30. April 2023 14:00

Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an Keine Macht den Doofen: Über das Gesetz vom tendenziellen Fall des IQ bei Politikern

Gelangen wiederholt die Unfähigsten an die Macht, erlahmen die Fähigkeiten des Staates zur Bewältigung neuer Herausforderungen

von Reinhard Günzel

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Es ist nur ein paar Jahrzehnte her, als neben die Volksdrogen Alkohol und Nikotin neue künstliche Substanzen traten, die die Möglichkeit boten, die eigene innere Leere zumindest vorübergehend durch einen phantastischen Rausch auszufüllen, da riefen deutsche Politiker „Keine Macht den Drogen“, worauf das Volk mit „keine Macht den Doofen“ konterte – doch beider Mission sollte scheitern. Seitens der Politik markieren über 1.800 Drogentote jährlich den Höchststand seit 20 Jahren – nahe dran an den 2.500 Verkehrstoten –, und jene Wähler, die den berufslosen Joschka Fischer seinerzeit für eine Zumutung hielten, hätten sich wahrscheinlich nicht vorstellen können, welche Typen im Jahre des Herrn 2023 in diesem Staate, der demokratisch verfassten Bundesrepublik Deutschland, das Sagen haben würden.

Aber der Fisch fängt immer am Kopf zu stinken an, und kein Volk der Welt kann es sich leisten, permanent unfähige Geister in die höchsten Ämter oder Parlamente zu entsenden, ohne dauerhaft Schaden zu nehmen. Es liegt nicht an der den Unfähigen oft nachgesagten Faulheit – keineswegs. Auch ist es im wahren Leben oft umgekehrt, da rührt der Unfähige emsig das Wasser, während kluge Menschen erst mal schauen, was die Anstrengung abwerfen könnte. Und mal ehrlich: Für den Bürger lebt es sich deutlich schlechter, wenn er mit einer Flut mieser Gesetze und Verordnungen eingedeckt wird, als wenn ein Sachverhalt mal nicht speziell geregelt ist. Schließlich erledigen sich die meisten Dinge im Leben ohnehin von selbst.

Nun gut, schlechte Gesetze sind schlimm genug, aber Abgeordnete in den Parlamenten, deren berufliche Entwicklung, sagen wir mal, unstet verlief, die vielleicht nicht mal in der Lage waren, eine Ausbildung abzuschließen, die haben auch einen inneren Hang zur Umverteilung genannten Enteignung, die bevorzugen auch die brutal-einfachen Lösungen, die gegebenenfalls mit aller staatlichen Gewalt durchgesetzt werden, irgendwie und haarscharf am Grundgesetz vorbei. So werden aus schlechten Gesetzen die schlimmen Gesetze, wie das so harmlos klingende „Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen Covid-19 und zur Änderung weiterer Vorschriften im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie“.

Streiten sich Monarchisten mit Demokraten, bringen die Gegner der Monarchie gern in die Diskussion ein, dass in einer Demokratie nicht der genetische Zufall, sondern der Wählerwille bestimme, wer herrschen solle, und dass dieser Wählerwille vor solchen Totalausfällen, wie dem regierungsunfähigen Habsburger Ferdinand I. oder dem Bau- und Kunstnarren Ludwig II., der auch nicht wusste, wie Regieren geht, dass also die Demokratie den Wähler vor solchen Pannen bewahren würde.

Oh, mein Gott, da kann man ob der Einfalt das Lachen ja kaum noch unterdrücken. Als ob uns Wahlen vor schwachsinnigen Regenten bewahren könnten; dabei wäre schwachsinnig noch das kleinere Übel – gelangte schließlich vor 90 Jahren Deutschlands schlimmstes Verhängnis demokratisch an die Macht, ebenso wie später Freiheitsfeinde und selbstherrliche Rechtsverächter wie Merkel und Lauterbach. Und haben wir nicht einen Wirtschaftsminister, der sich nicht scheute, das Vorwort zum „Aktivistenmanifest, einem Update des Kommunistischen Manifests für heute“ zu verfassen?

