Freiheit ist Leben: Freiheitsberaubung ist die Vorstufe zu Mord
Nimm mir meine Freiheit und du nimmst mir damit mein Leben
von Manuel Maggio
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Nimm einem Menschen seine Freiheit und du nimmst ihm damit auch einen Teil seines Lebens. Es mag vielleicht im ersten Moment etwas zu hart klingen, doch Freiheitsberaubung ist in meinen Augen die Vorstufe zu Mord. Bei einem Mord nimmt man einem Menschen ab dem Moment, an dem sein Herz aufhört zu schlagen, das Leben zu 100 Prozent. Nimmt man einem Menschen seine Freiheit, wird er dadurch zwar nicht sofort sterben, doch allein der Fakt, dass ein Körper noch mit frischem Blut versorgt wird, bedeutet noch lange nicht, dass man von einem Leben im eigentlichen Sinne sprechen kann. Wird ein Mensch getötet, dann werden auch schlagartig alle Früchte seiner Arbeit in der Zukunft ausgelöscht. Versklave ich einen anderen Menschen, dann ist dies für den Versklavten ein ähnlicher Zustand, als wäre er ermordet worden – einzig mit dem Unterschied, dass es eben den Herrscher gibt, der dann noch einen Nutzen und einen Wert aus dem Leben des Sklaven ziehen kann. Ein Leben als Sklave hat im Verhältnis zu einem Leben in Freiheit mit allen Möglichkeiten der freien Entfaltung ebenso wenig zu tun, wie der Tod mit dem Leben an sich zu tun hat.
Für mich fühlt sich jede Beraubung und Einschränkung meiner Freiheit eben auch wie die Ermordung eines kleinen Teils meines Lebens an. Dies ist mit Sicherheit einer der Gründe, wieso ich mit Minimalstaaten als anzustrebende Lösung nichts anfangen kann. Ich habe für mich erkannt: Nur eine 100-prozentige Befreiung des Lebens kann als Ziel in der Zukunft angestrebt werden. Für nichts anderes kann ich meine Energie einsetzen. Alles andere wäre in meinen Augen wieder nur Verschwendung. Jede Alternative, jede Opposition und auch jede sogenannte „Graswurzelbewegung“, die das Thema Herrschaft, Staatsmacht und Gewaltmonopol nicht direkt anspricht, stiftet meiner Auffassung nach nur Verwirrung und erfüllt den Zweck einer Nebelkerze, wenn es um das Bewusstsein der Menschen geht. Wie soll auch ein Bewusstsein für echte Freiheit entstehen, wenn sich niemand zu ihr bekennt und ihr kompromisslos die Stange hält?
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es vor zehn oder gar 20 Jahren sicherlich weniger Menschen gegeben hat, die sich mit alternativen Informationen versorgt haben, doch die Qualität und somit das Bewusstsein von Freiheit lagen im Schnitt bei den sogenannten „Aufgewachten“ doch deutlich höher. Ich erlebe also heute eine quantitative Zunahme, wenn es um das Interesse und die Reichweite von freiheitlichen Inhalten geht, doch im Gegenzug empfinde ich eine Verwässerung des Freiheitsbegriffs. Alle reden von Freiheit, haben Freiheit auf ihren Fahnen stehen – doch wer will schon wirklich Freiheit mit all den Konsequenzen der daraus resultierenden Selbstverantwortung? Die tägliche Gewohnheit und auch die geringe Bereitschaft, einmal seine Komfortzone zu verlassen, sind neben der allgegenwärtigen Lüge und Täuschung wohl die größten Feinde der Freiheit.
Sein eigenes Leben würde man auch immer mit seinem Leben verteidigen. Wenn es sein muss, sogar bis zum Tode. Etwas sarkastisch stelle ich mir daher die Frage, wieso bei einigen meiner Mitmenschen die Bereitschaft, die eigene Freiheit zu verteidigen, oft nicht mal über das „Liken“ eines Youtube-Videos hinausgeht.
Waren die Menschen denn schon immer so träge und faul, fast schon am eigenen Leben desinteressiert, wie es heute den Anschein hat? Ich kann es mir kaum vorstellen, wenn ich an das Mittelalter und an Freiheitskämpfer wie William Wallace alias Mel Gibson im Film „Braveheart“ denke. Sie werden die sehr bekannte Szene der Motivationsrede von William Wallace im Film sicher kennen und daher beende ich meine heutige Kolumne gerne mit dem bekannten Zitat aus dem Film: „Sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit!“
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