29. Dezember 2025 11:00

Gestahlfedert: XXX-Mas 2 Donnie’s Christmas Gift

Merry Censorship – Frohe Knechtschaft aus Brüssel!

von Michael Werner drucken

Donald Trump - Derzeit die einzige und letzte Hoffnung für die Befreiung Europas von der EU
Bildquelle: Eigenes Bild Donald Trump - Derzeit die einzige und letzte Hoffnung für die Befreiung Europas von der EU

Die englische Sprache kennt eine wunderbare Redewendung, die Clint Eastwood im vierten „Dirty-Harry“-Film weltberühmt gemacht hat und für die es keine deutsche Übersetzung gibt, die ihr wirklich gerecht wird, weshalb man seinerzeit bei der deutschen Synchro den englischen Original-Wortlaut verwendet hat: „Make my day!“

Analog kann ich die grandiose Show, die der amtierende US-Präsident in den letzten Tagen sowohl abliefern ließ als auch höchstselbst abgeliefert hat, nur mit einer ähnlichen Formulierung beschreiben: Donald Trump made my Christmas!

In der Heiligen Nacht postete er auf seiner eigenen Plattform „Truth Social“ folgende herzerwärmende Weihnachtsbotschaft: „Merry Christmas to all, including the Radical Left Scum that is doing everything possible to destroy our Country, but are failing badly. We no longer have Open Borders, Men in Women’s Sports, Transgender for Everyone, or Weak Law Enforcement. What we do have is a Record Stock Market and 401K’s, Lowest Crime numbers in decades, No Inflation, and yesterday, a 4.3 GDP, two points better than expected. Tariffs have given us Trillions of Dollars in Growth and Prosperity, and the strongest National Security we have ever had. We are respected again, perhaps like never before. God Bless America!!! President DJT“

Nun soll es hier nicht darum gehen, ob die aufgestellten Behauptungen und aufgeführten Zahlen tatsächlich stimmen oder der üblichen Trump-Prahleritis entspringen, die nur Superlative kennt. Auch soll es nicht darum gehen, dass Libertäre so manche dieser vermeintlichen Errungenschaften als ihr glattes Gegenteil ansehen. Trump ist zwar in unserem Sinne liberaler als jeder Deutsche, der aufgrund einer solchen Selbstverortung erst mal in die FDP eintritt, und bei einigen Themen ist der Orange Man durchaus ein Minimalstaatler (bei anderen wiederum das glatte Gegenteil), aber er ist kein Libertärer. Das wissen wir, daher soll es hier auch darum nicht gehen, sondern um mein Leib- und Magenthema, den Kampf um die Meinungsfreiheit. Wobei man aufgrund der Frequenz und Wucht der aktuellen Angriffe auf ebendiese Meinungsfreiheit in der EU und speziell in Deutschland schon von einem Endkampf reden kann. Und bei diesem ist Donald Trump mit seiner illustren Crew gerade unser bester, schlagkräftigster und wirkungsmächtigster Verbündeter, ohne ihn würde es hier bald zappenduster, und ein besserer steht nicht zur Auswahl, weshalb ich einen Teufel tun werde, diesem Mann ans Bein zu pinkeln, weil er mir an anderer Stelle nicht libertär genug ist.

Ich habe Trumps Liebesgrüße zwar komplett zitiert, jedoch nur der Vollständigkeit halber, denn eigentlich geht es hier nur um den ersten Satz, der einschlug wie eine Bombe: „Ihnen allen eine frohe Weihnacht, einschließlich des radikalen linken Abschaums, der alles erdenklich Mögliche daransetzt, unser Land zu zerstören, dabei aber grandios scheitert.“ Rrrrummmms – er hat doch tatsächlich seine politischen Gegner als „Abschaum“ bezeichnet! Das hat so feste gesessen, dass kaum mehr auffiel, dass er ihnen nur neun Worte später auch noch ihr vollumfängliches Scheitern attestiert hat.

Dieser Satz löste Schnappatmung aus. Allerdings weniger in den USA, wo man im politischen Schlagabtausch mit rustikalen Formulierungen nicht ganz so zimperlich ist, sondern vielmehr in Europa, genauer gesagt in der EU, und da wiederum am meisten – wie sollte es anders sein – in Deutschland, wo man mit einer solchen Formulierung durchaus das ganz große Los mit der Doppelwumms-Kombi ziehen kann, also known as „Arschkarte deluxe“: Hausdurchsuchung plus Verfahren wegen Volksverhetzung.

Ich wage zu behaupten, dass Trumps Wortwahl kein Ausrutscher, also kein Zufall oder gar Unfall war, und auch kein unkontrolliertes Tourette eines narzisstischen Größenwahnsinnigen mit defizitärer Kinderstube und mangelnder Impulskontrolle, wie ihm von Hobby-Psychologen diesseits des Großen Teichs gerne attestiert wird, sondern wohlüberlegt, mit eiskaltem Kalkül. Dass er seine Feinde als Abschaum bezeichnet hat – geschenkt! Immerhin hatte Joe Biden vor gut einem Jahr im Wahlkampf Trumps Anhänger als „Müll“ bezeichnet, woran Trump sich allerdings gar nicht erst entrüstet abarbeitete. Stattdessen betrachtete er diese Äußerung als Vorlage, die er sodann meisterlich zu einem seiner coolsten PR-Stunts verwandelte, indem er zu seinem nächsten Auftritt im passenden Outfit in einem Müllwagen mit MAGA-Logo vorfuhr. So macht man das in Amerika! Der Ami kennt dank seiner Verfassung halt nur die uneingeschränkte Redefreiheit, weshalb er das Konzept hinter frei erfundenen Willkür-Straftatbeständen ohne Schaden und ohne Opfer, wie beispielsweise „Beleidigung“ oder „Volksverhetzung“, niemals in der Tiefe verstehen wird. Daher bin ich mir sicher, diese Formulierung war nicht fürs heimische Publikum gedacht, sondern „with Europe in mind“. Und sein Plan ging voll auf, und somit sagt Trump mit diesem einen Satz mehr über den politischen Bruch zwischen den USA und der EU als tausend Brüsseler Bulletins. Für Washington ist Meinungsfreiheit kein Projekt für betreutes Denken, sondern ein Abwehrrecht gegen den Staat. Für Brüssel hingegen ist die freie Rede ein Risikofaktor, weshalb sie kontrolliert, reguliert und notfalls sanktioniert werden muss. Genau deshalb wirken Trumps Sätze in Europa wie eine Provokation – und in den USA wie Normalität. Wer Trumps Worte hierzulande als „unanständig“, „unzumutbar“ oder gar „strafbar“ empfindet, übersieht das Wesentliche: In Amerika darf jedermann so reden, also auch ein Präsident, und jedermann darf auch so mit dem Präsidenten oder über ihn reden, weil der Staat dort eben nicht darüber entscheidet, was gesagt werden darf. In Deutschland hingegen darf nur der Staat – in Gestalt seiner Repräsentanten – so reden („Pack“, „brauner Bodensatz“), während er gleichzeitig entscheidet, was die Untertanen so alles nicht sagen dürfen, um dann gegen jene, die sich den Mund nicht verbieten lassen wollen, auch gleich das ganz große Besteck aufzufahren.

Allerdings war Donnies rustikale „urbi et orbi“-Variante lediglich der – vorläufige – Höhepunkt einer Show der Extraklasse, aber sicherlich noch nicht das Grande Finale. Bekanntlich ist die Oper erst zu Ende, wenn die dicke Frau gesungen hat, und nicht etwa schon, wenn der Potus nur mal ein bisschen rumgepöbelt hat, um in Brüssel ein paar Sesselfurzer und in Deutschland ein paar Meldemuschis zu triggern.

Die Ouvertüre lieferte Außenminister Marco Rubio, als er am Abend des 23. Dezember auf „X“ verkündete: „Zu lange haben Ideologen in Europa organisierte Bemühungen unternommen, um amerikanische Plattformen zu zwingen, amerikanische Ansichten zu bestrafen, die sie ablehnen. Die Trump-Administration wird diese eklatanten Akte der extraterritorialen Zensur nicht länger dulden. Heute wird das State Department Maßnahmen ergreifen, um führende Figuren des globalen Zensur-Industrie-Komplexes vom Eintritt in die Vereinigten Staaten auszuschließen. Wir sind bereit und willens, diese Liste zu erweitern, falls andere ihren Kurs nicht umkehren.“

Nun weiß man von der Trump-Administration inzwischen, dass sie so eine Art real existierender Gegenentwurf zu Friedrich Merz ist: Was angekündigt wurde, wird meist auch tatsächlich geliefert, und zwar genauso, wie es angekündigt wurde. Im vorliegenden Fall erfolgte die Lieferung nur eine gute Stunde nach Rubios Ankündigung durch die dafür zuständige Staatssekretärin für öffentliche Diplomatie im Außenministerium, Sarah B. Rogers, die die Bombe platzen ließ und die ersten fünf Hauptgewinner der Tombola der verlorenen US-Gastfreundschaft verkündete, die ich Ihnen hier mitsamt Begründung in voller Länge präsentieren möchte:

„Wir haben sanktioniert: Thierry Breton, ein führender Kopf des Digital Services Act. Im August 2024 veröffentlichte er als EU-Kommissar für Binnenmarkt und digitale Dienste einen Brief, in dem er Elon Musk unter Verwendung des DSA vor seinem Livestream-Interview mit Präsident Trump bedrohte. Vor dem Interview erinnerte Breton Musk auf bedrohliche Weise an die rechtlichen Verpflichtungen von ‚X‘ und an laufende ‚formelle Verfahren‘ wegen angeblicher Nichteinhaltung der Anforderungen des DSA an ‚illegalen Inhalt‘ und ‚Desinformation‘.“

