Gestahlfedert: Stahlis Wochenshow: Sieben Tage, sieben Dummköpfe
Phoenix auf dem Weg zurück zur Asche
Das war nach langer Zeit mal wieder eine der Wochen, wo ich mich nicht entscheiden konnte, worüber ich schreiben soll. Zu viele „große“ Themen, die alle gleich interessant beziehungsweise uninteressant sind, aber keins, das mich total geflasht hat.
Am Sonntag, als die Nachberichterstattung zu Gießen kam, aber mein letzter Artikel schon fertig war, dachte ich kurz, das wäre was. Aber auch nur kurz. Noch nicht mal der False-Flag-Auftritt des linken Aktivisten Alexander Eichwald ist eine nähere Betrachtung wert: Hätte ich die Rede geschrieben, wäre sie witziger und effektvoller gewesen, das maße ich mir einfach mal an. Vertane Chance, wenn auch für die falsche Seite. Außerdem ist dieser Schmierenkomödiant ein gerade mal drittklassiger Schauspieler, weil er ständig zwischen Overacting und Aus-der-Rolle-fallen hin und her mäandert ist. Sowas übt man vorm Spiegel, wie dereinst schon der Führer höchstselbst! Und auch sonst gab das Spektakel nicht allzu viel her: Den sich quasi aufdrängenden Gag mit der „Höcke-Jugend“ (never mind the Abkürzung) hatte ich bereits zur Auflösung der Vorgängerorganisation überstrapaziert, und in einem kurzen Anfall von Realitätsüberdosis nach einer Flasche Rotwein habe ich dann auf „X“ alles gesagt, was dazu zu sagen ist: „‚Die ,Staatsspiele‘ – von Steuern finanzierte Gewalttäter (‚Aktivisten‘) und von Steuern finanzierte Gewalttäter (‚Bullen‘) prügeln aufeinander ein.“ Habe das Popcorn zum Rotwein genossen – case closed.
Was ist mit den „jungen Wilden der Union“, die laut angekündigt haben, das Rentenpaket zu boykottieren? Ach was – dass die einknicken werden, wusste ich vorher, und ich wollte nicht schon wieder den Propheten spielen. Sie haben dann ja noch schnell eine Erklärung veröffentlicht mit dem Wortlaut: „Ich stimme dem Rentenpaket der Bundesregierung zu, um die Stabilität der Regierungskoalition zu stärken. In der Sache halte ich den vorliegenden Entwurf […] für verfehlt und weise nachfolgend ausdrücklich auf die Risiken hin, die der Gesetzesentwurf zur Folge hat.“
Auch dazu habe ich auf „X“ alles gesagt: „Stellen wir uns diese Gestalten einfach mal bei der Wannsee-Konferenz vor (also der echten 1942, nicht der frei erfundenen von 2023). Das klänge dann so: ‚Ich stimme dem Holocaust und dem längst unmöglichen Endsieg zu, um die Stabilität der Regierung Hitler zu stärken. In der Sache halte ich das alles für verfehlt und weise nachfolgend ausdrücklich auf die Risiken hin, die dieser Mumpitz zur Folge hat. Wobei mir das alles eigentlich scheißegal ist, denn ich will einfach nur meinen warmen Platz an den Futtertrögen der Macht erhalten, ohne dafür später mal in Nürnberg zu baumeln, weil ich eine feige Missgeburt bin.‘“
Dann hätten wir noch Bärbel Bas, ihres Zeichens Bundesministerin für Arbeit und Soziales – ein Ministerium, das einen performativen Widerspruch als Namen hat und damit an sich schon ein schlechter Witz ist. Insofern man die Worte „Arbeit“ und „Soziales“ im Sinne linker Politik versteht, denn im richtigen Leben gibt es nichts Sozialeres als Arbeit – insofern sie wertschöpfend ist. Arbeit, die nicht wertschöpfend ist, sondern wertzersetzend (so wie der gesamte Politikbetrieb, der öffentliche Dienst und alle „Privatunternehmen“, die von Umverteilung profitieren), dürfte eigentlich nicht so genannt werden. Frau Bas sprach vor dem Arbeitgeberverband und wurde dabei von den Anwesenden ausgelacht. Nun hören wir allenthalben, das waren Männer, in Maßanzügen und auf bequemen Sesseln, und die haben Bas nur ausgelacht, weil sie eine Frau ist. Was natürlich – wie alles, was Sozis sagen – erstunken und erlogen ist.
