Corona-Maßnahmenkrise: Sollen sie halt Kuchen fressen!
Wie schnell das Essen knapp wird, wenn die Macht der Politiker nicht begrenzt wird
von Oliver Gorus
von Oliver Gorus drucken
Zu viel Staatsglaube nach dem Motto „Wir schaffen das!“ sorgt für zu viel Kollektivismus nach dem Motto „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Das erdrosselt in Massen die Selbstverantwortung des Einzelnen, dessen gesundes Motto „Ich tue, was ich für richtig halte, und trage die Konsequenzen!“ gewesen wäre.
Die Stimme abzugeben und die Verantwortung dergestalt den Akteuren des Staats hinzuschieben, erzeugt zwangsläufig zu viel Macht für Politiker nach dem Motto „Alle sind gleich, aber wir sind gleicher!“ Doch zu viel Macht für Politiker führt immer zu Machtausübung durch Politiker, also zu Verboten, Gesetzesflut, Bürokratie, Rekordbesteuerung, Verschuldung, Umverteilung, Verschwendung, Freiheitseinschränkungen, Preiskontrollen und Planwirtschaft nach dem Motto „Wir müssen dies, wir müssen jenes!“
Das wiederum führt über die Fehlallokation von Gütern geradewegs zum Aushöhlen der Kapitalbasis der Wirtschaft, zum Einbruch der Produktivität und früher oder später zu Rationierungen nach dem Motto: „Wenn sich jetzt alle einschränken, reicht es noch für alle!“
Auf Rationierung und damit verbunden die völlige Ausschaltung des Preissignals folgt aber notwendig immer der weitere wirtschaftliche Niedergang nach dem Motto: „Vertrauen Sie uns, es ist nun mal notwendig für ein höheres Gut!“
Und das führt irgendwann zu Knappheit. Insbesondere zu Knappheit an Lebensnotwendigem: Wohnraum, Arbeit, Brennstoff, Lebensmittel. Die Folgen: Not, Hunger, Krankheit, Tod.
Wer nun glaubt, diese schlüpfrige Rutschbahn vom Wohlstand hinunter zur Hölle des menschlichen Daseins sei eine exklusive Sache anderer Erdteile, wie Karibik, Mittel- oder Südamerika, Afrika oder Asien, oder anderer Zeiten in der Geschichte, wie Feudalismus oder 20. Jahrhundert, der hat während der Corona-Maßnahmenkrise nicht gut aufgepasst.
Acht Packungen Maultaschen
Dazu vielleicht kurz eine Anekdote. 2020 haben alle unsere vier Kinder noch bei uns zu Hause gewohnt, dazu ein Pflegesohn und eine Freundin eines Sohns. So war es bei uns normal, dass wir beim Abendessen zu acht um den Tisch saßen. Seit Jahren kochen wir jeden Abend, was für uns die einzige warme Mahlzeit am Tag ist. Das bedeutet auch, dass wir fast jeden Tag einkaufen, und das in den zu unserem Haushalt passenden Mengen. In unserem Supermarkt waren wir bekannt und als Kunden geschätzt, das Schwätzchen mit der Kassiererin war Alltag.
Doch plötzlich kam im Frühjahr 2020 die staatlich verordnete und mit dem sogenannten „Schockpapier“ der Regierung auch geplante und organisierte Panik, die es unter anderem notwendig machte, dass wir nicht nur für uns, sondern auch für unsere betagten Nachbarn einkauften, die sich als verängstigte Tagesschau-Konsumenten nun nicht mehr aus dem Haus trauten. Mit anderen Worten: Wir gingen zu zweit einkaufen, und zwei Einkaufswägen waren schnell voll, das Laufband an der Kasse war gefüllt. Unter anderem legte ich acht Packungen zu je sechs Maultaschen auf das Band – unser Abendessen, weil es schon spät war und es schnell gehen musste: geschnitten, in der Pfanne rausgebacken, mit Salat dazu.
