Rauchverbot: Neue EU-Initiative will Rauchen im Außenbereich verbieten
Ein weiterer Angriff auf unsere Freiheit
von Sascha Koll
von Sascha Koll drucken
Die Europäische Kommission hat kürzlich ihren Vorschlag vorgestellt, das Rauchverbot nicht nur auf Innenräume, sondern auch auf Außenbereiche auszuweiten. Die Idee dahinter ist klar: noch mehr Regulierung, noch mehr Kontrolle und noch weniger Entscheidungsfreiheit für die Menschen. Dieses sogenannte „Beating Cancer Plan“, der eine tabakfreie Generation bis 2040 erreichen soll, will uns weismachen, dass es hier um den Schutz der Gesundheit geht. Aber was hier wirklich geschieht, ist ein weiterer Angriff auf das Eigentum und die Freiheit, das eigene Leben und Geschäft nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Bereits das Rauchverbot in Innenräumen war ein massiver Eingriff in die Rechte der Geschäftsinhaber. Inhaber von Restaurants, Bars und Cafés hatten keine Wahl – sie wurden gezwungen, sich den Regeln zu unterwerfen, egal, wie ihre Gäste oder sie selbst zum Rauchen standen. Viele Kneipen und kleine Lokale mussten schließen, weil sie einen Großteil ihrer Kundschaft verloren hatten, die einfach nicht mehr bereit war, auf ihr Rauchvergnügen zu verzichten. Raucherkneipen, die seit Jahrzehnten existierten und einen festen Kundenstamm hatten, wurden durch das Verbot wirtschaftlich ruiniert. Die Kunden haben sich Alternativen gesucht.
Doch anstatt aus diesen katastrophalen Folgen zu lernen, geht die EU jetzt noch einen Schritt weiter. Jetzt sollen auch Außenbereiche wie Balkone, Terrassen, Biergärten und sogar Bushaltestellen rauchfrei werden. Das bedeutet: Selbst im Freien darf der Restaurantbetreiber seinen Gästen nicht mehr erlauben, das zu tun, was sie wollen. Wer führt eigentlich das Lokal? Der Besitzer, der all seine Ersparnisse in dieses Geschäft gesteckt hat? Nein, die Bürokraten in Brüssel.
Diese Regelungen entziehen den Geschäftsinhabern die Möglichkeit, ihr Eigentum so zu nutzen, wie sie es für richtig halten. Wenn ein Café-Besitzer entscheidet, dass seine Gäste draußen rauchen dürfen, dann sollte das seine Sache sein. Es ist seine Terrasse, sein Balkon, sein Restaurant. Niemand zwingt Nichtraucher, dort hinzugehen. Niemand zwingt jemanden, an einem Ort zu arbeiten, der Rauchern offensteht. Die Marktkräfte – Angebot und Nachfrage – regeln das von allein. Wer in einem rauchfreien Lokal essen will, wird eines finden. Es liegt nicht in der Verantwortung von Politikern, Geschäftsleuten vorzuschreiben, wie sie ihre eigenen Etablissements führen sollen.
Die Liste der Orte, die rauchfrei werden sollen, ist endlos: Schwimmbäder, Zoos, Parks, sogar Universitäten. Dabei ignoriert man völlig, dass es auch hier alternative Lösungen gäbe – Raucherzonen beispielsweise oder einfach die Freiheit der Wahl. Aber Freiheit passt nicht ins Konzept der EU-Regulierungswut. Es wird immer nur eins gemacht: verbieten, regulieren, besteuern. Wer sich nicht beugt, wird abgestraft.
Ein weiteres Problem dieser Regelungen ist die schleichende Ausweitung auf Produkte, die gar kein Nikotin enthalten. Elektronische Zigaretten und sogar aromatisierte Produkte, die lediglich Dampf erzeugen, sollen unter das gleiche Verbot fallen. Hier zeigt sich die wahre Absicht hinter diesen Maßnahmen: Es geht nicht darum, nur Tabakkonsum zu bekämpfen, sondern um eine immer größere Kontrolle über das Verhalten der Bürger.
Es wird Zeit, sich gegen diese freiheitsfeindliche Bevormundung zu wehren; der Dexit ist alternativlos – wie schon so häufig von mir postuliert. Denn wo hört das auf? Heute ist es das Rauchen, morgen vielleicht das Trinken oder das Essen bestimmter Lebensmittel? Jeder Schritt in Richtung mehr Regulierung ist ein weiterer Schritt weg von der Freiheit. Der angebliche Schutz der Gesundheit kann nicht über den Schutz des Eigentums gestellt werden. Es sollte jedem überlassen sein, wie er sein Leben führt und welches Angebot der Geschäftsinhaber seinen Kunden macht. Das ist der Kern einer freien Gesellschaft – und genau das wird uns immer weiter genommen.
EU calls for tougher measures to achieve a ‘tobacco free generation’ (euronews.com)
Kommentare
Die Kommentarfunktion (lesen und schreiben) steht exklusiv nur registrierten Benutzern zur Verfügung.
Wenn Sie bereits ein Benutzerkonto haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie sich mit dem Registrierungsformular ein kostenloses Konto erstellen.