Erstens ist es in Zeiten wie diesen gewagt bis strafbar, einer weiblich gelesenen Person einfach so zu unterstellen, eine Frau zu sein. Ist das im Fall von Bärbel Bas überhaupt abschließend geklärt?
Und zweitens ist das Problem mit Bärbel Bas nicht, dass sie eine Frau ist, sondern dass das einzig Sinnvolle, das sie mal gelernt hat, Schweißen war – Respekt! Doch statt als Schweißerin einer wertschöpfenden Tätigkeit nachzugehen und damit eine respektable Leistungsträgerin zu sein, geriet sie auf die schiefe Bahn und driftete ab in die organisierte Kriminalität. Das – im Gegensatz zu vielen anderen Genossen – immerhin mit einer fundierten Ausbildung im Räuberhandwerk: Zuerst von der Krankenkassenbetriebswirtin zur „Personalmanagement-Ökonomin (VWA)“ (das steht für „Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie“). Den Großteil ihrer „Karriere“ im öffentlichen Dienst hat sie dann auch noch im Betriebsrat verbracht – das ist eine kommunistische Erfindung zur Zersetzung des Privateigentums und der Vertragsfreiheit. Wer es sich erlaubt, aus alldem nun zu schließen, dass wir es bei dieser Frau mit einer linksextremen, fanatischen Antikapitalistin und Marktwirtschaft-Hasserin zu tun haben, ist natürlich mehr Hitler als Hitler selbst Hitler war.
Achtung, Spoiler: Frau Bas wurde nicht ausgelacht, weil sie eine Frau ist! Sonst hätte man ja die ganze Zeit schon über sie lachen können, denn sie war schließlich von Anfang bis Ende ihrer Contergan-Rede (ohne Hand und Fuß) eine Frau. Man hat sie noch nicht mal ausgelacht, weil sie fast nur dummes Zeugs geredet hat – was sehr nett und zurückhaltend war, wahrscheinlich sogar aus Höflichkeit, weil sie eine Frau ist – ich wette, einen Mann hätte man dafür geteert und gefedert. Aber nein, man hat erst gelacht, als Bas so dermaßen hanebüchen strunzdummes Zeugs geredet hat, dass sich beim besten Willen niemand mehr beherrschen konnte: Dass Renten jetzt nicht mehr nur aus Rentenbeiträgen, sondern auch aus Steuermitteln finanziert werden sollen, ist so viel besser für die Zahlsklaven, weil es sie nicht so sehr belastet. Ja, das hat die völlig unironisch gesagt und versteht bis heute die Welt nicht mehr, dass sie ausgelacht wurde! Weil es ihr ja auch niemand erklärt in den Systemmedien.
