Wie sehr kann man sich täuschen lassen?: Wer Politik ernst nimmt, hat die Kontrolle über das eigene Leben verloren
Unsere Regierungsvertreter sind das Angebot auf eine vorhandene Nachfrage
von Manuel Maggio
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Anfangs dachte ich an eine Kolumne mit dem Titel: Geopolitische Standpunkte eines Desinteressierten. So wenig, wie ich mich aktuell für das Geschehen auf der politischen Weltbühne interessiere, hätten meine Standpunkte sicherlich etwas Unterhaltungswert gehabt. Für die einen mag die momentane Zeit einem Staatsstreich gleichen, und sie verfolgen die Meldungen über Schuldenexzesse und Brüche von Wahlversprechen äußerst aufmerksam, um sich dann über das Ausmaß und die Dreistigkeit der Herrscherkaste auf aufzuregen. Bei mir hinterlassen diese Diskussionen und Empörungen einen Eindruck, der vergleichbar ist mit einer Kneipe voller Fans zweier Fußballmannschaften, die als direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt kämpfen: Es kommt zu hitzigen Diskussionen und Wortgefechten, jeder verteidigt sein Team und seine Mannschaft bis auf das letzte Hemd. Auch auf einen Außenstehenden mögen solche Szenen sicher etwas Unterhaltungswert haben – doch was haben letztlich ich und mein Leben mit diesen beiden Mannschaften und den fanatischen Fans zu tun?
Der Vergleich mag für viele etwas zu weit hergeholt sein; natürlich kenne ich Kommentare wie folgenden nur zu gut: „Manuel, die Auswirkungen von Politik betreffen auch dich, das ist etwas ganz anderes als das Treiben von Fußballfans. Du kannst dich aus der Politik raushalten, aber dann überlässt du das Spielfeld den Psychopathen.“
Die Verhöhnung der Wählerschaft, der Raubzug an der Arbeitskraft unserer Kinder und auch das Schauspiel der Laiendarsteller auf der politischen Bühne sind für mich ein Beweis dafür, dass es sich für einen erwachsenen Mann nicht gehört, sich mit solchen Belanglosigkeiten wie dem Einhalten von Wahlversprechen zu beschäftigen. Das derzeitige Ausmaß der Nichteinhaltung mag tatsächlich noch nie da gewesen sein, der Selbstbedienungsladen Deutschland wird wehrfähig gemacht – oder sollte man eher behaupten, die Wirtschaftsmacht Deutschland blutet nun langsam auf der Schlachtbank aus?
Das Treiben der längst abgewählten Regierung zeigt mir ebenso deutlich, wie viel der Wille des Volkes in dieser Pseudodemokratie noch zählt. Der Rahmen aktueller politischer Entscheidungen entzieht sich meinem Verständnis von menschlicher Verantwortung. Die Dreistigkeit und auch die Lüge sind so salonfähig wie noch nie – an was mag das nur liegen? Der Abstand zwischen Realität und dem Elfenbeinturm der Sondervermögen ist gigantisch. Politik hat tatsächlich eine Parallelwelt erschaffen, der ich mich fernhalten möchte. Ich gehe sogar so weit, als Nichtwähler heute mit erhobener Brust zu behaupten: Ich lasse mich nicht mehr in das Teufelsrad der Parteien-Politik hineinziehen und ich distanziere mich von all diesen menschenverachtenden Auswüchsen!
Bei meinen Kollegen hier werden Sie sicher fündig, wenn es um die Auswirkung von Schuldenpaketen und grüner Energiepolitik auf den Wirtschaftsstandort Deutschland geht. Auf die Frage, ob es noch schlimmer geht, kann ich Ihnen bereits jetzt schon eine Antwort geben: Ja, solange die Menschen bereit sind, sich über Steuern von einer Politikerkaste ausrauben zu lassen, die mit ihren Entscheidungen dieses Land wirtschaftlich und auch moralisch gesehen ruiniert. Solange es sich noch lohnt, in die Fußstapfen einer Annalena Baerbock zu treten, wird es auch verlorene Seelen geben, die sich von einer politischen Laufbahn angezogen fühlen. Mich hingegen würde die Vorstellung, dass ich meine Lebenszeit für politische Diskussionen aufbringen müsste, eher anekeln.
Meiner Auffassung nach haben wir in Deutschland eine relativ hohe Nachfrage nach Regierung, wofür ich die hohe Wahlbeteiligung von über 80 Prozent als Indikator sehe. Daher ist es für mich nicht weiter verwunderlich, dass sich weiterhin so viele Menschen mit den Aussagen von vermeintlichen Volksvertretern beschäftigen und neben den geraubten Steuern sehr viel Lebenszeit und -energie in das Wesen Politik investieren. Erst dann, wenn das Schaffen sogenannter Parteifunktionäre in der Bedeutungslosigkeit versinkt, wird es sich für egogesteuerte Psychopathen nicht mehr lohnen, den Weg in die Politik einzuschlagen.
Mein Ansatz ist und bleibt daher, Menschen zum Nachdenken anzuregen. Selbstermächtigung und Selbstverantwortung sind hier die Stichwörter. Ich möchte dabei helfen, die Nachfrage nach Herrschaft zu verringen. Für mich ist der Kampf um unsere Freiheit kein Kampf, der durch einen Austausch von Köpfen in der Politik gewonnen werden kann. Der Kampf um unsere Freiheit wird zwischen den Ohren und wahrscheinlich auch im eigenen Herzen geführt. Haben Sie keine Angst davor, der politischen Showbühne den Rücken zu kehren – es ist im Gegenteil ein Akt der Befreiung und ein Schritt zurück in das eigene Leben.
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