05. August 2024 11:00

Gestahlfedert: Parodienoia Elon Musk versus Wokistan featuring Lauterbach

Wenn linke Humorbehinderung pandemische Ausmaße annimmt

von Michael Werner

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Bildquelle: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com Nimmt es mit Feinden der Freiheit auf: Elon Musk

Als Elon Musk im Frühjahr 2022 ankündigte, „Twitter“ kaufen zu wollen, empörte sich der zwangsgebührengepämperte Staatsclown Jan Böhmermann ebenda auf gewohnt stilvolle Weise: „Hä? Wieso gehört am Ende alles immer reichen Wichsern, die machen können, was sie wollen?“ Lassen wir an der Stelle mal wohlwollend außen vor, dass Jan Böhmermann aus der monetären Perspektive von etwa 99,9 Prozent der Deutschen ebenfalls ein „reicher Wichser“ ist, und dass er ebenfalls machen kann, was er will, ohne jemals dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, insbesondere beim ZDF, und das – im Gegensatz zu Elon Musk – sogar auf unser aller Kosten. Außerdem musste das Böhmermännchen hier auch nur exemplarisch herhalten für die gesamte Bolschewoken-Bubble, die sich inhaltlich ähnlich aufregte, es jedoch nicht so eloquent zu artikulieren vermochte.

Nun mag man vermuten, dass Linke per se etwas gegen Superreiche haben und es insbesondere nicht gerne sehen, wenn ein solcher sich eine der drei marktbeherrschenden Social-Media-Plattformen unter den Nagel reißt und dieser seine Spielregeln aufdrückt, weil sie das als Bedrohung der Meinungsvielfalt betrachten. Was in gewisser Weise sogar nachvollziehbar wäre, daher stellen sie selbst es auch gerne so dar, um sich als Gralswächter des freien Wortschwalls zu gerieren. Jedoch ist auch das – wie schon zu erwarten war – mal wieder glatt gelogen, denn komischerweise hatten sie noch nie ein Problem damit, dass Mark Zuckerberg mit „Facebook“ und „Instagram“ gleich beide andere Big Player der Szene innehat.

Anders als man zunächst annehmen könnte, haben Linke gar kein Problem mit Superreichen: Während sie jeden hart arbeitenden Mittelständler am liebsten sein Leben lang melken und spätestens auf dem Totenbett totalenteignen würden, bleiben Großkaliber wie Mark Zuckerberg (geschätztes Privatvermögen 162 Milliarden US-Dollar), „Google“-Gründer Larry Page (geschätztes Privatvermögen 114 Milliarden US-Dollar) oder „Amazon“-Gründer Jeff Bezos (geschätztes Privatvermögen 200 Milliarden US-Dollar) auf wundersame Weise von derartigen Vergesellschaftungsfantasien verschont. Die einzige Ausnahme bildet hier Elon Musk, von dem zahlreiche Memes mit den üblichen sozialistischen Milchmädchenrechnungen kursieren, wie schlagartig man Armut und Hunger im gesamten Universum final überwinden könnte, wenn man ihm seine geschätzten 200 Milliarden US-Dollar Privatvermögen einfach wegnehmen und aus einer Gießkanne mit der Aufschrift „soziale Gerechtigkeit“ auf alle Zukurzgekommenen dieser Welt regnen lassen würde.

Das hat – Sie ahnen es schon – natürlich mit Musks eigenen gesellschaftlichen und politischen Ansichten zu tun, die irgendwo zwischen wertkonservativ und libertär mäandern. Musk mag Jordan Peterson, Musk mag Javier Milei, Musk mag Donald Trump und unterstützt ihn sogar aktiv bei der kommenden US-Präsidentschaftswahl. In den Augen fanatischer Linksausleger hat der Mann also einen massiven „Haltungsschaden“ und ist damit ein Feind – aufgrund seines Vermögens und der damit verbundenen Unabhängigkeit sowie der Möglichkeiten, damit Dinge zu bewirken, die ihnen zuwiderlaufen, dürfte er derzeit sogar der Endgegner sein.