Für menschlich und intellektuell unterbemittelte Charaktere, die in die Politik gehen, um auch mal was zu sagen zu haben, stellt es natürlich die ultimative narzisstische Kränkung dar, von Leistungsträgern, die ihnen in jedweder Hinsicht strukturell haushoch überlegen sind, ausgelacht zu werden, was ja nur ein Zeichen der Entlarvung ist. Es hat einen Grund, warum alle totalitären Systeme dieser Welt mit brachialer Gewalt gegen regierungskritischen Humor vorgehen. In irgendeinem faschistoiden Shithole, mir fällt gerade der Name nicht ein, soll es sogar morgens um sechs Uhr mal zu einer Hausdurchsuchung gekommen sein, weil ein Rentner den auf ganzer Linie krachend gescheiterten Wirtschaftsminister des Regimes in einem parodistischen Meme als „Schwachkopf“ bezeichnet hat. Können Sie sich so etwas vorstellen? Wohl kaum! Ein Glück, dass wir hier in einer Demokratie und vor allem in einem Rechtsstaat leben, wo niemals ein Richter wegen so einer Lappalie einen Durchsuchungsbeschluss unterschreiben würde! Puh, nochmal Glück gehabt…
Nun konnte Bas leider nicht allen, die gelacht haben, die Staatsanwaltschaft auf den Hals jagen, also brach ihr Hass an anderer Stelle ungehemmt aus: Vor den Jungsozialisten, der antisemitischen Jugendorganisation der Spezialdemokraten, erklärte sie die Arbeitgeber zu den Feinden, die fortan mit allen Mitteln zu bekämpfen seien. Tief in ihren Herzen oder wahrscheinlich auch intellektuell sind die meisten Sozen wohl irgendwo vor 200 Jahren stehengeblieben: Der ewige Klassenkämpfer!
Wobei Frau Bas damit auch nur als Erste offen ausgesprochen hat, was seit ungefähr zwanzig Jahren faktisch passiert: Die wichtigste Personengruppe einer jeden Volkswirtschaft, nämlich Unternehmer, die die produktiven, wertschöpfenden Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft schaffen und damit den gesamten Laden überhaupt am Laufen und als Kollateralschaden solche Gestalten wie Bärbel Bas am Kacken halten, werden systematisch und gnadenlos verteufelt und bekämpft, was dazu geführt hat, dass es jetzt so ist, wie es ist. Eigentlich hätte Bas beim Betreten des Saals vor jedem dort Anwesenden in die Knie gehen und ihm die Füße küssen müssen, aus purer Dankbarkeit, dass er noch nicht die rettende Republikflucht angetreten ist.
Bleiben wir bei der SPD: Die errichtet in Rheinland-Pfalz gerade eine Diktatur. Kein Witz! Natürlich nennt man dieses Gebilde einfach „unsere Demokratie“, also die „Unsokratie“ – das ist sowas Ähnliches wie Demokratie, nur halt ohne Opposition. Man darf wählen, aber wer gewählt werden darf, bestimmt die Regierung – zum Schutz der „Demokratie“. Was kann da schon schiefgehen?
Was heißt das konkret? Nun, nachdem man es in Ludwigshafen einmal erfolgreich vorexerziert hat, darf ab sofort in ganz Rheinland-Pfalz niemand von der AfD mehr für ein Bürgermeisteramt kandidieren. Wer Mitglied der AfD ist, soll kein Beamter oder Mitarbeiter im öffentlichen Dienst mehr werden können. Weiterhin sollen sich solche Berufsgruppen nicht mehr öffentlich positiv über die AfD äußern. Es geht sogar so weit, dass einem Angehörigen dieser Berufsgruppen passives Verhalten, beispielsweise in einer Chat-Gruppe, also wenn dort jemand einem AfD-affinen Beitrag nicht aktiv widerspricht, zum Verhängnis werden kann.
Die Begründung für diesen Meinungsterror lautet: Die AfD ist angeblich verfassungsfeindlich, wohingegen Staatsdiener zur Verfassungstreue verpflichtet sind. Was leider für die Bundesregierung nicht zu gelten scheint, denn spätestens seit 2015 ist diese in wechselnder Besetzung durchgehend verfassungsbrüchig, weil Artikel 16a des Grundgesetzes damals par ordre du Mutti einfach außer Kraft gesetzt wurde, ohne jedwede Rechtsgrundlage, und die Herrschaft des Unrechts seitdem von niemandem beendet, sondern munter fortgesetzt und sogar verstärkt wurde. An diesem Verfassungsbruch beteiligt sind: FDP und Grüne (nur etwas über drei Jahre), CDU (bis auf etwas über drei Jahre) und SPD (durchgehend). Nicht daran beteiligt: Die „verfassungsfeindliche“ AfD. Wer regiert in Rheinland-Pfalz? Die echten Verfassungsfeinde von der SPD – genau mein Humor!
