20. Juli 2025 06:00

Anarchokapitalismus Zehn Anklagepunkte gegen den Staat

Er ist kein notwendiges, sondern ein unheilvolles Übel

von Antony P. Mueller drucken

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Bildquelle: Mia Stendal / Shutterstock Wahre Freiheit: Erst wenn es keinen Staat mehr gibt, öffnet sich das Tor

Unter dem Vorwand, Leben, Freiheit und Eigentum zu schützen, vernichtet der Staat genau diese Werte – systematisch, organisiert, durch Zwang. Die große Illusion der Moderne ist der Glaube, Gesellschaft und Wirtschaft bedürften eines Staates, um zu bestehen. Doch es ist nicht der Staat, der die Gesellschaft schafft – es sind die Menschen, die sich zum friedlichen Gütertausch in ihr zusammenfinden. Anarchokapitalismus und -individualismus richten sich nicht gegen die Gesellschaft, sondern gegen ihren Zerstörer. Nicht der Anarchist ist antisozial – der Staat ist es.

I. Der Staat schützt nicht – er zerstört.

Unter dem Vorwand, Leben, Freiheit und Eigentum zu sichern, war der Staat historisch ihr größter Feind. Kein Verbrecher, keine Bande, kein Individuum hat je so systematisch geraubt, unterdrückt und getötet, wie Staaten es tun.

II. Der Staat lebt nicht von Leistung, sondern von Plünderung.

Er produziert nichts – er konsumiert das, was andere schaffen. Der wahre Gegensatz unserer Zeit ist nicht der zwischen Kapital und Arbeit, sondern zwischen den Schaffenden und dem parasitären Staatsapparat.

III. Der Staat vernichtet Wohlstand.

Er bestraft Produktivität, konfisziert Eigentum, verzerrt Märkte und leitet Kapital fehl. Steuern und Regulierung sind Produktionshemmnis und Enteignung zugleich.

IV. Der Staat existiert durch Zwang und Enteignung.

Die Staatsmacht lässt die Wirtschaft nur so weit gedeihen, wie sie ihm als Beute dient. Sein Interesse ist nicht das private Wohlergehen, sondern der Raub der Wertschöpfung.

V. Der Staat ist von Natur aus aggressiv.

Nach innen herrscht der Staat durch Kontrolle per Gewalt, nach außen durch Krieg. Er braucht Feinde, um zu überleben – ob real oder erfunden.

VI. Der Staat schafft sich seine Bedrohungen selbst.

Durch permanente Konfliktsuche rechtfertigt der Staat seine Existenz. Angst wird zur Waffe, Unterwerfung und Gehorsame werden zur Tugend erklärt.

VII. Die Autorität des Staates besteht in der Gewalt.

Der Staat tarnt Zwang als Ordnung und Macht als Legitimität. Seine angebliche moralische Grundlage ist nichts anderes als eine Täuschung.

VIII. Das Individuum ist dem Staat sein Feind.

Der freie Mensch stellt den Staat infrage – deshalb richtet sich die Staatsmacht gegen die individuelle Autonomie, fördert stattdessen Konformismus und bekämpft jede Form echter Selbstverantwortung.

IX. Jeder Staat scheitert an sich selbst.

Je größer seine Macht, desto tiefer sein Fall. Der Zerfall ist nicht Ausnahme, sondern Regel – denn Gewaltherrschaft ist nicht stabil, sondern strukturell zerbrechlich.

X. Die Freiheit beginnt mit dem Ende des Staates.

Ohne Staat öffnen sich die Tore zu Frieden, Wohlstand und echter Gemeinschaft. Die Emanzipation des Einzelnen von der Staatsherrschaft ist der Schritt zur Befreiung.

Rudolph J Rummel and Yehuda Bauer: „Demozid – der befohlene Tod. Massenmorde im 20. Jahrhundert“ (2006)

Antony P. Mueller: „Antipolitik“ (2024)


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