29. Oktober 2024 11:00

Schützenhilfe durch: Die Familienunternehmer e.V. Das Rückgrat des Landes

Wie ein Verband sachlich und nachdrücklich für die eigentliche Wirtschaft kämpft

von David Andres

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Bildquelle: familienunternehmer.eu Kampf gegen politische Bevormundung und Bürokratenwahn: Die Familienunternehmer

Würden Sie das wollen? Der Vorstand? Die Verbandsmitglieder? Oder wäre es der großen Stimme der Familienunternehmen in Deutschland eher unangenehm, in einem radikal-libertären Umfeld wie dem unseren aufzutauchen? Die Schlagworte auf ihrer angenehm unmodernen Webseite (was häufig Substanz in der Sache suggeriert und wenig Fokus auf stylishe Verblendung des Publikums) jedenfalls sprechen dafür: Freiheit. Eigentum. Wettbewerb. Verantwortung.

Der Verein „vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von 180.000 Familienunternehmen – aus allen Branchen und Unternehmensgrößen“ als „politische Interessenvertretung“ und das seit 1949. Er bildet ein Netzwerk der Unternehmen, in dem sich die Mitglieder untereinander zielgerichtet austauschen und beraten können und findet in der Politik tatsächlich einige offene Ohren. Denn egal, wie glitzernd die Landeslenker die Flure in ihrem Elfenbeinturm auch dekorieren… irgendwo wissen sie durchaus, dass sie die Bedürfnisse derer beachten müssen, die den Laden mit ihren Steuern, ihren Arbeitsplätzen, ihren Produkten und ihrem Beitrag zur Infrastruktur hier am Laufen halten.

Zu den wichtigsten Arbeiten im Alltag des Verbandes gehört daher auch der Newsletter, der häufig eine sachlich bestens begründete gelbe oder rote Karte gegenüber der Politik darstellt – und somit auch eine hervorragende „Schützenhilfe“ in der Diskussion mit Menschen, die weiterhin mit kurzer Badehose im Hauptstrom schwimmen, system-immanente Argumente allerdings annehmen können. So schreibt der Verband etwa im Rundbrief vom 14. Oktober:

„Heute trifft sich der SPD-Parteivorstand, um die Strategie für den Wahlkampf zu beschließen. Im Fokus stehen: Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze sichern und Beschäftigte entlasten.“

Das Urteil der Familienunternehmer zu diesen Phrasen:

„Was beim ersten Hören vielleicht gut klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Angriff auf den Mittelstand. So plant die SPD die größten Einkommensteuer-Zahler stärker zu belasten, die Schuldenbremse zu beseitigen und Investitionen nur in von ihr definierten Zukunftsfeldern zu subventionieren.“

Für uns Freiheitliche besonders zu unterstreichen ist die Beurteilung dieser verfluchten, immer wieder neu herausgeholten Möhre „Vermögenssteuer“, welche die Roten dem verbliebenen „kleinen Mann“ vor die Nase hält, damit dieser grimmig zustimmt, irgendwelche imaginären Superreichen „endlich“ zu belasten, während tatsächlich natürlich das Rückgrat des Landes belastet wird, gegen das auch der „kleine Mann“ nichts hat. Der Verband schreibt:

„Ein Drehen an der Einkommensteuer ist immer auch eine Steuererhöhung für Familienunternehmen. Denn es sind Familienunternehmer, die sich zu großen Teilen für die Rechtsform der Personengesellschaft entscheiden – mit der Folge, dass die Einkommensteuer zugleich die Unternehmensteuer wird.“

Allein solche Details sollten wir in Gesprächen mit Hauptstrom-Badern und Ampelverteidigern ganz klar und gelassen ins Feld führen. Ebenso wie die Tatsache, dass Familienunternehmer „keine Arbeitsplätze abbauen oder ins Ausland verlagern“, sondern „am Standort Deutschland“ investieren wollen – dies aber immer unmöglicher wird wegen „staatlich hochgetriebener Kosten und erstickender Bürokratie“. Als Möhre für die Wirtschaft selbst stellen die Rotgrünen dann „Superabschreibungen ins Schaufenster“, aber nur für Firmen, die „Zukunftsbranchen und gute Arbeitsplätze“ investieren. Kurzum: Für systemtreue Adepten, welche die Transformationsideologie umsetzen. Wie damals, dürfen wir hier schreiben und darf der Verband höchstens still denken, als die Politiker dachten, dass ihr siegreiches System des Sozialismus und der Planwirtschaft „weder Ochs noch Esel“ in „seinem Lauf“ aufhalten könnten.

Würde denn der Verband nun wollen, dass wir überhaupt lobend über ihn schreiben? Bei dieser Frage fällt der Blick auf die Präsidentin der Familienunternehmer, Marie-Christine Ostermann, und als Stammleser und Stammkraft klingelt es erst leise und dann, beim Blick ins gedruckte Heft-Archiv des Partnermagazins eigentümlich frei, sehr viel lauter. Denn in der kurzen Phase, als es im Magazin noch ausführliche Porträts von Familienunternehmen in Reportage-Form gab, besuchte der damalige Mitarbeiter auch die Firma Rullko im westfälischen Hamm, einen Lebensmittelgroßhandel in vierter Generation. Die dortige Geschäftsführerin? Marie-Christine Ostermann!

In diesem Sinne einen herzlichen Gruß und Dank für die Kärnerarbeit daran, dem wirtschaftlichen Rückgrat Deutschlands eine starke Schulter zu sein.

Quellen:

Die Familienunternehmer (Webseite)

„SPD segelt unter falscher Flagge“ (Die Familienunternehmer, Newsletter vom 14.10.2024)


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