„Wir haben sanktioniert: Imran Ahmed, Schlüsselfigur in der Zusammenarbeit mit der Bemühung der Biden-Regierung, die Regierung gegen US-Bürger einzusetzen. Ahmeds Gruppe, Center for Countering Digital Hate (CCDH), erstellte den berüchtigten Bericht ‚Disinformation Dozen‘, der dazu aufrief, zwölf amerikanische ‚Impfgegner‘ von Plattformen zu verbannen, darunter den jetzigen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. Durchgesickerte Dokumente von der CCDH zeigen, dass die Organisation ‚Musk’s Twitter killen‘ und ‚EU- und UK-Regulierungsmaßnahmen auslösen‘ als Prioritäten auflistete. Die Organisation unterstützt das britische Online Safety Act und das EU-Digital Services Act, um die Zensur in Europa und weltweit auszudehnen.“

„Wir haben sanktioniert: Clare Melford. Sie leitet den Global Disinformation Index (GDI), eine in Großbritannien ansässige Organisation, die Websites auf ‚Hassrede‘ und ‚Desinformation‘ überwacht. Wenn Sie kanadische Blutrufmordlegenden über Internatsschulen anzweifeln, begehen Sie nach Melford und GDI ‚Hassrede‘. Diese NGO hat Steuergelder des Außenministeriums genutzt, um Zensur und Blacklisting amerikanischer Rede- und Pressefreiheit zu fordern. Sie haben sich zudem dem schädlichen EU-Verhaltenskodex zur Desinformation angeschlossen.“

Save the best for the last, wie man so schön sagt – das Beste zum Schluss, und das gleich in zweifacher Ausführung, also – um es Europa-konform im ESC-Sprech auszudrücken – Allemagne deux points:

„Wir haben sanktioniert: Anna-Lena von Hodenberg, die Leiterin und Gründerin von HateAid, einer deutschen Organisation, die nach den Bundestagswahlen 2017 gegründet wurde, um konservativen Gruppen entgegenzuwirken. HateAid ist ein offizieller ‚Trusted Flagger‘ (ein Zensor) gemäß dem EU-Gesetz gegen freie Meinungsäußerung, dem Digital Services Act (DSA), und fordert routinemäßig Zugang zu proprietären Daten sozialer Medienplattformen, um mehr zensieren zu können. Hodenberg berief sich auf die Bedrohung durch ‚Desinformation‘ von ‚rechtsradikalen Extremisten‘ im Internet bei den bevorstehenden Wahlen in den USA und der EU, als sie eine Petition für eine stärkere Durchsetzung des DSA in Umlauf brachte, um Forschern den Datenzugang zu ermöglichen.“

„Wir haben sanktioniert: Josephine Ballon, Mit-Leiterin von HateAid, die unter dem Digital Services Act unerwünschte Äußerungen in ganz Europa meldet. Zusätzlich dazu leitet sie eine offizielle ‚Trusted Flagger‘-Einrichtung gemäß DSA und ist Mitglied im Beirat des Digital Services Coordinators (DSC) Deutschlands, das den deutschen DSC direkt bei der Anwendung und Durchsetzung des DSA berät. Im Februar 2025 sprach Ballon vor einem amerikanischen Publikum in einem bemerkenswerten 60 Minutes-Interview und fasste ihre Haltung zur Zensur knapp zusammen: ‚Freie Meinungsäußerung braucht Grenzen.‘ Im Oktober 2024 gelobte sie, die ‚Emotionalisierung von Debatten‘ durch ‚Regulierung von Plattformen‘ zu stoppen.“

Wenn man im Thema „Meinungsfreiheit“ seit Jahren sowohl sachlich als auch leidenschaftlich so tief drinsteckt, wie sich das aufgrund der Umstände in meinem Fall ergeben hat, dann war bereits die erste Meldung zu Thierry Breton „a dream come true“, fast so, als würden Weihnachten, Ostern, Rosenmontag und Kindergeburtstag auf einen Tag fallen. Als dann Imran Ahmed und Clare Melford folgten, fand ich das zwar richtig begründet und redlich verdient, aber als Deutscher hatte man diese zwei Gestalten nicht so auf dem Schirm, vor allem emotional nicht. Jedoch verstand ich sofort intuitiv, welche Freude und Genugtuung wohl gerade die zahlreichen britischen Opfer von Zensur und noch wesentlich drakonischeren Repressalien (bis hin zu langen Haftstrafen für harmlose Wortverbrechen) empfinden dürften und freute mich einfach mit ihnen, denn die Eingeborenen des dem europäischen Kontinent vorgelagerten Affenfelsen sind zum Teil noch ärger gebeutelt als die Deutschen. Doch nur wenige Sekunden später wurde ich in dieselbe Verzückung versetzt, und das ebenfalls gleich zweimal, als mit Hodenberg und Ballon zwei meiner ganz besonderen „Freundinnen“ von der Trump-Administration auf diese ganz besondere Art verdient geehrt wurden.

Wie nicht anders zu erwarten war, bellten die getroffenen Hunde sofort lautstark drauflos, vor allem auf „X“, im Chor mit ihrer Anhängerschar. Dabei las man stets dieselbe „Argumentationskette“: Die Sanktionen gegen die beiden Zensur-Ischen seien ein „Angriff auf die Meinungsfreiheit“, die Damen haben sich nur gegen „Hass und Hetze“ engagiert, also tatsächlich für die Meinungsfreiheit, und das zeigt doch, dass die Amis eben keine Freunde der Meinungsfreiheit sind, sondern sie aktiv bekämpfen, wenn ihnen nicht genehme Akteure davon Gebrauch machen.

Auch wenn so ziemlich jeder Linksausleger – bis hin zu prominenten Spitzenpolitikern – dieses Statement teilweise fast wortgleich nachplapperte, bleibt es trotzdem in jedweder Hinsicht inhaltlich falsch, ober treffender ausgedrückt: Kompletter Unsinn.

Zunächst einmal handelt es sich um eine glatte Täter-Opfer-Umkehr, aber das war ja nicht anders zu erwarten: Für das deutsche Verständnis von Meinungsfreiheit gilt der Grundsatz, dass man sie zu ihrem eigenen Schutz gelegentlich auch mal einschränken muss. Berühmt gemacht hat diese unfassbare Dummheit niemand geringeres als Sawsan Chebli. Wie falsch dieser Satz ist, erkennt man sofort durch eine kleine thematische Verlagerung: Zum Schutz des ungeborenen Lebens muss man einen Fötus zur Not auch mal abtreiben. Case closed. Aber das geht in den Teutonenschädel nicht rein, der Kampf gegen „Hassrede“ wird von diesen Brainwash-Opfern als Einsatz für die Meinungsfreiheit empfunden und nicht etwa als Einschränkung derselben, was faktisch zutrifft. Dem diametral gegenüber steht das amerikanische Verständnis von Meinungsfreiheit, und den Amis kann man einfach nicht erklären, dass es so etwas wie Einschränken geben kann. Meinungsfreiheit hat man entweder uneingeschränkt oder man eben keine Meinungsfreiheit. Eine Ansicht, die ich voll und ganz teile.

Doch auch der Rest der Aussage ist völliger Unsinn: Weder Donald Trump noch die US-Regierung noch sonst irgendwer, der für diese handelt, hat in irgendeiner Form die Meinungsfreiheit der von den Sanktionen betroffenen Personen auch nur im Geringsten eingeschränkt. Dafür hätte die US-Regierung auch weder die Möglichkeit noch die Mittel. Sämtliche Personen kommen in den vollen Genuss ihrer Meinungsfreiheit, zumindest gemäß der am Ort ihres Aufenthalts herrschenden Definition von Meinungsfreiheit. Da gibt es zwar in den betreffenden Ländern Frankreich, Großbritannien und Deutschland teils erhebliche Defizite, jedoch sind die genannten Personen davon noch nicht mal ansatzweise betroffen, da sie die Meinung des herrschenden Regimes vertreten, und das kann man bekanntlich überall auf der Welt völlig gefahrlos tun. Sogar im Dritten Reich! Da konnte es einem sogar passieren, zur Anerkennung so unbeirrbarer Führertreue einen Orden verliehen zu kriegen.

Aber nicht nur da, und jetzt wird die Geschichte erst richtig gut: Für Anna-Lena von Hodenberg sollte das innerhalb nur weniger Wochen gleich das zweite Mal sein, dass ihr präsidiale Aufmerksamkeit zuteil wurde: Am 1. Oktober bekam sie vom PR-Manager der gesellschaftskritischen Tanzkapelle „Feiste Sahne Hackfischfresse“, der in seiner Freizeit ehrenamtlich gerne mal als Bundesgrüßaugust aushilft, zur Anerkennung ihrer unverzichtbaren Beihilfe bei der Unterdrückung unliebsamer Meinungsäußerungen das Bundeszensorenblech an die Brust getackert.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen keineswegs die Laudatio unseres obersten Lordsiegelbewahrers auf die glückliche Geehrte vorenthalten: „Die Menschenwürde muss selbstverständlich auch im digitalen Raum geschützt werden. Denn auch Hass im Netz kann das Leben beeinträchtigen und es zerstören. Damit diese digitale Gewalt wirkungsvoll bekämpft und Betroffene unterstützt werden, hat Anna-Lena von Hodenberg ‚HateAid‘ mitgegründet. Das war 2018 eine wahre Pionierleistung. Die Organisation ist die erste bundesweite Beratungsstelle, an die sich Menschen bei digitaler Gewalt wenden können. Dort werden sie in ihrer schwierigen Lage aufgefangen und erhalten Hilfe, um sich gegen digitale Angriffe zur Wehr setzen zu können. Allein in den ersten Jahren haben sich bereits Tausende von Betroffenen an ‚HateAid‘ gewandt. Damit die demokratischen Grundwerte im Netz gestärkt werden, bringt sich Anna-Lena von Hodenberg auch in die politische Diskussion mit ein, ist mit ihrer Expertise Gesprächspartnerin für Behörden, für die Wissenschaft und die Plattformwirtschaft. Und auch auf EU-Ebene engagiert sie sich für ein sicheres und demokratisches Internet.“

