Freiheit braucht Platz zum Wachsen: Erfolg kommt nicht von alleine
Erschaffung neuer Chancen bedeutet auch, Risiken einzugehen
von Manuel Maggio
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Das Leben ist in stetiger Veränderung und eigentlich versuche ich jeden Tag, eine bessere Version von mir selbst zu sein. Jeden Tag lernt man etwas dazu, jeden Tag entwickelt man sich theoretisch weiter. Wobei wir beim Kernthema meiner heutigen Kolumne wären: Wieso erleben wir trotz eigener Entwicklung so viel Stillstand um uns herum? Kann es sein, dass viele Menschen nicht die richtigen Rahmenbedingungen für Veränderung zulassen?
Wenn wir jeden Tag reicher an Erfahrungen werden, dann erhöht sich doch auch automatisch das Potenzial, Dinge im Leben anders zu sehen und auch andere Entscheidungen zu treffen. In der Theorie steckt in jedem Menschen die Kraft, sich stetig zu wandeln; jedoch scheint nur ein Teil meiner Mitmenschen diese wirklich zu entdecken und zu nutzen. Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass wir gesellschaftlich viele Möglichkeiten einer positiven Entwicklung ausgelassen haben und stattdessen vieles auf Stillstand oder sogar Degeneration steht?
Wenn wir einmal die äußeren Einflüsse durch Indoktrination, Manipulation, Lüge und Täuschung außen vor lassen, dann sehe ich nicht nur eine Verhinderung von menschlicher Entwicklung durch die Machtelite, sondern auch eine Art Selbstverstümmelung, wenn es um die Entfaltung der eigenen Potenziale der Menschen geht. Vieles in unserer so modernen Welt ist darauf ausgelegt, den Menschen und seinen Geist kleinzuhalten. „Alleine kannst du nichts“, hört man nicht nur in Glaubensgemeinschaften. Diese Worte haben auch in Schulen, Freundeskreisen, Sportvereinen und Familien Einzug gehalten. Sich von diesen Einflüssen zu befreien, ist die eine Sache, doch auf der anderen Seite gibt es auch die eigene Einstellung zu sich und seinem Leben – und auch hier sind Wachstumsblocker bereits fest verankert.
Wie heißt es in der Geschäftswelt doch so schön: Nur wer bereit ist, etwas zu riskieren, der hat auch die Chance, seinen Erfolg und somit seinen Gewinn auszubauen. Wer niemals bereit ist, aus der Komfortzone herauszutreten, der wird auch seine ganz persönliche Erfolgsleiter nicht nach oben klettern können. Das Verlassen des Hamsterrades ist durchaus mit einem Risiko verbunden, denn es bedeutet, das bisherige Leben infrage zu stellen und sich selbst drastisch zu verändern. Dazu braucht es keine starke Staatsmacht – hier reichen die Faulheit, die Feigheit und auch die Angst vor Veränderung schon aus, damit sich viele meiner Mitmenschen ihrem Alltagsschicksal quasi ergeben.
Wie kommt man nur aus dieser Haltung hinaus, wie schafft man es, seinem Leben wieder etwas mehr Spielraum zu geben und auch selbst auf dem Lebensweg wieder wachsen zu können?
Können Sie sich noch an Ihre Kindheit erinnern? Oder haben Sie selbst Kinder? Was wäre mit Ihrem oder dem Fuß Ihres Kindes passiert, wenn Sie nie bereit gewesen wären, neue Schuhe zu kaufen? Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich damals Fußballschuhe bekommen habe, diese aber anfangs etwas zu groß waren. Wie würden Ihre Füße oder die Füße Ihrer Kinder heute aussehen, wenn man im Wachstum aufgehört hätte, auf neue, größere Schuhe umzusteigen?
Was ich Ihnen damit sagen möchte: Wenn Sie in Ihrem Leben etwas erreichen möchten, wenn Sie etwas aufbauen möchten, dann müssen sie auch den nötigen Raum schaffen, damit dies überhaupt möglich ist.
Ich möchte Sie an dieser Stelle dazu einladen, mal wieder etwas zu riskieren, sich mal wieder etwas zu trauen und, ja: gerne auch mal eine Nummer größer als bisher.
Ins kalte Wasser geschmissen zu werden und dann an der Aufgabenstellung und Situation zu wachsen, ist ein Phänomen, das ich als Ausbilder seit vielen Jahren beobachten kann. Wer den Rahmen seiner Möglichkeiten selbst zu klein ansetzt, beschneidet sich und seine Zukunft selbst – so einfach ist das. Und das noch, bevor man sich auf den Weg ins Ungewisse gemacht hat.
Mein heutiges Motto lautet daher: Ziele wieder höherstecken, sich wieder etwas trauen und nicht immer nur auf Nummer sicher gehen. Raus aus den alten Schuhen und rein in etwas zu große Schuhe, damit die Füße auch wieder wachsen können.
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