Wer wundert sich da übrigens noch über Habecks marxistisch-leninistische Wirtschaftspolitik mit Heizungsverboten, Extrasteuern und Subventionen – dieses Spätgeborenen, der sich noch in jegliches vom Politbüro abgesegnete Ministeramt zu Zeiten der DDR nahtlos eingefügt hätte. Solche Leute mit ihrem Zerstörungspotenzial, gespeist aus einer irren Mischung von Machthunger und Sendungsbewusstsein, sind dabei – anstatt sich einer Therapie zu unterziehen –, ein schönes Land planmäßig zugrunde zu richten. Und das gegen meinen erklärten Willen, weshalb ich nicht ruhen werde, dagegen anzukämpfen, zwar mit eher bescheidenen Mitteln, aber mit vollem Einsatz, eben auch mit Kolumnen.

Unter Finanzökonomen, insbesondere denjenigen, die nicht zuvörderst von Staatsgeldern leben, gilt es als ausgemacht, dass jede ungedeckte Währung im Laufe der Zeit so lange immer mehr an Wert verliert, bis sie auf ihren Materialwert fällt.

Ähnlich wie mit den Währungen verhält es sich mit den Entscheidern, den Mächtigen in den Parteiendemokratien, also überall dort, wo sich Parteien den Staat zur Beute gemacht haben – so gesehen also in allen Demokratien –, denn das, was beim Geld der Wert ist, ist bei Entscheidern die Qualifikation. Und um die Qualifikation der Abgeordneten des Bundestages sieht es von Wahl zu Wahl schlechter aus, und es lässt sich hier ein stetiges Absinken des intellektuellen Niveaus in der Politik beobachten. Ähnlich wie beim Geld mit dem Materialwert lässt sich aus diesem Sinkflug des IQ auch für die Politik eine Prognose ableiten.

Eine Ineptokratie, jene Herrschaftsform, bei der wiederholt die Unfähigsten an die Macht gelangen, gerät unweigerlich an einen Punkt, an dem das Personal völlig unfähig wird, einfach nur die Macht zu erhalten – auch mit schärfster Unterdrückung nicht. Es weiß ja überhaupt nicht, wie Bedrohungen abzuwehren sind, fehlt es doch an elementaren Fähigkeiten der Analyse und Einordnung, können neue Herausforderungen aus Konzeptionslosigkeit nicht bewältigt werden, sodass erst der Niedergang und schließlich der Zusammenbruch des Staates unvermeidlich werden. Bei allem Gejammere, das gibt Hoffnung!

In hierarchischen Strukturen wird dem Peter-Prinzip zufolge jeder so lange befördert, bis er den Zustand der eigenen Inkompetenz erreicht – ein Prinzip, das eben auch in Parteien gilt, nur ist es hier so, dass es auf berufliche Qualifikation überhaupt nicht ankommt. Was vielmehr zählt und den Aufstieg in der Parteienhierarchie ermöglicht, sind Fähigkeiten wie Strippen ziehen, Intrigen spinnen, anderen mit lauter Stimme ins Wort fallen, dabei den Gegner in Grund und Boden reden und immer eine enorme Flexibilität der als eigen zu verkündenden Überzeugungen verinnerlichen und, das ist jetzt eine durchaus ehrenwerte Fähigkeit, die Kunst der freien Rede beherrschen.

Damit ist klar, dass im Bundestag durchweg gute Parteiarbeiter sitzen. Nur leider sitzen diese Parteikader als Abgeordnete in einem Parlament und sind mit Gesetzgebungskompetenz ausgestattet, weshalb sich diese Schwätzer als Volksvertreter am völlig falschen Platze befinden.

Es gelangt noch ein weiterer bedenklicher Typ in die Parlamente, der weitaus gefährlicher ist als der bloße Schwätzer, ein Typ mit aktivistischem Zerstörungspotenzial: Wer einigermaßen gut reden kann, obwohl es beim Denken hapert, vermag seine intellektuelle Dürftigkeit leicht zu kaschieren. Er braucht sich dafür nur einer vorherrschenden Meinung anzuschließen und diese immer und überall mit bedingungsloser Vehemenz zu vertreten. In anderen Worten: Er muss sich ideologisieren, und schon kann ihm keiner mehr, denn es gibt auf alles die einzig richtige Antwort, und wenn wir trotz Navi unser Ziel nicht erreichen, ist die Gegend fehlerhaft.