Allerdings habe ich den vollen Wortlaut nicht einfach nur zitiert, um meine geschätzte Leserschaft unnötig zu quälen, sondern um mich im Folgenden exzessiv daran abzuarbeiten. Was nämlich auf den ersten Blick aussieht wie lediglich eine der üblichen Steinmeierschen Contergan-Reden (also ohne Hand und Fuß), entpuppt sich bei genauem Hinsehen mit geschärftem Blick als brutal entlarvend und damit als pures Gold für eine amtliche Stahlfederung:

Nehmen wir den Mann mal beim Wort: „Die Menschenwürde muss selbstverständlich auch im digitalen Raum geschützt werden.“ Durch diese Aussage verkommt der Begriff „Menschenwürde“ zur inhaltslosen Floskel. Jeder kennt den ersten Satz unseres Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Auch das klingt zunächst nur nach einer inhaltslosen Floskel, ist es aber nicht. Gemeint ist hier: Unantastbar durch den Staat! Das Grundgesetz regelt nämlich in seinen ersten neunzehn Artikeln das Verhältnis zwischen Bürger und Staat, und zwar in Form der Grundrechte, welche reine Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat sind, und diese definieren in ihrer Gesamtheit erst die eingangs erwähnte Menschenwürde. Ergänzend gibt es noch die sogenannte „Objektformel“ des Bundesverfassungsgerichts, die besagt: „Die Menschenwürde ist verletzt, wenn der konkrete Mensch zum Objekt, zu einem bloßen Mittel, zu einer vertretbaren Größe staatlichen Handelns herabgewürdigt wird.“ Das Grundgesetz und das Bundesverfassungsgericht sehen also beide den Staat als die einzige Institution an, die überhaupt die Macht und die Mittel hat, die Menschenwürde ernsthaft zu verletzen. Den Staat! Und nicht etwa irgendwelche privaten Verbal-Rambos, die im Internet ein bisschen rumpöbeln! Insofern kann die Forderung, die Menschenwürde müsse selbstverständlich auch im digitalen Raum geschützt werden, nur bedeuten, dass die Menschenwürde auch im digitalen Raum vor dem Staat (!) geschützt werden muss – und nicht etwa vor irgendwelchen privaten Verbal-Rambos, die im Internet ein bisschen rumpöbeln! Ich möchte Herrn Steinmeier nicht der Lüge bezichtigen, da ich ihm eine solche nicht beweisen kann. Aber wenn man bei Björn Höcke fest davon ausgeht, dass dieser über jede ansonsten noch so unbekannte Nazi-Parole genauestens Bescheid wissen muss, nur weil er mal Geschichte studiert hat, dann sollte man bei unserem Bundespräsidenten auch elementarstes Basiswissen über das Grundgesetz voraussetzen dürfen, da er Volljurist ist und zudem beruflich auch noch quasi täglich auf professionellem Niveau mit Staatsrecht zu tun hat.

Hier ist also bereits der erste Satz irreführend, weil er den Zuhörer gleich zu Anfang auf die falsche Spur setzt, was ihn im weiteren Verlauf der Ansprache glauben lassen soll, der Staat müsse dafür sorgen, oder zumindest die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass der Bürger im digitalen Raum vor Verletzungen der Menschenwürde durch andere Bürger geschützt wird, wobei der schützende Staat dann von besonders engagierten Bürgern wie der Ordensträgerin tatkräftig unterstützt wird. Was gleich doppelt irreführend ist, denn gäbe es tatsächlich eine solche hoheitliche Aufgabe (was nicht der Fall ist), dann dürfte der Staat diese – wenn überhaupt – nur unter streng reglementierten Bedingungen und stark eingeschränkt an Privatpersonen auslagern, meist durch die sogenannte „Beleihung“ oder in Form von Public-Private-Partnerships, aber ganz sicher nicht einfach an x-beliebige selbsternannte digitale Hilfssheriffs. Insofern fängt die Ansprache bereits mit einer heftigen Nebelkerze an, die – ohne es konkret zum Ausdruck zu bringen – beim Rezipienten einen Generalirrtum auslöst.

Weiter im Text: „Denn auch Hass im Netz kann das Leben beeinträchtigen und es zerstören.“ Hier ist jeder mitfühlende Mensch zunächst einmal geneigt, voll zuzustimmen. Daher appelliert dieser Satz insbesondere durch die Erwähnung des „zerstörten Lebens“ auch extra nur an Gefühle, unter maximaler Anstrengung, den Verstand weiträumig zu umgehen. Doch selbst wenn der Verstand sich partout nicht hat ausschalten lassen, wird man zur Zustimmung emotional erpresst, denn auch nur der geringste Widerspruch, selbst der Hauch eines kritischen Hinterfragens, rückt einen sofort in die Nähe eines Inkaufnehmers oder gar Befürworters von „zerstörten“ Menschenleben. Und wer will schon riskieren, als Unmensch dazustehen? Sie kennen die Antwort: Hallo, ich natürlich! Immer wieder gerne! Man kann den kompletten Satz nämlich ganz einfach final zum Einsturz bringen wie ein Kartenhaus! Dafür braucht man bloß das eine einzige Wort, auf dem alles aufgebaut ist, zu killen: „Hass“.

Der Großteil der Deutschen ist mittlerweile leider geprägt, um nicht zu sagen gehirngewaschen, durch die ständige Penetration mit zwei Worten, der unheiligen Zweifaltigkeit der Einfältigkeit, in Form einer allgegenwärtigen Alliteration: „Hass und Hetze“. Es gibt Straftatbestände, die die Meinungsfreiheit in Deutschland massiv einschränken. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte diese kennen und beachten. Das entscheidende Problem hierbei ist allerdings, dass zwar weder „Hass“ noch „Hetze“ zu diesen Straftatbeständen gehören, inzwischen jedoch fast jeder fälschlicherweise glaubt, beides sei verboten und folglich auch strafbar. Das gelang durch ständige Wiederholung dieser zwei inzwischen geflügelten Worte, flankiert von ebenfalls ständig wiederholten linken Deppen-Parolen wie „Hass ist keine Meinung“ sowie dem Geschwafel über „Hassrede“ oder gar „Hassverbrechen“.

Darauf sollten Sie bitte nicht hereinfallen, sondern die PsyOp durchschauen, und daher keinesfalls mitspielen, sondern aktiv gegensteuern, auch durch Aufklärung mit Fakten: Hass ist ein natürliches und mitunter sehr nützliches und gesundes menschliches Gefühl, und dieses Gefühl zum Ausdruck zu bringen, fällt unter den Schutz der Meinungsfreiheit, solange dadurch kein gesonderter Straftatbestand verwirklicht wird. Wenn Sie es nicht glauben, dann posten Sie mal „ich hasse Donald Trump“ oder „ich hasse die AfD“, und schauen sie, wie viele „Likes“ sie dafür speziell von jenen selbsternannten „Guten“ bekommen, die ansonsten der Ansicht sind, Hass sei keine Meinung. Das Schwesterwort „Hetze“ ist ein sozialistischer Kampfbegriff zur Diskreditierung regimekritischer oder anderweitig ideologisch unerwünschter Meinungsäußerungen, die selbstverständlich genauso erlaubt sind.

Damit hätten wir das Wort „Hass“ seiner vermeintlichen Wirkmacht beraubt, denn ein natürliches menschliches Gefühl kann man weder verbieten noch unterdrücken, das wäre ein Kampf gegen Windmühlen. Das wissen all die eifrigen „Kämpfer gegen Hass und Hetze“ natürlich auch, daher versuchen sie ersatzweise, die Artikulation dieses Gefühls zu unterdrücken, denn wenn keiner mehr seinen Hass spürbar macht und folglich auch niemand mehr Hass zu spüren bekommt, dann ist das quasi so, als gäbe es keinen Hass mehr: Man darf also hassen, aber man darf es nicht mehr zeigen, vor allem nicht der Person oder Personengruppe, für die man dieses Gefühl hegt. Ausnahmen gelten nur für Donald Trump und die AfD. Das ist dann aber auch kein Hass im eigentlichen Sinne, sondern Zivilcourage, wenn nicht sogar pure Notwehr.

Nun werden mir einige Leser sicher entgegenhalten wollen, ich ignoriere damit das Leid von Mobbing-Opfern oder Menschen, die Shitstorms und andere Formen von Hass-Attacken zu erleiden haben. Nun, meine Sichtweise dazu würde wohl zwei eigene Artikel füllen, daher nur kurz: Meiner Ansicht nach sind die Durchschnittsdeutschen bis etwa Mitte dreißig in weiten Teilen zu verweichlichten, überempfindlichen Pussys degeneriert, die es offenbar für cool oder sogar ein unverzichtbares Statussymbol halten, zu mindestens einer Opfer-Gruppe zu gehören und anderen mit ihren Befindlichkeiten auf den Sack zu gehen, was wohl auf die unheilvolle Allianz eines stark ausgeprägten Prinzessin-auf-der-Erbse-Syndrom mit den unübersehbaren Auswirkungen des Tocqueville-Paradoxons zurückzuführen sein dürfte. Was aber kein Vorwurf sein soll, da diese jungen Menschen zu einem nicht unerheblichen Anteil tatsächlich Opfer sind, allerdings nicht der Umstände, die sie selbst als Härte anprangern, sondern einer toxischen Mischung aus Überbetüdelung durch konfliktscheue Eltern, die ihre Kinder vergöttert haben statt sie zu erziehen, und linksgrüner Dauerindoktrination an staatlichen Lehranstalten, wo ihnen gesunde Reflexe und natürliches Verhalten ausgetrieben wurde, und ihnen die zahlreichen Pseudo-Begründungen für diesen kranken Scheiß gleich mit ins Hirn geballert wurden, von „Klima“ über „kulturelle Aneignung“ bis hin zum Märchen von der Erbschuld der weißen Rasse wegen der angeblichen Unterdrückung und Ausbeutung der restlichen Welt. Kein Wunder, dass die dann irgendwann auch mal auf den Trichter kommen, dass man ohne Opfer-Status nix wert ist.

