23. April 2025 14:00

Österreich Die Alpenrepublik soll „sicherer Hafen“ für verfolgte US-Wissenschaftler werden

Ein sozialistischer „Aktionsplan“

von Andreas Tögel

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Bildquelle: eskystudio / Shutterstock Universität Wien: Künftiges „Asyl“ für amerikanische Forscher?

Da behaupte noch einer, sozialistische Politiker hätten keinen Sinn für Humor! Österreichs Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner von der SPÖ beweist nämlich soeben das Gegenteil. Sie möchte US-amerikanischen Wissenschaftlern und Studenten in Österreich einen „sicheren Hafen“ bieten, um sie vor den grausamen Nachstellungen Donald Trumps zu bewahren, der sich erfrecht hat, den woken Umtrieben an vom Staat mitfinanzierten Universitäten den Kampf anzusagen.

Was eine Gesellschaft voranbringt, sofern es den Beitrag der Universitäten dazu betrifft, ist kein Geheimnis. Es handelt sich bekanntermaßen um folgende Fachbereiche: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – die MINT-Fächer. Alles, wirklich alles, was den Wohlstand hebt, das Leben der Menschheit erleichtert, es länger, sicherer und bequemer macht, ist den Errungenschaften dieser Fachrichtungen zu verdanken. Der Beitrag aller anderen Disziplinen ist – jedenfalls seit dem Zeitalter der Aufklärung – denkbar gering. Mit anderen Worten: Alles andere als MINT mag ganz nett sein, dient dem menschlichen Fortschritt aber längst nicht mehr (eher trifft inzwischen das Gegenteil zu, wie die gegenwärtige US-Regierung erkannt hat).

Ein Blick auf die Nobelpreisstatistik zeigt, dass die begehrten und hoch dotierten Wissenschaftspreise seit dem Zweiten Weltkrieg bevorzugt in die Vereinigten Staaten gehen, nachdem zuvor Deutschland die Nase vorn hatte. Dafür gibt es gute Gründe – etwa die Nähe vieler US-Universitäten zur Industrie, was die großzügige Finanzierung erfolgversprechender Projekte garantiert, und die lange Zeit bestehende Distanz zur Politik, was Freiheit von Forschung und Lehre bedeutet. Der dadurch ausgelöste „Brain Drain“ in die USA erklärt deren beachtlichen Nobelpreissegen.

Welche Art von Wissenschaftlern glaubt Genossin Holzleitner mit ihrer Initiative ausgerechnet nach Österreich locken zu können – in ein Land, das im Hinblick auf das Renommee seiner Universitäten im internationalen Vergleich ja eher bescheiden abschneidet? Welche Art von unwiderstehlichen Anreizen meint sie, forschungswütigen Amerikanern offerieren zu können? Glaubt sie, dass extrem hohe Steuer- und Abgabenlasten, eine beeindruckend gut entwickelte Ausländerkriminalität und total politisierte und verbeamtete Universitäten gute Gründe darstellen, um seriöse amerikanische Gelehrte zur Umsiedlung ins Land der Hämmer zu motivieren?

Und welche Art von Wissenschaftlern befinden sich nach Meinung der sogar parteiintern weit links positionierten Ministerin überhaupt auf der Flucht vor dem gar schrecklichen Donald? Atomphysiker, Genforscher und Raketentechniker sind es ja eher nicht – also wer dann? Das dürfte auf der Hand liegen: Es kann sich nur um jene Art von Geschwätzwissenschaftlern handeln, an denen hierzulande schon jetzt kein Mangel besteht. Der Bedarf an zusätzlichen Genderwissenschaftlern, „Critical-Race-Forschern“ und anderen Ballastexistenzen, die ihre Tätigkeit bevorzugt unter dem Motto „Außer Spesen nichts gewesen“ entfalten, dürfte aus Sicht der zur Finanzierung derlei dubioser Lustbarkeiten genötigten Steuerzahler ja recht überschaubar sein.

„Die Arbeit tun die anderen“ lautet der Titel eines vom deutschen Soziologen Helmut Schelsky im Jahr 1975 publizierten Buches, in dem er die „Priesterherrschaft der Intellektuellen“ aufs Korn nimmt. Selbst zu keiner marktfähigen Arbeit bereit oder fähig, bevorzugen es akademisch gebildete Elfenbeinturmbewohner, ihren Hirngespinsten zu frönen. Die gemeinen Dienste darf indes der vermeintlich bildungsferne Pöbel verrichten. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die sich als Elite verstehende Politnomenklatura und ihre Symbionten in Universitäten und Redaktionen der Hauptstrommedien haben ihre beispiellose Arroganz seit den 1970ern nicht abgelegt.  

So kann es nicht verwundern, dass Bundesministerin Holzleitner, wie fast alle ihrer Parteigenossen in dieser Regierung, keinen Tag ihres Berufslebens wertschöpfend gearbeitet hat und daher natürlich keinen Sinn dafür entwickeln konnte, worauf es ankommt, um sein Einkommen mit unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nachgefragter Arbeit zu verdienen. Eine Vorstellung davon, was und wer der Volkswirtschaft nutzt und wer und was nicht, ist unter diesen Umständen natürlich auch nicht zu erwarten.

Trotzdem sollten die an Kummer gewöhnten Nettosteuerzahler in Österreich die Hoffnung nicht fahren lassen, eines Tages doch einmal erleben zu dürfen, dass irgendeine vernünftige Initiative von sozialistischer Seite initiiert wird (wenn man von der im Jahr 1993 erfolgten Abschaffung der Vermögenssteuer durch den roten Finanzminister Ferdinand Lacina absieht).         


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