Was ist noch passiert? The Donald hat mal wieder geliefert, und zwar vom Allerfeinsten, und die Welt verfiel in Schnappatmung. Zumindest die linkswoke Schneeflöckchen-Blase, die sich für die Welt hält. Kleine Kostprobe gefällig?
„Mit Somalia, das ist kaum ein Land. Sie haben nichts, sie haben – gar nichts. Sie rennen einfach nur rum und töten sich gegenseitig. Es gibt keine Struktur. Jemand würde sagen: ‚Oh, das ist nicht politisch korrekt.‘ Mir egal. Ich will sie nicht in unserem Land haben. Ihr Land ist aus einem Grund so scheiße. Ihr Land stinkt, und wir wollen sie nicht in unserem Land haben. Ich könnte das über andere Länder auch sagen. Wir gehen in die falsche Richtung, wenn wir weiter Müll in unser Land lassen. Ilhan Omar ist Müll. Er ist Müll. Ihre Freunde sind Müll. Das sind Leute, die nichts tun, außer zu jammern. Und woher sie kommen, haben sie nichts. Wisst ihr, sie kommen ins Paradies. Und sie sagen: ‚Das ist kein Paradies.‘ Aber wenn sie aus der Hölle kommen und nichts als meckern und nichts tun, wollen wir sie nicht in unserem Land haben. Lasst sie zurückgehen, woher sie kommen, und es reparieren. Vielen Dank, alle zusammen.“
„Er beschimpft Migranten als Müll“, log der „Spiegel“ auf Facebook, und will damit suggerieren, Trump habe Migranten grundsätzlich so bezeichnet, was natürlich kompletter Unsinn ist. Er meinte selbstverständlich ganz gezielt nur solche, die sich benehmen wie Müll, und daher auch wie Müll entsorgt werden sollten. Sicherlich kann man darüber streiten, ob diese Ausdrucksweise für ein Staatsoberhaupt die feine englische Art ist, aber früher wurde ständig gefordert, Politiker sollten aufhören, sich in den blauen Dunst nichtssagender Sprechblasen zu hüllen und stattdessen lieber Klartext reden, der auch vom Volk verstanden wird – und jetzt macht’s endlich mal einer, aber das ist ihnen dann auch nicht recht. Ja klar: Weil der falsche Mann die falschen Sachen sagt. Zumindest in deren Ohren. Vielleicht sagt aber auch gerade der richtige Mann die richtigen Sachen?
Trump selbst kann das Geschisse um seinen Klartext wurscht sein. Zumindest hat er bisher noch keinerlei Ambitionen durchblicken lassen, nach seiner letzten POTUS-Amtszeit mit einer späten Karriere im diplomatischen Dienst zu liebäugeln.
Ich weiß, viele Libertäre sehen Trump kritisch, und das ist auch absolut berechtigt, aber seien wir realistisch: Es standen zwei aussichtsreiche Kandidaten zur Wahl, und er war das mit Abstand Beste, was man kriegen konnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein Libertärer ernsthaft Kamala Harris für die geeignetere Besetzung dieses Postens hält, außer er hasst die Vereinigten Staaten so abgrundtief wie die Grünen Deutschland und wünscht ihnen daher analog einen schnellen, finalen Untergang. Doch trotz aller Kritik an Trumps Protektionismus, seiner Geldpolitik und so manch anderem Move – er liefert einfach the greatest show on earth. Allein dafür, dass er es zuverlässig jeden Tag aufs Neue schafft, mit irgendeiner lustigen Aktion den gesamten Abschaum der Menschheit gegen sich aufzubringen, muss man ihn einfach lieben. Wie er kein Blatt vor den Mund nimmt und irgendwelchen Arschlöchern spontan all die harten Sprüche an den Kopf knallt, die alle anderen noch nicht mal zu denken wagen, ist ganz großes Kino. Ich liebe einfach alles daran!
