Der Schwindel mit den Wärmepumpen: Dieser Wahnsinn hat überhaupt keine Methode mehr
Leben wir im Land der institutionalisierten Lüge oder des intellektuellen Verfalls – oder trifft beides zu?
von Reinhard Günzel
Von unseren Steuergeldern und den verdeckten Schulden, die uns von unserer Regierung aufgebürdet werden, lebt im wahrsten Sinne des Wortes eine Menge Volk, aber auch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wird damit gepäppelt. Und abgesehen von der methodischen Frage, welch hohen Zweckes willen der mündige Bürger eine solche Zentrale bezahlen soll, meine ich, dass wir uns die Ausgabe für diese Institution tunlichst sparen sollten, denn auf wichtige Fragen gibt sie keine Antwort. Nehmen wir jene nach der Kompetenz von Politikern. Hierzu hatte ich in meiner letzten Kolumne dargelegt, warum Intelligenz und Kompetenz von Politikern sich tendenziell immer mehr verschlechtern und ihre Fähigkeiten zur Lösung von Problemen immer geringer werden. Doch so genau will es die bpb nicht wissen und hängt stattdessen den rosa Schleier der scheinbaren Objektivität über ihre Ausführungen. Dabei verliert sie kein Wort zu den immer offener zutage tretenden Fehlleistungen des Parteienstaates oder der Beschädigung der demokratischen Prinzipien, wenn durch dünne parteipolitisch zustande gekommene Kartelle der Macht die Mehrheit der Bürger in wichtigen Fragen ausgebremst wird – wie momentan bei der Energiewende, bei der sich ungeachtet der dauerhaften Angstmache durch links dominierte Medien und der ungehemmten Propagierung grüner Stromerzeugung in den Schulen eine Mehrheit gegen die Abschaltung der sauberen, zuverlässigen und grundlastfähigen deutschen Kernkraftwerke aussprach. Nur, abgeschaltet wurde trotzdem, auch mit dem Segen Robert Habecks, der sich kürzlich in der Ukraine, wo sich einst die wahrhafte Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ereignete, für den Weiterbetrieb ukrainischer Kernkraftwerke ausgesprochen hat.
Bin ich nun der Einzige, der der Politik die Kompetenz abspricht? Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2020 vertrauen nur 29 Prozent der Deutschen der Bundesregierung, während ihr 67 Prozent ihr Misstrauen aussprechen. Nach Corona dürften sich die Umfragewerte weiter verschlechtert haben.
Um zu belegen – wie letzte Woche versprochen –, zu welchen immensen Fehlleistungen unsere Politiker fähig sind, schauen wir uns mal die sogenannte Energiewende an. Dabei betrachten wir nicht die Energiewende als Ganzes, denn da kommt man, was die Fehlentscheidungen betrifft, im Moment einfach nicht mehr hinterher, und es soll hier schließlich auch kein Buch werden. Wir nehmen uns die Wärmewende her und auch davon nur ein winziges Teilstück, die Wärmepumpe: die ganz große Verheißung bei der Gebäudeheizung, den ultimativen CO2-Senker.
Gleich zu Beginn möchte ich noch eines vorausschicken: Da es nicht ewig gehen kann, immer mehr Fossilien zu verbrennen, ist es völlig gerechtfertigt, über Wege und Möglichkeiten nachzudenken, welche Technologien billiger und besser sein könnten, um mit weniger Umweltfolgen an die Stelle der Verbrennung zu treten.
Die Frage ist nur: Welcher Weg führt uns denn nun weg von den fossilen Energieträgern? Eine Möglichkeit wäre es, auf Marktwirtschaft und Wettbewerb zu setzen, um so die erforderlichen Innovationen, die eine für ein Industrieland notwendige Energieversorgung in ausreichender, stabiler und preiswerter Form gewährleisten, hervorzubringen. Unsere Vorfahren haben diesen Weg notgedrungen eingeschlagen. Seit Urzeiten wurde Holz zur Energiegewinnung verbrannt, ganze Landstriche wurden gerodet und entwaldet.
