07. September 2024 06:00

Wer baut ohne Staat dann die Straßen? Woher kommt der Staatsglaube bei den „Aufgewachten“?

Der Staat kann nichts, der Mensch kann alles!

von Manuel Maggio

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Bildquelle: slexp880 / Shutterstock Straßenbau: Hier sind wohl eher keine Staatsbediensteten am Werk …

Knapp eine Woche sind die Wahlen in Sachsen und Thüringen nun her. Kurz zuvor meldeten sich Influencer wie Kayvan Soufi-Siavash (ehemals Ken Jebsen), Paul Brandenburg und Miro Wolfsfeld über ihre Kanäle auf Youtube und Telegram zu Wort und bettelten um ein „Blaues Wunder“. Die AfD feierte zwar ihre Siege, doch das Parteiensystem lässt sich nicht so einfach aus der Fassung bringen. Die Brandmauer hält, und mit U-Booten wie der Partei von Sahra Wagenknecht hält man das Wahlvolk bei Laune. Faktisch ändert sich nichts. Wie auch, wenn eigentlich alles beim Alten geblieben ist? Der Glaube an die Notwendigkeit einer Regierung wurde von 75 Prozent der Wahlberechtigten mal wieder bestätigt.

Wieso ist es nur so schwer, sich ein Leben ohne Bevormundung, ohne Zwang und Gewalt durch Menschen in Ämtern oder mit seltsamen Verkleidungen, auch Uniformen genannt, vorzustellen? Eigentlich schon traurig, dass selbst im Jahr 2024 und im Zeitalter des Internets der Aberglaube und die damit verbundene Staatshörigkeit so etabliert und salonfähig sind. Ganz besonders in den sogenannten „alternativen Medien“, den Oppositionen und den selbsternannten Bürgerprotesten ist die Lösung niemals außerhalb des bestehenden Parteiensystems zu finden. Man hält sich an die Vorgaben der Machtinhaber und huldigt der Demokratie, als wäre unser jetziger Gesellschaftszustand das Ende der Fahnenstange und somit eine Errungenschaft.

„Wer baut denn nun die Straßen?“, werden vielleicht auch Sie hin und wieder mal gefragt. Daher möchte ich mich zum wiederholten Male dieser Fragestellung widmen und versuchen, einen sehr einfachen und hoffentlich auch von Etatisten nachvollziehbaren Standpunkt darzulegen. Es spielt eigentlich keine Rolle, ob es die Straßen, das Sozialsystem, das Bildungswesen oder die Bereiche innere und äußere Sicherheit sind. Wer oder was ist der Staat und wer führt am Ende die eigentlichen Handlungen aus? Ist das Konzept Staat notwendig, damit Menschen auf die Idee kommen, eine Straße zu bauen? Wer baut denn in der heutigen Zeit Straßen? Sind es Staatsdiener, die auch die entsprechende Expertise im Straßenbau mitbringen? Nein, selbst heute werden die Straßen von ganz normalen Unternehmen gebaut, die von Regierungen ihre Aufträge erhalten. Sicherlich haben Sie schon von Strabag oder ähnlichen Firmen gehört. Ich war durchaus erstaunt, als ich einige Autobahntunnel in Slowenien durchfahren habe, an denen das Logo von Strabag angebracht war.

Jetzt könnte man noch behaupten, der Staat sei zwar nicht in die eigentliche Leitung des Straßenbaus involviert, doch in Bezug auf Planung und Finanzierung unumgänglich, wenn es um die Realisierung von Infrastruktur geht. In meinen Augen ist ein zentraler Staatsapparat das Paradebeispiel für Ineffektivität und Verschwendung, ganz egal, in welchem Bereich.

Während des Schreibens dieser Zeilen bin ich mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich diesen Gedanken nicht schon einmal in einer Kolumne verbraten habe, aber etwas Wiederholung kann ja nicht schaden.

Wir betrachten alle vermeintlichen Errungenschaften oder Sicherheiten, die ein Staat vorgibt, um damit seine Notwendigkeit zu argumentieren. Ich stelle die Frage: Gab es Sicherheit bereits, bevor Staaten und somit das Beherrschen von Menschen erfunden wurden? Oder wurde Sicherheit erst durch das Konzept eines Staates ermöglicht? Wie sieht es mit Straßen aus? Waren Menschen vor der Sklaverei im eigentlichen und modernen Sinne in der Lage, Straßen zu errichten? Oder ist all das erst mit der Anerkennung einer Staatsmacht möglich gewesen? Umso länger ich mich auf die Suche nach der Notwendigkeit eines Staates gemacht habe, desto stärker ist meine freiheitliche Überzeugung geworden. Nichts, was wir als Früchte der modernen Zivilisation erkennen können, ist einem Konzept von Macht und Gewalt zu verdanken. Alles, was wir als Werte oder Leistung der Menschheit wahrnehmen können, ist ein Beweis für die Überflüssigkeit eines Staates, denn alles ist nur durch das Handeln von echten Menschen aus Fleisch und Blut entstanden. Daher lautet mein Motto an diesem Samstag: Der Mensch kann alles, der Staat kann nichts.


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