Kulturkampf: Sie hassen uns
Warum Politiker und Medien dabei sind, unsere Gesellschaft zu zerstören
von Oliver Gorus
von Oliver Gorus drucken
Durch die Ereignisse der letzten Tage habe ich eine äußerst merkwürdige Dissonanz wahrgenommen, nämlich die zwischen dem Kontrollwahn unserer Parteifürsten und ihres medialen Hofstaats in vielen Dingen einerseits und dem mutwillig vorangetriebenen Kontrollverlust in anderen Dingen andererseits. Zwanghaft Kontrolle ausüben hier, mit Lust die Kontrolle verlieren da. Die einzige Erklärung dieser Dissonanz, die mir schlüssig erscheint, ist erschreckend.
Kontrollwut
Die eine Seite ist ein Wahn im engeren Wortsinne, eine Neurose der Herrscher: unter Kontrolle behalten, wer welches Lied singt. Unter Kontrolle behalten, wer ins Parlament und in Ämter gewählt wird. Unter Kontrolle behalten, welches Virus wen wo ansteckt. Unter Kontrolle behalten, wie warm es auf dem Planeten ist. Unter Kontrolle behalten, wer welches Auto fährt und welche Heizung ins Haus eingebaut wird. Unter Kontrolle behalten, wer wo für was demonstriert. Unter Kontrolle behalten, wer wo was sagen darf und wer nicht. Unter Kontrolle behalten, für wen und was im Land Geld ausgegeben wird. Unter Kontrolle behalten, wer sich wo befindet und was er dort macht, sagt oder kauft.
Und das mit allen Mitteln, auch mit verfassungswidrigen, auch mit illegitimen Mitteln, auch mit Mitteln eines totalitären Regimes, auch unter Inkaufnahme des Verlusts der rechtsstaatlichen und demokratischen Legitimation.
Dieser zerstörerische Kontrollwahn ist ein Symptom des Narzissmus des aggressiven, tonangebenden neomarxistischen Establishments. Mit anderen Worten: eine Geisteskrankheit, eine Neurose. Kontrollzwang durch Machtausübung über andere Menschen, das Benutzen von Menschen als Material für die eigene Vorteilsfabrikation, das Stricken von Lügengebilden, die Manipulation und Indoktrination der Bevölkerung, die hemmungslose Übergriffigkeit bis weit in das Privatleben, ja bis in den physischen Körper der Menschen hinein, das eiskalte Spalten und Zerstören von Beziehungen und Menschenleben – die Bestallungslogik der Parteilisten spült fremdgefährdende psychiatrische Fälle in Machtpositionen. Und solche haben zu allen Zeiten gigantischen Schäden in ihren Völkern, Reichen und Staaten angerichtet.
Natürlich stehen hinter diesen Neurosen verdrängte Ängste. Unsere zum Teil leider geisteskranken Politiker, und das meine ich nicht als Metapher, haben zweifellos kolossale Schwierigkeiten in der Bewältigung ihrer Ängste, weshalb sie ein riesiges Karrieregebäude errichten, in dem sie ihre eingebildete Größe spiegeln, um sich nicht ihren Ängsten stellen zu müssen.
Der größte Teil des Bundeskabinetts braucht offensichtlich Psychotherapie. Wenn Sie beispielsweise lesen, wie Lauterbach im Zusammenhang mit einem von ihm gewünschten Register der Organspendeverweigerer (und wir wissen aus der Corona-Maßnahmenkrise, was damit bezweckt wird) über Beerdigungen von Verstorbenen schreibt: „Es macht keinen Sinn, dass wir gesunde Organe verbrennen oder vergraben.“ Also wenn ich diese utilitaristischen, technokratischen, antihumanen Vorstellungen lese, läuft’s mir eiskalt den Rücken hinunter.
Und das System der Parteienherrschaft mit ihren kandidatengebundenen Listenwahlen, die eine Fassadendemokratie vor die Menschen hinstellen, braucht dringend die hoffentlich friedliche Ablösung durch ein nachhaltigeres, gesünderes, ehrlicheres, wirklich demokratisches politisches System. Andernfalls werden in Kürze die Schäden an Leib, Leben und Vermögen der Individuen in den deutschsprachigen Gesellschaften wieder einmal katastrophal – wie leider schon zu oft in unserer Geschichte.
Die andere Seite ist das Gegenteil von Kontrollwahn, und zwar ein fanatisches Spiel mit dem Feuer. Und das auf zweierlei Weise: erstens seit zehn Jahren das Spiel mit dem Feuer eines europäischen oder gar weltweiten Krieges und zweitens, seit ebenfalls zehn Jahren, das Spiel mit dem Feuer des islamischen Heiligen Kriegs, den die Politiker ins Landesinnere geholt haben.
