20. August 2023 08:00

Libertäre Kaffee(haus)kultur Freiheitsespresso

… im Café Hazlitt

von Michael von Prollius (Beendet)

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Bildquelle: Subbotina Anna / Shutterstock Kaffee und Freiheit: Eine köstliche Kombination

Ohne Freiheit ist alles nichts. Freiheit ist eine Essenz des Lebens. Seit einigen Jahren spüren feinfühlige Menschen das wieder stärker. Eine aktuelle Quartalsumfrage der Familienunternehmern und der Jungen Unternehmer zeigt, dass Bürokratiekosten und administrative Überregulierung das größte Investitionshemmnis in Deutschland bilden. Zugleich hat das Vertrauen der Deutschen in den Staat einen Tiefpunkt erreicht. Über zwei Drittel der Bürger einer aktuellen Befragung des Deutschen Beamtenbunds halten Regierung und Staatsbürokratie für überfordert. Schließlich verschlechtern sich die Lebensbedingungen gerade für normale Menschen zunehmend.

Ohne Kaffee wäre das Leben ärmer, für mich und viele weitere Konsumenten. Zudem würde etwas fehlen in einer global verflochtenen, arbeitsteiligen Welt. An einem Kaffee zum Mitnehmen wirken mehr als 1.000 Menschen direkt und indirekt mit. Kaffee ist ein Kulturgut, das beispielhaft für die menschliche Innovations- und Gestaltungsfähigkeit steht. Freiheitsespresso steht für kurze Impulse zur Freiheit – Freiheitsquickies.

Cafés hatten und haben etwas Schönes an sich. Sie können ein kultureller, ein gesellschaftspolitischer Raum für internationale Einsichten und einen Austausch von Ansichten sein, wie Stefan Zweig eindringlich schilderte. Ob engagierte Diskussion oder stilles Beobachten, vielleicht auch konzentriert schreiben und sich dabei wohlfühlen wie ein Beagle in der Meute: Cafés bieten jedermann etwas, nicht zuletzt Kaffee und Kuchenköstlichkeiten.

Henry Hazlitt war ein begnadeter Selfmade-Publizist. Als einer der wirksamsten Freiheitsmultiplikatoren, mindestens der 40er bis 60er Jahre in den USA, erreichte er Millionen Menschen mit einer konsequent liberalen Themenvielfalt, und das sogar noch weit über seinen Tod hinaus. Kompakte Einblicke in Person und Werk bietet zum Beispiel mein Brevier „Der Starkolumnist der Freiheit“.

Für meine Kolumne sind damit einige Leitgedanken umrissen, die mich zum Freiheitsespresso im Café Hazlitt geführt haben. Ich lade Sie ein, daran teilzuhaben. Zugleich bekommen Sie als Leser einen ersten Eindruck von Dingen, die ich wertschätze.

Zwei Assoziationen sind mit dem Café-Gedanken verbunden. Beide sind zugleich Empfehlungen. Zuerst möchte ich auf einen Namenspaten hinweisen: das Café Hayek, der Blog von Don Boudreaux, langjähriger Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der George Mason University, der für mich führenden akademischen Freiheitsinstitution. Zudem wird die Café-Idee durch die Vincent-Bar-Sessions von Stefan Blankertz und mir ergänzt. Interessierte Leser können zum Buch greifen: „Bakunin und Mises in eine Front!? Die Vincent-Sessions“. Anarchokapitalismus und klassischer Liberalismus treffen sich in einer Bar. Ein Ergebnis: Anarcholiberalismus. Das ist zugleich die Denkweise für diese Kolumne: Kritik und konstruktive Alternativen in politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und perspektivischen Belangen, mindestens eine Prise Selbstkritik eingeschlossen. Anders freiheitlich denken ist ein Ziel.

Bevor es nächste Woche mit einem thematischen Beitrag losgeht, ist noch Platz für einen Aphorismus, in gutem Gedenken an den sympathischen Roland Baader. Ich greife mein Lieblingsmotto aus meiner Trilogie „Freiheitsliebe“ heraus: Sei die Flamme, nicht die Motte!


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