Lage in den USA nach Attentat auf Charlie Kirk: Erweckungsbewegung oder Bürgerkrieg
Gab es eine Verschwörung? Vorrangiger Nutznießer wäre der US-Zentralstaat und seine Finanziers

Ist der gewaltsame Tod Charlie Kirks der Funke im Pulverfass USA, wo von totalitärem Gedankengut getriebene Linke auf einen Widerstand geprallt sind, der renitenter, kämpferischer und christlicher ist als irgendwo sonst im Westen? Kommt es in den Staaten demnächst zu einem zweiten Bürgerkrieg? Und: Ist Tyler Robinson wirklich der Attentäter?
Kirk war, wie ich in meiner vorangegangenen Kolumne darstellte, entscheidend für die Wiederwahl Donald Trumps. Er hatte Einfluss auf die Zusammenstellung des führenden Teams im Wahlkampf der Republikaner, wie nach seinem Tod zwei Mitglieder dieses Teams, nämlich der jetzige Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sowie Vizepräsident J.D. Vance bezeugten. Er mobilisierte die Jungwähler für die konservative Seite der Politik – und für das Christentum. Nach der Wahl setzte er seine Arbeit fort, Schüler und Studenten vom woken Pfad wegzuführen. Nach bisheriger Lesart kann man Letzteres als Beweggrund für den derzeitigen Hauptverdächtigen betrachten, Kirk zu erschießen. Dafür spricht, dass laut einer aktuellen Umfrage unter Beteiligung von 50.000 Studenten 32 Prozent sagten, dass es unter Umständen akzeptabel sei, Gewalt anzuwenden, um eine Rede an ihrer Universität zu verhindern – siehe Link unten.
Trotzdem: Die derzeitige offizielle Geschichte, wie Kirk zu Tode kam, hat „mehr Löcher als der sprichwörtliche Schweizer Käse bei einer Mäuseversammlung“, schreibt Kevin Barrett auf der Webseite „The Unz Review“ und führt aus:
„Nur ein enzyklopädischer Artikel könnte die lange Liste der Absurditäten vollständig behandeln, darunter: Die riesige Hochgeschwindigkeitspatrone, die Kirk lediglich in den Hals stach und dann verschwand, um später angeblich im Hals des toten Kirk gefunden zu werden, nachdem sie auf unmögliche Weise gestoppt worden war, weil Kirk ein ‚Mann aus Stahl‘ war (der Arzt, der diese Behauptung aufgestellt haben soll, bezeichnete das Stoppen der Kugel als ‚Wunder‘); die Nicht-Existenz des angeblichen Gewehrs auf allen Fotos des Verdächtigen; die Unmöglichkeit, dass das Gewehr vom Dach, wo es angeblich benutzt wurde, an den Ort gelangte, an dem es eingewickelt und im Wald gefunden wurde; die Videos von offensichtlichen Mitgliedern von Kirks Sicherheitsdienst, die unmittelbar vor der Schießerei Handzeichen gaben und anschließend Beweise vernichteten; die Sicherheitsvideos, auf denen der Schütze Tyler Robinson kurz nach dem angeblichen Mord an Kirk ganz lässig einen Burger isst; die lächerlichste gefälschte ‚Geständnis-SMS‘, die man sich vorstellen kann; und vieles mehr.“
Möglicherweise gibt es für all diese Merkwürdigkeiten plausible Erklärungen, die ohne Verschwörung auskommen und auch den derzeitigen Tatverdächtigen nicht entlasten. Manches von dem, was Barrett auflistet, mag auf den Videos nur scheinbar so aussehen wie von ihm beschrieben. Einige solcher Gegenerklärungen, oder Gegentheorien zumindest, liefert ein auf Mord spezialisierter, pensionierter Detektiv in einem unten verlinkten Video. Möglicherweise wird das Gerichtsverfahren gegen Robinson Aufklärung bringen. Verständlich und sehr wahrscheinlich ist ebenfalls, dass sich die Behörden mit manchen Informationen, die Aufklärung liefern könnten, zurückhalten, um die Integrität des Gerichtsverfahrens nicht zu gefährden. Besonders die Unvoreingenommenheit der Geschworenen gilt es dabei zu schützen – ein bei spektakulären Fällen mit hohem öffentlichen Bekanntheitsgrad ohnehin sehr schwieriges Unterfangen.