Meine Frau legte – schlau, wie sie ist – in die Mitte unserer Einkäufe den Trenner aufs Band und holte von vorne vier der acht Packungen Maultaschen und legte sie nach hinten. Ich schaute sie an und ihr Gesichtsausdruck sagte mir, dass sie gerade dabei war, das System zu überlisten. Aber ich wurde zornig und störrisch und holte die Maultaschen wieder nach vorne. Schließlich leben wir in einem freien Land und wir können kaufen, was wir wollen: freies Angebot, freiwillige Annahme des Angebots, Vertrag. Dachte ich.
Aber dann nahm die Kassiererin wortlos fünf der acht Packungen und legte sie weg. Ich sagte: „Moment, die bitte auch!“
Sie sagte: „Nein, Sie dürfen nur drei.“
Ich sagte: „Doch, wir dürfen alle acht und, wenn wir wollen und Sie so viele haben, auch achtzig. Wir sind so viele, wir brauchen acht Packungen für heute Abend.“
Und dann kam das, was mir die Hutschnur platzen ließ. Sie moralisierte kollektivistisch und schob die Verantwortung nach oben weg: Ich solle nicht so egoistisch sein, schließlich wollten andere auch noch einkaufen und so weiter und schließlich habe sie ihre Anweisungen … Um es kurz zu machen: Die Situation eskalierte, ich war nicht diplomatisch genug, weil es um nichts weniger als das Abendessen für meine Kinder ging. Der Marktleiter der Sorte „braver Untertan“ wurde gerufen, um seine Anweisung persönlich durchzusetzen, was er auch tat, andere Mitarbeiterinnen des Supermarkts ergriffen Partei für uns, weil sie uns und unsere Mengen kannten, es wurde verbal hässlich, die Maultaschen flogen quer durch den Laden, die Einkäufe blieben da, ich erhielt Hausverbot, eine Mitarbeiterin kündigte, wir wechselten den Supermarkt.
Unser neuer Supermarkt wurde von einer albanischen Familie geführt, mit dem Effekt, dass es dort keine Zuteilungsprobleme für größere Familien gab. Alles eine Frage von Zivilisation und Kultur.
Was ich damit sagen will: Natürlich hätten wir hier auf dem Land keine Probleme gehabt, uns Essen zu organisieren. Aber die eingangs beschriebene etatistisch-kollektivistische Interventionsspirale führte dennoch innerhalb von nur wenigen Tagen dazu, dass wir von Fülle, Wohlstand und Freiheit abkippten in Knappheit, Rationierung und Zwang. Und das bei Lebensmitteln!
Ich hätte das zuvor nicht für möglich gehalten. Klar, es war ja auch das erste Mal in meinem Leben, dass ich diesen Effekt, den ich sonst nur aus dem Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht und aus Büchern kannte, live erlebte. Heute ist mir klar, dass Politiker jederzeit von heute auf morgen von Wohlstand auf Mangel und Not der Bevölkerung umschalten können, wenn es ihnen in ihrer Machtgier beliebt. An folgsamen Bütteln und braven Untertanen, die den Wahnsinn durchsetzen, wird es jedenfalls niemals mangeln.
Psychopathen an der Macht
Ja, das war nur eine persönliche Anekdote ohne größere Folgen und manche, die das lesen, werden sie ohnehin als „Geschichte aus dem Paulanergarten“ abtun und darüber hinaus sagen: „Na, und? Der Markt hat ja funktioniert, du konntest ja in einen anderen Supermarkt gehen!“ Ja, selbstverständlich. Es war nur ein kleiner Vorgeschmack, ein Gruß aus der Küche sozusagen.
