04. Januar 2024 15:45

Willkommen, 2024! Es wird so spannend (und wahrscheinlich lustig) wie lange nicht

Deutschland, Europa, die USA und die Welt könnten komplett durchdrehen – Popcorn bereithalten!

von André F. Lichtschlag

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Bildquelle: Hiromu Kimura / Shutterstock 2024: Das Jahr, in dem die ganzen Clowns-Ballons platzen könnten

2024 wird ein aufregendes Jahr werden, so viel ist wohl allen klar – in Deutschland, in der EU, der Ukraine, in Nahost, in den USA, weltweit. Eine solche Hochspannung in der Welt gab es seit 1945 nicht mehr. Darüber hinaus könnte es ein sehr amüsantes, ja: humoriges, vielleicht das lustigste Jahr für lange Zeit werden. Dazu später mehr.

In Deutschland war wohl keine Regierung seit 1945 so unfassbar unbeliebt wie die jetzige. Was wenig Wunder ist, wenn man sich die Gestalten nur anschaut. Oder ihre Taten. Denn der breite Hass auf die Regierung ist ja nur die Spiegelung der offensichtlichen Abscheu der Regierung gegen das eigene Volk.

Haben Sie in den sozialen Medien die Aufnahme von Javier Milei beim Betreten eines Flugzeugs gesehen? Der neue argentinische Präsident fliegt Linie. (Den nicht verifizierten Meldungen zufolge hat er nicht nur den Präsidentenflieger, sondern auch die Dienstwagen aller Minister abgeschafft.) Milei also kommt rein ins Flugzeug. Es bricht Jubel los. Er wird von anderen Passagieren nett gebeten, sein unvergleichlich inbrünstiges „Es lebe die Freiheit!“ zu schreien. Er tut es. Mit geballter Faust und einem verschmitzten Lächeln. Jubel. Setzen. Abflug.

In Deutschland können die Regierenden nicht mehr ohne Pfeifkonzert und unter stärkstem Polizeischutz auftreten. Nirgends. Schon gar nicht im Osten des Landes.

In Sachsen liegen die drei Ampelparteien nach jüngsten Umfragen zusammengerechnet noch gerade bei elf Prozent, die FDP nur noch bei einem und auch die SPD würde aus dem Parlament fliegen. Die Mehrheit der Bundesbürger rechnet mit mindestens einem AfD-Ministerpräsidenten nach den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September. Die Länder waren noch vor fünf Jahren sehr verschieden, hatten einen SPD-, einen CDU- und einen Linken-Ministerpräsidenten, und diese drei Parteien waren jeweils stärkste Parteien im Land. Jetzt ist überall – und oft mit großem Abstand – die AfD stärkste Partei.

Bereits nächste Woche, am 8. Januar, beginnt der Trecker-Aufstand der Landwirte. Ist das der Beginn eines Trucker-Revolte in Germany? Gar eines Generalstreiks? Wer weiß das schon in solch verrückten Zeiten wie diesen?

Ende Januar schon wird formell die Wagenknecht-Partei gegründet und das Gespenst einer libertär-bürgerlichen „Neuen Partei“ (bis heute Arbeitstitel) um Markus Krall wird Wirklichkeit in der zur Partei erweiterten Werteunion um Hans-Georg Maaßen. Wird mit ihr gar eine Art Milei-Fieber auf Deutschland übertragen? Wird als Nächstes die CDU in sich zusammenbrechen? Oder wird sie vorher noch schnell die immer groteskere Brandmauer selbst abbauen, sodass es der Wähler nicht tun muss? Who knows?

Am 9. Juni wird in der EU das Europäische Parlament gewählt. Die sogenannten rechtspopulistischen Kräfte haben beste Chancen, stärkste Fraktion zu werden und womöglich das EU-Parlament von Grund auf zu verändern. Eigentlich ist das aber auch egal. Wen in der Welt interessiert noch die EU?

Im Oktober 2024 wird Putin die Führer der auf zehn Mitglieder erweiterten Brics-plus-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate zum Gipfel in Kasan, sinnigerweise der muslimischen Hochburg Russlands, empfangen. Kommt dann die Gold-Handelswährung? Welche Kandidaten werden als Nächstes dem Bündnis beitreten? Indonesien? Kasachstan? Thailand? Vietnam? Sie alle und einige mehr stehen dem Vernehmen nach Schlange. Was wird aus dem Dollar, der Welt-Hegemonie der USA und der Macht des Westens?

