Eskalation in der Karibik?: USA verstärken Druck auf Venezuela – Maduro ruft zum Volkskampf auf
Truppenbewegungen und Rhetorik verschärfen die Lage vor der Küste Südamerikas
von Tyler Durden drucken

Venezuela bereite sich auf einen bewaffneten Kampf vor, falls das Land von den Vereinigten Staaten angegriffen oder seine Souveränität bedroht werde, warnte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro, kurz nachdem US-Präsident Donald Trump die militärische Präsenz des Pentagons in der südlichen Karibik ausgeweitet hatte.
„Wenn Venezuela in irgendeiner Weise angegriffen würde, würden wir in eine Phase des geplanten und organisierten bewaffneten Kampfes übergehen – geführt vom gesamten Volk gegen die Aggression, ob lokal, regional oder national –, zur Verteidigung des Friedens, der territorialen Integrität, der Souveränität und unseres Volkes“, sagte Maduro am Freitag. Am Sonntag wurden Zehntausende weiterer Soldaten mobilisiert.
Präsident Trump warnte kurz darauf, dass venezolanische Kampfjets abgeschossen würden, sollten sie weiterhin US-Kriegsschiffe in regionalen Gewässern umkreisen – sofern sie als Bedrohung für amerikanische Schiffe eingestuft würden.
Maduro bestätigte, dass eine Miliz-Ausbildung begonnen habe, um die Bürger in die nationale Verteidigung einzubinden – eine Art „Volksmobilisierung“. In einer Fernsehansprache zeigte er dabei ein visuelles Schaubild, das die aktuelle Einsatzbereitschaft der Streitkräfte darstellte. Derzeit befinde sich das Land demnach in einer „gelben Phase“ der integrierten Verteidigung.
Am Sonntag rief die Maduro-Regierung angesichts der US-Militärpräsenz vor Venezuelas Küste zusätzliche Truppen in die Grenzregionen:
Reuters: „Venezuelas Präsident Nicolás Maduro habe mehr Soldaten in die Region Guajira im Bundesstaat Zulia sowie auf die Halbinsel Paraguaná im Bundesstaat Falcón beordert, erklärte Verteidigungsminister Vladimir Padrino. Die Region gelte als ‚eine Drogenhandelsroute‘. Auch die Militärpräsenz auf der Insel Nueva Esparta sowie in den Bundesstaaten Sucre und Delta Amacuro werde ausgeweitet. Etwa 25.000 Soldaten sollen dort stationiert werden – ein Anstieg gegenüber den 10.000, die bislang in den an Kolumbien angrenzenden Bundesstaaten Zulia und Táchira eingesetzt wurden, so Padrino.“
Offenbar bemüht sich Maduro, Washington davon zu überzeugen, dass es die Lage in Bezug auf den Drogenhandel in und um Venezuela vollständig unter Kontrolle habe.
Trump wies unterdessen die Vorwürfe zurück, die Vereinigten Staaten betrieben einen Regimewechsel in Caracas. „Darum geht es nicht“, sagte er am Freitag vor Journalisten, als er zu diesem Szenario befragt wurde.
Die USA rechtfertigten ihr jüngstes Vorgehen – darunter auch den Militärschlag in der vergangenen Woche gegen ein mutmaßlich mit Drogen beladenes Boot, bei dem elf Menschen getötet wurden – mit der Behauptung, Maduro arbeite mit den Drogenkartellen zusammen.
Pentagon-Chef Pete Hegseth bezeichnete Maduro als „faktischen Drahtzieher eines Drogen-Narco-Staates“ und erklärte, dass dieser „allen Grund habe, sich Sorgen zu machen“.
Information: Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von zerohedge.com zur Übersetzung bereitgestellt.
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