Heutzutage spielt Holz zur Energiegewinnung kaum noch eine Rolle, und es stehen uns andere, produktivere Technologien zur Verfügung. Auch das Ende der Nutzung fossiler Energieträger ist seit der Entdeckung der Kernspaltung eingeläutet – ein Ende, das mit den Kernkraftwerken der nächsten Generation ganz von selbst, nur durch die Kräfte des Marktes herbeigeführt werden wird.
Sozialisten sind jedoch nicht bereit, diesen marktwirtschaftlichen Weg zu gehen. Stattdessen hocken sie lieber in den Schaltzentralen der Macht, setzen dort ihre phantastischen, unrealistischen Visionen durch, verschwenden das Geld der Steuerzahler und zerstören gleichzeitig deren Existenzgrundlagen, blasen den Staatsapparat bis zur Dysfunktionalität immer weiter auf und führen, wie der korrupte Habeck-Graichen-Clan, ein komfortables Leben als Staatsangestellte. Die Marktwirtschaft hingegen ist anstrengend und erfordert neben einem funktionierenden Rechtsstaat eine Abkehr von staatlicher Gängelung, um dafür persönlichen Mut, Risikobereitschaft, Ausdauer und Arbeitsleistung zu belohnen.
Unsere Machthaber sind wie Egon Olsen – wenngleich auch nicht so liebenswert –, doch auch sie haben immer einen Plan, die zu verfolgende Agenda, und einen tiefsitzenden Hass auf den Kapitalismus, der regelmäßig von Neuem antreten muss, um nach dem gesetzmäßigen Scheitern der sozialistischen Zwangswirtschaft die Trümmer in Wirtschaft und Gesellschaft zu beseitigen, die bisher noch jede Spielart kollektivistischer Systeme hinterlassen hat.
Die SPD wusste übrigens bereits vor gut 60 Jahren, dass die Kernenergie die Zukunft der Energieversorgung ist. Heute will diese Partei überhaupt nichts mehr davon wissen und setzt, genau wie die Grünen, auf Solarparks und Windkraft zur Stromerzeugung, Elektromobilität im Verkehr und Wärmepumpen zur Gebäudeheizung. So stehen die Grünen mit diesen Forderungen schon mal nicht länger allein da, aber keine Sorge: Auch Linkspartei, FDP und CDU/CSU sind ein fester Bestandteil des Parteienkartells und stellen hier längst nichts mehr grundsätzlich infrage – weder die fehlenden Speicher bei völlig ungenügender Verlässlichkeit von Wind und Sonne im Jahresverlauf noch die Tatsache, dass Deutschland seinen Energiebedarf auch mit Speichern niemals über Wind und Sonne wird decken können. Unterschiede sind rein kosmetischer Natur, wie einst in der DDR, wo die Ost-CDU für das christliche Bekenntnis zum Sozialismus stand und auch die übrigen Parteien ihre jeweiligen Akzente zum sozialistischen Staatsziel beisteuern durften.
Um das ganze realitätsferne Dekarbonisierungstheater, das unsere Politiker heutzutage aufführen, zu kritisieren, braucht es nicht viel Verstandeskraft, müssen Sie Ihr Gehirn nicht wirklich ausreizen. Man weiß auch so, dass Getreide nicht von Bienen bestäubt wird, kennt den Unterschied zwischen Kilowatt und Kilowattstunde und kann mit Größenordnungen umgehen. Das wäre schon mal was und liegt bereits oberhalb von Äußerungen aus der Politik, bei denen man sich immer unsicher ist, ob sie einfach nur dumm sind oder uns für dumm verkaufen wollen – Letzteres aber auf derart niedrigem Niveau, dass es einer Beleidigung des Intellekts gleichkommt.
Also gut, schauen wir uns mal, sozusagen als Einstieg in das Thema Energiewende, die Wärmepumpen näher an. Dazu muss man sich noch ins Gedächtnis rufen, dass es zwei zentrale Dogmen in der Energiepolitik gibt:
Erstens: Kernkraftwerke (KKW) sind kreuzgefährliche, teuflische Dinger, geradezu ein Produkt aus der Hölle, gefährlicher als ein möglicher Atomkrieg und daher so gefährlich, dass jegliche Forschung zu KKW verboten ist. An KKW auch nur zu denken, ist homophob! Über ukrainische Ausnahmen befindet der Bundeswirtschaftsminister.
