12. April 2023 14:00

Mit Volldampf in Richtung globale Tyrannei Früher oder später kriegen wir euch … mit Kanone!

… auf der bürgerlichen Brust

von Axel B.C. Krauss

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Nämlich einer längst offen geschwungenen totalitären Enteignungskanone. Auch wenn es nicht so genannt wird – schon klar. Es ist die Sorge um Mama „Gaia“, Mutter Erde, das Wohlergehen von Flora, Fauna und ein prima Klima, das dem geflügelten Wort, in zehn Jahren würde man nichts besitzen, aber glücklich sein, nun technokratische Düsentriebwerke verleiht.

Ich weiß ehrlich gesagt kaum noch, wie ich diese atemberaubend unverhohlen aufstampfende „Wissenschaftliche Diktatur“ kommentieren soll. Nicht, weil ich überhaupt nichts dazu sagen könnte, weil mir die nötigen Hintergrundinformationen fehlen oder weil mich diese völlig enthemmte und skrupellose Politik sprachlos machen würde. Sondern weil ich in den letzten drei Jahren so viel dazu geschrieben habe, dass alles, was ich noch dazu sagen könnte, auf ewige Wiederholungen hinausliefe.

Die Durchschaubarkeit der öffentlichen Verlautbarungen grenzt an Hirnmord. Tatwaffe: Sterbenslangeweile.

Wenn man viele Jahre lang die Motive hinter dieser Politik analysiert, ihre letztendlichen Zielsetzungen aufgeschlüsselt, die wesentlichen Akteure benannt und die drohenden Folgen abgeschätzt hat, werden Überraschungen zur Mangelware. Gähn: Man sollte keine Krise ungenutzt verstreichen lassen, jaja, weiß ich doch. Erst recht dann nicht, wenn so manche dieser Krisen auf dem Holodeck entworfen wurde und man nach Wurzeln in der Wirklichkeit vergeblich graben muss.

Deshalb nehme ich Artikel wie zum Beispiel diesen eher ungerührt zur Kenntnis: „Die neuen Pflichten zur energetischen Sanierung bringen viele Immobilienbesitzer in Geldnot, wie eine Umfrage zeigt. Die Sanierungspläne sind für viele ein Schock. Denn oft fällt damit auch die Altersvorsorge in sich zusammen. Streit ist programmiert und die Verlierer stehen im Grunde fest.“ („Dann bleibt nur der Notverkauf des lang ersehnten Eigentums“, 8. April 2023, „Die Welt“).

Natürlich stehen die Verlierer längst fest: Der „einfache Mann“ wird hier der „Dumme“ sein, oder besser: Er soll der „Dumme“ sein, der in die „energetisch sanierte“ Röhre schaut, die ihm von der schrecklich hübschen Familie der Politik rücksichtslos aufgezwungen wurde. Unter Rückgriff auf jahrzehntealten, bereits widerlegten neomalthusianischen Bullshit, gepaart mit auf unzureichenden Computermodellen basierendem Größenwahn und szientistischer Hybris, die gerne Gott spielt.

Und schon folgt der nächste Hammer: „Die Vorstellungen der Bundesländer zu Solardachregelungen sind sehr unterschiedlich. Doch immer mehr Länder machen Solardächer zur Pflicht. Nur Neubau oder auch Bestand? Wie hoch ist die Förderung?“ („Solardach-Pflicht wird Realität – das kommt jetzt auf Eigentümer zu“, 10. April 2023, „Die Welt“).

Als ginge es wirklich um die Höhe der Förderung. Aber nicht doch: Das Personal soll schön abhängig werden von den Finanzspritzen des kältesten aller Ungeheuer. Die Bürokratie expandiert, um die Bedürfnisse der Bürokratie zu befriedigen.

Solarpflicht. Vielleicht noch eine Wärmepumpenpflicht. Dämmpflicht. Ach so, und dann kommt ja noch das Verbrenner-Aus? Aber wie soll sich der per Solar-, Wärmepumpen-, Dämm- und Klimasolidaritätsabgabenpflicht gebeutelte Bürge dann noch ein E-Auto leisten können? Gar kein Problem: Dann hilft Leviathan sicher wieder mit „Förderungen“ beziehungsweise „Prämien“. Geht es so weiter, werden Bürgen sich von den „Förderungen“ (gleich die Schaffung schier unentrinnbarer Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Knecht und Funktionärskader) wohl eher einen Indiana-Jones-Hut und eine stattliche Machete besorgen, um den Dschungel des gesetz-ten „Rechts“ überhaupt noch durchschreiten zu können.