Aber mehr als nur ein Amuse-Gueule war, was durch die salamitaktische Entschwärzung der RKI- und Expertenrat-Protokolle aus der Corona-Zeit nun ans Licht gekommen ist. Wir wissen nun, dass Lauterbach im Winter 2021 intern die 1G-Regel durchsetzen wollte, um den Vertrieb der mRNA-Pharmaprodukte weiter anzukurbeln. Das bedeutete: Zutritt zum öffentlichen Leben, also auch zum Handel und zur Gastronomie, nur noch für Geboosterte. Den Kauf von Lebensmitteln wollte er dabei noch irgendwie ausnehmen, weil ihm vermutlich klar war, dass es zu Tumulten führen würde, wenn er ein Drittel der Bevölkerung vom Kauf von Essen ausschließen würde.
Aber wie hat er sich diese Ausnahme vorgestellt? Sollte eine separate Kasse für die Aussätzigen eingerichtet werden, wo nur Lebensmittel erlaubt waren? Vielleicht ein separater Eingang, um die Bösen von den Guten zu trennen? Speziell mit Biokampfstoffausrüstung hochgerüstete Kassiererinnen, um die Gefährder abzukassieren? Und wenn man als nicht ausreichend Geimpfter oder gar Ungeimpfter einen Spüllappen oder Toilettenpapier mit aufs Band gelegt hätte, hätte man dann sein Recht auf drei Packungen Maultaschen verwirkt?
Die ganze Idee grenzte an Wahnsinn. Darum gab es wohl auch einigen Widerstand in der Regierung, 1G trauten sie sich dann eben doch noch nicht. Aber nicht, weil sie sich um die Versorgung der Bürger sorgten, sondern, weil sie Angst vor dem Aufruhr hatten.
Stattdessen setzte Lauterbach dann die 2G-plus-Regel durch. Im Interview bei „Jung & Naiv“ sagte er vor Kurzem: „Eine Maßnahme, die besonders gut gewirkt hat, für die ich mich sofort eingesetzt habe, war die 2G-plus-Regel. Weil die 2G-plus-Regel hat dazu geführt, dass man in die Restaurants nur reinkonnte entweder mit einem Test oder aber geboostert. Das hat dazu geführt, dass sich viele haben boostern lassen. Das war auch die Berechnung dieser Vorgehensweise. Und somit glaube ich, ist es nicht so schlecht gelaufen.“
Wohlgemerkt: „Das war auch die Berechnung …“ Es ging also bei diesen Freiheitseinschränkungen mit 3G, 2G, 2G-plus oder 1G ganz offen alleine um Nötigung und Erpressung: Willst du essen, musst du dir die Spritze geben lassen. Das einzige Ziel dieser Maßnahmen war die Erhöhung des mRNA-Absatzes.
Dass die Pharmaprodukte weder vor Ansteckung noch vor Weitergabe des Virus schützten, war damals allen Akteuren bereits bekannt, somit war auch klar, dass diese Maßnahmen medizinisch oder epidemiologisch überhaupt keinen Sinn ergaben. Es ging eiskalt nur um Marketing und Vertrieb für Pfizer und Co – zur Not auf Kosten der Versorgung der Bevölkerung mit den Dingen des täglichen Bedarfs bis hin zu Lebensmitteln. Und die Agenten der Pharmaunternehmen in der Regierung sagen das auch heute so ganz offen. Sie müssen sich sehr sicher fühlen. So eiskalt sind eigentlich nur Soziopathen oder Psychopathen.
Klarheit, wo der Feind steht
Selbstverständlich hätte ich einen 1G-Laden mit Lebensmittelausnahme niemals betreten, alleine schon, um meine Würde zu bewahren. Meine Familie hätte dennoch 1G überlebt, weil es Lieferdienste gibt und weil wir genügend geimpfte Freunde haben, die für uns eingekauft hätten, so wie wir 2020 für unsere älteren Nachbarn eingekauft haben.
Ich werte das dennoch (wie auch den Versuch eines Impfzwangs) als versuchten physischen Anschlag auf meine Familie. Lauterbach persönlich (und nicht nur er) ist mein Feind, ich halte ihn für abgrundtief böse. Heute heißt das ja: menschenfeindlich. Genau das ist er.