Während Amazon, Google, Facebook und Instagram vor der Woko-Haram-Sekte regelmäßig die erwarteten Unterwerfungsgesten performen, vornehmlich durch mehr oder weniger subtile Meinungslenkung bis hin zu offener Zensur, oder indem Sie die gesamte Bandbreite aller der kulturmarxistischen Agenda innewohnenden Psychosen – vom Klima-Kappes bis zum Gender-Gaga – unterstützen (oder zumindest halbwegs glaubwürdig so tun), zeigt Elon Musk den Wokisten quasi den permanenten Stinkefinger. Oder treffender ausgedrückt: Er hat ihnen den Krieg erklärt und befindet sich auf einem erbarmungslosen Feldzug gegen diese Irren. Und er wird gewinnen!

Seinerzeit war „Twitter“ noch linksdrehender als „Facebook“ und „Instagram“; der Kurznachrichtendienst war beinahe schon eine linke Echokammer, wo es meinungstechnischen Gegenwind maximal in Form eines lauen Lüftchens gab, da Konservative, klassisch Liberale und Libertäre dort einen schweren Stand hatten: Shadowban, massenweise Löschung von Beiträgen oder gleich den kompletten Account dichtgemacht. Auch ich kann ein Liedchen davon singen, war ich doch auf „Twitter“ bereits lebenslang gesperrt, bevor Donald Trump es cool machte.

Doch dann kam Elon Musk und begnadigte erst den Orange Man und später auch das kleine Stahlfederchen. Seitdem herrscht dort etwas gleichermaßen Ungewohntes wie auch Beängstigendes: Echte Redefreiheit! Wie uns die Medien allerdings täglich versichern, herrschen dort nun „Hass und Hetze“; jedoch nicht, wie ständig behauptet wird, wegen der pöööhsen Rrrääächten, sondern vielmehr seitens der selbsternannten „Guten“, die völlig am Rad drehen, weil sie plötzlich Widerspruch ertragen müssen, den sie nicht mehr stummschalten können.

Und genau das macht eben den Unterschied aus: Für Freiheitliche bedeutet Redefreiheit, auch dem ideologischen Gegner Chancengleichheit auf dem Marktplatz der Meinungen und Ideen zu gewähren. Wo hingegen Linke, Grüne und Woke die Lufthoheit darüber haben, wem das Wort erteilt wird, herrscht bald schon nur noch eine Meinung, die Abweichungen lediglich in kleinsten, peripheren Nuancen duldet – was sie uns dann großzügig als „Vielfalt“ verkaufen. Und da, wo sie Gegenmeinungen nicht unterdrücken können, verweigern sie den Diskurs mit der Begründung, dass man mit „Rechten“ nicht redet, um ihnen „keine Bühne zu geben“. Dieses Verhalten hat natürlich einen Grund: Es handelt sich um eine Vermeidungsstrategie, weil sie tief in ihrem Inneren ganz genau wissen (oder zumindest intuitiv erahnen), dass sie jede offene und faire Diskussion mit jedem Gegner, der rhetorisch auch nur knapp oberhalb einer Stechpalme agiert, krachend verlieren. So ist das halt, wenn man die Logik, den gesunden Menschenverstand, sämtliche Naturwissenschaften, die seriöse Ökonomie, die Geschichte und vor allem die Fakten ständig gegen sich hat…

Sie zetern, weil der Inhaber einer der drei größten Social-Media-Plattformen Donald Trump unterstützt und das auf seiner Plattform auch offen kommuniziert. Jedoch tut er das erstens als seine Privatmeinung, die ihm selbstverständlich zusteht. Und zweitens hindert er niemanden daran, zum Beispiel durch Shadowban oder Zensur, ebendort auch eine völlig andere Meinung vehement kundzutun. Ja, mehr noch als das: Er hindert Andersdenkende nicht nur nicht daran, dort ebenfalls ihre Positionen zu vertreten, sondern stellt ihnen dafür sogar unentgeltlich seine nicht gerade billige Infrastruktur mit globaler Reichweite zur Verfügung.

Und das ist der eklatante Unterschied: Bei der letzten US-Wahl 2020 schlug sich „Twitter“ insgesamt auf die Seite der Demokraten, unterband aktiv die Verbreitung unliebsamer Nachrichten, beispielsweise die Story mit Hunter Bidens Laptop, Trump-Anhänger wurden massiv in ihrer Reichweite eingeschränkt oder gleich zensiert und gesperrt – am Ende sogar Trump selbst, obwohl dieser seit seinem Erscheinen auf der politischen Bühne mit seinen kultigen Tweets sogar den seinerzeit bereits weit fortgeschrittenen Sinkflug des „blauen Vogels“ in die Bedeutungslosigkeit umkehrte und der sterbenden Plattform neues Leben einhauchte.

