Schützenhilfe durch: SimplyShula: Beißende Ironie gegen woke Lebenslügen
Wie eine junge Satirikerin im Rollenspiel den Zeitgeist aufs Korn nimmt
von David Andres
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Sie sitzen da und trauen ihren Augen nicht. Und ihren Ohren. „Conservative Mom versus Woke Mom“ heißt das Video und die „Influencerin“ hat sich jeweils als eine der Rollen verkleidet. Die konservative, junge Mutter heißt Sally und präsentiert sich in einem schlichten, grüngrau gestreiften Shirt. Die woke, junge Mutter trägt die Farben des Regenbogens, blaue Haare sowie ein Nasenpiercing und heißt nicht etwa Amanda, sondern Amandla, ein Name, wie sie ungefragt erläutert, der in Zulu „Power“ heiße und von unterdrückten Schwarzen in Südafrika während der Proteste gegen die Apartheid gerufen worden ist.
Was die Satirikerin fortan kontrastierend hintereinander schneidet, ist von derart treffsicherem Humor, dass man mit dem Weiterleiten an Bekannte gar nicht aufhören kann. Die konservative Mutter sieht es als Herausforderung, bald ein Kind großzuziehen, während sie noch studiert und ihr Ehemann bereits hart arbeitet. Die woke Mutter sagt in ihrem einmalig affektierten, quäkigen Tonfall, so gewissenhaft wie möglich von mir übersetzt: „Als eine transrassische, transalternde, nicht-binäre, neurodivergente Heidin, werde ich einzigartigen Herausforderungen begegnen, wenn ich zur gebärenden Person werde.“ Die konservative Mutter macht sich Gedanken über den Schlafmangel, der auf sie zukommen wird und allgemein über die Verantwortung, sich um ein kleines Wesen zu kümmern. Die woke Mutter darüber, das Geschlecht des Babys herauszufinden, wo doch für das Kleine 75 verschiedene „Gender“ zur Wahl stehen. Sie nimmt sich vor, ein Poster dieser 75 Geschlechter in die Kindertagesstätte zu hängen, „damit sie diese neben dem ABC und den Zahlen direkt mitlernen“ können.
Das Video gehört noch zu den harmlosesten, welche die junge Frau produziert. Wieder und wieder legt sie den Finger in die Lebenslügen und Widersprüche des woken Weltbildes. Ein Video erläutert in beißender Ironie „Bin Ladens heldenhaften Kampf gegen den weißen Kolonialismus“. In einem anderen erläutert sie anlässlich tatsächlich existierender Bewegungen wie „Queers for Palestine“, wieso die Palästinsener natürlich auf der Seite der LGBTQ+-Community stünden. Direkt der zweite Grund lässt einem schon wieder den Mund offen stehen – die im Gazastreifen wie in zahllosen anderen muslimischen Regionen übliche „Beschneidung der Frauen“ belege die positive Haltung gegenüber Transmenschen, denn „die teilweise oder vollständige Entfernung weiblicher Genitalia“ nenne man ja auch „weibliche Genitalverstümmelung“… und man denke nun an all die Konservativen, die sagen, Transgender-Behandlung wäre im Grunde „Verstümmelung“. Somit, sagt die Satirikerin in ihrer Rolle als woke Wahnsinnige Amandla, sei die „weibliche Genitalverstümmelung“ im Grunde nichts anderes als eine geschlechtsumwandelnde Chirurgie, „ausgeführt in Massen in Nordafrika, dem Mittleren Osten und Teilen von Asien“. Eine gerundete Menge von 200 Millionen Frauen seien der Operation bislang unterzogen worden. „Wow“, freut sich Amandla, „das sind eine Menge Transpersonen“, viel mehr als im Westen.
Ich sag’s ja, Sie sitzen da, können es nicht fassen und leiten es weiter. Manchmal. Nicht immer. Denn um die Härte dieses Humors nehmen zu können, muss der Empfänger einen Kern von grundsätzlicher Wut schon an der richtigen Stelle haben. Das mag auch der Grund dafür sein, wieso SimplyShula erst bei 10.100 Abonnenten steht. Mögen durch diese Kolumne einige hinzukommen.
Quellen:
Conservative Mom vs. Woke Mom (Youtube)
Hamas – Freedom Fighters For LGBTQ+ Liberation! (Youtube)
Bin Laden's Heroic Fight Against White Colonialism (Youtube)
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