Daher ist es auch kein Wunder, dass Erfüllungsgehilfe Habeck den Atomausstieg für „unumkehrbar“ hält. Denn das „erneuerbare“ – obwohl man hier sagen müsste: das erneute oder „ökologisch“ wiederbelebte – Arbeiter- und Bauernparadies sollen weder „Klimaleugner“ noch „Staatsdelegitimierer“ aufhalten können. Es soll mit aller Macht durchgesetzt werden.

Eigentlich eine uralte Technik: Überrumple die Regierten, schaffe einfach Fakten und „neunormale“ Realitäten. Bis das Völkchen dahinterkommt, hast du bereits weitere Fakten geschaffen – und so geht es in einem fort.

Ron Suskind, Chefberater des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush, sprach dieses Fundamentalprinzip der „Arroganz der Macht“ im Jahre 2004 in der „New York Times“ offen aus. Zwar in einem anderen Zusammenhang, aber das ändert nichts an seiner Gültigkeit in anderen Politikbereichen. Er schreibt: „Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während ihr diese Realität studiert – bedächtig, sozusagen –, handeln wir wieder und schaffen dadurch andere neue Realitäten, die ihr dann auch studieren könnt, und so werden sich die Dinge regeln. Wir sind Akteure der Geschichte – und euch, euch allen wird nichts anderes übrigbleiben, nur zu studieren, was wir tun.“

Da saß jemand offenbar nicht nur auf dem hohen Ross, sondern auf dem Kopf einer Giraffe …

Auch ein Richard B. Cheney machte daraus keinen Hehl, als er einmal sagte: „Wir sind jetzt an der Macht und haben das Sagen. Was wollt ihr dagegen tun?“

Indes sind die Grundzüge dessen, was derzeit geschieht, schon vor langer Zeit erdacht worden. Es läuft im Wesentlichen auf die „Managerial Revolution“ hinaus, von der ein James Burnham bereits Anfang der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts schrieb. Und dabei Ideen formulierte, die wenige Jahre später von einem gewissen George Orwell in seinem „1984“ verwurstet wurden.

Folgender Auszug dürfte alle, die sich fragen, was momentan geschieht und warum, gewiss sehr interessieren: „Eine wirksame Klassenherrschaft und Privilegierung erfordern zwar die Kontrolle über die Produktionsmittel, doch muss diese nicht durch individuelle private Eigentumsrechte ausgeübt werden. Sie kann durch sogenannte korporative Rechte ausgeübt werden, die nicht von Individuen, sondern von Institutionen besessen werden, wie es in vielen Gesellschaften der Fall war, in denen eine priesterliche Klasse dominierte. Wenn in einer Managergesellschaft keine Individuen vergleichbare Eigentumsrechte besitzen, wie kann dann eine Gruppe von Individuen eine herrschende Klasse bilden? Die Antwort ist verhältnismäßig einfach und, wie bereits erwähnt, nicht ohne historische Analogien. Die Manager werden ihre Kontrolle über die Produktionsmittel ausüben und bei der Verteilung der Produkte bevorzugt werden, und zwar nicht direkt durch Eigentumsrechte, die ihnen als Individuen zustehen, sondern indirekt durch ihre Kontrolle über den Staat, der seinerseits die Produktionsmittel besitzen und kontrollieren wird. Der Staat – das heißt die Institutionen, die den Staat ausmachen – wird, wenn man so will, das ‚Eigentum‘ der Manager sein. Und das reicht völlig aus, um sie in die Position der herrschenden Klasse zu bringen“ (zitiert nach Cynthia Chung, „Der große Reset: Wie ein Trotzkist, der zum CIA-Neocon wurde, vor 80 Jahren eine ‚Management-Revolution‘ plante“).

Kommt Ihnen an Burnhams Ausführungen – „sondern durch ihre Kontrolle über den Staat, der seinerseits die Produktionsmittel besitzen und kontrollieren wird“ – etwas merkwürdig vertraut vor?

