05. Juni 2023 14:00

Transmenschen gegen Frauen Feministinnen brauchen starke Männer

Revolution gegen die Natur des Menschen frisst ihre Kinderinnen

von Robert Grözinger

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Bildquelle: nzherald.co.nz Wieder einmal gescheitert: Die nächste linke Revolution

Feministinnen beginnen zu merken, dass sie in einer selbstgebastelten Falle stecken. Dass sie Männer brauchen werden, um aus dieser Falle wieder herauszukommen, haben sie noch nicht begriffen.

Das Blatt wendet sich, meint Brendan O’Neill, zugunsten der Redefreiheit. Zumindest in Großbritannien. Zumindest, was die Diskussion um Gender- und Transthemen betrifft. Der irisch-stämmige Journalist, einer der gegenwärtig scharfzüngigsten und unerschrockensten im Vereinigten Königreich, kommentierte in der vergangenen Woche im „Daily Mail“ über eine damals kurz bevorstehende Veranstaltung der „Oxford Union“ – siehe Link unten. Jene ehrwürdige Organisation ist ein zweihundert Jahre alter Debattierclub, der, wie Wikipedia schreibt, „regelmäßig herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Gastredner“ gewinnt.

In letzter Zeit wird auf die Organisatoren der „Oxford Union“ oft Druck ausgeübt, einen „umstrittenen“ Gast wieder auszuladen. Diesmal zumindest haben sie aber einer massiven Kampagne dieser Art standgehalten. Ihr Gast in der vergangenen Woche war Kathleen Stock. Die Philosophieprofessorin hatte vor wenigen Jahren das Gedankenverbrechen begangen, zu behaupten, es gäbe nur zwei Geschlechter und dass die Forderung der Transbewegung, Transfrauen in jeder Lebenslage Frauen gleichzustellen, biologische Frauen und Mädchen gefährde. Ihr diesbezügliches Buch ist sogar auf Deutsch erschienen, unter dem Titel: „Material Girls: Warum die Wirklichkeit für den Feminismus unerlässlich ist“. Sie hat darüber – aufgrund von Protesten seitens der üblichen Verdächtigen – ihren Lehrauftrag an der Universität Sussex verloren. 

Stock durfte vergangene Woche in Oxford reden, in der Tat scheint sich das Blatt zu wenden. Aber: Die Akademikerin brauchte Personenschutz. Veröffentlichten Fotos von unmittelbar vor und während der Veranstaltung nach zu urteilen von mindestens drei kräftig gebauten Menschen, wovon zwei sehr männlich aussehen. Die Ironie dabei: In gewisser Weise sind Feministinnen wie Kathleen Stock, die auf die Realität biologischer Unterschiede pochen und darauf, dass diese Realität manchen politischen Forderungen aus der „Transbewegung“ unbestreitbarerweise widerspricht, in eine Grube gefallen, die sie zuvor anderen gegraben haben.

Im erwähnten „Daily Mail“-Artikel vom 30. Mai erinnert O’Neill daran, dass er selbst vor neun Jahren von einer Debatte, an der er teilnehmen sollte, ausgeladen worden war. Damals betraf es das „Christ Church College“, ebenfalls in Oxford. Es ging um Abtreibung. O’Neill sollte die Pro-Seite repräsentieren. Sein Gegenüber sollte Timothy Stanley, ein Journalist des „Telegraph“ sein. Die ganze Veranstaltung wurde abgesagt, erinnert uns O‘Neill. Der Grund: „Ein Mob wütender feministischer Studentinnen“ habe darauf bestanden, dass es inakzeptabel sei, dass zwei „Kerle“ über Abtreibung disputieren. Sie hätten damit gedroht, mit „Instrumenten“ aufzutauchen, um die Debatte zu stören. Die Folge: „Bedauerlicherweise gab Christ Church nach. Man sagte, es gäbe zu viele ‚Sicherheits- und Wohlfahrtsprobleme‘ im Zusammenhang mit diesem Treffen, und deshalb könne es nicht stattfinden.“

Jetzt sind es Feministinnen, die von Debatten ausgeschlossen werden sollen und sich physisch bedroht fühlen. Unter anderem von großen und breiten Menschen mit Penissen, die von sich behaupten, Frauen zu sein; die behaupten, das Recht zu haben, in Frauenumkleideräumen ihre Kronjuwelen auszupacken; die glauben, Sportlerinnen um ihre Medaillen und Trophäen betrügen zu dürfen; die manchmal sogar behaupten, Lesben zu sein, die infolge dessen die Abweisung von anderen Lesben, solchen „mit weiblichen Geschlechtsorganen“, als Homo- und Transphobie geißeln; und „geißeln“ manchmal wortwörtlich auszuführen gedenken. Solcherart sich – zu Recht – bedroht fühlende Feministinnen hoffen nun auf den Schutz von echten Männern. Die Geschehnisse in Oxford vergangene Woche sind in dieser Hinsicht kein Einzelfall.