Aber das ist halt falsch: Es ist nicht cool, ein Opfer zu sein, sondern erbärmlich. Und dass es nicht die Umstände sind, die einen zum Opfer machen, sondern das Resultat einer eigenen Entscheidung, ob man sich selbst als Opfer definiert und damit die Verantwortung über sein Leben abgibt, oder ob man die komplette Eigenverantwortung übernehmen will, womit jedwedes Rumopfern fortan flachfällt. Die müssen lernen, Gegenwind auszuhalten, zur Not mit ihrer Meinung auch mal ganz allein gegen alle zu stehen und die volle Ablehnung zu ertragen, und im Internet-Zeitalter müssen sie auch lernen, einen Shitstorm zu überleben, so wie Jungs meiner Generation lernen mussten, Klassenkeile zu überleben. Sie müssen lernen, dass es nun mal zum Leben gehört, nicht von jedem gemocht und akzeptiert zu werden, sondern dass es auch Menschen gibt, die einen ablehnen oder sogar hassen, und dass das völlig okay und normal ist. Und wenn sie tatsächlich mal mit der Situation konfrontiert werden, von so ziemlich allen abgelehnt, ausgegrenzt, gehasst oder gar aktiv gemobbt zu werden, dann macht auch diese Gemengelage sie nicht zwingend zum Opfer, sondern schreit förmlich nach der Herausforderung, sich dem reflexartigen ersten Erklärungsansatz, das müsse zwangsweise daran liegen, dass alle anderen scheiße sind, erstmalig zu entziehen, um sich endlich geradezumachen und selbstkritisch der Alternativ-Erklärung zu stellen, statt aller anderen könne vielleicht nur man selbst scheiße sein.

Lange Rede, kurzer Sinn: Würde man die jungen Leuten nicht noch darin bestärken, sich erfolgreich jedweder Selbstverantwortung zu entziehen, und sie damit bis zur Lebensunfähigkeit verweichlichen, sondern ihnen stattdessen wieder so essentielle Eigenschaften wie Stehvermögen und Resilienz vermitteln, wozu auch die Erkenntnis gehört, dass selbst der heftigste Shitstorm vom Mittag bereits am Abend kaum mehr eine Bedeutung hat, weil alle ihr Mütchen gekühlt haben, und morgen schon keiner mehr einen Gedanken daran verschwendet, weil längst die nächste Sau durchs Dorf gejagt wird, dann zerstört ein bisschen „Hass“ im Netz auch kein Schneeflöckchen-Leben mehr.

Weiter im Text: „Damit diese digitale Gewalt wirkungsvoll bekämpft und Betroffene unterstützt werden, hat Anna-Lena von Hodenberg ‚HateAid‘ mitgegründet.“ Auch hier kann ich die komplette Aussage zum Einsturz bringen, indem ich lediglich den zentralen Begriff kille. Was in diesem Fall sogar kurz und knapp und trotzdem schmerzvoll möglich ist: Der Begriff „digitale Gewalt“ will unerwünschte, meinetwegen auch tatsächlich als verletzend empfundene Äußerungen im Netz auf eine Stufe mit körperlicher Gewalt stellen, jedoch ist auch das nur eine Psy-Op, die bereits an dem eklatanten Unterschied scheitert, dass man sich einem Angriff durch körperliche Gewalt so gut wie nie entziehen kann, denn der Angreifer ist physisch anwesend, was man nicht ändern kann, und in aller Regel ist er auch körperlich und/oder kampftechnisch überlegen, da es eher unwahrscheinlich ist, dass ein diesbezüglich Unterlegener als Angreifer die Auseinandersetzung mit einem Überlegenen sucht. Und am Ende trägt man neben der erlittenen Demütigung und dem zugefügten Schmerz nicht selten noch diverse Blessuren, schlimmstenfalls sogar bleibende Schäden, davon. Dahingehend kann man sich dem, was als „digitale Gewalt“ propagiert wird, relativ einfach entziehen: Smartphone, Tablet, Notebook oder PC ausschalten, und schon ist der Spuk vorbei. Im Gegensatz zu einer Prügelattacke, die man – meist ohne Ausweichmöglichkeit – als passiv „Beteiligter“ erleidet, muss man, um überhaupt zum „Opfer“ von „digitaler Gewalt“ werden zu können, selbst aktiv werden, indem man den Dreck, der im Netz über einem ausgekübelt wird, zuerst auf den entsprechenden Medienseiten sucht und dann auch noch liest. Doch selbst wenn man sich das antut, so gibt es einen weiteren eklatanten Unterschied zur körperlichen Gewalt, denn wenn man mit dem Lesen fertig ist, trägt man weder Schrammen noch Verstauchungen noch blaue Flecken noch gebrochene Knochen noch ausgeschlagene Zähne davon, und auch sonst entstand kein bezifferbarer Schaden wie beispielsweise ein bei der Rangelei zerrissener Pullover. Ja, ich weiß und höre schon so manchen sagen: „Aber Worte können auch Narben auf der Seele hinterlassen“ – nein! Wer das ernsthaft behauptet, möge mir doch bitte zunächst mal eine Seele zeigen, und zwar tunlichst eine mit erkennbaren Narben, die durch Worte entstanden sind, die man – zweifelsohne auch aus nachvollziehbaren Gründen – nicht gerne hört. Hier kann ich nur nach oben verweisen: Wer sich von Worten – also entweder bei direkter mündlicher Übermittlung von einer unsichtbaren, mittelfrequenten Schallwelle, oder bei schriftlicher Übermittlung von einer Anordnung aus Strichen und Punkten auf einem Display oder einem Stück Papier – aus dem Leben kicken lässt, dessen Eltern haben bei der Erziehung ein paar entscheidende Dinge ausgelassen, und er selbst hat es bisher bevorzugt, immer wieder unter diesem Defizit zu leiden, statt sich ihm endlich zu stellen, um wenigstens zu versuchen, es auszugleichen. In den USA, wo es dank der Freiheitsliebe und der vorausschauenden Weisheit der Gründerväter nicht möglich ist, wegen Worten, die einem nicht gefallen, sofort die Staatsmacht auf den Sprecher zu hetzen, ist es – neben dem sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Waffen – selbstverständlicher Bestandteil der Kindererziehung, dem Nachwuchs zu vermitteln, dass die uneingeschränkte Redefreiheit nur die eine Seite der Medaille ist, die aktive, die jedoch untrennbar mit der der anderen Seite verbunden ist, nämlich der passiven, für man zu ertragen lernen musste, wenn andere von der aktiven Komponente in einer Form Gebrauch machen, die sich nicht mit den eigenen Vorstellungen deckt. Dafür gab es extra einen Lehrsatz, den jedes amerikanische Kind verinnerlicht hat: „Sticks and stones may break my bones, but words will never harm me“ – „Stöcke und Steine können meine Knochen brechen, aber Worte werden mir niemals etwas anhaben können“. Und eben weil der Ami diese Haltung bereits mit der Muttermilch inhaliert und inzwischen wahrscheinlich sogar in den Genen hat, kann er das den zahlreichen deutschen Äußerungs-Straftatbeständen zugrunde liegende Konzept nicht verstehen.

Insofern: So etwas wie „digitale Gewalt“ existiert in der wahren Welt nicht, allein schon, weil dem, was so genannt wird, jedwede Eigenschaft echter Gewalt fehlt. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen frei erfundenen Kampfbegriff, der in erster Linie dazu dient, den Menschen für die stetig zunehmenden Einschränkungen ihrer Redefreiheit eine Pseudo-Legitimation vorzugaukeln, der sie nur schwer widersprechen können, ohne als Unmenschen dazustehen, die das Zerbrechen von zarten Schneeflöckchen-Selchen befürworten. Ich lasse mich von dieser Psy-Op nicht beeindrucken – wer mir was von „digitaler Gewalt“ verzapfen will, wird zuerst schallend ausgelacht und kriegt dann den Sticks-and-Stones-Spruch vor die Zwölf.

Wen all das immer noch nicht überzeugt, weil ihn das Narrativ der „digitalen Gewalt“ bereits zu lange in geistiger und seelischer Umklammerung hielt, heile ich hoffentlich mit der in Deutschland geltenden, durch ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs geprägten Legaldefinition von „Gewalt“ als „körperlich wirkender Zwang durch die Entfaltung von Kraft oder durch eine physische Einwirkung sonstiger Art, die nach ihrer Zielrichtung, Intensität und Wirkungsweise dazu bestimmt und geeignet ist, die Freiheit der Willensentschließung oder der Willensbetätigung eines anderen aufzuheben oder zu beeinträchtigen.“ Mit den Begriffen „körperlich wirkender Zwang“, „die Entfaltung von Kraft“ und „physische Einwirkung“ enthält dieser eine Satz gleich drei Kernmerkmale von Gewalt, die dem linken Geistesfurz namens „digitale Gewalt“ allesamt fehlen. Damit hätten wir das abschließend geklärt und wissen nun, dass unser Bundespräsident es schafft, bereits in den ersten drei Sätzen seiner Rechtfertigung für die Adelung einer Zensorin zunächst die grundgesetzliche Definition des Schutzes der Menschenwürde in ihr glattes Gegenteil zu verkehren, sodann die grundrechtlich geschützte Artikulation einer natürlichen menschlichen Gefühlsregung als Straftatbestand erscheinen zu lassen, um die von ihm passiv befürworteten und von der Verdienstkreuzempfängerin aktiv betriebenen erheblichen, offensichtlich verfassungswidrigen Einschränkungen des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung sowohl moralisch als auch juristisch zu rechtfertigen mithilfe eines allein schon aufgrund geltenden Rechts nichtexistenten und somit frei erfundenen Phantasiekonstrukts. Chapeau, das ist Gaslighting am Hochreck!