Am 5. November 2024 schließlich wählen die Amerikaner einen neuen Präsidenten. Ist Ihnen, verehrte Leser, auch aufgefallen, dass keine Vorschau der Mittelstrahlmedien auf das Jahr 2024 ohne eine Projektion auf Donald Trump (fast immer waren die Artikel mit seinem Bild wie mit einer Drohung versehen) auskam? Dass er gewählt wird, glaubt längst auch die Mehrheit der Amerikaner. Und dann?

Oder zaubern seine Gegner vorher noch schnell Michelle Obama als Überraschungs-Gegenkandidatin aus dem Hut? Ohnehin wird der Heiligenplatz weltweit nach dem doch recht peinlichen Sturz Greta Thunbergs und dem langsamen Verglühen von Wolodymyr Selenskyj gerade wieder frei. Aber die Wahl wird ja nicht in Deutschland entschieden. Und hätte Michelle Obama in den USA noch eine Chance?

Bei alledem haben wir zu den Kriegen in Gaza und der Ukraine – sowie zu den Konflikten um Taiwan und in Westafrika – noch kein Wort verloren: Werden sie zum Jahresende 2024 befriedet sein oder womöglich noch eskalieren? Hin zu einem Weltenbrand?

Und was ist mit der globalen Pseudo-Katastrophe – sie wissen schon: die Wetterkarte? Alle (Politiker und Propagandisten) reden vom Klima, aber keinen interessiert der Bullshit mehr wirklich, wenn es wirtschaftlich so richtig rappelt.

Lange nicht war so viel Gefahr. Die Lunten brennen. Lange nicht war aber auch so viel Hoffnung auf grundlegende Besserung. Mehr Freiheit. Jetzt.

Und wo ist da der Witz gewesen? Ganz egal, wie sehr die Clownswelt wankt oder fällt – sie wird in jedem Fall noch einmal alles geben. Beginnend vielleicht schon nächste Woche beim Trecker-Aufstand. Popcorn bereithalten.

Kleiner Vorgeschmack schon heute: SPD-Politiker wollen Schuldenbremse aussetzen – wegen Hochwasser. Tusch!

Und die propagandistischen Helfershelfer der Noch-Herrscherkaste? Auf ihre fallenden Kinnladen dürfen wir uns besonders freuen. Wir erinnern uns: Als ein paar Tage nach der Argentinien-Wahl (Kinnladen-Orchester mit Sonderzugabe) auch die Niederländer „rrrächts“ wählten, schwenkte die Tagesschau die weiße Fahne vor der neuen Realität, als sie nur noch abwinkte und sinngemäß schrieb, die Holländer wollten eben jetzt eine rechte Regierung, die auf der Seite des Volkes stehe und dieses nicht drangsaliere.

Wir wissen, dass es auch das nicht gibt. (AAA: Ausnahme Argentinien, Augenzwinkern.) Keine Regierung steht „auf der Seite des Volkes“. Wie auch? Jede Politik ist von eigenen Ausbeuterinteressen mit Freifahrtschein getrieben und vertritt eine Koalition von spezifischen, jetzigen oder angehenden Nettostaatsprofiteuren, zu deren Gunsten Dritte zur Kasse gebeten werden. Das politische Mittel ist kein ökonomisches, kein Win-Win am Markt, sondern Monopol per Zwang mit ungebetener Rechnungsstellung. Immer.

Insofern wird vieles nicht strukturell viel besser werden, wenn bislang verfolgte und schikanierte Oppositionelle hier oder dort das Ruder übernehmen. Nur die totale rot-grüne Clownswelt im Endstadium, die Bidens, Baerbocks, Lauterbachs, Faesers, Habecks, Eskens, Langs und wie die Pappnasen alle heißen, die könnte 2024 abdanken. Und dann werden die Verhältnisse 2025 zwar nicht unbedingt viel besser sein, sofern kein Wunder geschieht oder alles ohnehin in Schutt und Asche liegt. Aber sie werden ziemlich sicher weniger amüsant sein. Dann sind die Schurken und Clowns womöglich wieder nur noch Schurken. Auch deshalb sollten wir alle dieses Jahr in vollen Zügen genießen. Wo war nochmal das Popcorn?


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