Halten wir fest: Dass die damalige Führungsriege einer reichweitenstarken, meinungsprägenden Plattform vor einer demokratischen Wahl eine Seite weitgehend stummgeschaltet und unter dem Vorwand, „Fake News“ zu bekämpfen, sogar eine nachweislich zutreffende Berichterstattung komplett unterbunden, also die Wahrheit mit einer Lüge gekillt hat, fanden Linke kein bisschen bedenklich, sondern vollkommen in Ordnung. Das sind also die „Guten“, die stets moralisieren, denen aber keine Schweinerei verwerflich genug sein kann, solange sie ihnen nützt und/oder den anderen schadet. Und genau die schreien heute Zeter und Mordio, weil auf ebendieser Plattform plötzlich beide Seiten gleichermaßen ungehindert zu Wort kommen, und schwadronieren hyperventilierend von „einer Gefahr für die Demokratie“.

Doch letzte Woche hat Elon Musk den Vogel abgeschossen und die Lordsiegelbewahrer der Demokratie endgültig gegen sich aufgebracht. Der „Spiegel“ titelte „Elon Musk verbreitet Fake-Video von Kamala Harris auf X“, und das ZDF legte nur 27 Minuten später nach mit „Musk verbreitet gefälschten Clip zur US-Wahl“.

Da wir eh alle dafür bezahlen müssen, lassen wir uns die Geschichte doch einfach vom „Zwangsgebührenfinanzierten Desinformations-Fernsehen“ (ZDF) erzählen: „Elon Musk hat ein manipuliertes Video mit Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris verbreitet und Kritik geerntet. Deepfakes werden zunehmend zu einer Gefahr für die Demokratie.“ Na endlich! Unter „Gefahr für die Demokratie“ macht man’s nicht auf dem Lerchenberg! Weiter im Text: „Der Clip sieht auf den ersten Blick aus wie ein Wahlkampf-Video der US-Demokraten, mit Szenen von Ansprachen von Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris vor jubelnden Anhängern. ,Ich bin die ultimative Wahl für Diversität – ich bin sowohl eine Frau als auch eine Person of Color‘, hört man die vermeintliche Stimme von Kamala Harris sagen. ,Wenn Sie also irgendetwas von dem kritisieren, was ich sage – dann sind Sie sowohl ein Sexist als auch ein Rassist.‘ In diesem Stil geht es weiter: Die Stimme von Harris bezeichnet sich selbst als ,Marionette des Deep State‘. Am Ende fragt sie die Zuschauer: ,Sie glauben, das Land ist den Bach runtergegangen in den vergangenen vier Jahren? Sie haben keine Ahnung, was noch kommt‘ – um danach in schallendes Gelächter auszubrechen.“

Der „Spiegel“, bekannt für seine beinharte, unbestechliche Recherche, ist da natürlich einen Schritt weitergegangen und einer brandheißen Sache auf der Spur: „Relevant ist die Begebenheit, weil Musk möglicherweise die hauseigenen Regeln zum Umgang mit manipulierten Inhalten bricht. In den seit April 2023 geltenden X-Richtlinien für Nutzerinnen und Nutzer heißt es: ,Du darfst keine synthetischen, manipulierten oder aus dem Zusammenhang gerissenen Medien teilen, die Menschen täuschen oder verwirren und zu Schäden führen können‘. Beiträge, die irreführende Medien enthalten, könne X löschen oder zumindest kennzeichnen, ,damit ihre Authentizität verdeutlicht und zusätzlicher Kontext geliefert wird‘. Davon ausgenommen sind allerdings ,Memes oder Satire, sofern diese nicht zu einer erheblichen Verwirrung über die Echtheit der Medien führen‘.“

Ich habe mir das Video angeschaut. Bitte tun Sie das auch, um sich eine eigene Meinung zu bilden; es ist unten verlinkt. Laut „Spiegel“ und Staatsfunk handelt es sich hier also um einen „gefälschten Wahlkampf-Videoclip“, den Zuschauer allerdings für echt halten könnten, was eine „Gefahr für die Demokratie“ darstellt.