Doch der Satz hat ja neben besagtem Phantasiekonstrukt noch eine weitere Nebelkerze im Angebot, wofür wir das Zitat etwas verlängern: „Damit diese digitale Gewalt wirkungsvoll bekämpft und Betroffene unterstützt werden, hat Anna-Lena von Hodenberg ‚HateAid‘ mitgegründet. Das war 2018 eine wahre Pionierleistung.“ Nun, die zwei weiteren Mitbegründer von „Hate Aid“ waren die linksextreme Aktivistenvereinigung „Campact“, seit 2015 von Hodenbergs Arbeitgeber, sowie der Verein „Fearless Democracy“. Somit war die Gründung von „Hate Aid“ mitnichten eine Pionierleistung, da hier ausschließlich erfahrene, um nicht zu sagen auf so etwas spezialisierte Akteure beteiligt waren. Und wenn Sie sich mal die Mühe machen, sich auf den Homepages der Beteiligten (wobei sich die Website von „Fearless Democracy“ bei Redaktionsschluss im Wartungsmodus befand und noch nicht einmal ein Impressum aufwies) durch die Unterverlinkungen zu Beteiligten, Kooperationspartnern, Sponsoren, Teilhabern et cetera zu klicken, wird ihnen zuerst schwindlig und kurz danach klar: Hier sind geschulte, mit allen Wassern gewaschene Spezialisten am Werk, die alle irgendwie miteinander verbunden und vernetzt sind und auch wissen, wie man an sehr viel Geld kommt, weshalb sie in der Lage sind, innerhalb kürzester Zeit gezielt, effizient und professionell wirkungsvolle Kampagnen auf die Beine zu stellen. Da steckt richtig viel Kohle hinter, das ist leicht herauszufinden, da die Transparenz- bzw. Geschäftsberichte mit allen Zahlen für jedermann einsehbar auf deren Internetseiten veröffentlicht werden.

Weiter im Text: „Die Organisation ist die erste bundesweite Beratungsstelle, an die sich Menschen bei digitaler Gewalt wenden können.“ Und wieder killt das Wissen, dass es keine „digitale Gewalt“ gibt, den kompletten Satz. Aber gut zu wissen, dass es jetzt eine bundesweite Beratungsstelle gibt, an die sich Zartbesaitete, die sich einbilden, von einem nichtexistenten Phänomen „betroffen“ zu sein, obwohl sie in Wahrheit lediglich ein Problem damit haben, dass Menschen, die ihre linksgrünwoke Gesinnung nicht teilen oder ablehnen oder sogar zutiefst verachten, das mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck bringen, weshalb sie bei Lichte betrachtet nichts anderes sind als Feinde der Meinungsfreiheit. Wobei all das ja glatt noch egal wäre, wenn deutsche Nettosteuerzahler nicht gezwungen wären, diese schwachsinnige Geldverbrennerei im Schweiße ihres Angesichts mit echter, wertschöpfender Arbeit zu rund einem Viertel mitfinanzieren zu müssen.

Nun ist der richtige Moment gekommen, um Ihnen ein kleines schmutziges Geheimnis über „Hate Aid“ zu offenbaren: Die sagen, sie helfen Opfern „digitaler Gewalt“. Dass es die nicht gibt, haben wir zwar geklärt, aber geschenkt, denn das wissen die ja gar nicht, daher glauben die das natürlich selbst. Und wir tun jetzt mal kurz so, als glauben wir das auch, und nehmen die zunächst mal beim Wort. Helfen die also wirklich Leuten, die sich als Opfer dieses Fata-Morgana-Phänomens betrachten? Ja, durchaus, irgendwie schon. Irgendwie aber auch nicht. Manchen immer gerne, manchen hingegen nach meiner Kenntnis grundsätzlich nie. Man kann sagen: Es kommt ganz drauf an! Die entscheidende Frage lautet daher: Worauf genau? Die meisten regelmäßigen Leser ahnen es längst: Es gibt „gute“ „Opfer“ „digitaler Gewalt“, aber eben auch nicht ganz so gute. Es ist natürlich nicht schwer zu erraten, dass der gesamte Laden, genauso wie die anderen Teilhaber und Partner, eine politische Schlagseite haben. Man muss noch nicht mal raten, da es einem bei jedem Klick auf deren Homepages brüllend laut ins Auge springt: Man macht keinen Hehl daraus, dass man hart linksextrem ist. Davor habe ich sogar Respekt – sie sind wenigstens ehrlich und heucheln keine Neutralität, sondern stehen offen zu ihrer Haltung und damit auch zu ihren Zielen: Dass sie – wie alle Linksextremen – Feinde der Meinungsfreiheit, insbesondere der des politischen Gegners sind, ist eh klar, da es deren Geschäftsmodell ist. Aber das ist bekanntlich nur der Anfang, am Ende stehen immer Gulags und Massengräber. Das sollte man wissen.

Entsprechend besteht die Referenzliste ihrer prominenten „Kunden“, denen sie im Kampf gegen ein digitales Gespenst mit viel Elan und reichlich Steuergeldern treu zur Seite standen, auch nur aus Hardcore-Linken. Nun hat die Geschichte einen kleinen Haken: Diese Commie-Bude firmiert als „gGmbH“, das steht für „gemeinnützige GmbH“. Also ein privatwirtschaftliches Unternehmen in Form einer GmbH, die aber vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt wurde, was immense steuerliche Vorteile mit sich bringt, plus die Erlaubnis, absetzbare Spendenquittungen auszustellen, was bei der Suche nach potenten Spendern das entscheidende Erfolgskriterium ist. Die Gesellschaft darf selbstverständlich ganz normal Arbeitnehmer anstellen, und ein Gesellschafter kann sich auch als Geschäftsführer ein entsprechendes nicht zwingend karges Gehalt genehmigen. Was auch völlig in Ordnung ist. Lediglich Unternehmensgewinne dürfen nicht an die Gesellschafter ausgezahlt werden, sondern müssen für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden. Und die finden sich problemlos, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, so kann man zum Beispiel ständig neue Buden mit Hassjägern und angeschlossener Meldestelle eröffnen und gleichzeitig eine üppig dotierte Stelle schaffen, mit der man beispielsweise einer befreundeten Gesinnungsgenossin, die gerade aufgrund ihrer Midlife Crisis nach dem 38. Semester völlig desillusioniert ihren Studiengang in „lesbischem Ausdruckstanz“ abgerochen hat, vor einem Restleben auf Bürgergeldniveau bewahrt.

Die Nummer hat jedoch einen kleinen Haken: Ist man als Verein oder GmbH mit anerkannter Gemeinnützigkeit politisch erkennbar tendenziös oder gar offen einseitig aufgestellt, kostet einen das die Gemeinnützigkeit, denn man agiert ja dann nicht mehr zum Nutzen der Allgemeinheit, zu der theoretisch jedermann zählt und bei zumindest niemand explizit ausgeschlossen werden darf, sondern bloß zum Wohle der eigenen Klientel.

Nun ist mir kein Fall bekannt, dass „Hate Aid“ jemals einem Liberalen, Konservativen oder gar jemandem mit AfD-Nähe bei digitalen Verbalattacken von linksaußen beratend oder gar aktiv unterstützend zur Seite gestanden hätte. Tatsächlich sind mir zwei Fälle bekannt, wo diese Hilfe verweigert wurde. Einer davon betrifft die AfD-Politikerin Marie-Thérèse Kaiser aus Rotenburg, die ihre Begegnung der dritten Art mit diesem Verein und speziell auch mit der daran beteiligten Grünen-Politikerin Renate Künast ausführlich auf „X“ dokumentiert hat.

Doch wie schaffen die das nun, ihre Gemeinnützigkeit zu behalten, obwohl sie ihre „Dienstleistungen“ ausschließlich Linksextremisten zugutekommen lassen und Nicht-Linken, die zum Opfer linker Netzattacken wurden, ausnahmslos die Hilfe verweigern? Müsste das Finanzamt denen nicht die Gemeinnützigkeit aberkennen, wenn man das denen mal steckt? Ja, müsste. Und ich bin mir sicher, dass der eine oder andere das auch schon versucht haben dürfte, jedoch erfolglos, denn „Hate Aid“ bedient sich eines gleichermaßen genialen wie perfiden Tricks, um Opfern linker Hasskriminalität grundsätzlich jedwede Unterstützung zu verweigern, den sie in ihre Ausschlusskriterien eingebaut haben. Dort heißt es: „Über die Erstberatung hinaus unterstützen wir keine Menschen, die selbst Hass im Netz verbreiten. Fällt eine Person durch diskriminierende Äußerungen auf oder ist Teil von antidemokratischen Gruppierungen, kann diese nach einem individuellen Check des Beratungsteams aus der weiteren Beratung und der Prozesskostenfinanzierung ausgeschlossen werden.“

Hier haben sie die gesamte Palette an Begründungen eingebaut, um Nicht-Linken grundsätzlich jedwede Unterstützung zu versagen: „Keine Menschen, die selbst Hass im Netz verbreiten“ – wie wir inzwischen wissen, verwenden sie den Begriff „Hass“ hier nicht in seiner tatsächlichen Bedeutung, sondern als Platzhalter, als leere Worthülse, die sie selbst willkürlich mit Leben füllen. Analog zu Görings legendärem Spruch „wer Jude ist, bestimme ich“, maßt man sich hier in der gelebten Praxis dieselbe Art Definitionshoheit an: „Was Hass ist, bestimmen wir.“ Und da aus linker Perspektive jede nicht-linke Meinungsäußerung als Hassverbrechen gilt, scheitert man bereits an dieser Hürde, wenn man jemals auch nur eine etwas pointierte Kritik an einem Linken geäußert hat. Oder sich für Kapitalismus ausgesprochen? Na, dann hasst man offensichtlich Arme – und tschüss. Ich wette, bei Opfern aus ihrer eigenen Blase stört es sie kein bisschen, wenn die gestern noch jeden Andersdenkenden als „Nazi-Schwein“ bezeichnet haben – das ist schließlich kein Hass, sondern gelebter mutiger Widerstand gegen den Faschismus. Irgendwann mache ich mir mal einen Spaß daraus und suche die Profile von deren bekannten „Kunden“ mal nach „Hass“ ab. Ich habe keinen Zweifel daran, wie die Suche ausgehen wird.

