Verhältnis Staat versus Bürger: Leben wir mit der Regierung in einer missbräuchlichen Beziehung?
15 Punkte, die darauf hindeuten
von Sascha Koll
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Das „Workplace Mental Health Institute“ bietet Unternehmen weltweit Schulungen zu physischer Gesundheit an. Im Oktober 2020 gaben sie eine Infografik mit dem Titel „You may be in an abusive relationship if they …“, zu missbräuchlichen Beziehungen heraus, die in 15 Punkte unterteilt ist. Mit deren Hilfe kann man sich selbst ein Bild davon machen, ob eine Beziehung missbräuchlich ist. Missbräuchliche Beziehungen können in den verschiedensten Lebenssituationen bestehen – ob mit Partnern, Freunden, Familie, am Arbeitsplatz oder zwischen Regierungen und Bürgern.
Ich möchte mich hier auf die Beziehung zwischen Regierung und Bürger konzentrieren, um klarzustellen, wie missbräuchlich die Regierungen aller Welt, gerade in der Corona-Krise, mit ihren Bürgern umgegangen sind. Dazu betrachte ich jeden Punkt einzeln und führe jeweils ein Beispiel an, das auf diesen zutrifft.
Punkt 1: Sie werden daran gehindert, Ihre Freunde und Familie zu sehen.
Wir erinnern uns sicher alle an die Kontaktbeschränkungen Ende des Jahres 2020, die von der Regierung ausgesprochen wurden, um die Zahl der privaten Kontakte zu begrenzen. Auch heute wird eine Weihnachtsfeier im Familienkreis für manche unmöglich, da es eine Regel gibt, die bei privaten Zusammentreffen mit einem Ungeimpften nur zwei weitere Personen aus einem weiteren Haushalt erlaubt.
Punkt 2: Sie dürfen nicht ohne Erlaubnis rausgehen.
Wenn wir nur an die positiven Getesteten denken, die teilweise bis zu 14 Tage in Quarantäne verbringen mussten und keine Kontakte nach außen unterhalten durften, trifft dieser Punkt durchaus zu. In Teilen wurde auch das Verlassen des Hauses für Gesunde ohne triftigen Grund verboten, wie es bei den Ausgangssperren der Fall war. Ebenso kam es in Österreich zur Verfolgung von Spaziergängern, und in China wurden Bürger in ihrer Wohnung eingesperrt, indem die Türen von außen verriegelt wurden.
Punkt 3: Ihnen wird vorgeschrieben, was Sie tragen müssen oder dürfen.
Ich denke, an diesem Punkt brauche ich nicht viel mehr als „Maske“ zu sagen.
Punkt 4: Überwachung von Telefon und E-Mails.
Nicht neu in der Corona-Krise ist die allgegenwärtige Überwachung der digitalen Kommunikation. Spätestens seit Edward Snowden wissen wir alle, dass Kommunikation in großem Ausmaß überwacht und ausgewertet wird. Die Telekom gab zu Beginn der Pandemie anonymisierte Bewegungsprofile an die Regierung weiter.
Punkt 5: Ihre Finanzen werden kontrolliert und man lässt Sie nicht arbeiten.
Die Regierungen verteidigen ihr Geldmonopol mit Gewalt. Bareinzahlungen gibt es ohne Nachweis bald nur noch bis 10.000 Euro, und „auffällige“ Überweisungen werden an den Staat gemeldet. Weil das Grundprogramm der Unterdrückung noch nicht reicht, wurden in der Corona-Zeit de facto Arbeitsverbote auferlegt. Vielen Branchen wurde untersagt, zu öffnen und damit auch zu arbeiten.
Punkt 6: Es wird kontrolliert, was Sie lesen, ansehen oder sagen.
Ich denke, dass in Zeiten der Verfolgung sogenannter „Hate Speech“ jedem klar sein sollte, dass man unter dieser willkürlichen Bezeichnung praktisch alles verbieten kann, was gesagt oder geschrieben wird. Und es wird getan. Sperrungen von Konten in sozialen Netzwerken und Verbannung von Youtube-Inhalten aufgrund von Aussagen, die der WHO nicht entsprechen, gehören zu unserem Alltag. Messengerdienste wie Telegram, die sich nicht wie Google und Facebook dem Zensurauftrag der Regierung beugen, sollen unter Kontrolle gebracht werden. Wird sich Telegram nicht kontrollieren lassen, wird nur das Werkzeug der Zensur über den Ausschluss aus App Stores oder Netzsperren wirken.
Punkt 7: Alles, was Sie machen, wird überwacht.
