07. Juni 2023

Gesellschaftlicher Niedergang Die letzten Stützen der Gesellschaft

Ein Lkw-Fahrer und die Taugenichtse, die ihn beherrschen

von Oliver Gorus

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Bildquelle: Drpixel / Shutterstock Lkw-Fahrer: Einer von nur noch wenigen wahren Leistungsträgern unserer Gesellschaft

Am Dienstagmorgen nach Pfingsten stand ich etwas grummelig auf dem Hof neben der sieben Tonnen schweren mobilen Hebebühne, als endlich der Mann vom Hebebühnenverleih mit seinem Sattelschlepper angefahren kam, um das Trumm wieder abzuholen.

Aus dem Lkw stieg ein stämmiger Mann Mitte 50, mit riesigen Händen und abstehenden Ohren. Und er strahlte mich an. Ob ich sauer sei, wollte er wissen.

Naja, dass es unpraktisch war, das lange Pfingstwochenende über in der Hofeinfahrt komplett manövrierunfähig zu sein, konnte ich nicht verhehlen. Die Firma hatte eigentlich versprochen, die Hebebühne spätestens am Freitag abzuholen, nachdem wir am Donnerstag damit die neu gestrichenen Fensterläden am Haus wieder eingehängt hatten. Aber am Freitag war niemand gekommen.

Der Mann schwätzte nicht lang rum: Im Betrieb seien ständig Leute krank, seit neun Wochen mache er alleine den Job, den sonst zwei machten, er sei komplett überlastet und komme nicht mehr hinterher. Er habe es einfach nicht geschafft, es tue ihm leid.

Ehrbar

Seine fröhliche Offenheit war entwaffnend. Ich kenne das mit dem Krankenstand ja auch, in meinen Unternehmen sind seit „Corona” auch ständig Leute krank, mehr als doppelt so oft wie vorher. Ob es an dem Virus liegt oder an den maßlosen Maßnahmen oder am Menschenexperiment mit den mRNA-Injektionen, kann ich nicht beweisen, ich kann nur darüber staunen, dass die Ungeimpften fast alle so robust sind wie eh und je und die Geimpften Krankheitstage sammeln wie Eichhörnchen Nüsse im Herbst. Aber was weiß ich schon.

Der Mann jedenfalls packte an und verlud in Windeseile mit einer Seilwinde das schwere Gerät mit großer Geschicklichkeit und Übung. Nebenher erzählte er offenherzig. Und bei mir wuchs die Achtung vor diesem Mann.

Er sei gelernter Lkw-Fahrer, habe viele Jahre auf den europäischen Autobahnen gerackert. Aber das sei ihm irgendwann auf die Gesundheit gegangen. Und jetzt habe er das große Los gezogen, sein Job sei der beste, den er jemals gehabt habe. Für ihn seien die großen Maschinen und die Lkws eher so was wie Spielzeug. Da musste er dann selbst über sich herzhaft lachen. Andere würden malochen und er dürfe beim Spielen Geld verdienen. Was für ein Glück er habe.

Da ist also so ein einfacher Mann, der sein ganzes Leben lang Dinge tut, die für andere Menschen sehr nützlich sind, der einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leistet und sicherlich immer deutlich mehr Wert für alle schafft, als er in Form von Gehalt ausbezahlt bekommt. Außerdem identifiziert er sich mit seiner Arbeit und seinem Arbeitgeber, er ist kundenorientiert und repräsentiert sein Unternehmen tadellos. Er geht mit großer Verantwortung mit teuren Maschinen um und ist versiert im Umgang damit. Und er arbeitet für zwei, weil es eben nicht anders geht, zuverlässig und fleißig.

Viel Schulbildung hat er sicherlich nicht genossen, von akademischer Bildung ist er so weit entfernt wie woke deutsche Musiker vom Gewinn des Grand Prix Eurovision, und für Politik interessiert er sich halt einfach nicht.

Vom Kopf auf die Füße

Wenn ich mir nun klarmache, dass der Staat diesem vorbildlichen Mann einen großen Teil seines Gehalts wegnimmt und wie Hehlerware an Leute verteilt, die eben keine vorbildlichen, fleißigen, zuverlässigen Stützen der Gesellschaft sind, ja, zum Teil sogar illegal im Land sind, schwellen mir die Adern auf der Stirn.

Deutschland ist ein Land geworden, das genau solche braven Leute wie diesen wertvollen Arbeiter gnadenlos ausbeutet. Die Nichtsnutze von Berufspolitikern, die Geschwätzwissenschaftler an den Unis und die von Zwangsgebühren finanzierten Medienleute vom ÖRR ignorieren die Belange und Interessen des immer kleiner werdenden wertschöpfenden Teils der Bevölkerung mit einer Arroganz, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt. Sie sind es, die auf Kosten von Leuten wie diesem Lkw-Fahrer leben, und obendrein bevormunden sie sie noch. Wie ehrlos!

Eine Gesellschaft, die das Leben der Taugenichtse auf Kosten der Fähigen kultiviert, und zwar bis ganz nach oben in die Spitze der Machtpyramide, ist zum Untergang verurteilt. Denn irgendwann ist das Geld der anderen zu Ende. Irgendwann sind die Leistungsträger alle entweder ausgewandert oder in der inneren Emigration verbarrikadiert. Irgendwann ist die Substanz aufgezehrt. Irgendwann hören Arbeiter wie jener Lkw-Fahrer auf zu arbeiten und gehen mit einem im Vergleich zu ihrer Lebensleistung viel zu schmalen Lebensstandard in Rente – und von unten kommt einfach nichts mehr nach. Denn die Generation Z macht „sich ja nicht mehr kaputt“, wie der „Spiegel“ jüngst titelte. Irgendwann merken die Wähler der sozialistischen Einheitsparteien unterschiedlicher Farben, dass sie arm sind, im Land des fettesten Staats der Welt.

Irgendwann ist schon bald.

Ich freue mich auf die Gesellschaft, die danach kommt, in der fleißige Arbeiter als Elite angesehen werden und Politiker, Schmierfinken und Elfenbeinturmbewohner den Platz zugewiesen bekommen, der ihnen zusteht: ganz unten. Dann ist die natürliche Ordnung wiederhergestellt.


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