Wären die Grundrechte nicht zur Verfügungsmasse der Politiker geworden und wären alle Menschen, auch Politiker, vor dem Gesetz gleich, dann würde ich Lauterbach auf dem Rechtsweg dorthin bringen, wo er hingehört: hinter Gittern.
Ich kann es nur sehr schwer ertragen, dass er immer noch frei herumläuft und sogar noch im Amt ist. Das ist nicht richtig und dürfte so nicht sein.
Leider ist der Rechtsweg gegen Politiker in diesem Land aussichtslos, weil Politiker wie Fürsten im Feudalsystem als privilegierte Klasse nicht für ihre Taten haften müssen.
Solange Lauterbach und Konsorten noch im Amt sind, fühle ich mich und meine Familie latent und grundsätzlich bedroht. Wer weiß, was ihm morgen einfällt. Ich hoffe, ihm nie im Leben persönlich zu begegnen, weil ich Gewalt ablehne und keine Straftat begehen will – allerdings ist ethisch und juristisch hier die Frage offen, welche Möglichkeiten ich zur Selbstverteidigung und Nothilfe habe, wenn meine Familie dermaßen feindselig angegriffen wird. Das Recht auf Selbstverteidigung ist immerhin ein Menschenrecht.
In einem zivilisierten Land werden solche Konflikte nicht dem Faustrecht überlassen, sondern es gibt allgemeinverbindliche und kulturell verankerte Regeln zur Konfliktschlichtung: also ein Rechtssystem. Über dem Recht sollte der Staat gerade nicht stehen, so will es eigentlich auch unsere freiheitlich-demokratische-Grundordnung mit dem Rechtsstaatsprinzip.
Nur leider haben die Jahre 2020 bis 2023 gezeigt, dass das genau dann Wunschdenken ist, wenn es darauf ankommt: Zum Rechtsstaatsprinzip gehört die gerichtliche Durchsetzung von Rechten auch gegen die Regierung und dazu ist eine konsequente Gewaltenteilung notwendig, die in Deutschland nur auf dem Papier existiert, durch die Parteienherrschaft aber durchkreuzt wurde, indem einfach die obersten Gerichte mit Parteileuten besetzt werden, die sich blendend mit der Regierung verstehen und sich ständig mit der zum Abendessen verabreden, um mit ihr fröhlich zulasten des Bürgers zu kungeln.
Ohne unabhängige Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen wird es keine Lösung solcher Konflikte geben. Die Spaltung der Gesellschaft wird fortbestehen und das Land wird weiter zerrüttet werden. Das ist ein schlüpfriger Abstieg, der irgendwann notwendigerweise in Gewalt mündet. Das kündigt sich ja bereits an.
Die Täter der Corona-Zeit müssen deshalb zum Wohle des Landes und für eine bessere und friedliche Zukunft verurteilt und bestraft werden. Ich weiß nicht, was dafür noch alles passieren muss, denn dass die an den Freiheitseinschränkungen und der Ausgrenzung der Ungeimpften beteiligten Politiker kein Interesse an Aufarbeitung und Rechenschaft haben, ist offensichtlich.
Nur: Solange diese Banditen noch an der Macht sind, wird es kein Vergeben und kein Vergessen geben. Was die Regierungen Merkel und Scholz verbrochen haben, ist nicht wieder gutzumachen.
Was sie aber bewirkt haben: Millionen von Menschen wurden die Augen geöffnet. Vielen ist jetzt klar, wo der Feind steht. Das Vertrauen in den Staat und seine Akteure ist für einen signifikanten Teil der Bevölkerung zerstört. Es ist klar, dass freie Bürger sich anders organisieren müssen als in einer Parteienherrschaft. Es wird hochinteressant werden zu erleben, was aus dieser Situation Konstruktives und Neues entstehen wird.
Kommentare
Die Kommentarfunktion (lesen und schreiben) steht exklusiv nur registrierten Benutzern zur Verfügung.
Wenn Sie bereits ein Benutzerkonto haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie sich mit dem Registrierungsformular ein kostenloses Konto erstellen.