13. April 2024 08:00

Gegen das Vergessen Community-Masken und Plexiglasscheiben

Meine persönliche Aufarbeitung der Corona-Zeit

von Manuel Maggio

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Bildquelle: Ground Picture / Shutterstock Grenzenloser Plandemie-Irrsinn: Als selbst den Kleinsten von den eigenen Eltern die Luft zum Atmen genommen wurde

Nun sind vier Jahre seit dem sogenannten ersten Lockdown während der Corona-P(l)andemie vergangen. Eine seltsame Zeit – und irgendwie nicht wirklich greifbar. Da Menschen bekanntlich vergessen, das Internet aber nicht, möchte ich heute ein paar meiner Erinnerungen an diese besondere Zeit mit Ihnen teilen. So kann ich diese zwar eines Tages vergessen – sie bleiben jedoch im ewigen Äther des Internets gespeichert. Sehr praktisch, wie ich finde.

Die letzten vier Jahre fühlen sich in meiner Erinnerung „anders“ an. Alles ist so unecht, so diffus, so vernebelt. Es fällt mir generell nicht leicht, einzelne Ereignisse aus dieser Zeit richtig zuzuordnen. Was früher einmal in meiner Erinnerung klar einem bestimmten Sommer oder einem bestimmten Jahr zuzuordnen war, ist zum Teil im Nebel dieser schrecklichen Zeit verschwunden. Ich ertappe mich dabei, wie ich oft in meiner Zeitrechnung Ereignisse „vor“ und „nach“ Corona einteile. Ob es diese Einteilung in ein paar Jahren auch in unseren Geschichtsbüchern geben wird? Wir werden es sehen.

Meine Erinnerung beginnt im Dezember 2019. Die ersten Meldungen dieses „Virus“ aus China werden uns serviert. Kurz darauf folgt dann auch schon die Darstellung der Infektionen auf einer Weltkarte, präsentiert von der Johns-Hopkins-Universität. Sie erinnern sich sicher: diese Weltkarte mit den roten Kreisen, die im Laufe der Zeit immer größer geworden sind. Mein erster Gedanke damals war: Das kann nicht echt sein, das sieht doch aus wie aus einem Computerspiel; genauer gesagt wie aus „Resident Evil“. Auch wenn ich dann teilweise etwas in Unsicherheit darüber war, was uns hier präsentiert wird, war mein erster Gedanke damals, dass dies jetzt zu einer weltweiten Katastrophe würde, denn sonst würde man dies nicht medial mit dieser Weltkarte so darstellen. Ich sollte mit meinem ersten Gedanken recht behalten.

Das nächste entscheidende Erlebnis war ein Fachkongress für 4.000 Mediziner im März 2020 – eine Woche vor dem ersten Lockdown. Als Eventmanager war ich damals auf dem Kongress gebucht, und ich erinnere mich noch sehr genau: Angst wurde geschürt, die Bilder aus Italien machten die Runde, und alle hatten ein mulmiges Gefühl, auf einem solchen Event zu arbeiten. Da auf dieser Veranstaltung Chirurgen zugegen waren, ging ich davon aus, dass diese schon wüssten, wie sie sich auf so einer Veranstaltung zu schützen haben, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Zu dieser Zeit war mir noch nicht klar, wie gefährlich das jetzt wirklich sein könnte. Es gab ja noch keine alternativen Informationen, nur die tägliche Panikmache der Medien. Zumindest hatte ich nichts anderes mitbekommen. Damals entschloss man sich dazu, den Kongress durchzuführen. Man hatte bewusst keine Masken eingesetzt und lediglich auf Handschlag und Umarmungen verzichtet. Auch Desinfektionsmittel für die WCs wurden vermehrt angefordert – mehr aber auch nicht. Niemand ist damals auf die Idee gekommen, sich mit Masken vor einer möglichen Infektion zu schützen. Es handelte sich hierbei, wie ich noch einmal betonen möchte, um einen Fachkongress für Chirurgen. Jetzt im Nachhinein, mit den Infos der RKI-Files, ist es nicht mehr verwunderlich, wieso man erst später auf den Irrsinn mit den Masken gekommen ist. Aber dies soll heute nicht mein Thema sein.