Zerstörungswut
Die Rhetorik mancher Politiker und Kommentatoren offenbart eine Lust, ja eine Geilheit an der Eskalation des Ukraine-Konflikts, die sprachlos macht.
Vernünftige Geister erteilen den Kriegstreibern eine Absage und sagen laut und deutlich: Wir machen nicht mit. Wie beispielsweise Viktor Orbán bei einer riesigen Friedensdemo in Budapest in den letzten Tagen. Er sagte: „Wollen wir ungarisches Blut für die Ukraine vergießen? Nein, das wollen wir nicht! Wir wollen nicht in den Krieg ziehen und wir wollen nicht für andere auf fremdem Boden sterben. Das einzige Gegengift gegen den Krieg ist Frieden, also: uns aus dem Krieg heraushalten! Und Ungarn als eine Insel des Friedens bewahren. Das ist unsere Aufgabe.“
Wie anders, wie verrückt klingt da die Rhetorik von Macron, Von der Leyen, Strack-Zimmermann, Kiesewetter und Kumpanen.
Kiesewetter zum Ukraine-Konflikt: „Wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht sie eigene Lithium-Vorkommen – die größten Lithium-Vorkommen in Europa liegen im Donezk-Luhansk-Gebiet. Also, wir haben hier auch noch ganz andere Ziele im Hintergrund. Und deshalb brauchen wir eine vereinte Anstrengung der Bürgerinnen und Bürger, damit unsere Politik die Rückendeckung hat, mehr für die Ukraine zu tun, und dass kein Gelände an Russland geht.“
Strack-Zimmermann: „Unsere Antwort an Putin lautet, dass wir jetzt alles, was wir haben, auch die Taurus-Raketen, in die Ukraine senden.“
Von der Leyen: „Wir müssen Russland austricksen. Zum Beispiel, indem wir unsere bestehenden Waffensysteme nehmen und sie mit künstlicher Intelligenz aufrüsten, um zielgenauer zu treffen. Außerdem ist die Entwicklung der Produktion von Drohnen faszinierend.“
Sie reden von Mobilmachung, von Kriegswirtschaft, von Waffen, vom Zurückschicken in den ukrainischen Fleischwolf der 600.000 ukrainischen Männer im wehrfähigen Alter, die sich durch Flucht nach Westeuropa dem Krieg entzogen haben, von der Ausbildung von ukrainischen Streitkräften durch Nato-Ausbilder direkt an der Front, von der Lieferung von Angriffswaffen, die Moskau erreichen können, für deren Bedienung und Zielführung Nato-Personal und -Satelliten gebraucht werden, von der Erlaubnis des Einsatzes von Nato-Waffen auf russischem Boden und so weiter – sie reden und handeln wie Repräsentanten einer aktiven Kriegspartei.
Und genau so werden sie auch von den russischen Herrschern wahrgenommen. Die Strategie von Selenskyj und den Neocons – aus einer verzweifelten, ja, aussichtslosen militärischen Lage im Osten der Ukraine heraus – scheint es zu sein, unter allen Umständen eine Eskalation des Krieges zu provozieren, um die Nato in direkte Kampfhandlungen zu verwickeln, den Krieg auf ganz Europa auszuweiten und dadurch nicht mehr alleine verheizt zu werden, sondern möglichst viele andere Menschen mit in den Schlund zu reißen. Zu Hunderttausenden russischen und ukrainischen Toten sollen noch mehr Europäer fallen. Und bei dieser teuflischen Logik assistieren deutsche Meinungsmacher völlig hemmungslos.
Heiliger Krieg
Das zweite völlig gewissenlose Spiel mit dem Feuer begann mit Merkels Grenzöffnung, seit nämlich die gesetzlich gebotene Zurückweisung von illegalen Einwanderern und Asylsuchenden, die aus sicheren Drittstaaten einreisen, auf Merkels Anordnung nicht mehr vollzogen wird. Bis heute nicht mehr vollzogen wird.
Grenzen schließen kann die Bundesregierung durchaus, nämlich beispielsweise, wenn es um das Drangsalieren der Bevölkerung während einer totalitären Episode unter dem Vorwand einer angeblichen Pandemie geht. Oder wenn eine Fußball-Europameisterschaft in Deutschland stattfindet. Aber sie will es eben nicht, wenn Millionen von jungen Männern ins Land drängen, aus Kulturen, die keine Religionsfreiheit, keine Gleichstellung von Mann und Frau, kein Gewaltmonopol des Staats, keinen Rechtsstaat, keine Leistungsgesellschaft und keinen Individualismus kennen. Viele von den nicht ausgewählt, nicht überprüft, eben völlig unkontrolliert ins Land geströmten Ausländern aus Asien und Afrika sind Einwanderer ins Sozialsystem. Und noch schlimmer: Viele sind Kriminelle.
