11. Oktober 2023 13:00

Mach mit bei Track and Trace Immer und überall sicher und sauber!

Hol dir noch heute deine digitale ID und werde Teil der weltweiten „Total Carbon Awareness“-Gemeinschaft!

von Axel B.C. Krauss

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Bildquelle: Blue Planet Studio / Shutterstock Digitale Identität: Willkommen in der schönen neuen Welt!

Die Welt von heute steckt voller Risiken. Krise reiht sich an Krise. Pandemien, Kriege, Flüchtlingsströme, Finanzbeben – und dann spielt auch noch das Klima verrückt. Da haben viele Bürgen natürlich Ängste und Nöte. Solltest du dich dazuzählen, können wir dich etwas beruhigen: In diesem Artikel erklären wir dir, auf welche Lösungen du bauen kannst, um dich nicht mehr ständig sorgen zu müssen.

Das Wichtigste: Lass dich von den ganzen Negativschlagzeilen nicht um den Schlaf bringen. Es wird derzeit wieder viel geunkt: Alles würde komplizierter, ja chaotischer und für die Bürgen belastender. Vor allem für die Wirtschaft, an der ja so viele Arbeitsplätze hängen – wahrscheinlich auch deiner. Einige wenige Auszüge zur Verdeutlichung, welche Alarmstimmung da geschürt wird, die deiner psychischen Gesundheit abträglich ist:

„Die EU führt eine Abgabe auf Kohlendioxid ein. Deutsche Firmen müssen nun ermitteln, wie viele Emissionen ihre Lieferanten auf der Welt verursachen. Ein Manager aus der Chemiebranche erzählt, wie aufwendig das ist – und warum etliche Produkte wie Autos teurer werden dürften“ („Welt“, 3. Oktober 2023, „Europas neuer Bürokratie-Godzilla lässt die deutsche Wirtschaft verzweifeln“).

„Brüssel will europäische Firmen vor Wettbewerbsnachteilen durch den Green Deal schützen. Aber die EU-Kommission verwirrt mit überbordender Bürokratie und beschwört Handelskonflikte herauf. In dieser Woche beginnt die Einführungsphase für einen neuen europaweiten Klimaschutzzoll – für die Wirtschaft ist er schwer durchschaubar. Das Instrument ist zweischneidig: Zum einen, und das goutiert die hiesige Industrie durchaus, soll es Wettbewerbsnachteile gegenüber den Nicht-EU-Konkurrenten verringern, die ungestraft klimaschädlicher wirtschaften können. Zum anderen aber schneidet es ihr selbst den Weg ab, die hiesigen strengen Vorschriften zu umgehen und von günstigen Re-Importen zu profitieren. Das heißt im EU-Jargon ‚Carbon Leakage‘ – Kohlendioxid-Schlupflöcher“ („Focus“, 5. Oktober 2023, „Nachweispflicht bis zur letzten Schraube: Klimazoll macht Unternehmen fassungslos“).

„Robert Habeck will Deutschlands Exportgeschäft stärker am Klimaschutz ausrichten. Diese ‚wertegeleitete Außenwirtschaftspolitik‘, die noch durch zwei weitere Regelwerke verschärft wird, stößt in der Wirtschaft auf heftige Kritik. Schon ist von einem ‚Genickschlag‘ die Rede“ („Welt“, 4. Oktober 2023, „‚Genickschlag für den Mittelstand‘ – Wie Habecks Handels-Pläne die Wirtschaft bedrohen“).

Nachweispflicht bis zur letzten Schraube – das klingt natürlich erst mal erschreckend. Wie soll das alles jemals funktionieren? Wie sollen produktiv tätige Menschen den ganzen bürokratischen Mehraufwand bewältigen, ohne unproduktiv zu werden? Welche finanziellen Mehrbelastungen würde das für sie bedeuten?! Und vor allem ist ja völlig klar, dass diese Mehrbelastungen an die Endkunden weitergereicht werden müssten, damit die Unternehmen sich über Wasser halten und somit wettbewerbsfähig bleiben können. Vor allem gegenüber bösen Menschen, die sich nicht um unser gemeinsames Weltklima scheren. Wir haben aber nur eines! Und das muss um jeden Preis geschützt werden, sonst werden auch gute Menschen wie du und deine Familie (falls du dir eine leisten kannst) darunter leiden! Du willst doch nicht in ständiger Angst vor Sonnenstichen und Hautverbrennungen leiden, wenn es in den nächsten drei Jahren so heiß wird, dass selbst eine Klimaanlage in deinem Tiny House keine Kühlung mehr verspricht. Mal ganz zu schweigen von den klimaschädlichen Auswirkungen von Klimaanlagen! Und dabei reden wir noch gar nicht von der großen Bedrohung, die marodierende hungrige Eisbären für den Schulweg deiner Kinder (die übrigens auch das Klima belasten) darstellen könnten.