Bleiben wir bei den USA, weil von dort gerade die besten und unterhaltsamsten Nachrichten kommen:
Die EU – ein totalitärer Unterdrückungsapparat, bestehend aus machtlüsternen, größenwahnsinnigen, schwerstkriminellen, räuberischen Psychopathen, unterstützt von einem Heer arschkriechender Sesselfurzer – verhängte ein Bußgeld in Höhe von 120 Millionen gegen Elon Musk, wegen dessen Social-Media-Plattform „X“, formerly known as „Twitter“, der letzten Oase der Meinungsfreiheit und deswegen natürlich ein schmerzender Dorn im Auge der Brüsseler Despoten. Begründet wird diese Strafe unter anderem mit einer angeblich irreführenden Authentifizierung von Nutzerkonten durch den „weißen Verifizierungshaken auf blauem Grund“, wie die zuständige EU-Kommission mitteilte. Sie wirft dem Twitter-Nachfolger auch vor, Forschern Daten vorzuenthalten und geschaltete Werbung nicht transparent zu dokumentieren.
Kurz dazu: In der Zeit vor der Befreiung durch Elon Musk, als das Ding noch linksradikal war und „Twitter“ hieß, wurde der „blaue Haken“ seitens der Plattform als eine Art Ehrung oder Adelung vergeben an besonders prominente Profile, um den Usern zu zeigen, dass diese Person echt ist. Sie können sich nun bestimmt vorstellen, dass diese Form der Verifizierung mit politischer Schlagseite erfolgte. Elon Musk hat diese feudalherrschaftliche Praxis abgeschafft und den „blauen Haken“ jedermann zum Kauf angeboten. Was eine sehr gute Idee war, denn abgesehen davon, dass es Geld in die Kasse spült, ist der „blaue Haken“ die beste Möglichkeit, wie man Original-Profile von Fake-Profilen unterscheiden kann, da Betrüger eher ungern ihre persönlichen Daten und ihre Bankverbindung bei „X“ hinterlegen.
Ich persönlich vermute sogar, dass mir der „blaue Haken“, für den ich gerne bezahle, bisher eine Hausdurchsuchung erspart hat, trotz dass ich wegen meiner Verbalinjurien auf „X“ quasi im Minutentakt Anzeigen von irgendwelchen geistig behinderten und/oder staatlich subventionierten Meldemuschis kassiere: Es muss nicht mehr durch Beschlagnahmung meiner internetfähigen Geräte bewiesen werden, dass „@DStahlfeder“ tatsächlich mein Account ist und was da zu lesen ist auch der originale Ausfluss meines Geistes. Zudem würde ich das auch nie abstreiten, denn bin ich viel zu stolz auf meine Shitpostings.
Also müsste man Elon Musk für diese geniale Idee (die Mark Zuckerberg sogleich für „Facebook“ und „Instagram“ abgekupfert hat) eigentlich einen Preis verleihen, statt ihn zu bestrafen. Aber da es in den Chefetagen der EU nur so wimmelt von durchgeknallten Irren mit Dunning-Kruger-Syndrom im Endstadium, kapieren die das natürlich nicht, sondern glauben ernsthaft, Elon Musk endlich mal so richtig gezeigt zu haben, wo der Frosch die Locken hat, denn 120 Millionen sind selbst für solche Korruptis noch eine beeindruckende Stange Geld, aber ein Elon Musk wischt sich damit morgens den Arsch ab. Die massive Gegenwehr aus den USA, an deren Spitze sich inzwischen auch die Trump-Administration gestellt hat, hat nur nebensächlich mit der Höhe der Strafe zu tun – es geht ums Prinzip! „America first“ heißt auch, dass ausländische Regierungen und supranationale Organisationen amerikanischen Unternehmen und im Ausland lebenden Amerikanern keinen Schaden zuzufügen haben, Ende der Durchsage. Und für diese Aktion gibt es jetzt richtig auf die Fresse – Trump will nun den Widerstand gegen die EU finanzieren, und ich halte meine Jumbo-Tüte Popcorn schon bereit.