Bleiben wir beim Thema Masken. Angefangen hatte alles mit den sogenannten „Community-Masken“ – oder auf gut Deutsch: irgendwelche Stofflappen, die man sich vor den Mund gebunden hat. Es gab keine Richtlinien – Hauptsache Stoff vor dem Mund. Ich möchte nicht wissen, wie viele sich damals an der Produktion dieser bunten Lappen fürs Gesicht die Taschen gefüllt haben. Besonders die kleinen Kindermasken mit den netten Motiven sind mir als Perversion im Gedächtnis geblieben. Dann, nach einer für mich nicht mehr greifbaren Zeit, kamen die medizinischen Masken ins Spiel, und auf einmal war es verboten, eigene Stofffetzen zum Schutz zu tragen. Meiner Meinung nach standen erst zu diesem Zeitpunkt genug Masken zur Verfügung, um von den Stofflappen auf medizinische Masken zu wechseln. Wie man aus Angst derart auf die Masken hereinfallen konnte, ist mir noch immer ein Rätsel. Aber es sollte ja noch schlimmer kommen.

Während sich die gesamte Welt mit diesen medizinischen Masken vor der tödlichen Seuche schützte, kamen schlaue Köpfe hier in Bayern darauf, dass man doch noch einen draufsetzen könne, woraufhin die FFP2-Maske ins Spiel gebracht wurde. Alles zum Schutz und natürlich wissenschaftlich begründet – aber eben nur in Bayern und in ein paar anderen Bundesländern. Der Rest der Welt fühlte sich mit den Stoffmasken aus dem medizinischen Bereich vollkommen gesichert. Für mich ist auch dies bis heute noch unbegreiflich – wie hat man das in Bayern einfach so hinnehmen können? Wieso hat man hier diese um einiges unangenehmere Variante, aber sicherlich nicht sinnvollere Art der Maske mit Zwang eingeführt? Hat der Rest der Welt das Leben seiner Bürger so leichtfertig aufs Spiel gesetzt? Ich vermute: Man hatte hier einfach zu viele von den FFP2-Dingern vorschnell eingekauft und musste diese dann natürlich auch noch loswerden. Oder wir hatten es in Bayern mit größeren Sadisten als in anderen Bundesländern zu tun – das kann natürlich auch sein.

Diese Kolumne könnte ein ganzes Buch werden, wenn ich meinen Gedanken zu dieser unangenehmen Zeit freien Lauf ließe, daher möchte ich an dieser Stelle nur auf einen weiteren Aspekt des Irrsinns aufmerksam machen: Können Sie sich noch an diese Plexiglasscheiben an Kassen und Verkaufstheken erinnern? Zum Glück sind diese in meiner Gegend mittlerweile fast alle verschwunden; selbst Apotheken haben diesen absoluten Schwachsinn abgeschafft. Nur in Supermärken sind noch Kabinen um die Kasse herum geblieben. Für den einen oder anderen Kassierer wird es generell angenehmer sein, nicht mehr so doof von der Seite angequatscht zu werden.

Ich frage mich aber dennoch, wie es ein erwachsener, halbwegs gebildeter Mensch damals geschafft hat, diesen Mist mit den Schutzwänden aus Plexiglas mitzumachen. Egal, ob Tankstelle oder Kiosk, Virus hin, Virus her: Das mit den Plexiglasscheiben stellt in meinen Augen einen Höhepunkt fehlender Logik dar. Ich sehe sie noch deutlich vor mir: die an Holzrahmen getackerten Folien, die vor einem tödlichen Virus schützen sollten. Einfach nur zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Gerne werde ich meine Aufarbeitung in einer Fortsetzung weiterführen, doch für heute soll es das gewesen sein.


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