Zweitens: Noch schlimmer ist CO2. Wenn wir in Deutschland nicht sofort damit aufhören, CO2 freizusetzen, wird die Erde nicht erst in fünf Milliarden Jahren zusammen mit der Sonne, sondern schon bald, ganz allein durch den Klimawandel verglühen. Je nach dem Grad der Paranoia umfasst bald einen Zeitraum zwischen zehn und 100 Jahren.
Wärmepumpen sollen nun den CO2-Ausstoß bei der Gebäudeheizung vermeiden, womit sie also zur Weltrettung beitragen, wofür keine Kosten und Mühen gespart werden dürfen.
Wärme fließt normalerweise raus aus der Wohnung in die Winterkälte. Soll es in die andere Richtung gehen, müssen wir für diese Umkehrung des Wärmestroms Energie aufwenden. Das Ausmaß der Energie hängt von den beiden Temperaturen ab: einerseits von der Temperatur des kalten Reservoirs, aus der ich die Wärme herauspumpe, also der Außentemperatur, und auf der anderen Seite von meiner Vorlauftemperatur des Heizungskreislaufs. Liegen beide Temperaturen nahe beieinander, lässt sich mit wenig Energieaufwand eine Menge Wärme pumpen. Wird es im Winter richtig kalt, auch mal unter null Grad, wird es eng und man heizt dann allzu bald nahezu elektrisch.
Den Anwender interessiert letztendlich, wie viele Kilowattstunden Strom er benötigt, um seine Wohnung zu beheizen, also das Verhältnis von der während einer Heizperiode erzeugten Wärmemenge zur aufgewendeten Elektroenergie. Dieses Verhältnis wird Jahresarbeitszahl (JAZ) genannt, und hier riecht es mit erheblicher Penetranz nach Dieselskandal, denn die offiziell gehandelten Zahlen zur JAZ werden in der Praxis nicht erreicht (siehe beispielhaften Link unten) und liegen meist im Bereich zwei bis zweieinhalb, selten bis drei, was schon mal die immerfort schöngerechneten Betriebskosten der Wärmepumpe erheblich nach oben drückt und zu den Anschaffungskosten von Wärmepumpen, die doppelt so teuer wie eine Gastherme sind, hinzukommt.
Also, der Praxistest zeigt: Mit einer Wärmepumpe können realistisch mit einer Kilowattstunde Strom im Jahresmittel zwischen zwei und zweieinhalb, unter sehr günstigen Umständen bis zu drei Kilowattstunden Heizenergie gewonnen werden.
Wie sieht es unter diesen Bedingungen mit der CO2-Einsparung aus?
Wird die Wärmepumpe mit dem deutschen Strommix betrieben, fallen mit jeder Kilowattstunde, die der Motor der Wärmepumpe schluckt, 450 Gramm CO2 an, was schon mal recht ordentlich ist und wegen des Wegfalls der Kernkraftwerke seit April kommenden Winter noch mehr werden wird. Rechnen wir optimistisch mit einer JAZ von zweieinhalb, dann werden eben diese 450 Gramm CO2 für zweieinhalb Kilowattstunden Heizenergie freigesetzt. Demnach setzt eine Wärmepumpe beim Heizen mehr als 180 Gramm CO2 pro Kilowattstunde gelieferter Heizwärme frei.
Wer bei der Diskussion zum Heizverbot mit Öl und Gas den Eindruck gewonnen hat, Wärmepumpen seien CO2-frei, den muss ich nun enttäuschen: Wärmepumpen setzen eben durch den Stromverbrauch auch CO2 frei, und zwar mindestens diese 180 Gramm pro KilowattstundeHeizenergie, künftig eher über 200 Gramm! Bei der Ölheizung wären es 220 Gramm pro Kilowattstunde gewesen, die Gastherme kommt auf 160 Gramm pro Kilowattstunde.