Da liegt der Donald mal wieder goldrichtig: Ceterum censeo Unionem Europaeam esse delendam. Oder auf Latein: Fuck the EU!
Zum Abschluss noch ein bisschen Popkultur: Am 8. Dezember 2025, wenn diese Kolumne erscheint, jährt sich zum 45. Mal der Todestag eines Herren namens John Winston Lennon, der hauptberuflich rund zehn Jahre lang mal federführend einer britischen Tanzkapelle namens „The Beatles“ angehört hat.
Kleine Anekdote dazu: Heute vor 20 Jahren, also zum 25. Jahrestag, war ich gerade in New York und begab mich zum Dakota-Building, seinem Wohnhaus, vor dem er von einem durchgeknallten Spinner erschossen wurde, um anschließend gegenüber in den Central Park zur Gedenkstätte „Strawberry Fields“ zu gehen, in dem naiven Glauben, diesem großen Musikschöpfer dort in Ruhe huldigen zu können, doch da tobte ein Volksfest größeren Ausmaßes. Kaum hatte ich einen Platz zum Verweilen direkt am „Imagine“-Mosaik gefunden, wurde ich von einem ziemlich massiven Herren, der aussah wie ein Bodyguard, ein Stück beiseitegeschoben. Als nur wenige Sekunden später plötzlich Yoko Ono mit quasi nur einer Armlänge Abstand neben mir stand und am Mosaik ein paar Blümchen niederlegte, begleitet von einem Heer an Fernsehkameras, wurde mir schlagartig klar, dass der Schrank tatsächlich ein Bodyguard war, nämlich ihrer. Wiederum nur wenige Sekunden später waren Yoko, ihr Aufpasser und sämtliche Fernsehteams genauso plötzlich im Nebel des Nichts verschwunden, wie sie zuvor von eben daher aufgetaucht waren. Die ganze Szenerie war so gespenstig und unwirklich, dass ich mir kurz darauf gar nicht mehr sicher war, ob das wirklich passiert ist, und hielt es eher für eine Halluzination, induziert durch die fünf Whiskey, die ich mir zuvor im Hard Rock Cafe am Times Square in den Schädel gekloppt hatte. Vielleicht aber auch von der gewaltigen Cannabis-Wolke, die bleischwer über dem gesamten Happening lag, als schwebe in ihr Lennons Geist. Erst als ich später in den Abendnachrichten in einem Kurzbericht über das Ereignis als Erstes meine Visage erblickte, wurde mir klar, dass das wirklich passiert ist. Wäre ich auf diesen großen Moment seelisch vorbereitet gewesen, hätte ich Frau Ono selbstverständlich einen gebührenden Dank ausgesprochen für ihren unermesslichen Beitrag zum Ende der Beatles – im Namen aller Rolling-Stones-Fans.
Zu John Lennons größtem Evergreen, der Weltverbesserer-Schmonzette „Imagine“, habe ich als Libertärer verständlicherweise ein gespaltenes Verhältnis: Die Melodie ist wunderschön und lädt zum Mitsingen ein, doch die dahinterstehende One-World-Fantasie stößt mir stets übel auf, und insbesondere die dritte Strophe „Imagine no possessions, I wonder if you can, no need for greed or hunger, a brotherhood of man“, die sich gegen das Privateigentum ausspricht (und damit – wie nicht anders zu erwarten bei Wasser-Predigern – auch im diametralen Widerspruch zu Lennons eigenem hedonistischen Lebensstil steht), käme mir nie über die Lippen. Aber hey – wo viel Schatten ist, ist auch irgendwo ein Licht: „Imagine there's no countries, it isn't hard to do, nothing to kill or die for" – das ist eindeutig Hoppe-fest!
Kommentare
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