Politisch besonders brisant ist, dass für viele die Antwort auf die bei Verschwörungstheorien unvermeidliche „Wem nutzt das“-Frage in diesem Fall „Israel“ und „die amerikanische Israel-Lobby“ lautet. Ich halte das für unwahrscheinlich. Man könnte sogar argumentieren, dass eine solche Verschwörung Israel eher schaden als nutzen könnte. Erstens wäre das Risiko zu groß, dass eine solche Verschwörung aufgedeckt wird. Im digitalen Zeitalter wird es immer schwieriger, den wirklichen Tathergang von in der Öffentlichkeit ausgeübten Attentaten gegen höchst bekannte Personen verdeckt zu halten. Wir sind nicht mehr im Jahr 1963, als von den vielen hunderten am Rand der Elm Street in Dallas stehenden Bürgern gerade mal einer eine Filmkamera auf den Präsidenten hielt, als er erschossen wurde. Heute kann die ganze Welt live und aus vielen Blickwinkeln gleichzeitig dabei sein, wenn ein „Event“ läuft.
Zweitens kann es nicht im Interesse Israels sein, in den USA einen Bürgerkrieg auszulösen und den Zerfall seines wichtigsten Verbündeten zu riskieren. Wer jedoch davon profitieren könnte ist jene Schicht, die Andrew Wallace in einem aktuellen Artikel bei lewrockwell.com die „parasitäre superreiche Herrscherklasse“ nennt. Milliardäre wie diese könnten einen professionellen Tötungsauftrag aus der Portokasse bezahlen. Die nötigen Kontakte werden sie auch haben. Aber auch diese werden die eben dargestellten Risiken gesehen haben. Darf man zumindest annehmen.
Fest steht jedoch, dass Kirk vor kurzem anfing, unangenehme Fragen über das Verhalten Israels im Gaza-Konflikt, über die Medienberichterstattung in den Staaten und über das Interesse der USA an diesem und anderen Kriegen zu stellen. Bekannt ist, dass er damit die Israel-Lobby zutiefst verärgert hatte und er über Ausmaß und Intensität des von ihr ausgehenden Rückstoßes gegen ihn verstört war. Das ist dokumentiert und keine Theorie – siehe das unten verlinkte Gespräch des Verstorbenen mit der konservativen Podcasterin Megyn Kelly wenige Wochen vor seinem Tod.
Das wiederum sind hinreichende Verdachtsmomente, die Investigativ-Journalisten veranlassen sollten, in diese Richtung zu recherchieren. Keinesfalls legitim ist es, unreflektiert sämtliche Äußerungen bezüglich solcher Verdachtsmomente als unseriös abzutun, wie es etwa das ansonsten verlässlich solide auftretende, britische Podcaster-Duo „Triggernometry“ kürzlich tat.
Es gibt aber noch einen ganz anderen potenziellen Nutznießer gestiegener Spannungen zwischen den politischen Lagern. Das ist der tiefe Staat. Beziehungsweise die eben genannte „parasitäre superreiche Herrscherklasse“, die sich mit unter staatlichem Schutz herbeigezauberten Fiatgeld-Milliarden füttert und offen globalistische Pläne hegt. Äußerungen verschiedener Regierungsmitglieder zeigen dies. Unter anderem von Trump selbst, der die „Antifa“ als Terrororganisation erklären und verbieten möchte. So sehr die Antifa keine Unterstützung verdient: Damit ebnet der Präsident den Pfad zur Kriminalisierung aller Meinungen mit Reichweite, auch die von Kirk. Vor allem wenn sie, wie kurz vor seinem Tod geschehen, sich offen und bedrohlich wirksam gegen den Globalismus wenden. Wallace meint, es sei klar, dass diese Klasse für den Tod Kirks verantwortlich ist, denn wenn sie jemanden töten will, „ist es schwer zu sagen, ob es sich um einen professionellen Attentäter oder um einen ihrer Millionen ignoranten und gehirngewaschenen kommunistischen Anhänger handelt.“ Außerdem: Am Krieg – im Inland wie im Ausland – stoßen sich jeder Staat und seine Finanziers gesund, wissen staatskritische Intellektuelle von links, etwa Randolph Bourne, bis rechts, etwa Hans-Hermann Hoppe.