Alles wäre jetzt übertrieben zu behaupten, aber in vielen Bereichen, wie schon unter Punkt 4 aufgeführt, gibt es Überwachung. Zusätzlich könnte man noch den Impf- oder Teststatus anführen. Die Überwachung der Kommunikation durch automatische Scanner, die im Auftrag des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes nach unliebsamen Inhalten suchen, gibt es ja bereits.
Punkt 8: Sie werden für Regelbrüche bestraft, und die Regeln ändern sich andauernd.
Wer heutzutage nicht für völlig normales Verhalten bestraft werden möchte, muss schon fast täglich, wenn nicht sogar stündlich auf dem Laufenden bleiben, was gerade wieder neu verboten wurde. Am Ende liest man noch ein Buch auf einer Parkbank und weiß gar nicht, dass man sich einer Ordnungswidrigkeit schuldig macht. Mal helfen Masken nicht, dann wieder doch und sie werden zur Pflicht. Mal hält der Impfschutz Jahrzehnte und dann plötzlich nur noch drei Monate. Ich denke, dass nicht mal unsere Herrscher noch durch den Regel-Dschungel durchblicken.
Punkt 9: Sie sagen Ihnen, es sei zu Ihrem eigenen Wohle, und wissen besser, was gut für Sie ist.
Ich denke, dieser Punkt spricht in der Corona-Krise für sich. Allgemein kann man aber ebenfalls feststellen, dass die Demokraten sowieso immer wissen, was das Beste für Sie ist.
Punkt 10: Ihnen wird nicht erlaubt, etwas infrage zu stellen.
Stellen Sie die Demokratie oder neuerdings irgendwelche Willkürmaßnahmen zur Bekämpfung der tödlichsten Seuche aller Zeiten infrage, werden Sie gecancelt, mundtot gemacht und herabgewürdigt, womit wir zum nächsten Punkt kommen.
Punkt 11: Sie sagen Ihnen, Sie seien verrückt und niemand würde Ihnen zustimmen.
Täglich lesen wir von sogenannten „Fakten-Checkern“, die Ihre Aussagen und Positionen verdrehen und dann gegen eigens aufgestellte Strohmänner argumentieren. Deren Bezahlung ist durch Erpressung des staatlich gestützten Beitragsservices gesichert.
Punkt 12: Sie geben Ihnen „Namen“ oder beschämen Sie dafür, „dumm“ zu sein.
Corona-Leugner, Klimaleugner, Antisemit, Nazi, Covidiot, Coronazi, Querdenker, Querlenker und Querficker – was auch immer das Letzte sein soll – werden Sie bestimmt schon mal genannt worden sein, wenn Sie sich im Netz bewegen. Politiker bezeichnen Sie als Tyrannen, Hetzer, Verschwörungstheoretiker oder Extremisten.
Punkt 13: Sie betreiben „Gaslighting“, manipulieren Sie und versuchen, Ihre Erinnerungen und sich selbst in Zweifel zu ziehen, die Wahrheit zu verfälschen.
Das, was vor wenigen Monaten noch Ihre Befürchtungen waren und als Verschwörungstheorie abgetan wurde, ist heute bereits in großen Teilen Realität. Man will Ihnen weismachen, dass das alles doch vorhersehbar gewesen sei. Sie waren also damals der Spinner, der Befürchtungen aufgestellt hat, und heute verdreht man alles, und Sie sind wieder der Spinner.
Punkt 14: Ihre Meinung wird abgewiesen.
Die Diskursbereitschaft der Herrscher nimmt spürbar ab. Meinungen werden als Spinnerei oder Leugnung abgetan.
Punkt 15: Sie spielen das Opfer. Wenn etwas schiefläuft, liegt es an Ihnen.
Regierungen spielen sich gerne als Opfer auf. Heute sind sie das Opfer der Ungeimpften. Ungeimpfte sind schuld daran, dass die Auslastung der Intensivstationen wahnsinnig hoch ist. Doch ihre eigenen Fehler wie das Setzen falscher Anreize, die zur Reduktion der freien Intensivbetten geführt hat, sehen sie nicht. Die Regierung radikalisiert sich zunehmend und spricht wiederum von einer Radikalisierung der Bürger, wenn sich diese beschweren.
In Anbetracht dessen, dass alle 15 Punkte der Liste zutreffen, kann man von einer hochgradig missbräuchlichen Beziehung sprechen. Wäre die Regierung Ihr Lebenspartner, würde ich Ihnen raten: „Raus da, aber sofort!“
Abusive-Relationship-Infografik
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