Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg: Kollektive Traumabewältigung damals und heute
Die Corona-Plandemie und die Suche nach der Wahrheit
von Manuel Maggio
von Manuel Maggio drucken

Liebe Leser hier bei den Freiheitsfunken, selten nehme ich mich eines geschichtlichen Themas an, da ich mich mehr als Beobachter der Gegenwart und weniger als Forscher der Vergangenheit sehe. Oft ist jedoch ist ein Blick in unsere Geschichte unabdingbar, um daraus Rückschlüsse auf aktuelle Geschehnisse ziehen zu können. Genau dies möchte ich heute versuchen und werde daher in dieser Kolumne die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg mit der Zeit nach der Corona-Plandemie vergleichen.
Gehen wir einmal 100 Jahre zurück, in die Zeit nach 1918. Deutschland hat den Krieg verloren und damit auch die alleinige Kriegsschuld erhalten. Für das Vaterland ist man in den Krieg gezogen und hat dort auf den Schlachtfeldern Söhne, Väter, Gliedmaßen und oft auch das eigene Leben verloren. In den Ländern der Siegermächte wurden die Soldaten geehrt und man errichtete ihnen Denkmäler als Zeichen der Anerkennung. In Deutschland, besser gesagt in der Weimarer Republik, sah das ganz anders aus. Laut meinen Recherchen haben die deutschen Kriegsveteranen zwar einen finanziellen Ausgleich bekommen – doch Ruhm und Ehre wurden ihnen nach dem Krieg von der Regierung verwehrt. Hier im südlichen Raum findet man oft an Kirchen Kriegerdenkmäler, auf denen die Namen der gefallenen Soldaten aufgelistet sind, doch die meisten von ihnen wurden erst nach 1928 oder sogar erst nach 1933 unter der Leitung der Nazis errichtet. Die Regierung der Weimarer Republik weigerte sich, entsprechende Denkmäler zu errichten und diese auch zu finanzieren. Wirft man einen Blick in die Literatur aus dieser Zeit, dann wird man auch bemerken, dass in den ersten zehn Jahren nach Kriegsende kaum über den Krieg berichtet wurde. Die vielen Veröffentlichungen, die von den Schlachten wie in Verdun berichten, oder auch die Feldpost aus den Schützengräben wurden in dem Umfang, wie wir ihn heute vorfinden, erst nach 1928 verfasst und veröffentlicht.
Die zum größten Teil durch die Nationalsozialisten errichteten Denkmäler stehen heute noch. Dies liegt vor allem daran, dass man keinerlei Nazisymbole auf ihnen findet – was ich durchaus verwunderlich finde. Denn schließlich haben die Nazis doch auch genau das Trauma der Bevölkerung in Bezug auf die Niederlage im Ersten Weltkrieg extrem für ihre Propaganda genutzt.
Laut einigen Vorträgen, die ich mir zum Thema reingezogen habe, gab es auf der einen Seite die Unterdrückung des Gedenkens an die Soldaten durch die Regierung. Doch viel entscheidender in meiner Betrachtung ist folgende Feststellung: Die Traumabewältigung geht beim Individuum von einem Zeitraum von ungefähr zehn Jahren aus – vorher werden diese traumatischen Erlebnisse eher verdrängt und weniger durch die Öffentlichkeit verarbeitet. Erst Ende der 1920er Jahre gab es ebendiesen Drang in der Bevölkerung, die Geschehnisse wieder ans Tageslicht zu holen und als Betroffener darüber zu berichten.
Nun zu meiner These, die ich aufgrund dieser Beobachtung nun auf unsere Gegenwart beziehen möchte. Könnte es auch sein, dass auch wir als Opfer der Pandemie-Maßnahmen alle ein Trauma erlitten haben? Wäre es dann auch wie damals nach dem Ersten Weltkrieg ein kollektives Trauma, das wir als Bevölkerung zu bewältigen haben? Ich denke, dass dieser Vergleich nicht ganz unpassend ist. Sollte meine Annahme richtig sein, dann dürften wir ab dem Jahr 2030 verstärkt den Drang nach Wahrheit und Aufklärung in Bezug auf diese extreme Zeit verspüren.
Wenn ich hier von Aufarbeitung spreche, dann meine ich damit keineswegs die Pseudo-Aufklärung durch die RKI-Files oder sonstige Leaks. Nein, es geht um das Bewältigen eines Traumas auf ganz individueller seelischer Ebene. Von dieser Art der Aufarbeitung habe ich bisher noch nicht viel erkennen können. Das Trauma steckt wohl bei vielen noch zu tief, weshalb auch hier zunächst die Zeit einige der Wunden heilen muss, ehe man dazu bereit ist, mit Aufrichtigkeit auch in seinen eigenen Abgrund aus der Zeit der Corona-Plandemie zu blicken.
Wird es in zehn Jahren womöglich ebenfalls Denkmäler geben, die uns an die menschenverachtenden Maßnahmen erinnern werden? Wir werden es sehen …
Kommentare
Die Kommentarfunktion (lesen und schreiben) steht exklusiv nur registrierten Benutzern zur Verfügung.
Wenn Sie bereits ein Benutzerkonto haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie sich mit dem Registrierungsformular ein kostenloses Konto erstellen.