Wir sehen also einen vermeintlichen „Wahlkampf-Werbespot“, in dem eine Präsidentschaftskandidatin sich selbst als „Marionette des Tiefen Staats“ bezeichnet, ankündigt, das Land endgültig vor die Wand zu fahren, und es als ihren größten Vorteil anpreist, eine Frau mit einem etwas dunkleren Teint zu sein, so dass es niemand wagt, sie zu kritisieren, weil er dann gleichzeitig als Sexist und Rassist dasteht. Dabei lacht sie nach jedem Satz wie ein mesopotamischer Auerochse auf Speed.

Und jetzt die Preisfrage: Wie weit unterhalb der Zimmertemperatur müsste der eigene IQ angesiedelt sein, um auch nur eine Sekunde lang ernsthaft zu glauben, dass eine Frau, die für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika kandidiert, in einem Wahlwerbespot so etwas sagen würde? Drei oder vier Meter Feldweg? Hand aufs Herz: Jeder, der nicht geistig völlig umnachtet ist, erkennt bereits nach dem ersten Satz zweifelsfrei, dass es sich hierbei nur um eine Parodie handeln kann. Ich bin mir sicher, noch nicht mal Joe Biden wäre auf die Nummer reingefallen!

Wir erkennen mal wieder die verleumderische Absicht am „Framing“: Es handelt sich bei diesem Video eindeutig und für jeden normalen Menschen sofort erkennbar um Satire, um eine Parodie, also um eine „Verarschung“, wie der Volksmund sagt. Doch unsere Qualitätsmedien verschweigen das einfach und sprechen stattdessen empört von einem „Fake-Video“ oder einem „gefälschten Clip“. Und schon haben wir die „Gefahr für die Demokratie“ herbeihalluziniert.

Nun wird Trump-Wählern in den Redaktionsstuben linksdrehender Systemmedien ja gerne unterstellt, dass sie tumbe Hillbillys sind, die zu blöd sind, eine externe Festplatte von einem Toaster zu unterscheiden und ohne Navi noch nicht mal ihren Pickup-Truck auf dem eigenen Hof finden. Nehmen wir also kurz mal an, das wäre so, und ein solcher Trump-Wähler sieht das Video und hält es für echt. Also wird er Trump wählen. Das hätte er aber eh getan. Nichts hat sich geändert. Gefahr für die Demokratie: Null.

Eine Gefahr für die Demokratie bestünde aus Sicht linker Medien also nur, wenn Harris-Wähler das Video sehen, es für echt halten und daraufhin Trump wählen. Allerdings werden die Wähler der „Democrats“ in den Medien stets als eher intelligent, urban, kultiviert und gebildet dargestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Mensch dieses Machwerk nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen als Parodie entlarvt, dürfte also gegen minus Unendlich konvergieren.

Insofern bilden die beiden Behauptungen „Harris-Wähler entstammen eher dem gebildeteren Milieu“ und „dieser Clip ist eine Gefahr für die Demokratie“ einen Widerspruch, da sie nicht beide gleichzeitig wahr sein können. Einer dieser Sätze muss gelogen sein:

Entweder sind Wähler der Dems tatsächlich etwas heller im Oberstübchen als der Durchschnitt – dann kann das Video keine Gefahr für die Demokratie sein. Damit das Video tatsächlich eine Gefahr für die Demokratie darstellt, müssten die Wähler der Dems also noch blöder sein, als man es Trump-Wählern ständig attestiert.

Wobei sich auch das nur aus der Sicht von Demokratie-Anbetern als „Gefahr“ definieren ließe. Aus libertärer Sicht ist es eher so, dass die Demokratie an sich eine Gefahr darstellt, eben weil auch Menschen, die kognitiv nicht in der Lage sind, diesen Clip als Parodie zu erkennen, dennoch wählen gehen und somit über mein Eigentum, meine Freiheit und mein Leben mitbestimmen dürfen, und deren Stimme dabei genauso viel Gewicht hat wie meine.

Das wäre jetzt eigentlich ein schönes Schlusswort, jedoch lebten wir nicht im Ampel-Shithole, würde sich nicht mindestens ein deutscher Politiker anschicken, das hier gebotene Niveau noch zu untergraben.