Die könnten nämlich zu uns kommen – ebenso wie viele Klimaflüchtlinge. Die Ströme aus Afrika kennst du ja schon – die hatte der libysche Diktator Gaddafi verursacht, als er einen Krieg gegen unseren Wertewesten anfangen wollte. Du hast sicher auch schon die neuesten Nachrichten unserer Presse gelesen: Es könnte demnächst schlimmstenfalls auch noch zu einem größeren Krieg im Nahen und Mittleren Osten kommen, was unser gemeinsames Weltklima weiter aufheizen und somit für noch mehr Klimaflüchtlinge sorgen könnte. Wohin die fliehen werden, brauchen wir dir gewiss nicht zu erklären: Statt sich in Schlauchbooten oder auf Flössen zum Beispiel nach Amerika oder in Richtung karibischer Inseln auf den Weg zu machen, werden sie wohl eher gen EU und somit auch nach Deutschland wandern.

Und, und, und – Probleme ohne Ende. Du siehst also: Wir verschließen nicht die Augen, wir sind nicht blind und gleichgültig gegenüber deinen Ängsten. Sondern bieten dir Lösungen an: Denn die Behauptung, unser Klimazoll unter dem „Green New Deal“ sei viel zu kompliziert und würde alles teurer machen, ist falsch! (Außerdem sind Teuerungen oft ja nur gefühlte.) Wir arbeiten bereits seit geraumer Zeit an einer Lösung, die den bürokratischen Mehraufwand durch eine wohldurchdachte technokratische Lösung stark reduzieren kann: EUDI!

Das steht für „EU Digital Identity Wallet“ und ist Teil eines Projektes namens „Vierte Industrielle Revolution“, bei der es im Kern um eine möglichst vollständige Digitalisierung des menschlichen Lebens und Arbeitens geht. Also eine Art digitaler Identitäts-Brieftasche, in der sich allerhand Informationen über die Bürgen speichern lassen. Du wirst dich jetzt sicher fragen, wie das mit den aktuellen Krisen zusammenhängt. Dazu gleich mehr.

Stell dir vor, wieviel Papierkram du früher mit dir herumtragen musstest, um bestimmte Nachweise zu erbringen, vor allem gegenüber Behörden. Da konnte es schon mal passieren, dass du eine Aktentasche mit dir herumtragen durftest, um die ganzen Dokumente von einem Ort zum anderen zu transportieren: Ausweispapiere, Zertifikate, Ausbildungsnachweise, Führerscheine, medizinische Unterlagen, dann auch noch (in jüngerer Zeit) Klimanutzungsberechtigungsscheine, Steuererklärungen et cetera, et cetera.

Doch das alles könnte schon in naher Zukunft dank der viel höheren Informations-Speicherdichte digitaler Lösungen endlich komplett entfallen, nämlich dann, wenn sämtliche der eben genannten Berechtigungen, Nachweise und andere Informationen sich einfach auf elektronischem Wege übermitteln und abgleichen ließen – und das nicht nur in Deutschland und der EU, sondern sogar weltweit! Stell dir die Zeitersparnis vor, wenn Behörden aller Herren Länder sich online unkompliziert untereinander austauschen könnten! Dies würde den Arbeitsaufwand verringern und somit Zeit sparen. Erst recht, wenn eine in sozialer, ökonomischer und ökologischer Gerechtigkeit geschulte KI solche Aufgaben übernähme. Alles eine Frage der Programmierung.

So könnte man zum Beispiel im Rahmen eines Rückverfolgungssystems für die Aktivitäten böser Menschen, Unternehmen und Staaten, die unser Klima zersetzen, ein Bewertungssystem einführen. Man bräuchte nur drei Buchstaben dafür: ESG (Environmental, Social and Governance). Solche Systeme ließen sich mit einer digitalen Brieftasche natürlich verknüpfen, sodass leicht feststellbar wäre, ob sich jemand klimakonform verhält oder nicht. Beim Auslesen der Daten würde dann schnell festgestellt, ob es sich um einen bösen oder guten Menschen handelt. Das war’s!

Und nicht nur das: Hätten wir obendrein eine digitale programmierbare Währung, die von allen Menschen genutzt würde, zum Beispiel CBDCs, also digitales Zentralbankgeld, könnten wir auch dafür sorgen, dass böse Menschen unserer Welt nicht mehr ungestraft Schaden zufügen könnten. Sobald ein bestimmter Schwellenwert für böse Aktivitäten überschritten würde, wären solche Unholde weniger kreditwürdig und hätten auch weniger Anspruch auf diverse Leistungen wie zum Beispiel Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln, Nahrungsmittel, soziale und/oder medizinische Leistungen, Arbeitsplätze, Wohnung und viele andere Dinge. Sollten sie von ihrem Treiben trotzdem nicht ablassen, könnte man Unbelehrbare ganz einfach und ohne großen bürokratischen Aufwand digital deaktivieren: Aus den Augen, aus dem Sinn! So könnten wir für eine viel gerechtere, sicherere, inklusivere und sauberere Gesellschaft sorgen.