Oder wie Herr Doktor Schwab sagte: „Wir sind sehr stolz darauf, in die Parlamente einzudringen.“

Anders ausgedrückt: Was sich derzeit heranbildet, ist exakt die Form von „Öffentlich-Privater Partnerschaft“, auch bekannt als GPPP oder G3P oder vulgo korporatistisch-korpokratische Herrschaftsform, von der spätestens seit Beginn der Rezessionsverschleierungs- und Weltneuordnungs-„Pandemie“ vermehrt die Rede war und ist.

Leider steht zu befürchten, dass es zur Katalysierung dieser Politik weitere Krisen geben wird. Stellt sich nur die Frage, ob diese ganz natürlich entstanden sein oder womöglich auf politischem Wege ausgelöst werden, um vorab wohldefinierte Ziele zu erreichen. Schwab: „Denn es wird sicherlich das geben, was wir schwarze Schwäne nennen. Die unangenehmen Überraschungen, die sich uns in den Weg stellen werden“ (zitiert nach Dr. Jacob Nordangårds Artikel, „Klaus Schwab: Diejenigen, die die Technologien kontrollieren, werden die Herrscher der Welt sein“).

Wie gesagt: Sofern es denn wirklich Überraschungen sein werden und nicht willkommene Schmiermittel …

Wie Nordangård über die Rede Schwabs auf dem „World Government Summit 2023“ in Dubai schreibt, „sollten die globalen Krisen, die entstanden sind und eine fragmentierte Welt geschaffen haben, nicht wirklich als Krisen eingestuft werden, da sie in Wirklichkeit Ausdruck ‚tiefgreifender systemischer Transformationsprozesse‘ sind. [Schwab] prognostiziert zudem, dass sich die in den letzten Jahren entstandenen disruptiven Prozesse weiter verschärfen werden. Dies entspricht weitgehend den Szenarien, die von der von den Vereinten Nationen geförderten ‚Great Transition Initiative‘ entworfen wurden. Der Futurist Paul Raskin von der Great Transition Initiative‘ schrieb in ‚Journey to Earthland: The Great Transition to Planetary Civilisation‘ (2016): ‚… verschiedene Auslöser könnten eine allgemeine, systemweite Krise hervorrufen. So könnte ein abrupter Klimawandel zu Nahrungsmittelknappheit, wirtschaftlicher Instabilität, Massenmigration und Konflikten führen. Eine Pandemie, die von den mobilen Wohlhabenden und den entwurzelten Armen verbreitet wird, könnte sich weit ausbreiten und die Gesundheitseinrichtungen überfordern. Das durch einen makroterroristischen Angriff ausgelöste Chaos könnte in einen degenerativen Kreislauf von Gewalt und Unordnung übergehen. Ein absoluter Mangel an lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser, Öl und Ackerland könnte einen Tsunami des Chaos auslösen. Ein Zusammenbruch des globalen Finanzsystems könnte eine Kaskade von Folgestörungen auslösen.‘“

Oder auch ein weiterer Krieg, beispielsweise ein „Proxy War“ zwischen den USA und China um Taiwan. Ein solcher wäre auch eine dufte Gelegenheit, über eine Reihe von Sanktionen und Gegensanktionen Störungen der globalen Lieferketten beziehungsweise der Warenwirtschaft auszulösen und den lieben Kleinen zu verklickern, dass sich diese deshalb noch mehr einschränken und auf alles Mögliche verzichten müssten. Was soll man machen. Force Majeure. Höhere Gewalt …

In diesem Kontext schrieb Burnham ebenfalls Erstaunliches, und auch diese Gedanken fanden sich später teilweise bei Orwell wieder: „Burnham machte deutlich, dass nach dem Zweiten Weltkrieg noch viele weitere Kriege geführt werden müssten, bevor sich die Managergesellschaft endgültig durchsetzen könne. Dieser andauernde Krieg würde zur Zerstörung souveräner Nationalstaaten führen, sodass nur eine kleine Anzahl großer Nationen überleben würde, die in den Kernen von drei ‚Superstaaten‘ gipfeln würden. Er sagt weiter voraus, dass diese Superstaaten niemals in der Lage sein werden, den anderen zu besiegen, und dass sie sich bis zu einem unvorhersehbaren Zeitpunkt in einem permanenten Krieg befinden werden“ (Cynthia Chung, „Das Leben von James Burnham: Vom Trotzkismus über den italienischen Faschismus zum Vater des Neokonservatismus“).

Bis nächste Woche.


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