja nun. Es gibt einen „Tiefen Staat“. Kommt halt drauf an, wie man ihn definiert.

Beispiel: Wenn man die krasse Differenz zwischen dem Wahrheitsgehalt öffentlicher Verlautbarungen staatlicherseits mit dem, was meistens tatsächlich dahintersteckt, abgleicht, könnte man durchaus zum Schluss kommen, dass es einen „Tiefen Staat“ gibt, der sich ziert, die Karten auf den Tisch zu legen und Bürgen reinen Wein einzuschenken. Wenn der „Tiefe Staat“ also als Diskrepanz zwischen Hinterzimmerabsprachen und dem Geblubber in Interviews oder Talkshows definiert wird, wurde seine Existenz bereits mehrfach bewiesen.

Oder geht es darum – so wie es im Verfassungsschutzbericht des letzten Jahres tatsächlich angedeutet wurde – sogar Kritik an der „Klimapolitik“ der Regierung unter Verdacht zu stellen, den Klima-ESG-Putsch gegen wirtschaftliche und individuelle Freiheit „delegitimieren“ zu wollen? Oder biedert man sich etwa Russland an, wo alle, die ihre Staatsführung allzu genau unter die Lupe nehmen, recht zügig als „ausländische Agenten“ klassifiziert werden und mit entsprechenden Strafen belegt werden können? Oder wie in China, wo man im Rahmen der aus medizinischer Sicht höchstgradig schwachsinnigen „Zero-Covid“-Strategie die indigene Bevölkerung knallhart in die Mangel nahm, wenn sie gegen Maßnahmen zur gewaltmonopolistisch erzwungenen Durchsetzung des Pandemieputsches verstieß? Wo zum Beispiel eine kritische Bloggerin schon mal vier Jahre Haft aufgebrummt bekam dafür, staatlich nicht genehmigte Informationen zu veröffentlichen?

Ich denke, dass mein Argument hinreichend deutlich geworden ist. In einer Zeit zunehmender staatlicher Putsche gegen menschliche Rechte und Freiheiten, deren Tragweite man lieber nicht unterschätzen sollte, kommt ein angeblicher Putschversuch aus bürgerlichen Reihen sicher nicht ungelegen. Vielleicht ist es nur eine Einschüchterungstaktik: Füße stillhalten und nix Falsches sagen, sonst!

Doch nun zum Offensichtlichen.

In den letzten paar Jahren gab es immer wieder Versuche, den Bargeldverkehr einzuschränken. Zuletzt geriet Bundesinnenministerin Nancy Faeser für solche Vorschläge in die Kritik. Meldungen dazu gab es viele, ich greife mal eine heraus: „Verbraucherschützer kritisieren Faeser-Idee des Bargeld-Limits“, titelte beispielsweise „Yahoo-News“ am 12. November 2022. Ist also gerade mal einen Monat her. „Bundesinnenministerin Nancy Faeser“, heißt es im Artikel, „fordert zusätzliche Schritte im Kampf gegen Geldwäsche und bekommt mit ihrem Vorschlag der Bargeld-Obergrenze bereits ersten Gegenwind. Faeser hatte sich mit Blick auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität für die Einführung einer Begrenzung von Bargeldzahlungen von 10.000 Euro ausgesprochen.“

Es geht doch nur um die Bekämpfung „organisierter Kriminalität“, „Geldwäsche“ und natürlich „Terrorismus“. Türlich. Des Weiteren zeigen die Deutschen, wie ebenfalls in zahlreichen Artikeln zu lesen war, nach wie vor eine große Liebe zum Bargeld. Der Verkehr damit soll aber eingeschränkt werden. Wenn hierzulande Bargeld doch aber immer noch so beliebt ist, muss man sich halt was einfallen lassen.

Einen Monat später gibt es eine Razzia. Es soll ein Putsch geplant gewesen sein. Von „Inlandsterroristen“ sozusagen. Und was fand man bei diesen Leuten? Nehmt’s nicht persönlich, aber eure Drehbücher sind Amateurliga. Nur noch peinlich.

Laut einem „Spiegel“-Bericht vom 9. Dezember 2022 fand man nicht nur Umsturzpläne und Waffen, sondern, ja potztausend, „dazu Zehntausende Euro Bargeld“. Also mehr als die von Faeser vorgeschlagene Obergrenze von 10.000.

Doch es kommt noch schlimmer: Nicht nur Bargeld (ich sagte Bargeld) wurde gefunden, sondern „kiloweise Silber und Gold“. Also Hartgeld. Pfui. „Ziel der Gruppe sei es gewesen, die Demokratie in Deutschland …“. Jaja. Weiß ich doch. Ziel der Gruppe war es ganz gewiss, die Demokratie in Schland mit Silber, Gold und Bargeld zu erschlagen. Sischa Digga, alles klar.

Als wäre diese Offensichtlichkeit nicht schon peinlich genug gewesen, schob man gleich noch eine hinterher. Indem man flugs einen Korruptionsskandal in der EU entzauberte. Vizepräsidentin Kaili festgenommen. Korruptionsvorwürfe. Geldwäsche! „Katar soll laut Medienberichten versucht haben“, so ein Artikel der „Welt“ vom 10. Dezember 2022, „etwa mit Geschenken Einfluss auf das Europäische Parlament zu nehmen“. Es gab Durchsuchungen und Festnahmen. Und was wurde dabei beschlagnahmt? Soll ich Sie wirklich mit Details zu Tode langweilen, die Sie sich eh schon denken können?

Türlich: „600.000 Euro Bargeld wurden beschlagnahmt“.

Der „Focus“, 10. Dezember 2022: „‚Säcke voller Geld‘ in Wohnung von EU-Vize gefunden“. Boah.

Das kann so nicht weitergehen. Da muss man doch was machen können. Zum Beispiel durch ein Bargeldlimit.

Seien Sie bitte so nett und wecken Sie mich, sollte dieser Film wider Erwarten doch noch interessant werden.

Bis nächste Woche.


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