Es geht munter weiter mit der nächsten inhaltlosen Worthülse, die sie willkürlich definieren und mit Leben füllen können: „Fällt eine Person durch diskriminierende Äußerungen auf…“ – auch hier heißt es wieder: „Was eine diskriminierende Äußerung ist, bestimmen wir.“ Ein kritisches Wort über eine Frau – ganz klar diskriminierend, auch wenn es inhaltlich keinerlei Bezug zum Geschlecht hatte. Ein Hinweis auf die exorbitante Überrepräsentanz bestimmter Migrantengruppen bei bestimmten Gewaltdelikten, was einfach nur ein wertfreies Zitat aus einer amtlichen Statistik ist – zack, Diskriminierung, und tschüss! Wenn hingegen ein Linker Akif Pirinçci als „Haustürken der rechten Szene“ beleidigt, dann ist das natürlich keine diskriminierende Äußerung über Akifs Herkunft, sondern gelebter mutiger Widerstand gegen den Faschismus.

Und jetzt kommt der finale AfD-Killer: Man hilft auch niemandem, der „Teil von antidemokratischen Gruppierungen“ ist. Sie ahnen es schon: „Was eine antidemokratische Gruppierung ist, bestimmen wir!“ Zum Beispiel die AfD, die ist eine antidemokratische Bewegung, eindeutig. Dass es keinerlei seriösen Hinweis darauf gibt, geschweige denn einen handfesten Beleg, ist dabei nicht von Belang. Ebenso wenig ist es von Belang, dass die AfD in ihrem Programm als einzige von allen relevanten Parteien eine Art direkter Demokratie nach Schweizer Vorbild mit Volksabstimmungen fordert, womit sie – sollte diese Forderung ernst gemeint sein – sogar die demokratischste aller relevanten Parteien ist. Dass es in der gelebten politischen Praxis bereits zum Normalfall geworden ist, dass alle anderen Parteien, die sich selbst stets dreimal pro Satz überbetont als „die demokratischen Parteien“ bezeichnen, permanent mit undemokratischen Mitteln gegen die AfD vorgehen und sie dabei auch noch „Demokratiefeinde“ nennt, während ihr die Teilnahme an sämtlichen demokratischen Prozessen mit unlauteren, einer rechtstaatlichen Demokratie unwürdigen Methoden versagt wird, ist nicht etwa undemokratisch, sondern wird uns ebenfalls als gelebter mutiger Widerstand gegen den Faschismus verkauft. Dreister und verlogener geht es beim besten Willen nicht, aber bei „Hate Aid“ wird sich niemand finden, der unter diesen Umständen eigentlich alle anderen Parteien zu anti-demokratischen Bewegungen erklären müsste, wenn das tatsächlich ernst gemeint wäre. Übrigens müssten allein schon unter diesem Aspekt sämtliche Personen, die sich direkt der Antifa zurechnen oder auch nur inhaltlich mit ihr übereinstimmen, von der Unterstützung durch „Hate Aid“ ausgeschlossen sein, da die „Antifaschistische Aktion“, so die korrekte Bezeichnung, den Kommunismus anstrebt und damit definitiv eine antidemokratische Bewegung ist. Aber wetten, das wird in diesem Fall eher flexibel gehandhabt?

Tja, das ist also der Trick, mit drei willkürlich festgelegten Ausschlusskriterien, von denen jedes einzelne zudem auch noch ebenso willkürlich umdefiniert werden kann, um passend gemacht zu werden zur Erzielung des jeweils erwünschten Ergebnisses. Bei linksextremen „Kunden“ wird man wohl grundsätzlich auf den hier als Normalfall deklarierten Backgroundcheck verzichten, vor allem, wenn klar ist, dass es bei exakt gleicher Anwendung wie bei Nicht-Linken zum garantierten Ausschluss führen wird.

In meinen Augen ist das ein Betrugsmodell, für jeden spätestens auf den zweiten Blick klar erkennbar. Hier werden Zuwendungen aus Steuergeldern der Allgemeinheit sowie Steuervergünstigungen zu Lasten der Allgemeinheit mithilfe einer offensichtlich in Täuschungsabsicht erschwindelten „Gemeinnützigkeit“ missbraucht, um zusammen mit Gesinnungsgenossen quasi im Akkord irgendwelche „Wortverbrechen“ zu produzieren und diese dann ausschließlich zu deren Gunsten (unter Ausschluss des gesamten Rests der „Allgemeinheit“) zu verfolgen, und somit auch unter Zuhilfenahme von Steuermitteln ausschließlich gegen den politischen bzw. ideologischen Gegner juristisch vorzugehen, und das mit einem prall gefüllten Budget-Topf im Hintergrund, was man schon als puren Vernichtungswillen definieren könnte, denn dagegen dürfen die meisten Verfahrensgegner absolut chancenlos sein: Weder verfügen sie über die notwendigen Kenntnisse in Verbindung mit Erfahrung und Routine, noch über eine entsprechende Vernetzung mit den gewieftesten Fachanwälten und erst recht nicht über die finanziellen Mittel, da sie mit eigenem Geld ins Risiko gehen, während sich die Gegenseite die teuersten spezialisierten Anwälte des Landes leisten kann, weil sie aufgrund des Besteuerungsprivilegs unbeschränkten Zugriff auf die schier endlose Ressource „Volksvermögen“ hat.

Wenn das kein hochgradig perfides, zutiefst verachtenswertes, kackdreistes und vor allem organsiert berufskriminelles Betrugsmodell ist, dann ist die Mafia eine christliche Freisekte.

Back to Bu-Prä: „Dort werden sie in ihrer schwierigen Lage aufgefangen und erhalten Hilfe, um sich gegen digitale Angriffe zur Wehr setzen zu können.“ Ja, unter einem nichtexistenten Phänomen zu leiden, um sich oder der Welt nicht eingestehen zu müssen, tatsächlich unter den lästigen Begleiterscheinungen der leider auch für Andersdenkende geltenden Meinungsfreiheit zu leiden, so wie beispielsweise Widerspruch, harsche Kritik oder auch verbalisierte Verachtung, das ist echt eine schwierige Lage, in der man dringend aufgefangen werden muss. Wobei ich für diese Verrichtung eher ein paar Sitzungen beim Seelenklempner des Vertrauens empfehlen würde, aber was weiß ich schon? Doch, eins weiß ich: Sich gegen diese „digitalen Angriffe zur Wehr zu setzen“ könnte ich diesen Weichflöten ebenfalls sehr gut und vor allem nachhaltig beibringen, und das alles garantiert zu einem Bruchteil der Kosten. Alles, was man dazu wissen muss, passt auf eine DIN-A-4-Seite. Hier öffentlich und kostenlos mein ultimatives Bootcamp für Resilienz gegen „Hass und Hetze“ im Netz:

Erste Lektion: Lass dir ein dickes Fell und dazu möglichst noch ein paar Eier wachsen. Dank der Überwindung der traditionellen Geschlechtsdefinitionen funktioniert dieser Ratschlag neuerdings ja auch bei Menschen, die als Frauen gelesen werden wollen.

Zweite Lektion: Lern damit zu leben, dass dich nicht jeder liebhaben kann, und dass es sogar Menschen geben darf, die dich abgrundtief hassen und dir das auch gerne mal ungefragt mitteilen. Das machen sie nicht zwingend, damit es dir deswegen schlechter geht, sondern weil sie einen Leidensdruck haben, der raus muss, und es ihnen danach besser geht. Dass sie dich hassen, ist daher einzig und allein deren Problem, also sei nicht so dumm, es zu deinem zu machen, denn dann bist du selbst schuld, wenn es dich belastet. Am besten nimmst du ihren Hass einfach als Kompliment, denn wer von allen stets gemocht wird, hat weder eine interessante Persönlichkeit noch irgendwas Außergewöhnliches geleistet, da beides bei Mitmenschen sowohl echte Bewunderung als auch tiefe Ablehnung hervorrufen kann.

Dritte Lektion: Wenn dich jemand im Netz beleidigt und das schlägt dir auf die Laune, weil dein Fell noch nicht dick genug ist, dann denk daran, dass dich niemand zwingt, diesen Unsinn zu lesen. Die meisten dieser Deppenkommentare liest übrigens auch sonst niemand, weil es in dieser Welt niemanden ernsthaft interessiert, was Hans Müller aus Hinterwaldlingen von dir hält. Warum also sollte es dich interessieren?

Vierte Lektion: Wenn du unbedingt meinst, deine kostbare Zeit trotzdem damit verschwenden zu müssen, diesen Mist zu lesen, dann stell dir dabei vor, dass du diesem Menschen, der dich noch nicht mal kennt, so wichtig bist, dass er sich zuerst mit dir befasst, um sich dann über dich aufzuregen, und das dann noch für so relevant halten, dass er es dir unbedingt mitteilen muss. Wenn man das beim Lesen von Hasskommentaren stets im Hinterkopf hat, kann man über jeden nur herzlich lachen.

Fünfte Lektion: Wenn Du es beim besten Willen nicht hinkriegst, darüber zu lachen oder es zumindest nicht allzu ernst zu nehmen, und die Kommentare dich immer noch wütend machen, dann lass einfach Dampf ab und beschimpfe die Idioten zurück. Es ist zwar taktisch nicht schlau, einen Troll mit unverdienter Aufmerksamkeit zu belohnen und weiter zu füttern, aber wenn es dir besser geht, wenn du zurückpöbelst, dann ist dieser Vorteil entscheidender als der kleine Nachteil. Da den meisten Pöblern völlig klar ist, dass sie angefangen haben und du nur zurückschlägst, hast du in aller Regel keine Anzeige zu befürchten. Geh dennoch auf Nummer Sicher und bleib beim Zurückpöbeln sprachlich auf dem Niveau des Angreifers. Kaum ein Staatsanwalt und auch Richter hat ein gesteigertes Interesse daran, sich ernsthaft und aufwendig mit der Verfolgung wechselseitig begangener Beleidigungen zweier Internet-Pöbler zu befassen, weshalb bei derartigen Anzeigen in der Praxis meist mit dem Verweis auf mangelndes öffentliches Interesse der Privatklageweg empfohlen wird. Aber ein Restrisiko, verurteilt zu werden, besteht dennoch, wenn es echt blöd läuft.