Jetzt muss ich noch mal Nietzsche hervorholen, der ja meinte, dass der Phantast die Wahrheit vor sich selbst, der Lügner nur vor den anderen verleugnen würde. Hier gestatte ich mir die Anmerkung, dass der Ideologe die Wahrheit vor sich selbst und vor anderen verleugnet. Das musste mal gesagt werden.

Und gleich noch mal Nietzsche: Eine Behauptung wirkt stärker als ein Argument, wenigstens bei der Mehrzahl der Menschen – denn das Argument weckt Misstrauen.

Ich will es daher heute bei meinen obigen Herleitungen, gemischt mit Behauptungen zur zwangsweise sich immer stärker ausweitenden Unfähigkeit der Politik, dem sich daraus ergebenden Politikversagen angesichts sich stellender Herausforderungen, ihren Enteignungsphantasien und ihrer Zerstörungswut, die sich gegen alles, was überkommen und bewährt ist, richtet, belassen und Ihnen, liebe Leser, eine Woche Zeit geben, meine Behauptungen auf sich wirken zu lassen. Aber für mündige Leser möchte ich doch meine Thesen und Behauptungen, wie es sich gehört, auch belegen. Es könnte ja mancher eine ungerechtfertigte Delegitimierung des Staates oder böswillige Verleumdung, Hetze oder sonst noch was wittern, was ja so gar nicht mein Stil wäre.

Warten Sie eine Woche ab und dann werde ich Ihnen bezüglich der Unfähigkeit der Politik, ihres immanenten Versagens, ihres Unvermögens, Herausforderungen zu erkennen, um daraus Strategien abzuleiten, die dazu geeignet sind, aufkommende Probleme zu meistern, entsprechende Belege vorlegen. Und bei der Gelegenheit werde ich auch gleich noch zeigen, wie stattdessen in echt kommunistischer Manier stets nur auf Enteignung, Bevormundung und Freiheitsbeschränkung als Lösungsstrategien gesetzt wird.

Belege für das Unvermögen der Politiker zur Lösungsfindung auf der einen Seite und für die Vernichtung von Volksvermögen und Wohlstand, gründliche Zerstörung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft auf der anderen Seite lassen sich praktisch in allen Politikfeldern finden. Egal, ob wir uns an Covid-19 mit schwerwiegendsten Einschränkungen der persönlichen Freiheit und gnadenloser Existenzvernichtung im Hotel- und Gaststättenwesen erinnern, ob wir auf ungebremste Einwanderung in die Sozialsysteme schauen oder uns die Energiewende hernehmen – der Befund ist immer derselbe: enteignen, direkt und durch die Hintertür, gebieten, verbieten, mehr kommt nicht.

Was das Wissen über die Österreichische Schule der Nationalökonomie betrifft, so gelangen zunehmend Analphabeten in den Bundestag. Die Regeln der Marktwirtschaft, mit denen sie sich noch nie ernsthaft auseinandergesetzt haben, sind ihnen suspekt, und auf Wettbewerb zu setzen, erscheint ihnen als Ketzerei. In ihren Augen sind Markt und Wettbewerb niemals in der Lage, für die Zukunft erforderliche Innovationen hervorzubringen, die beispielsweise dazu geeignet sind, die für ein Industrieland notwendige Energieversorgung zu gewährleisten, und zwar in ausreichender, stabiler und preiswerter Form.

Sozialisten sind jedoch nicht bereit, diesen Weg des anstrengenden freien Unternehmertums zu gehen. Sie haben stattdessen eine Agenda. Allgemeines Gelaber, politische Floskeln und Aktivismus sind gut für Parteikarrieren, und es lässt sich damit auch die Aufmerksamkeit in staatsnahen Medien erzielen. Doch in der Wirtschaft bringt das nichts, und im Land wird dadurch ein enormer Schaden angerichtet.

Schauen wir uns nächste Woche mal die Energie- und hier die Wärmewende an und lassen Sie uns gemeinsam den Riesenbetrug mit den Wärmepumpen aufdröseln.  


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