Neuer Kult: Totalitärer Wokeismus
Der Versuch, die westliche Zivilisation zu vernichten
von Paul Siegenthal

Im Jahr 1918 entstand eine neue, absolut mörderische Staatsform: der Totalitarismus. Kommunismus und Nationalsozialismus kannibalisierten ihre eigene Gesellschaft und verursachten Millionen von Toten. Alte Familienstrukturen wurden im Namen der Gerechtigkeit zertrümmert und die Kontrolle über die Wirtschaft übernommen. Die totalitäre Ideologie erklärte sich eigenmächtig zur Religion.
Der vollendete Totalitarismus
Postmoderne Wokeness verkörpert die vollkommenste Form des Totalitarismus. Es ist tief ironisch, dass sie sich in liberalen Demokratien mit freiem Markt, Meinungs- und Religionsfreiheit etabliert hat. Im Kern ein Widerspruch.
Die Mehrheit betrachtet den Totalitarismus als eine Staatsform. Doch im Kern ist es eine Geisteshaltung. Wokeness erklärt offen, dass ihr Ziel die vollständige Zerstörung der modernen westlichen industriellen Zivilisation ist. Diese sei die Ursache für alle Ungerechtigkeit und Ungleichheit.
Die Brutstätten dieses Kultes sind die Bildungseinrichtungen. Wokeness strebt danach, Kunst, Kultur, Literatur, Philosophie, Religion, Wirtschaft und alles andere um uns herum zu kontrollieren – eine kulturelle und politische Tyrannei.
Das Erstaunliche an der Wokeness ist, dass sie mit Elementen arbeitet, die auf den ersten Blick keine Tyrannei zulassen sollten. Wokeness bedeutet Gleichheit, Gewaltlosigkeit, Ablehnung des Patriarchats und des Imperialismus. Es ist jedoch offensichtlich, dass Wokeness im Kern totalitär ist. Wokeness – und mittlerweile auch die Gerichte – betrachten Sachbeschädigung, Gewalt und sogar Mord als legitim, was oft in Freisprüchen mündet.
Die erratischen Züge des Kultes
Wokeness richtet sich nicht zwangsläufig gegen eine bestimmte Weltanschauung, sondern richtet sich gegen Verhaltensweisen, die bisher als normal galten. Fleischverzehr wird auf einmal als ungerecht angesehen. Menschen sind allein aufgrund ihrer weißen Hautfarbe und ihres Geschlechts schuldig. Sie erklärt Menschen, Ereignisse, Erkenntnisse und selbst physikalische Gesetze als tabu, irrelevant oder ignoriert sie einfach. Es gibt kaum ein Beispiel, in denen die Woken sich der Diskussion stellen. Vor zwei Jahren war ein Tesla die Mobilität der Zukunft, heute werden sie angezündet und die Medien klatschen dazu. Eine Aktivistin, die Molotowcocktails warf, rief dabei „Free Ucraine“.
Demütigung und Schwarmbewusstsein
Wokeness bringt keinen einheitlichen moralischen Maßstab mit sich. Es geht ihr einzig um die Erniedrigung der Widersacher („Nazi, Nazi ...“). Wokeness-Aktivisten verbringen ihre Freizeit am liebsten mit Shitstorms oder Stalking.
Heterosexuelle weiße Männer – die Ursache allen Übels – sollten in Filmen, Videospielen und anderen Kulturgütern nicht vorkommen. Wokeness ist absolut – eine Diskussion mit einem Aktivisten ist zwecklos. Sie hat kein klares Angriffsziel. Sie ist ein Schwarmbewusstsein, das keine Anführer hervorbringt. Der Neid ist so dominant, dass niemand in dieser „Community“ aufsteigen kann.
Kult ohne Führer
Wie konnte sich dieser totalitäre Kult in der Gesellschaft verankern? Eine Ideologie, die ihre Widersacher täglich in den Medien herabwürdigt, die von Neid getrieben ist und deren Moralvorstellungen vollkommen irrational sind?
Das woke Gedankengut wird vom Mainstream und von sozialen Plattformen stark gefördert. Eine finnische Studie zeigt, dass Frauen woken Forderungen gegenüber viel aufgeschlossener sind als Männer: Drei von fünf Frauen unterstützen woke Anliegen, während nur jeder siebte Mann sich damit identifiziert.
In seinem Bestseller „The Anxious Generation“ führt Jonathan Haidt die Verbreitung von Wokeness auf die massenhafte Nutzung von Mobiltelefonen seit 2010 zurück. Frauen bilden ihr soziales Umfeld aufgrund ihrer emotionalen Bedürfnisse. Sie fürchten sich vor einem Ausschluss aus der Gruppe und zeigen daher eine größere Bereitschaft, irrationale und sogar extreme Ansichten zu übernehmen.
Anfang oder Ende?
Ist mit Trumps Wahl das woke Zeitalter beendet oder stehen wir vor inneren Unruhen oder gar einem Bürgerkrieg, wie in Amerika unter anderem von Tim Pool vorhergesagt wird?
Die woke Bewegung (Antifa, Studenten und Medien) hat keinen Anführer, was dagegenspricht. Die Situation hat Parallelen zur Russischen Revolution: Die Bolschewiken tauchten plötzlich aus dem Nichts auf und übernahmen die Kontrolle.
Ohne eine gegnerische Partei kann kein Bürgerkrieg entstehen. Für die Woken sind das die herbeiphantasierten Nazis, die auf der Rückseite des Mondes mit ihren Flugscheiben herumlungern. Allerdings gibt es eine starke, ablehnende Haltung gegenüber dem postmodernen Regenbogentrallala.
Die Menschen fühlen, dass es ihnen zunehmend schlechter geht, obwohl die Medien das Gegenteil berichten. Für eine Rebellion reicht das aber nicht aus. Die Französische Revolution brauch erst aus, als die Menschen nur noch die Wahl hatten, entweder zu verhungern oder die Machthaber zu stürzen. Es sollte dank der Demokratie eigentlich nicht so weit kommen, aber genau die wollen die Woken „retten“ – womit wohl allen klar sein sollte, was sie damit meinen.
Buch von Jonathan Haidt: „Die Angstgeneration“
Kommentare
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