And the winner is: Bundesseuchenvogel Professor Doktor Karl Wilhelm Lauterbach! Am letzten Montag um 11:56 Uhr, also vermutlich während seiner „Arbeitszeit“, hat er besagten „Spiegel“-Artikel gelesen, sicher in der Hoffnung, bei der Lektüre auf irgendwas von medizinischer Relevanz oder gar eine zwischen den Zeilen versteckte, brandaktuelle, geheime Harvard-Studie zu stoßen. Doch was er da stattdessen lesen musste, hat ihn augenscheinlich so aufgebracht, dass er den Artikel sogleich auf „X“ teilte, versehen mit einem Kommentar, bei dem aus jedem Wort der Schaum quillt, den er dabei vorm Mund gehabt haben muss, daher zitiere ich den Post mit originaler Orthographie und Interpunktion:

„Das Elon Musk sich ein Netzwerk kauft, um darin mit Fake-Videos einseitig Politik zu machen, müsste verboten sein. Soziale Netzwerke haben mittlerweile eine so große Bedeutung für den Erhalt der Demokratie, dass strenge Regeln gelten müssten“

Gut gebrüllt, zahnloser Tiger – jetzt erst mal kräftig durch die Hose atmen und alles kurz sacken lassen!

Selbstredend kaut er das Märchen vom „Fake Video“ einfach nach. Ob er sich den kurzen Clip selbst angeschaut hat? Ach was, er verlässt sich blind auf den „Spiegel“, da hat ja bisher immer alles penibel gestimmt! Vor allem immer dann, wenn sie genau das geschrieben haben, was er ihnen gesagt hat. Mehr Wahrheit geht beim besten Willen nicht, zumal noch nie jemand von „Correctiv“ irgendwas zu meckern hatte!

Dass Elon Musk sich ein Netzwerk kauft, auf dem alle zu Wort kommen und ihre einseitige politische Meinung verbreiten dürfen, und er selbst halt auch, und zwar unter seinem Namen, als seine persönliche Meinung gekennzeichnet, müsste also verboten werden. Verstehe ich ihn richtig? Festhalten: Das sagt ein Mann, der einer Partei angehört, die ein milliardenschweres, mächtiges, weitverzweigtes Medien-Imperium unterhält, mit dem sie äußerst einseitig Politik macht, wobei sie dem arglosen Leser ihre ungekennzeichnete Propaganda auch noch als neutralen Journalismus vorgaukelt und ihn sogar dafür bezahlen lässt. Müsste eine solche Mogelpackung dann nicht erst recht verboten werden? Ich frage für eine befreundete Innenministerin, die gern mal Presseerzeugnisse verbietet und gerade einen guten Lauf hat…

„Soziale Netzwerke haben mittlerweile eine so große Bedeutung für den Erhalt der Demokratie“ – danke für diese Vorlage, endlich kann ich mal wieder meinen beliebten Spruch bringen, dass man Sozis gar nicht widersprechen braucht, sondern ihnen einfach nur lange genug zuhören muss, dann tun sie es selbst. Heißt es sonst nicht immer, soziale Netzwerke seien eine Gefahr für die Demokratie? Und plötzlich haben sie eine große Bedeutung für ihren Erhalt? Was denn nun? Und schon kann ich meinen nächsten beliebten Spruch raushauen: Beide Aussagen sind so falsch, dass noch nicht mal das Gegenteil richtig ist! Die korrekte Aussage lautet: „Soziale Netzwerke haben mittlerweile einen großen Einfluss auf den Ausgang demokratischer Wahlen.“ Und das ist eine wertfreie Feststellung – es ist einfach so, das ist weder gut noch schlecht, es ist nur anders als früher, als es noch keine sozialen Netzwerke gab. So wie nach jeder bahnbrechenden Entwicklung alles anders war als vorher und das dann einen Einfluss auf so ziemlich alles andere hatte, auch auf demokratische Wahlen. Das ist der Lauf der Dinge, und den kann man nicht aufhalten, erst recht nicht rückgängig machen. Friss oder stirb!

„…dass strenge Regeln gelten müssten“ – eine runde Sache, denn mit diesem Halbsatz hat er sein Statement genauso totalitär geschlossen, wie er es eröffnet hatte. Da isser wieder, der kleine Karl, der Westentaschen-Tyrann, der alles in seinem Sinne regeln und/oder gleich verbieten möchte, was ihm beim Durchpeitschen seiner ganz persönlichen Agenda im Weg stehen könnte. Da stellen sich doch sofort ein paar bohrende Fragen: Wie genau sollen diese strengen Regeln aussehen? Welches Ziel verfolgen sie? Mit welchen Mitteln sollen sie umgesetzt werden? Und wer genau legt sie mit welcher Legitimation fest? Die Antwort bleibt er uns vorsichtshalber schuldig.