Hand aufs Herz: Du hattest dir letzte Woche gleich dreimal Bohnensuppe gekauft, wie wir aus deinen EC-Kartenabrechnungen erfahren haben. Keine Sorge, wir nehmen es dir nicht übel. Menschen sind nun mal schwach und halten sich nicht immer an Regeln, auch wenn diese nur zu ihrem eigenen Wohl und Schutz aufgestellt wurden. Jedenfalls könnten wir dein digitales Zentralbankgeld so programmieren, dass du damit keine Bohnensuppe oder andere Produkte mehr kaufen kannst, damit du nicht mehr über deine eigenen Schwächen nachdenken musst und mangels besseren Wissens das Klima totpupst. Das ist so ähnlich wie in der Schule, wo du schon von klein auf lernst, was wir wissen und was nicht.

Bereits im Jahre 2018 schrieb Peggy Johnson, damals stellvertretende Generaldirektorin für Geschäftsentwicklung beim Softwareriesen Microsoft und heute Chefin des Unternehmens „Magic Leap“, das an Technologien für „Augmented Reality“ arbeitet, über solche Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Initiative „ID2020“, die eine digitale Identität global vorantreiben will: „Grundlegende Rechte und Dienstleistungen wie Wahlrecht, Gesundheitsfürsorge, Wohnraum und Bildung sind an einen legalen Identitätsnachweis geknüpft – ohne ihn kann man nicht teilnehmen“ (zitiert nach Whitney Webb, Iain Davis, „SDG16: Teil 2 – Durchsetzung der digitalen Identität“).

Siehst du? Es wäre dann also ganz einfach, solche Probleme zu lösen. Du bräuchtest keine Kopfschmerzen zu bekommen, ob du auch alles richtig machst: Das übernähme dann das digitale Weltgehirn für dich.

Nun zum versprochenen Zusammenhang mit anderen aktuellen Krisen, den du vielleicht noch gar nicht erkannt hast. Wusstest du, dass es auch für manche Aspekte einer Flüchtlingskrise wunderbare digitale Lösungen gibt? Falls nicht, lies dir doch einmal Folgendes durch. Es stammt aus eben zitiertem Artikel von Whitney Webb und Iain Davis über das Ziel Nummer 16 der „Nachhaltigen Entwicklung“ der UN: „2017 arbeitete der ID2020-Gründungspartner ‚Accenture‘ mit dem UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zusammen, um das biometrische Identitätsmanagementsystem (BIMS) zu entwickeln. ‚Accenture‘ berichtete über die Ziele des BIMS-Projekts: ‚Um seine weltweite Flüchtlingsbevölkerung besser verwalten zu können, erkannte das UNHCR, dass es eine standardisierte, integrierte Lösung mit einer zentralisierten Datenbank für das Identitätsmanagement benötigte. In enger Zusammenarbeit mit dem UNHCR konfigurierte Accenture in nur sechs Wochen ein Pilotprojekt für ein biometrisches Identitätsmanagementsystem. Die Technologie erfasst und speichert Fingerabdrücke, Irisdaten und Gesichtsbilder von Personen. Accenture und das UNHCR testeten eine frühe Version des BIMS während eines vierwöchigen Pilotprojekts im Dzaleka-Flüchtlingslager der Organisation in Malawi. Die fast 17.000 Flüchtlinge des Lagers wurden während des Pilotprojekts schnell registriert und überprüft. Wir haben jetzt mit der weltweiten Einführung des Systems begonnen, zunächst in Thailand und im Tschad. Für die Flüchtlinge bedeutet das System einen dauerhaften Identitätsnachweis. ‚Ich kann jetzt jemand sein‘, erklärte ein tschadischer Flüchtling. ‚Ich bin weltweit bei der Uno registriert, und man wird immer wissen, wer ich bin.‘“

Und nun stell dir vor, dass es nicht nur Flüchtlingen so ginge, sondern alle Menschen – darunter auch du - die Möglichkeiten hätten, weltweit registriert zu sein, sodass immer bekannt ist, wer du bist, was du tust, was du kaufst, welche Bücher du liest, welche politischen Ansichten du vertrittst, wo du deinen Urlaub verbringst, mit wem du Geschäfte tätigst, ob du deine Steuern und Solidaritätsabgaben für ein gesundes Weltklima ordnungsgemäß gezahlt hast, wie oft du geimpft bist et cetera, et cetera, et cetera – nie wieder bräuchtest du Angst zu haben, irgendetwas zu vergessen.

Bis nächste Woche.


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