Sechste Lektion: Mach dir Screenshots der heftigsten Hasskommentare und bastele eine Collage daraus – aber nicht, um damit rumzuopfern oder sie gar bei irgendeiner Meldestelle einzureichen, sondern um sie dir einzurahmen und als Trophäe an die Wand zu hängen. Die zeigst du dann jedem Besucher mit stolzgeschwellter Brust und fragst ihn, ob er auch schon mal etwas so Relevantes gemacht hat, dass es einen Shitstorm ausgelöst hat, und wenn er verneint, drück ihm dein Bedauern aus.

Siebte und letzte Lektion: Wenn du irgendwann so weit bist, gezielt Sachen mit größtmöglichem Shitstorm-Potential rauszuhauen, in der vollen Absicht, einen solchen auszulösen, um dich dann, wenn er kommt, darüber zu freuen wie ein kleines Kind über einen gelungenen Streich, und du den Shitstorm nicht nur aushältst, sondern sogar genießen kannst, dann hast du analog zur Anzahl der Lektionen den siebten Grad der Erleuchtung erreicht und bist unkaputtbar. Und jetzt sprich mir nach: „Sticks and stones may break my bones, but words will never harm me.“

Damit wäre das geklärt, also weiter im Text der präsidialen Lobhudelei: „Allein in den ersten Jahren haben sich bereits Tausende von Betroffenen an ‚HateAid‘ gewandt.“ Wenn das so ist, dann dürfte es sich um einen ähnlichen Effekt handeln, wie wir ihn während der Clownsgrippe erleben mussten: Ständig wurde die Anzahl der Tests, insbesondere anlassloser Tests, in die Höhe getrieben, und je mehr getestet wurde, desto mehr Corona-Fälle gab es.

Beim Gender-Gaga lief es ähnlich: Je häufiger und aufdringlicher diese Geisteskrankheit thematisiert und damit promotet wurde, desto mehr psychisch labile arme Tropfe fanden sich, die dank einer unerwarteten Offenbarung endlich realisierten, im falschen Körper geboren worden zu sein. Damit konnten sie nicht nur endlich mal ein bisschen Aufmerksamkeit generieren, sondern galten gleichzeitig sogar noch als hip, weil sie plötzlich ganz weit oben auf einer brandaktuellen Modewelle schwammen. Als Bonus hatten sie noch eine Erklärung oder gar Entschuldigung für alles, was in ihrem bisherigen Leben schiefgelaufen war. So war das eine echte Win-Win-Situation, wenn nicht sogar der Jackpot für zahlreiche Zukurzgekommene. Dass sie letztendlich nur der Umsetzung einer kulturmarxistischen Psy-Op als nützliche Idioten gedient haben, wird ihnen – wenn überhaupt – frühestens dann einleuchten, wenn sich auch der Rest als Schwindel entpuppt hat, weil sie jetzt zwar umoperiert sind und den Rest ihres Lebens Hormone schlucken müssen, aber ihre alten Probleme immer noch da sind, und sich wahrscheinlich sogar noch ein paar neue hinzugesellt haben.

Analog verhält es sich mit „Hass im Netz“, oder um es im BuPräsi-Sprech auszudrücken, mit „digitaler Gewalt“. Dieser Trend ist bereits anhand der Kriminalstatistiken der letzten Jahre deutlich sichtbar: Die Fallzahlen für „Hasskriminalität im Netz“ schossen nahezu exponentiell in die Höhe. Allerdings gehe ich davon aus, dass heute nicht signifikant mehr „Hass und Hetze“ im Internet verbreitet wird als die letzten Jahre. Ich wage sogar zu mutmaßen, dass die mannigfaltigen Wortverbrechen rein quantitativ ihren Höchststand während der Corona-Lockdowns erreicht haben dürfen, als viele Leute plötzlich viel zu viel Zeit hatten, die sie mangels anderer Möglichkeiten im Internet verbrachten, während die Nerven blank lagen und sich wegen der nie enden wollenden Maßnahmen jede Menge Frust angestaut hatte, der – wenn überhaupt – irgendwie auch nur online abgelassen werden konnte. So viel Zeit und auch Anlass zum Pöbeln haben die meisten Menschen heute nicht mehr, und aktuell kommt noch hinzu, dass die ständige Berichterstattung über völlig unverhältnismäßige Hausdurchsuchungen wegen vergleichsweise harmloser Verbalinjurien gegen Politiker mit all ihren unangenehmen, durch die Beschlagnahme sämtlicher internetfähiger Geräte und Datenspeicher teils sogar existenzgefährdenden Begleiterscheinung, genauso wie die Berichte über besonders harte Verurteilungen einzelner Akteure, eine nicht zu unterschätzende einschüchternde Wirkung erzielt hat, die zahlreiche Regierungskritiker entweder zu zahnlosen Tigern degradiert oder gleich komplett zum Schweigen gebracht hat. Wer riskiert schon, morgens um sechs Uhr aus dem Bett gerissen zu werden und plötzlich ohne Handy und Computer dazustehen, worauf sich nicht nur sämtliche Kontaktdaten befinden, sondern auch die Zugänge zu allen Konten und sonstigen Accounts? Wer sich keine Neuanschaffung dieser Geräte leisten kann, kann sich für die nächsten neun Monate auf ein Leben als Eremit einstellen. In aller Regel kommt es dann noch zum Prozess, was wiederum massiv ins Geld geht – Meinungsfreiheit ist zwar ein Grundrecht, aber sich gegen die zahlreichen Einschränkungsversuche seitens der Politik effektiv und erfolgreich juristisch zu wehren, kann sogar sogenannte Besserverdiener in den Ruin treiben, während die Gegenseite sich die teuersten spezialisierten Anwälte des Landes leisten kann, weil sie aufgrund des Besteuerungsprivilegs unbeschränkten Zugriff auf die schier endlose Ressource „Volksvermögen“ hat.

Jedenfalls gehe ich aus den genannten Gründen eher davon aus, dass derzeit quantitativ und in absoluten Zahlen weniger Online-Äußerungsdelikte begangen werden als noch vor nicht allzu langer Zeit, oder zumindest nicht signifikant mehr, erst recht nicht in dem Umfang, die der Anstieg in der polizeilichen Statistik suggerieren will. Die Ursache dieses massiven Aufwärtstrends ist ein Messfehler, verursacht durch den parallelen massiven Anstieg pseudo-privater Meldestellen sowie größtenteils steuerfinanzierter NGOs, die immer mehr „Mitarbeiter“ einstellen, um das Netz nach meldefähigen Wortmeldungen zu durchforsten, teils sogar mit Unterstützung durch KI, was für einen noch rasanteren Anstieg der Fallzahlen sorgen wird, sowie last but not least durch die Einrichtung weiterer Sonderdezernate bei Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden, um die so verursachte Anzeigenflut überhaupt zu bewältigen.

Widmen wir uns nunmehr dem krachenden Finale von Steinmeiers Laudatio: „Damit die demokratischen Grundwerte im Netz gestärkt werden, bringt sich Anna-Lena von Hodenberg auch in die politische Diskussion mit ein, ist mit ihrer Expertise Gesprächspartnerin für Behörden, für die Wissenschaft und die Plattformwirtschaft.“ Hier haben wir eine weitere inhaltslose Worthülse, die lediglich dem Wohlklang dient und allenfalls eine Binse darstellt, der mal wieder kaum jemand zu widersprechen wagen würde, um nicht in Verdacht zu geraten: „Demokratische Grundwerte im Netz“ – was genau soll das sein? Demokratische Grundwerte dürften im Realleben sein, dass unter Wahrung der gesetzlichen Chancengleichheit für alle teilnehmenden Parteien freie, gleiche und geheime Wahlen ungehindert stattfinden können und deren Ergebnis dann auch von allen Beteiligten akzeptiert wird, insbesondere vom Unterlegenen. Lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es bei diesen „demokratischen Grundwerten“ in letzter Zeit zu unübersehbaren Schieflagen gekommen ist – wohlgemerkt in der analogen Welt, von vielen auch als „Realität“ bezeichnet. Wenn das trotz über 70 Jahren Erfahrung noch nicht mal mehr klappt, was schwafelt der Kerl dann von einem ähnlichen Gefüge im Netz?

Hat dieser Mann überhaupt den Hauch einer Ahnung, was das Internet ist, also rein technisch, und hat er auch nur ansatzweise verstanden, wie es funktioniert? Wäre das der Fall, dann wüsste er, dass sich dieser weltweite Verbund unzähliger, zum alleinigen Zweck der Übertragung von Nullen und Einsen miteinander verknüpfter, digitaler Knotenpunkte einen Scheiß interessiert für irgendwelche „demokratischen Grundwerte“ irgendeines temporär berufenen Frühstücksdirektors, dessen einzige Funktion darin besteht, derartige inhaltlose Worthülsen quasi im Akkord rauszuhauen, die einfach nur schön klingen und staatstragend wirken sollen, aber bloß keinem so unangenehm auffallen, dass er etwa anfangen könnte, sie zu hinterfragen, so wie ich das gerade tue.

Für dieses Internet ist ein „demokratischer Grundwert“ Steinmeierscher Ausgestaltung einfach nur eine ellenlange Sequenz sinnlos erscheinender Nullen und Einsen, exakt genauso wie eine digitalisierte Sinfonie von Beethoven, ein Hassposting über einen Bademeister aus Mumbai oder ein thailändischer Kinderporno.

