07. Dezember 2024 06:00

Wer ist Larken Rose? Freiheit braucht kein Abitur!

Sein neues Buch: „Die Jones Plantage“

von Manuel Maggio

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Bildquelle: Voluntaristen.de Ein konsequenter Freiheitskämpfer: Larken Rose

Im deutschsprachigen Raum ist Laken Rose bei Weitem noch nicht so bekannt, wie es seine Inhalte verdient hätten – darum möchte ich ihm und seinen Werken heute diese Kolumne widmen. Larken ist Autor, Philosoph und einer der wenigen wirklich konsequenten Verfechter von Freiheit. Kaum jemand schafft es so gut wie er, die Zusammenhänge und das Wesen von Herrschaft dermaßen klar zu formulieren. Daher waren Videos und Texte von Larken Rose auch schon vor über zehn Jahren ein sehr gutes Mittel, um Menschen das Thema „Freiheit“ näherzubringen. Bei FreiwilligFrei, dem Vorgängerprojekt von Peter Müller und mir, haben wir viele Inhalte von Larken Rose ins Deutsche übersetzt und damit sehr viele Menschen erreicht.

Heute findet man Inhalte von Peter und mir unter dem Namen „Voluntaristen“ auf Youtube, und wir hatten vor einigen Tagen das erste Mal die Ehre, Larken persönlich auf unserem Kanal zu interviewen. Denn neben den vielen Videos und Texten, die wir von Larken Rose aus dem Englischen übersetzt haben, hat Peter Müller auch seine wichtigsten Bücher ins Deutsche übertragen. Vielleicht haben Sie schon von folgenden Titeln gehört: „Die gefährlichste aller Religionen“ und „Der Nutzmensch“. Beides sind Werke, die man durchaus zu den Grundlagen für das Verständnis von Herrschaft und moderner Versklavung zählen kann. Wobei es sich bei „Die gefährlichste aller Religion“ eher um eine Art Sachbuch handelt, um zu verstehen, wie das Beherrschen von Menschen funktioniert, während man „Der Nutzmensch“ als eine satirische Anleitung dahingehend verstehen könnte, wie man sich als Herrscher zu verhalten hat, damit das Nutzvieh auch funktioniert und gute Erträge bringt.

Wer ist dieser Larken Rose eigentlich? In dem Interview, das am Ende des Artikels verlinkt ist, erzählt er seine Geschichte und wie es dazu kam, dass er sich so intensiv mit der moralischen Grundlage einer Regierung beschäftigt hatte. Es begann 1996. Damals tummelte sich Larken in Chaträumen des Anbieters AOL und hatte Freude am Diskutieren und Debattieren. Anfangs war er relativ konservativ und ein Verfechter der amerikanischen Verfassung. In der Regel war es jedoch immer so, dass die anderen in den Chaträumen stets „mehr Staat“ als er selbst haben wollten. Anfangs war Larken auch eine Art Minimalstaatler, bis er den Widerspruch in seinen Argumenten nicht mehr ertragen konnte. Denn wenn es unmoralisch ist, dass eine Regierung unter Androhung von Gewalt Steuern für eine Sache eintreibt, dann ist es auch genauso unmoralisch, wenn eine Regierung für die vermeintlich so wichtigen Dinge wie innere und äußere Sicherheit Menschen zur Abgabe von Steuern zwingt. Auf der Suche nach einem Standpunkt, der keinem inneren Widerspruch unterliegt, kam Larken am Ende zu der Erkenntnis, dass das Beherrschen von Menschen immer unmoralisch ist, ganz egal, welche Intention eine Regierung auch haben mag. Erst der Standpunkt des Anarchisten oder, besser gesagt, des Voluntaristen versetzt einen in die Lage, komplett widerspruchsfrei zu diskutieren, wenn es um das Zusammenleben in einer Gesellschaft geht. Denn wenn niemand das Recht hat, über einen anderen Menschen zu herrschen, dann kann es auch keine – im Sinne der Freiheit – legitimierte Regierung geben: niemals! Bei Larken ging es dann sogar so weit, dass er die Abgabe von Steuerunterlagen verweigerte und dadurch ein ganzes Jahr ins Gefängnis musste. In dieser Zeit schrieb er die meisten seiner Bücher, die Peter Müller dann wie oben beschrieben ins Deutsche übersetzte. Seit dieser Zeit, den frühen 2000er Jahren, ist sich Larken Rose nun treu geblieben und gehört in den USA zu den wenigen, die sich auch durch politische Verwerfungen nicht haben täuschen lassen und die auf das Spiel der Psychopathen, auch Politik genannt, nicht hereingefallen sind. Ich kenne keinen anderen Autor, der so klar und auf den Punkt argumentiert, wenn es um das Wesen von Herrschaft geht.