Seit vielen Monaten treffen sich regelmäßig im Londoner „Hyde Park Corner“ – dem Ort, der symbolisch für die früher mal selbstverständliche Redefreiheit in Großbritannien steht – eine Gruppe transkritischer Feministinnen. Genauso regelmäßig werden sie von radikalen Transmenschen und ihren Unterstützern bedroht und physisch angegriffen. Regelmäßig müssen Polizisten – sehr oft sind es männliche – dazwischengehen und Frauen vor „Frauen mit Penissen“ schützen.

Eine führende Figur der abschätzig von der Transseite „terfs“ – transexclusionary radical feminists – genannten Frauen machte in dieser Hinsicht kürzlich eine ganz besondere Erfahrung. Sie heißt Kellie-Jay Keen-Minshull und hat sich den Künstlernamen „Posie Parker“ gegeben. Im vergangenen März besuchte sie Neuseeland, um in einem Park der Stadt Auckland eine Rede zu halten. Eine große Menge Unterstützer war anwesend. Einigen Videoaufzeichnungen der Veranstaltung zufolge allerdings auch eine noch größere Menge von Gegnern. Diese durchbrach die Absperrung. Parker wurde mit Ketchup begossen. Sie entschied, die Veranstaltung abzubrechen, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Sie musste mit Hilfe einer Handvoll Polizisten und anderer Personenschützer, also wiederum starker Männer, mühevoll durch einen höchst aggressiven Pulk von Gegendemonstranten bugsiert werden, bevor sie in einem Polizeiwagen Schutz suchen konnte – siehe Link unten.

In Oxford wurden in der vergangenen Woche die meisten der vielen Gegendemonstranten durch ein hinreichendes Aufgebot an Polizei von Stock ferngehalten. Im Debattenraum selbst gab es zwar auch ein paar Störer. Einer oder eine – so genau braucht man das nicht zu wissen – klebte sich sogar an den Fußboden fest. Aber alle wurden mit Hilfe von ein paar starken, mit Lösemittel bewaffneten Männern in Polizeiuniform aus dem Gebäude herauskomplimentiert. Ansonsten konnte die Veranstaltung ungestört vonstatten gehen.

Stunden zuvor gab Stock ein Interview mit der konservativen Journalistin Julia Hartley-Brewer. Gegen Ende dieses Interviews diskutierten beide Frauen, dass die neuerdings penetrant auftretende „Transwerbung“ nur im Hinblick auf Frauenprodukte zu sehen sei. Etwa solche wie neulich von Adidas, in denen ein mit einem Schwimmanzug bekleideter Mann auftritt. Sie waren sich einig, dass umgekehrt „Männer sich sowas nicht gefallen lassen würden“ – siehe Link unten.

Nebenbei: Seltsamerweise kommt keine der beiden Frauen darauf, an dieser Stelle auf den immer noch hochaktuellen Fall der US-Biermarke „Bud Light“ zu verweisen. Seit die Eigner dieser Marke ab Ende März mit einer Transfrau Werbung machen, ist dort der Teufel los. Breitbart meldete, dass in der vorvergangenen Woche die Verkaufszahlen im Vergleich zur Vorjahreswoche um 29,5 Prozent zurückgegangen sind und auch der Umsatz um 25,7 Prozent eingebrochen ist. Das ist in jeder Hinsicht ein „Blutbad“, zumal der Trend weiterhin nach unten zeigt. Also, es ist nicht nur so, dass Männer sich „sowas“ nicht gefallen lassen „würden“. Sie tun es tatsächlich nicht.   