Was genau will Steinmeier also damit sagen? Ist er dem Größenwahn verfallen und will dem gesamten Internet seine „demokratischen Grundwerte“ aufdrücken, was allein deswegen bereits einen performativen Widerspruch darstellt, da die Deutschen, die er zu repräsentieren vorgibt, ohne dass diese jemals dazu befragt wurden (auch ein „demokratischer Grundwert“ der Extraklasse!), gerade mal 1,3 Prozent der weltweiten Internetnutzer ausmachen. Unter demokratischen Aspekten sollte man bei einem derart kleinen Anteil tunlichst die Füße stillhalten und allenfalls leise für stabile Minderheitenrechte beten. Selbst nach eigenen demokratischen Maßstäben reicht es noch nicht mal für einen Platz am Katzentisch, zumal die Fünf-Prozent-Hürde für alle Zeiten ein unerreichbares Ziel bleiben dürfte.

Oder ist es tatsächlich so, dass er zwar keinen blassen Schimmer vom Internet hat, was ihn aber keineswegs davon abhält, diese Ahnungslosigkeit in Form von peinlichen, weltfremden Absichtsbekundungen in die ganze Welt hinauszuplärren, fest darauf vertrauend, dass alle anderen entweder noch ahnungsloser sind als er oder andernfalls entweder zu nett, zu anständig oder zu feige sind, um auf ihn zu zeigen und laut zu sagen: „Sieht denn niemand, dass dieser Mann nackt ist?“

Kommen wir zum krönenden Abschluss der 141 Worte gequirlten Unsinns zur Belobigung einer Frau, die definitiv das Gegenteil dessen im Schilde führt, für das sie die Auszeichnung angeblich erhalten hat, wobei sie sie tatsächlich genau dafür bekommen hat, dass sie das Gegenteil dessen tut, was sie behauptet und wofür man sie offiziell auszeichnet.

Kafkaesker wird’s heute nicht mehr, also ab dafür: „Und auch auf EU-Ebene engagiert sie sich für ein sicheres und demokratisches Internet.“ Das ist Polit-Sprech-Bullshit-Bingo der Extraklasse. Spätestens hier bestätigt sich mein Verdacht, dass dieser Mann tatsächlich nicht den Hauch einer Ahnung vom Internet hat, denn jeder, der auch nur einen solchen Hauch einer Ahnung hat, wäre beim Aussprechen dieser Worte vor Scham im Boden versunken. Diese Frau, die in Wahrheit als Teil eines komplexen Konglomerats bestens vernetzter und mit immensen Finanzmitteln ausgestatteter politischer und teilprivater Akteure einen Feldzug gegen die Meinungsfreiheit führt, braucht sich weder für ein „sicheres“ noch für ein „demokratisches“ Internet zu engagieren. Sicher ist das Internet längst, und das war es bisher auch durchgehend, was in seiner dezentralen Struktur begründet ist. Bis dato hat es noch keinen Tag, noch nicht mal eine Minute ausgesetzt. Damit das passiert, müsste es schon einen weltweiten totalen Stromausfall geben. Daher kann Frau von Hodenberg tun, was sie will – auf die Sicherheit des Internets wird das keinerlei Einfluss haben. Den Demokratie-Unsinn hatte ich bereits debunkt, aber nochmal zum Verständnis: Das Internet ist weder demokratisch noch undemokratisch, weil diese Kategorie bei einer rein technischen Installation zur weltweiten Datenübertragung schlichtweg nicht existiert. Dem Internet ist es völlig wurscht, ob jemand, der sich bei ihm einwählt, um dort Nullen und Einsen zu übertragen, ein Demokrat, ein Monarchist, ein führertreuer Spätnazi, ein Steinzeitkommunist oder ein Anarchokapitalist ist. Man wählt sich ein und überträgt Daten. Nicht demokratisch, nicht diktatorisch, nicht kommunistisch, nicht monarchistisch, nicht anarchistisch. Sondern technisch-physisch und digital, ergo gelten für den physischen Teil die Gesetze der Physik, und digital das Hypertext Transfer Protocol. Das läuft überall auf der Welt exakt gleich ab, in modernen Demokratien genauso wie in afrikanischen Bananenrepubliken, genauso wie in kommunistischen Shitholes, genauso wie in islamischen Gottesstaaten – das Internet brät noch nicht mal im Vatikan für den Stellvertreter Gottes auf Erden irgendwelche Extrawürste.

Andererseits sollten wir uns auch nicht vormachen, dass Steinmeier wirklich meint, was er da sagt. Weder technisch noch symbolisch. Satanisten und Kulturmarxisten arbeiten vornehmlich mit Begriffs- bzw. Bedeutungsumkehr. Die meisten Bürger haben inzwischen verstanden, wenn sie von „unserer Demokratie“ reden, dann meinen ganz sicher nichts, was auch nur das geringste mit dem zu tun hat, was sich ein normaler Mensch unter Demokratie vorstellt. Deswegen ist es ja auch keine Demokratie, sondern „unsere Demokratie“. Also deren. Die der Herrschenden.

Genauso ist es auch bei allem anderen: Wenn Steinmeier behauptet, Frau von Hodenberg setze sich bei der EU für ein „sicheres und demokratisches Internet“ ein, dann meint er das auch tatsächlich so, nur dass dieser Aussage die satanische oder kulturmarxistische Perversion dieser Begriffe zugrunde liegt. In Brüssel soll Frau von Hodenberg aktive Unterstützung leisten bei der Umsetzung der Pläne der EU-Kommission zur Kontrolle, Überwachung und Regulierung des Internets. „Sicher“ bedeutet dabei, dass die Brüssel-treuen europäischen Regierungen und insbesondere die einzelnen Organe der EU ein Internet erhalten, in dem sie selbst sicher sind – vor kritischen Stimmen, nervigem Hinterfragen und vor allem lästigen Fakten, die nicht ins Narrativ passen. Also gemäß EU-Sprech sicher vor Hass, Hetze und Desinformation.

Und „demokratisch“ bedeutet, dass diejenigen, die sich besonders skrupellos bis zu den Schaltstellen der Macht hochgetrickst haben – unbehelligt vom lästigen Urnenpöbel – untereinander über die genaue Verteilung der Beute sowie die praktische Ausgestaltung der tatsächlichen Entscheidungsgewalt abstimmen, während der Pöbel mit jeder Menge Demokratie-Gequatsche bei pompös aufgezogenen Wahl-Shows bei Laune gehalten wird, wobei es völlig egal ist, wie gewählt wird, weil am Ende doch nur wieder das passiert, was in Brüssel längst entschieden ist. Zumindest solange alle brav mitspielen, gegen das Versprechen, immer ein sicheres, ausreichend großes Stück vom Kuchen abzubekommen. Lästig wird’s nur, wenn Akteure auftauchen, die aus der Reihe tanzen und partout nicht mitspielen wollen, weil sie tatsächlich noch an diesen Volksvertreter-Unfug glauben. Die versucht man zunächst zu ködern und anzufüttern, um sie dann entweder zu korrumpieren oder geländegängig glattzuschleifen. Bleiben sämtliche Versuche, die Abweichler einzufangen, erfolglos, gibt es zum Glück weitere Instrumentarien, um sich des Problems auf andere Weise zu entledigen. Und nein, das ist keine Verschwörungstheorie, sondern passiert derzeit offen vor unser aller Augen!

Diese düstere Dystopie ist in ihren Grundzügen längst angelegt und wird derzeit lediglich noch fertiggestellt. Weil sie instinktiv spüren, dass sich an einigen Stellen spürbarer Widerstand regt, haben sie jüngst den Turbo-Gang eingelegt. Da der Großteil der EU-Bevölkerung nicht den Schimmer einer Ahnung hat, was tatsächlich passiert und welche Folgen das für sie haben wird, weil sie es nicht sehen können oder oftmals auch partout nicht sehen wollen, ist der Drops eigentlich schon gelutscht, denn die zahlenmäßig doch recht unbedeutenden EU-Komplettgegner haben derzeit keinerlei Chance, den weiteren Fortgang zu stoppen, oder auch nur spürbar zu verlangsamen, geschweige denn wieder rückgängig zu machen.

Das klingt nicht sehr optimistisch, jedoch bescherte uns das diesjährige Weihnachtsfest einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer: Es gibt einen einzigen Mann auf dieser Welt, der sowohl die Macht als auch die Möglichkeiten hat, das Schlimmste vielleicht doch noch zu verhindern, oder diesen Verbrechern zumindest so brachial in die Suppe zu spucken, dass sie unüberlegte Fehler machen, mit denen sie sich so offensichtlich verraten, dass einer relevant kritischen Masse von EU-Bürgern die Augen geöffnet werden, die vielleicht ausreicht, um die Notbremse zu ziehen. Klingt utopisch, aber bei Corona hat es auch geklappt – als die Regierung realisieren musste, dass die kritische Masse erreicht war und diese kritische Masse sich dessen auch bewusst war, weil das offizielle Kleinlügen der Teilnehmerzahlen von Demonstrationen und Spaziergängen an den sozialen Medien, insbesondere Telegram, scheiterte, war Corona ganz plötzlich, ohne erkennbaren Grund und ohne nähere Erklärung, von einem Tag auf den anderen vorbei, wie durch Magie.

Vielleicht kann der Donald hier ein ähnliches Wunder herbeizaubern… Doch selbst wenn nicht, der gute Wille zählt, und den zeigt er ja eisern. Im allerschlimmsten Fall kriegen wir wenigstens – quasi als seelische Henkersmahlzeit – vorm finalen Abgleiten der EU in den Totaltotalitarismus bis zur letzten Sekunde aus Washington noch Entertainment auf Weltklasse-Niveau geliefert. So gehen wir wenigstens lachend unter.

Quellen:

https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/115777270368444049

https://x.com/SecRubio/status/2003547575580815814

https://x.com/UnderSecPD/status/2003567940462084439

Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit

https://x.com/hallofraukaiser/status/2004473279377981570

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