Anlass für unser Interview mit ihm war sein aktuelles Buch, auf das ich abschließend noch kurz eingehen möchte. Neben den Sachbüchern und auch dem eher satirischen Ansatz bei „Der Nutzmensch“ hat Peter Müller nun auch das neueste Werk von Larken übersetzt. Hierbei handelt es sich um einen Roman oder, besser gesagt, einen Thriller. Grundlage des Buches war zunächst ein kleines Video, das im Jahr 2023 zu einem Kinofilm produziert wurde. Der Titel lautet „Die Jones Plantage“. Der Film wie auch das gleichnamige Buch handeln von einer Baumwollplantage zu Zeiten der Versklavung. Da es nicht mehr so optimal auf der Plantage läuft, entscheidet sich ihr Betreiber, eine Art Unternehmensberater zu engagieren, der ihm die neuesten Erkenntnisse und Tricks beim Betreiben einer Sklavenfarm vermittelt. Mit sehr geschickten Tricks wird den Sklaven eine neue Realität vorgespielt. Die Ketten aus Metall werden nach und nach durch geistige Ketten ersetzt, wodurch die Kosten der Sklavenhaltung minimiert werden und der Ertrag wieder steigt. Es ist eine wirklich sehr spannende Geschichte, denn einer der Sklaven namens Samuel wird misstrauisch und erkennt, welcher Illusion und welchem Spiel die Menschen auf der Baumwollfarm hier erliegen.

Ob es Samuel gelingt, die geistigen Ketten zu erkennen und diese dann zu sprengen, werde ich nicht verraten – wie gesagt, handelt es sich um einen Thriller, weshalb ich die Spannung natürlich aufrechterhalten möchte. Die Geschichte ist zwar erfunden, jedoch von dem Buch „Das Leben des Frederick Douglass als Sklave in Amerika, von ihm selbst erzählt“ inspiriert. Neben der eigentlichen Spannung durch die Handlung an sich enthält das Buch auch eine Metaebene. Beim Lesen wird man sich selbst die Frage stellen: Wie kann es sein, dass damals Sklaven selbst an ihre Versklavung geglaubt haben und es als normal angesehen wurde, dass Menschen andere Menschen besitzen?

Die Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft und zum modernen Steuer-Sklaventum werden im Buch nur sehr subtil angeschnitten, denn es handelt sich ja nur um eine Geschichte. So bleibt es jedem Leser selbst überlassen, ob er zu der Erkenntnis gelangt, dass auch wir heute denselben Psychotricks unterworfen sind und wir es ebenso mit einer Versklavung in Form von geistigen Ketten zu haben. Auch ohne sich als absoluter Freiheits-Freak geoutet zu haben, kann man sich über einen spannenden Roman freuen. Daher mein Tipp: Falls Sie noch ein Weihnachtsgeschenk im Sinne eines Trojanischen Pferdes suchen, verschenken Sie „Die Jones Plantage“ von Larken Rose mit der Übersetzung von Peter Müller. Dieses Buch eignet sich vor allem für Familienmitglieder und Bekannte, die noch an die moralische Notwendigkeit einer Regierung glauben.

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Larken Rose – Die Jones Plantage | Entstehung eines Thrillers

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