Schützenhilfe durch: Prof. Dr. Werner Gitt: Gottesbeweise in starken Bildern
Wie ein Wissenschaftlicher zu Glauben und Kreationismus bekehrt
von David Andres
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Das Bild bleibt schlichtweg hängen. Ein Ameisenhaufen, alles wuselt schwarz, nur ein rotes Exemplar befindet sich darin, doch der Mensch erwischt es mit dem ersten Griff. Unwahrscheinlich? Fürwahr. Doch um ein unvorstellbar Großes wahrscheinlicher als die These, dass 3.268 prophetische Aussagen der Bibel sich durch reinen Zufall erfüllt haben. So viele seien es schließlich, die laut eines Forschers eingetroffen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies tatsächlich nur aus Zufall geschehe (wie sich Atheisten und Materialisten sämtliches Geschehen der Schöpfung und der Geschichte als eine evolutionäre Kette von Zufällen und Automatismen vorstellen) beträgt, mathematisch kalkuliert, 10 hoch minus 984. Da sich kein Mensch eine solche Zahl vorstellen kann, kommt wieder das Ameisenbild ins Spiel. Es wäre folglich so, dass keine Erde, keine Milchstraße, ja, nicht einmal ein ganzes Universum voller Ameisen, in der die eine rote mit einem Griff gefunden wird, ausreicht, damit der Vergleich passt. Dass alle Prophetien der Bibel durch Zufall wahr werden, sei rein rechnerisch so wahrscheinlich, wie die eine rote Ameise in 10 hoch 860 Universen zu finden, die komplett mit den Tieren gefüllt sind.
Der Mann, der solche Dinge ausrechnet, heißt Prof. Dr. Werner Gitt und ist von Hause aus Informatiker. Bis 2002 arbeitete er als Direktor des Fachbereichs Informationstechnologie der Abteilung für Wissenschaftlich-Technische Querschnittsaufgaben innerhalb der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Härter und sachlicher geht es kaum; hörte man nur diese Position, würde man wahrscheinlich an einen Atheisten denken, allenfalls an einen sehr säkularen Papierchristen. Gitt allerdings verbreitet als vielgebuchter Vortragsredner das Evangelium auf äußerst konsequente und provokante Weise, denn in der Sache haben die körperlich wenig geforderten Kellerkinder von Wikipedia schon Recht, wenn sie schreiben: Dieser Mann ist Kreatonist.
„Evolution“, so Werner Gitt, „das funktioniert nicht“ und womöglich haben Sie, liebe meinungsoffene Freiheitsfunken-Leser, ja gerade jetzt im neuen Jahr die Lust und die Muße, sich den ein oder anderen Vortrag des Mannes anzuschauen. Sehr häufig kommt er auf raffinierte Weise über die Mathematik und die Logik und denkt auf diese Weise die Dinge zum frommen Ende. Beispiel: Wenn wir zwei Schüler in einer Prüfung haben und der eine ist definitiv zehnmal so intelligent wie der andere, dann wird es so kommen, dass er die Aufgaben auch rund zehnmal so zügig erledigt. Was aber nun, wenn eine Intelligenz unendlich klug ist, wie Gott? Schon rein rechnerisch kann diese jede denkbare Aufgabe in gar keiner (!) Zeit erledigen, in null Sekunden – und lässt sich die sechs Tage für die Schöpfung nur, um ein für uns verständliches Zeichen zu setzen. Und dass er existieren muss, da die perfekten Muster der Natur und ihre komplexen Gesetze nur aus einem schöpferischen Geist heraus zu erklären sind, steht für Gitt außer Frage.
Ob die laut Bibel in einem Rutsch für Gott mögliche Benennung aller Sterne oder die unter Evangelisierern üblichen Argumente, dass Leben niemals aus Nicht-Leben entstehen kann, Ordnung nicht aus Chaos und ganz generell niemals etwas aus nichts – es lohnt sich, diesem Mann in seinen Gedanken zu folgen und die Gewissheit zu erleben, die er ausstrahlt. Hinten raus läuft in seinen Vorträgen alles auf den „gewaltigen“ Tausch hinaus, den Gott uns in Form von Jesus Christus anbietet – die Abladung unserer Schuld bei ihm gegen den Himmel und das ewige Leben.
Gitts persönlicher konfessioneller Hintergrund ist die Braunschweiger Friedenskirche, eine evangelisch-freikirchliche Baptistengemeinde. Das ungelenke und veraltete Design seiner Webseite und die Verbreitung seiner Bücher zu günstigen Preisen zwecks Missionierung unterstreichen, es hier mit einem Überzeugungstäter zu tun zu haben und nicht mit einem modernen Guru, der Sinnstiftungsangebote über „Funnel Marketing“ betreibt. Mal abgesehen davon, dass dies mit Kreationismus in Deutschland auch kaum gelänge. Sein Buch „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ bringt es dennoch oder gerade deswegen auf die 28. Auflage, erschienen im Rahmen des Verlags Christliche Literaturverbreitung (CLV), von dem Sie womöglich auch erstmals durch diese Kolumne gehört haben.
Holen Sie den allerletzten Stollen raus, der noch von Weihnachten übrig geblieben ist, setzen Sie die guten Kopfhörer auf, lehnen Sie sich zurück, lassen Sie sich einfach mal drauf ein… und schreiben Sie gern hier in die Kommentare, was Sie darüber denken. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes 2024 und einen weiteren guten Jahresstart.
Quellen:
Werner Gitt (Webseite)
Kann man Gott beweisen? (Vortrag)
Fragen, die immer wieder gestellt werden (CLV)
Kommentare
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