Propaganda: Machthaber, Medien und Glaubensnarrative
Von Corona-Pandemie bis Ukrainekrieg: Die Rolle der Medien und Macht
von Andreas Tögel drucken
Spätestens seit der von Politik und Medien kontrafaktisch zur tödlichsten Seuche aller Zeiten hochgejazzten Corona-„Pandemie“ wissen wir, dass Propaganda ein auch in vermeintlich liberalen Demokratien eingesetztes Mittel zur Desinformation, Verängstigung, Einschüchterung und Lenkung der Massen darstellt. Falls die Erinnerung an dieses unrühmliche Kapitel der jüngeren Geschichte bereits etwas verblasst sein sollte, eine kleine Auffrischung: Stellungnahmen von Kritikern der totalitären Regierungsmaßnahmen – auch solche von unbestreitbar kompetenten Fachleuten – wurden von einer unheiligen Allianz aus Regierenden und willfährigen Medienschaffenden entweder rigoros unterdrückt oder deren Urheber ad hominem attackiert und mit zum Teil ekelhaft bösartigen Beschuldigungen (etwa „Antisemit“ zu sein) mundtot gemacht.
Bemerkenswert ist und bleibt, dass es keiner hoheitlich verordneten Gleichschaltung durch ein „Ministerium für Volksaufklärung“ bedurfte, um einen nie zuvor erlebten Gleichklang der Nachrichten herzustellen. Die Komplizenschaft von Macht und „Volksaufklärung“ funktionierte perfekt. Es wurde keinerlei Mühe darauf verwendet, mit plausiblen Argumenten für Lockdowns und Impfungen mit damals völlig unerprobten Substanzen zu werben. Verfassungswidrige und für viele Betriebe und Arbeitsplätze tödliche Regulative wurden einzig und allein auf das unwissenschaftliche Credo „Vertrauen Sie der Wissenschaft!“ gegründet. Widerspruch gegen die Corona-Propaganda des politisch-medialen Komplexes war so gut wie aussichtslos.
Ein Wort zur Herkunft des Begriffs Propaganda, der spätestens seit der Zeit des Nationalsozialismus – und zwar zu Recht – überwiegend negativ konnotiert ist: Die Wurzeln des Begriffs liegen im lateinischen propagare, was „ausbreiten“ oder „fortpflanzen“ bedeutet. Erstmals verwendet wurde er von Papst Gregor dem 15. im Zusammenhang mit der Gründung der Congregatio de propaganda fide (Kongregation zur Ausbreitung des Glaubens) im Jahr 1622. Schon damals ging es nicht um wissenschaftlich fundierte Überzeugungen, sondern um Narrative – Glaubensinhalte –, die das Wesen jeder Religion bilden. Heute steht Propaganda für die gezielte Beeinflussung von Meinungen und Verhalten, die oft durch einseitige oder manipulierte Informationen erreicht wird.
Dazu der Copilot von Google: „Ein Glaubensnarrativ ist eine sinnstiftende Erzählung innerhalb einer Religion oder Weltanschauung, die zentrale Überzeugungen, Werte und Erfahrungen vermittelt. Es prägt, wie Gläubige die Welt verstehen, ihr Leben deuten und Hoffnung oder Orientierung finden.“
Der Aufklärer Immanuel Kant forderte einen „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ und „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Damit ist spätestens seit Corona Schluss. Da die heutige Welt so immens komplex geworden sei, so die selbsternannten „Eliten“, wäre es dem Einzelnen nämlich nicht mehr möglich, wahr und unwahr, richtig und falsch zu erkennen. Deshalb sei es notwendig, den unermesslichen Ratschlüssen von Regierung und Wissenschaft widerspruchslos zu folgen. Die voraufklärerische Forderung, glauben zu müssen, was die Regierung und deren korrupte Zuträger aus den Reihen der direkt oder indirekt steuerfinanzierten Wissenschaft propagieren, kennzeichnet die immer weiter in den autoritären Totalitarismus abgleitenden Regime des einst freien Westens.