Apropos „Bürgerkrieg“: Dieser fällt vorerst aus, nicht zuletzt aufgrund der spektakulären Vergebungsgeste von Kirks Witwe bei der Gedenkfeier am 21. September. Damit bewirkte sie zwei Dinge: Sie entzog ihre Zustimmung zu etwaigen Racheakten im Voraus – und nahm allen Kirk-Hassern weltweit den Wind aus den Segeln. Abgrundtief beschämt wurde dadurch zum Beispiel die deutsche evangelische Pastorin Annette Behnken, die einen Tag zuvor sich bei ihrem „Wort zum Sonntag“ in der ARD als Hasspredigerin outete, als sie ohne Beleg angab, Kirk sei ein „rechtsextremer Rassist“ gewesen und alle, die das leugneten, quasi als vom Teufel besessene darstellte.
Noch ein Drittes bewirkte die junge Frau: Zumindest die Anfänge einer echten christlichen Erweckungsbewegung. Die Zukunft wird zeigen, ob sie eine signifikante Impulsmacht entfalten kann – in den USA und vielleicht sogar darüber hinaus.
Zur Person Erika Kirk gibt es auch einige interessante und merkwürdige Details zu berichten, wovon ich aber zu diesem Zeitpunkt Abstand nehme. Erwähnen will ich aber, dass ihre Vergebungsgeste einen, wenn auch kleinen, Schönheitsfehler hat. Den nämlich, den derzeitigen Hauptverdächtigen schon vor Beginn der Gerichtsverhandlung vorverurteilt zu haben – weshalb sie in ihrer Rede wohlweislich die Nennung seines Namens vermied und stattdessen nur von „diesem jungen Mann“ sprach, der genau die Sorte Mensch sei, die ihr Ehemann vor dem Wokismus und anderen aktuellen Verirrungen, etwa die oben erwähnte Gewaltbereitschaft, zu retten versuchte. Später wird man an dieser Stelle der Rede gedanklich ein „cut and paste“ vornehmen können, sollte sich die Verdachts- und Beweislage ändern. „Jung“ ist relativ und wer immer den Abzug betätigte, wird Vergebung bitter nötig haben.
Der Bürgerkrieg bleibt vorerst glücklicherweise aus. Aber die hämische Schadenfreude, die Tausende über den Tod Kirks in den sozialen Medien abfeierten und Millionen weitere „liketen“, führte der konservativeren Hälfte Amerikas vor Augen, dass sie mit Menschen in einem Land leben, mit denen sie nichts, aber auch gar nichts gemein haben. Dieser Vorgang allein dürfte sich für die Einheit der USA langfristig als gefährlicher erweisen als der Schuss an der Utah Valley University, egal, wer ihn ausgelöst hat und wie viele Mitwisser und -täter er hatte.
Quellen:
1 in 3 College Students Say Violence in a Campus Protest Can Be Acceptable, Survey Finds (reason)
Charlie Kirk Conspiracy Theories? Homicide Detective Speaks Out (Youtube)
Charlie Kirk Killing: Prelude to US Civil War? (Kevin Barrett, unz)
Megyn Kelly and Charlie Kirk Push Back Against Israel Supporters Demanding Their 100% Israel Support (Youtube)
Is Trump Petrified of Jewish Lobby & Deep State Allowing Them To Destroy America ? (Andrew Wallace, lewrockwell.com)
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