„Fünf vor zwölf“-Hysterie: Klima für alle
Ein paar erhellende Fakten
von Thomas Jahn drucken

Wenn einem beim „Small Talk“ gar nichts mehr einfällt, gibt es zum Glück noch das Thema Wetter. Eine solche Art von Unterhaltungen war früher unverfänglich, ganz im Gegensatz zu heute, wo vor allem in der medialen Hysterie und den regierungsamtlichen Narrativen jedes Wetterereignis zum Fanal für die sogenannte „Klimakrise“ hochstilisiert und der Alltag der Menschen politisiert wird. Und das geht so: Ein milder Winter mit wenig Schnee: Klarer Fall von Klimakrise! Viel Schnee im Winter: Es ist das Klima! Kalter, nasser Frühling: Die Erderwärmung schreitet dramatisch voran, gerade in Deutschland! Heißer Sommer: Jetzt ist es fünf vor zwölf! Verregneter Sommer: Das Klima verhandelt nicht! Warmer, trockener Herbst: Die Erde verbrennt!
Die drohende „Klimakatastrophe“, das wusste der Mainstream schon lange vor Greta Thunberg, ist bekanntlich Menschenwerk. Erkenntnisgrundlage sind derzeit immer noch die mehr als fragwürdigen Computermodelle der politisch gesteuerten Wissenschaftler und Funktionäre des sogenannten Weltklimarats, des IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change). Die politische Instrumentalisierung der einstmals freien Wissenschaft für das Erreichen bestimmter Regierungsziele begann also nicht erst mit „Corona“. Die Parallelen zwischen „Zero Covid“ und dem Klimaziel „CO2-neutral“ sind mehr als deutlich. Der politische Hype um die angebliche Klimakrise ist daher nicht nur nervig und keinesfalls harmlos, sondern stellt eine ernste Bedrohung der menschlichen Freiheit dar. Wer anthropogenes CO2 „neutralisieren“ will und nicht auf Gegenwehr stößt, findet natürlich Mittel und Wege, bald jegliches menschliche Handeln unter dem Vorwand des klimabezogenen Umweltschutzes – einem Diktator gleich – zu reglementieren, beliebig zu besteuern oder letztlich zu verbieten. Aber was kann man als Freund der Freiheit heute argumentativ tun, vor allem ohne tiefergehende Kenntnisse in Atmosphärenphysik oder Meteorologie?
Zunächst einmal hilft der einfache Blick auf die Geschichte dieses Planeten, die nicht schon im Perm oder in der Kreidezeit ansetzen muss. Leif Eriksson entdeckte 992 die Insel Grönland. Grönland, das damals noch weitestgehend eisfrei war, heißt übersetzt „Grünland“. Eriksson entdeckte kurz darauf auch das heutige Neufundland und nannte es „Vinland“, weil er dort wilden Wein fand. Diese mittelalterliche Warmzeit, die etwa um das Jahr 800 begonnen hatte, wurde um die Mitte des 14. Jahrhunderts durch die sogenannte „kleine Eiszeit“ abgelöst, die bis circa 1750 andauerte. Damals erreichte die Höchsttemperatur im Sommer oftmals nur lediglich 15 Grad Celsius, wodurch sich Ernteausfälle, Hungersnöte und sommerliche Schneefälle häuften. Die Durchschnittstemperaturen fielen zwischen 1783 und 1830 nochmals ab, weil der isländische Vulkan Laki explodiert war und mit rund 100 Millionen Tonnen Staub in der Atmosphäre die Sonneneinstrahlung beeinträchtigte. Wer heute hochbetagt oder zumindest um das Jahr 1950 geboren ist, kann vielleicht noch aus eigenem Erleben bestätigen, dass auch zwischen 1938 und 1970 eine Temperaturabkühlung gemessen wurde, obwohl die CO2-Produktion zumindest bis 1945 kriegsbedingt auf Hochtouren lief.
Ein weiterer Beleg dafür, dass der CO2-Gehalt nicht die Ursache von Temperaturerhöhungen sein kann, ist die Tatsache, dass der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre von einem Sättigungseffekt geprägt ist. Mit der Zunahme des CO2 in der Erdatmosphäre ist also ein abnehmender Effekt für die zusätzliche Erwärmungswirkung verbunden. Dieser Effekt beruht auf den physikalischen Eigenschaften der Absorption von Infrarotstrahlung durch CO2-Moleküle, denn CO2 absorbiert die Infrarotstrahlung in bestimmten Wellenlängenbereichen. Diese Absorption beinhaltet zwar den sogenannten Treibhauseffekt, indem sie Wärme in der Atmosphäre zurückhält. Die Wirkung von CO2 auf die globale Temperatur nimmt dabei aber nicht linear, sondern nur logarithmisch mit steigender CO2-Konzentration zu. Das bedeutet, dass bei höheren CO2-Konzentrationen die zusätzliche Erwärmung sehr viel geringer ausfällt, da die Absorptionsbande von CO2 in den relevanten Wellenlängenbereichen bereits weitgehend „gesättigt“ sind.
Mit der Änderung des CO2-Gehalts der Atmosphäre sind zudem die stark wechselnden Temperaturen in der Vergangenheit und der Gegenwart definitiv nicht zu erklären. Natürlich fällt auf, dass die Sonne, ohne die jegliches Leben auf der Erde unmöglich wäre, auch auf ihre klimatischen Veränderungen den weitaus größten Einfluss ausüben muss. Die dänischen Geophysiker Eigil Friis-Christensen und Knud Lassen hatten daher bereits in den Jahren 1991 und 1995 nachgewiesen, dass nicht der menschenbedingte CO2-Ausstoß das Klima beeinträchtigt, sondern die unterschiedliche Aktivität der Sonne, die durch den sogenannten „Sonnenwind“ die Ionisierung der Atmosphäre durch kosmische Strahlung beeinflusst. Geht die Sonnenaktivität zurück, bilden sich insbesondere im Äquatorbereich der Erde durch die stärkere Einwirkung der kosmischen Strahlung vermehrt Wolken, sodass es auf der Erde wieder kühler wird. Selbst die „New York Times“ musste damals die Arbeit von Friis-Christensen und Lassen anerkennend würdigen und bestätigte, dass die dänischen Wissenschaftler eine bemerkenswert enge Übereinstimmung zwischen Sonnen- und Temperaturtrends, wie zum Beispiel den alle 10.000 Jahre auftretenden Wechsel zwischen Warm- und Eiszeiten, nachweisen konnten.
Weitere natürliche Ursachen für heutige und frühere Änderungen des Weltklimas werden auch in einem unterhaltsamen und sehr anschaulich konzipierten Film des britischen Filmemachers Martin Durkin mit dem Titel „Climate The Movie“ aus dem Jahr 2024 präsentiert, der mittlerweile auch in deutscher Sprache verfügbar ist. Dieses „Klima für alle“ und die alternativen Sichtweisen des Films passen allerdings nicht ins Konzept der Klimasozialisten, die menschenverursachtes CO2 als Instrument für eine alles umfassende Regulatorik und ihre grüne Planwirtschaft einsetzen wollen. Wäre Rot-Grün schon vor 10.000 Jahren, also kurz nach der letzten Eiszeit, an der Macht gewesen, hätten Habeck, Esken und Merkel mit Sicherheit den langfristigen Ausstieg aus dem Feuer beschlossen, weil sich seit dessen Entdeckung und durch dessen „friedliche“ Nutzung das Erdklima ja bekanntlich immer mehr erwärmt hat.
Klima Der Film (Climate The Movie), deutsch synchronisiert
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