Sie halten sich illegal im Land auf, werden auch nach schwersten Straftaten nicht abgeschoben, nehmen Gesetze, Polizei und Justiz nicht ernst, werden von uns alimentiert, betreut und beschützt – aber niemand beschützt uns effektiv vor ihnen, insbesondere unsere Frauen, Schwestern, Töchter und Mütter nicht. Die Kriminalstatistiken belegen das eindeutig.
Knallhart gehen die Politiker dagegen gegen jene vor, die vor den Gefahren des radikalen Islam warnen und die legitimerweise die Migrationspolitik der Regierungen kritisieren. Die werden zensiert, vom Regierungsschutz beobachtet, ausgegrenzt und stigmatisiert. Wenn Besoffene „Ausländer raus!“ grölen, dreht die Empörungsmaschinerie im roten Bereich bis hin zum Verbot von Musikstücken wie zuletzt durch die Reichskulturkammer. Wenn dagegen ein Islamist versucht, einen Islamkritiker zu ermorden und dabei einen Polizisten tötet, rufen die „guten Menschen“ des politischen und medialen Establishments nicht zu Demonstrationen gegen Islamismus auf, sondern zu Demonstrationen „gegen Rechts“. Warum? Weil „die Rechten“ die Massenmigration stoppen und die Kriminellen ausschaffen wollen. Und das wollen die Politiker der Regierungen der letzten zehn Jahre schlichtweg nicht, wie ihre Taten und Unterlassungen beweisen. Sie schützen damit die Mörder, und sie geben damit die Bürger zum Abstechen frei.
Die Politiker kündigen auf diese Weise den Deal mit dem Volk, das dem Staat nur deshalb das Gewaltmonopol zugesteht, weil dieser damit Sicherheit gewährleistet, einseitig auf, wie Markus Krall auf X treffend anmerkte.
Die Politiker lassen außen wie innen den totalen Kontrollverlust zu, sie spielen mit dem Feuer, sie riskieren das Leben von Menschen, aber natürlich nicht ihr eigenes, sie handeln völlig verantwortungslos, völlig gewissenlos. Und sie haben – im Gegensatz zu ihrem wahnhaften Streben nach totaler Kontrolle des Bürgers – in dieser Hinsicht offenbar überhaupt kein Bedürfnis, keinen Anreiz, die Lage unter Kontrolle zu behalten. Nein, sie scheinen den Kontrollverlust sogar mutwillig herbeiführen zu wollen.
Die einzige Erklärung
Kontrollzwang und willentlicher Kontrollverlust. Wie passt das also zusammen? Die einzige schlüssige Erklärung erkenne ich, wenn ich mir die Opfer beider Wahnsinnsvarianten anschaue. In beiden Fällen sind die Opfer nämlich ein und dieselben: Wir. Die Bürger. Wir, die wir das alles bezahlen, zum einen mit unserem materiellen Vermögen, zum anderen mit unserem Leben. Und wenn Sie Geld in aufgewendete Lebensjahre konvertieren, dann ist beides sogar das Gleiche.
Sie stehlen uns das Leben, indem sie uns im Landesinnern in jeder verdammten Minute bekämpfen, unterdrücken, benutzen, ausbeuten und versklaven. Nun versuchen sie zudem, uns das Leben auf einer noch größeren Skala zu rauben, indem sie den tödlichen Dschihad in unserem Land heranzüchten und gleichzeitig einen großen europäischen Krieg heraufbeschwören, um uns hier wie dort in den Fleischwolf zu schubsen.
Beides, sowohl der Kontrollwahn im Landesinnern als auch der offen riskierte Kontrollverlust im Außen, zielt darauf ab, unseren Wohlstand, unsere Kultur unsere Lebensart und unser Leben zu zerstören. Also uns zu zerstören.
Meine einzige schlüssige Erklärung für all diese Feindseligkeit ist: Sie hassen uns. Sie hassen die einfachen Bürger, die nichts wollen, als von den Politikern endlich in Ruhe gelassen zu werden. Sie hassen uns produktive Bürger, die wir im Gegensatz zu ihnen in der Lage sind, durch unserer eigenen Hände Arbeit täglich Werte zu schaffen. Sie hassen uns, wie Kain den Abel hasste.
Kommentare
Die Kommentarfunktion (lesen und schreiben) steht exklusiv nur registrierten Benutzern zur Verfügung.
Wenn Sie bereits ein Benutzerkonto haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie sich mit dem Registrierungsformular ein kostenloses Konto erstellen.