Da fragt man sich doch ernsthaft, ob der Klimawahn überhaupt noch Methode hat. Obwohl sie nur eine minimale CO2-Verminderung gegenüber der Ölheizung und sogar eine bemerkenswerte Verschlechterung, verglichen mit der Gastherme, hat, müssen doch 15 Millionen Hausbesitzer plitzplautz auf die teure Wärmepumpe umsteigen und dafür Mehrkosten von über 400 Milliarden Euro abdrücken!
Das ist Ideologie pur und reiner Klimasozialismus mit Forderungen, die von den Folgen für die Betroffenen völlig losgelöst sind und die durch Technik und Naturgesetze gegebenen Realitäten komplett ignoriert. Zu den Kosten der Umrüstung kommen dann noch die Kosten der Dämmung und die neuen Grundsteuern sowie die Preiserhöhungen der Gewerke hinzu, die neben Personalmangel auch steigende Materialpreise und Personalkosten an die Kunden weitergeben.
Wer privat vermietet, darf jetzt schon sicher sein, dass es keine Regierung gestatten wird, diese Kosten in voller Höhe auf die Mieter umzulegen. Er wird darauf sitzen bleiben, genauso wie der Eigenheimbesitzer. Auf staatliche Förderprogramme ist nicht zu hoffen, denn für den Fall, dass diese wirklich kommen, gehen bei diesen Größenordnungen die auf Pump finanzierten Finanzhilfen durch die weiter beschleunigte Inflation verloren. Das Geld ist eben weg, so oder so. Es ist ja mit Wärmepumpe und Dämmwahn auch nicht getan, denn der Umstieg von Öl und Gas auf Elektroenergie zum Heizen bedingt auch gewaltige Investitionen in die Energieerzeugung, zusätzlich zu dem Mehrbedarf aus der gleichzeitig durchgedrückten Elektromobilität.
Das alles bezahlt niemals der Staat, der gar kein Geld hat, sondern es sich ohnehin immer erst bei seinen Bürgern holt oder ihnen auch noch zusätzlich seine neu aufgenommenen Schulden aufbürdet.
Eventuell ausgereichte Fördergelder sind darüber hinaus immer Geldverschwendung, da sie produktiven Menschen Investitionsmittel entziehen, beim Empfänger falsche Anreize setzen, wodurch sie die Produktivität verschlechtern. Und wegen der Bürokratie wird ohnehin weniger ausgeteilt, als zuvor geraubt wurde, denn die Verwaltung hat eben auch ihre Kosten.
Wenn wir gerade über Mehrbedarf reden: Hier darf die gewollt ungebremste Einwanderung in die Sozialsysteme nicht vergessen werden, die ja nicht nur mehr Sozialausgaben, sondern auch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum bedeutet. Dies vor dem Hintergrund einer sich Schritt für Schritt aus Deutschland verabschiedenden Industrie, mit in der Folge sinkenden Staatseinnahmen, denn auch wenn diese nominal wegen der Inflation und nicht angepassten Bemessungsgrenzen steigen, galoppiert doch mittlerweile die Inflation schneller als die Lohnsteigerungen. Sinkende Reallöhne führen somit unweigerlich, gerade in einem Hochsteuerland, auch zu real sinkenden Staatseinnahmen. Es ist einfach nichts mehr zu holen, der Steuerbürger ist bereits ausgequetscht wie eine Zitrone.
Katja Diehl, die ich in meiner Kolumne vom 26. Februar etwas angegangen bin, hatte recht. Obzwar eine verbohrte Ideologin, ist sie aber auch eine ehrliche Haut, hat sie uns doch wissen lassen, dass sie uns Auto und Eigenheim wegzunehmen gewillt ist. Es ist eben wie immer: Die Sozialisten nehmen uns nicht nur das Ersparte, sondern auch das Auto und das Eigenheim und sonstigen Besitz weg. Man muss nur mal nachrechnen. Und wenn alles umverteilt und weg ist, ist auch klar, was danach kommen wird. Lesen Sie mal Alexander Solschenizyn – Lesen bildet.
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