Leben in den USA: Die zehn teuersten US-Städte liefern wenig fürs Geld
Neue Studie zeigt, in welchen Metropolen hohe Preise auf schlechte Lebensqualität treffen
von Tyler Durden drucken

Während die Mieten in die Höhe schnellen und die Lebenshaltungskosten weiter steigen, will eine neue Studie von Highland Cabinetry eine einfache, aber entscheidende Frage beantworten: Sind die teuersten Städte Amerikas ihr Geld tatsächlich wert? Spoiler: eher nicht.
Die Untersuchung hat anhand einer breiten Palette von Kennzahlen – darunter Wohnkosten, Einkommen, Sicherheit, Verkehr, Umweltverschmutzung und Arbeitslosigkeit – und mithilfe von Datenquellen wie dem „U.S. Bureau of Labor“ und Zillow analysiert. Das Ziel? Die Städte zu ermitteln, in denen Menschen einen Aufpreis zahlen und dafür vor allem Ärger bekommen.
Newark, New Jersey, beansprucht die zweifelhafte Ehre, laut Highland Cabinetry die am stärksten überteuerte Stadt der USA zu sein. Sie erreicht einen – in diesem Fall verheerenden – perfekten Score von 100. Wohnen kostet hier über 5.100 US-Dollar im Monat, und wofür? Ein Sicherheitsindex von kaum 24, einer der schlechtesten im Land. Das mittlere Haushaltseinkommen liegt bei bescheidenen 53.818 US-Dollar – weit unter dem Niveau von Städten mit ähnlichen Kosten. Wer Großstadtpreise für Kleinstadtprobleme zahlen möchte, ist in Newark genau richtig.
Auf Platz zwei folgt New York City mit 98,17 Punkten. Nirgendwo sonst sind Immobilien teurer – rund 18.402 US-Dollar pro Quadratmeter im Stadtzentrum. Doch verstopfte Straßen, ein fragwürdiger Sicherheitswert von 49,16 und ein Medianeinkommen unter dem von Los Angeles oder Washington, D. C., sorgen dafür, dass man hier nicht das bekommt, wofür man zahlt. Wie der Bericht festhält: „Allein die Lebenshaltungskosten definieren den Wert einer Stadt nicht.“
Los Angeles landet mit 96,33 Punkten auf Rang drei. Die Stadt verzeichnet den schlimmsten Verkehr aller untersuchten Orte (Index: 312,53), hohe Luftverschmutzung und Immobilienpreise von rund 7.500 US-Dollar pro Quadratmeter. Zwar sind die Durchschnittseinkommen ordentlich, doch die Bewohner ersticken im Smog und stehen stundenlang im Stau.
Platz vier belegt Detroit – der Beweis, dass selbst günstigere Immobilienpreise von rund 1.067 US-Dollar pro Quadratmeter eine Stadt nicht vor dieser Rangliste bewahren. Niedrige Sicherheit (Index: 26,86), ein Medianeinkommen von 38.080 US-Dollar und hohe Arbeitslosigkeit drücken den Score auf 94,5. Wert bietet die Stadt auch zu niedrigeren Preisen kaum.
Wilmington, Delaware, komplettiert die Top Fünf. Mit Immobilienkosten von über 3.000 US-Dollar pro Quadratmeter und Einkommen knapp über 50.000 US-Dollar zahlen die Bewohner Luxuspreise für durchschnittliche Lebensqualität. Das Ergebnis: 92,67 Punkte – hohe Kosten, wenig Gegenwert.
Laut Highland Cabinetry liegt Washington, D. C., mit 90,83 Punkten auf Platz sechs. Es ist die insgesamt teuerste Stadt der Liste – fast 6.800 US-Dollar Lebenshaltungskosten pro Monat –, bietet aber lediglich einen Sicherheitsindex von 39,86 sowie täglichen Verkehr und Umweltbelastungen. Selbst sechsstellige Durchschnittseinkommen lassen das Gesamtpaket nicht nach „gutem Deal“ klingen.
Chicago folgt auf Rang sieben. Bei 89 Punkten locken zwar solide Einkommen von 74.474 US-Dollar, doch schwache Sicherheit, eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent – die höchste der Liste – und Kosten, die einen an der Liebe zur Deep-Dish-Pizza zweifeln lassen, ziehen die Stadt nach unten.
Houston belegt Platz acht mit 87,17 Punkten. Zwar günstiger als viele Konkurrenten, doch schlechte Luftqualität, niedrige Einkommen von 41.142 US-Dollar und wenig überzeugende Sicherheitswerte sorgen dafür, dass geringere Ausgaben nicht automatisch besseres Leben bedeuten.
San Francisco rangiert auf Platz neun – dort kollidiert der Traum von Tech-Reichtum mit der Realität. Immobilien kosten über 11.000 US-Dollar pro Quadratmeter, die monatlichen Ausgaben sind enorm, und am Ende stehen 85,33 Punkte. Trotz hoher Einkommen müssen die Bewohner mit starkem Verkehr, mittelmäßiger Sicherheit und erheblicher Umweltbelastung leben. Sprich: hohe Kosten, hoher Leidensdruck.
Den zehnten Platz sichert sich Miami mit 83,5 Punkten. Zwar schneiden Sicherheit und Luftqualität besser ab als in vielen Städten weiter oben, doch die Einkommen reichen bei Lebenshaltungskosten von über 4.100 US-Dollar im Monat nicht weit genug. Sonne und Strand haben eben ihren stolzen Preis – für viele zu stolz.
Wie eine Sprecherin von Highland Cabinetry zusammenfasst: „Allein die Lebenshaltungskosten definieren den Wert einer Stadt nicht. Unsere Daten zeigen, dass zahlreiche teure Metropolen mit deutlichen Nachteilen verbunden sind – seien es lange Pendelzeiten, Sicherheitsprobleme oder Umweltstress. Für viele Menschen zählt nicht nur der Preis, sondern das, was man dafür bekommt. Und in vielen Fällen stimmt die Rendite einfach nicht.“
Information: Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von zerohedge.com zur Übersetzung bereitgestellt.
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