Ein aktuelles Beispiel für den lückenlosen Schulterschluss von Regierungen und Medien bildet der Ukrainekrieg. Bis zum Tag des Angriffs der Russen auf ihr südliches Nachbarland hatte dessen Präsident Wolodymyr Selenskyj eine denkbar schlechte Presse, die meist mit der Korruption im Lande zu tun hatte. Kaum überquerten indes die ersten Russenpanzer die Grenze, wurde Selenskyj prompt zur Lichtgestalt im Kampf gegen das Böse stilisiert und wird von westlichen Staatskanzleien und Medien bis heute hofiert. Damit nicht genug, wurde die Ukraine – eines der korruptesten Länder der Welt, das noch dazu mit einer Nuklearsupermacht im Krieg liegt – zum potenziellen Mitglied der EU erklärt.
Die Kriegsberichterstattung der Westmedien gründet seit Beginn der Feindseligkeiten auf dem Wunsch als Vater aller Gedanken. Bereits wenige Tage nach Kriegsausbruch wurde der Sender „Russia Today“ (RT) mit dem fadenscheinigen Vorwurf, „Desinformation“ zu verbreiten, von der EU-Nomenklatura verboten. Die Grundregel „Es soll auch die andere Seite gehört werden“ (Audiatur et altera pars) gilt seither nicht mehr. Ab sofort ertönt im Westen nur noch Nato-Propaganda.
Die von den Russen schlecht geplante Erstphase des Krieges (der gescheiterte „Enthauptungsschlag“ gegen Kiew) und hohe Verluste im Zuge weiterer Offensivaktivitäten wurden von der Journaille mit offener Häme und Genugtuung kommentiert. Tagtäglich hörte man von gescheiterten Operationen der Russen und heldenhaft und erfolgreich kämpfenden Ukrainern. Unentwegt wurde und wird das Narrativ vom bevorstehenden Sieg des ukrainischen David gegen den russischen Goliath gepredigt. Zeitweise konnte der Eindruck entstehen, Selenskyjs Soldateska stünde inzwischen kurz vor Moskau.
Die Wahrheit sieht allerdings – 1.365 Tage nach Kriegsausbruch – anders aus. Rund 20 Prozent des ukrainischen Territoriums – inklusive der Krim – sind wohl dauerhaft an Russland verloren. Die Infrastruktur des Landes zerfällt unter dem russischen Dauerbeschuss, die Moral der Verteidiger ist am Boden und eine Wende des Kriegsglücks ist nicht in Sicht. Je länger die Kampfhandlungen andauern, desto deutlicher wird das militärische Übergewicht der Russen. Am Ende nutzen weder martialische Ansprachen noch ausländische Waffenlieferungen an die Ukraine, wenn letztlich das Personal zu dessen Bedienung ausgeht.
Eine differenzierte Sicht auf den Konflikt liegt außerhalb des zulässigen Meinungskorridors. Wurde während der „Pandemie“ jeder kritische Geist als „Schwurbler“ oder „Gefährder“ denunziert, wird heute jeder Kritik an der Nato-Propaganda mit dem schlichten Vorwurf begegnet, man sei ein „Putinist“ oder „Putin-Troll“. Doch die Wahrheit entspricht nicht dem von Politik und Medien gepredigten Narrativ! Wer derzeit immer noch auf einen „Siegfrieden“ der Ukraine hofft, glaubt vermutlich auch an den Osterhasen. Zu verdanken ist diese kollektive Fehleinschätzung der Lage den größenwahnsinnigen Machthabern in der EU und einer Medienlandschaft, die ihre Aufgabe längst nicht mehr in einer seriösen Berichterstattung sieht, sondern in ihrer angemaßten Rolle eines Erziehers.
Fazit: Dem rezenten politmedialen Komplex geht es, wie weiland Papst Gregor dem 15., um Glaubensvermittlung, nicht um die Verbreitung von Wissen!
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