12. Januar 2023 07:00

Wider die Klimawandelhysterie Der Hundertjährige

Quell tiefenentspannter Freude

von Monika Hausammann (Pausiert)

von Monika Hausammann (Pausiert) drucken

Zurzeit gehen Bilder von grünen Skipisten um die Welt. Der Tourismusort Gstaad lässt Schnee zur Pistenreparatur per Helikopter einfliegen, die Medien erklären weiße Winter zu Schnee von gestern, die Klima-Ikone („Blick“) Greta, sieht in Europa die „Mutter aller Wettextreme“ wüten, und die alte Bäuerin nebenan hat jede persönliche Erfahrung in puncto Wetter gegen die Wahrheit der Experten von TF1 vertauscht. Es ist Klimawandel. Menschengemachter Klimawandel. Daran kann es spätestens jetzt kaum mehr Zweifel geben. ORF-Wetterchef Marcus Wadsak stellt denn auch erleichtert fest, dass die Klimawandelleugner zwar immer lauter, aber immer weniger würden. Starke Zeichen gegen die Katastrophe sind deshalb bei Politikern, Medien und Profilbild-Moralisten hoch im Kurs: Appelle zu Böller, Fleisch-, Heiz- und Reiseverzicht teilen sich mit eindringlichen Warnungen vor „Klimakillern“ (Autos, Haustiere, Butter, Kinder) die Schlagzeilen.

Grund genug, zum neuen Jahr auch ein Zeichen zu setzen. Nicht gegen den Klimawandel, sondern gegen die Klimawandelhysterie. Und zwar mit dem „Hinkenden Bot (Bern)“ – einem der ältesten Volkskalender Europas, der heuer im 306. Jahrgang erschienen ist. Das rund 100 Seiten starke Heft enthält den „Hundertjährigen“ – die detaillierten Wetteraufzeichnungen von vor 100 Jahren, die oft genug einen verlässlichen Hinweis darauf geben, womit im aktuellen Jahr witterungsmäßig zu rechnen ist. Für mich und meine Familie alljährlich nicht nur von großem Interesse, sondern stets auch von einer tiefenentspannenden Freude angesichts dessen, was die Dreistigkeit hat, sich „Berichterstattung“ zu nennen, wo es in schon fast beschämender Augenfälligkeit bloß Agenda-Setting ist. Eine Freude, die, wie das gigantische, chaotische und doch zyklische System „Klima“, älter ist als wir alle zusammen. Und weil man Freude nicht nur suchen, sondern auch teilen soll – le voilà! Die Aufzeichnung der Witterung in Bern anno 1923:

Januar – Nach „lindem“ Weihnachten und ebensolchem Jahreswechsel vor allem Regen, Wind und Nebel. Kaum Schnee.

Februar – Rau, mit kalten Winden und mit viel Regen; wiederum kaum Schnee. Nur in der Mitte des Monats ein paar Tage „hell und kalt“. Ansonsten an den Nachmittagen, wenn es nicht regnet, oft „lieblich“.

März – „rau, kalt und windig“. Es liegt kein Schnee. Ab 18. Wind, Schnee und Regen, ab 22. bis Ende des Monats sehr kalt mit wenig Schnee.

April – Bis Mitte Monat rau und kalt mit Schnee. Dann „fällt linderes Wetter mit Regen“ ein. Dann wieder Reif und rau mit Ausnahme des 29., wo es „schön lustig und warm“ ist.

Mai – Bereits am 2. Donner. Bis am 7. rau, trüb und kühl. Es folgen drei Tage „lind“. Am 10. gefriert es wieder, und es folgen raue, trübe und „ungestüme“ Tage mit Raureif. Darauf folgen bis am 28. schöne, warme Tage – am 29. und 30. gefriert es wieder.

Juni – Bis 8. kalt, trüb, unbeständig mit zum Teil heftigem Regen. Danach warmes, schönes Wetter. Ab und zu Donner.

Juli – Große Hitze sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Viele Gewitter mit viel Hagel. Oft Feuer durch Blitzeinschläge. Zwischen 11. und 20. trüb und kühl mit Regen; danach warm. Ab 27. wieder Regenwetter.

August – Schön, warm, hitzig, trocken.

September – Mit Ausnahme des 13. – da ist’s kühl und herbstlich mit Regen – „herrliches, schönes, warmes Wetter“. Erst ab dem 27. trüb und Regenwetter.

Oktober – Bis Mitte des Monats „schlechtes Wetter“, wobei es am 4. den ersten Reif gibt. Am 16. ein „schöner Sommertag“. Ab 24. schön, aber gefroren. Kein Schnee.

November – Morgens jeweils gefroren, nachmittags schön und warm. Ab 9. trüb mit Regen und Nebel. Ab 22. dann wieder wie zu Beginn des Monats: morgens gefroren, nachmittags Sonnenschein. Kein Schnee.

Dezember – „Fängt mit Frost an“. Danach trüb, Regen und Glatteis. Am 10. Schnee und hart gefroren bis am 18. – da regnet es. Danach wieder sehr kalt bis Ende des Jahres. Auch hier wieder: Von Schnee ist nicht die Rede.

Frohes neues Jahr!


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