Hartley-Brewer fragte, warum das wohl so sei. Darauf gab Stock eine erstaunliche Antwort. „Frauen lassen sich das gefallen“, so die Philosophin, „weil ihnen gesagt wird, dass man auf diese Weise freundlich und inklusiv sei.“

Erstaunlich ist die Antwort aus zwei Gründen. Zum einen, weil sie jener Antwort entgegenkommt, die der von vielen Feministinnen verhasste gegenkulturelle Psychologe Jordan Peterson gegeben hätte. Wenn auch nur ein Schrittchen entgegen, aber immerhin. Aus vielen Äußerungen über ähnliche Situationen, die ich von Peterson gehört habe – siehe als Beispiel das unten verlinkte YouTube-Short –, glaube ich mit ziemlicher Sicherheit konstruieren zu können, was er auf die gleiche Frage geantwortet hätte.

Dem Sinn nach hätte Peterson wohl gesagt: „Frauen neigen von Natur aus dazu, verträglicher und konfliktscheuer zu sein als Männer. Das hat vor allem den Zweck, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Säuglinge, die verdammt fordernd sein können, die ersten Monate überleben. Eine stillende Mutter braucht unglaublich viel Geduld und Mitgefühl. Unter anderem aus diesen Gründen ist sie leicht angreifbar. Daher sucht sich eine Frau, um sich und ihre zukünftigen Kinder zu schützen, als Partner einen Mann, der, ohne gleich psychopatisch zu sein, weniger konfliktscheu ist als sie. Ein Mann, der ihr und ihren Kindern gegenüber freundlich, zuvorkommend und fürsorglich sein wird, gegenüber der Außenwelt aber, wenn nötig, bestimmt bis aggressiv auftreten kann.“

Andererseits ist die Antwort Stocks erstaunlich, weil sie trotz allem, was ihr passiert ist, auf einer Fehlannahme beruht. Erstaunlich ist das deswegen, weil diese Fehlannahme jener gleicht, die sie zu einer verhassten und verfolgten Häretikerin machte. Man beachte den entscheidenden Unterschied zur mutmaßlichen Antwort Petersons: Stock glaubt, Frauen werde „gesagt“, dass sie verträglich zu sein haben – und, nebenbei, das blauäugig glauben. Der Psychologe dagegen besteht darauf, dass Frauen – im Vergleich zu Männern im Durchschnitt – so „sind“, und zwar aus soliden, biologisch-evolutorischen Gründen.

Stock ist in dieser Hinsicht kein Einzelfall. Eine andere bekannte Feministin, die aus Sicht der „Wokeness-Religion“ in Ungnade gefallen ist, nämlich Naomi Wolf, denkt genauso. Wie Stock besteht Wolf auf biologischen Fakten, wenn es um Transmenschen geht. Aber ebenfalls wie Stock glaubt Wolf – hier tatsächlich in einem Gespräch mit Jordan Peterson – im Zusammenhang mit Mann-Frau-Beziehungen noch immer an „soziale Konstrukte“, die zu bekämpfen und aufzulösen seien, wo biologische Tatsachen eine weit plausiblere Erklärung liefern, aber keiner feministischen Agenda dienen – siehe Link unten.

Fazit: Das Blatt wendet sich nicht nur zugunsten der Redefreiheit, sondern auch zugunsten der Realität. Die Transbewegung hat Feministinnen in jene Grube geschubst, die sie einst den Männern gegraben haben. Sie brauchen noch etwas Zeit, um aus dieser Grube wieder herauszusteigen. Manche brauchen sogar noch Zeit, um zu merken, dass sie in dieser Falle sitzen. Interessant, dass sie schon jetzt ritterlich-männlichen Beistand suchen, der sie aus dieser Falle zu helfen bereit ist.

Quellen:

Brendan O’Neill: A counter-cultural revolution has now begun on our campuses against wokery (Daily Mail, Englisch)

Feministin Posie Parker von neuseeländischen Transaktivisten lebensbedrohlich gemobbt (rumble, Englisch)

Kathleen Stock im Gespräch mit Julia Hartley-Brewer, mit Zeitstempel ab dem Punkt, wo sie darüber diskutieren, dass „Männer sich das nicht gefallen lassen würden“ (YouTube, Englisch)

Jordan Peterson: Why women are more agreeable than men (YouTube Short, Englisch).

Jordan Peterson im Gespräch mit Naomi Wolf, mit Zeitstempel ab dem Punkt, wo er über das unterschiedliche sexuelle Auswahlverhalten von Männern und Frauen spricht und Wolf widerspricht (YouTube, Englisch)


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