Dabei kennen wir die schon: Diese strengen Regeln legt selbstverständlich der Karl fest! Wer denn sonst? Der Karl kann ja nicht nur Gesundheit, der kann auch Klima, dieser Tausendsassa! Wer das kann, der wird ja wohl Social Media locker zwischen dem zweiten und dritten Fläschchen Rotwein aus dem Ärmel schütteln können!

Und wie das aussieht, wenn der Karl strenge Regeln aufstellt, durften wir ja alle nach seiner Inthronisierung am 8. Dezember 2021 am eigenen Leib erfahren. Schee war’s!

Das volle Ausmaß seiner Wirkung entfacht dieses Statement allerdings erst vor dem Hintergrund, der hier nicht unerwähnt bleiben darf, dass erst wenige Tage zuvor erst die vollständigen, ungeschwärzten Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts veröffentlicht wurden, also auch jene seit Karlchens Amtsantritt bis zum Ende der Farce am 7. Juni 2023. Um es mal vorsichtig auszudrücken: In diesen Dokumenten kommt der Karl stellenweise nicht ganz so gut weg.

Seitdem suche ich verzweifelt nach einem geeigneten Adjektiv, mit dem ich, ohne mich strafbar zu machen, treffend den Charakter eines Mannes beschreiben kann, der gerade oberamtlich als notorischer Lügner entlarvt wurde, der zudem zu verantworten hat, dass über ein Jahr lang Millionen von Kindern körperlich und seelisch misshandelt wurden, dass Abermillionen von Menschen ihrer elementarsten Grundrechte, ihrer Freiheit und ihrer wirtschaftlichen Existenz beraubt wurden, und das alles ohne zwingenden Grund – und der sich nun, statt sich in Grund und Boden zu schämen und entweder auf Knien um Gnade zu winseln oder sich für den Rest seines Lebens am Arsch der Welt in irgendeinem Loch zu verkriechen, erdreistet, einem erfolgreichen Unternehmer, der eine harmlose, offensichtliche Parodie gepostet hat, vorzuwerfen, mit Unwahrheiten einseitig Politik zu machen, und der ihm deshalb verbieten lassen möchte, eine Social-Media-Plattform zu betreiben, auf der als einzige noch echte Meinungsfreiheit herrscht, und zwar für alle. Übrigens auch für Karl Lauterbach, der davon gerne regen Gebrauch macht, zum Beispiel indem er auf der Plattform des Betreibers deren Verbot fordert und den Betreiber selbst mit unwahren Behauptungen beschuldigt und blöd anpöbelt, ihm also – pardon my French – ins Wohnzimmer kackt. Und das, ohne dafür „geshadowbanned“, zensiert oder gleich ganz rausgeworfen zu werden – also ohne genau das zu spüren zu bekommen, was er selbst für andere fordert. Und er merkt es noch nicht mal…

Ja, ein solches passendes Adjektiv für diesen Mann finde ich beim besten Willen nicht; vielleicht müsste man ein solches Wort erst noch erfinden.

Als Schlussgag möchte ich Ihnen meine Antwort an Karl Lauterbach nicht vorenthalten: „Elon Musk hat kein Fake-Video verbreitet, sondern eine Parodie, die sofort nach drei Sekunden als solche erkennbar war. Außer man ist geistig behindert. Dass Sie ein notorischer Lügner sind, ist ja inzwischen bekannt. Sind Sie zudem noch geistig behindert, Herr Lauterbach?“

Kleine Zugabe: Von Donald Trump kursierten bereits im Jahre 2018 „Deep Fake“-Videos, in denen ihm Aussagen in den Mund gelegt wurden, die er nie getätigt hatte. Im Folgenden eine vollständige Auflistung aller Beiträge von Journalisten und Politikern, die sich darüber empörten und darin eine Gefahr für die Demokratie sahen:

End of list.

Quellen:

Jan Böhmermann zu Musks geplantem Twitter-Kauf (Beitrag vom 25.04.2022 um 21:11 Uhr auf „X“, damals noch „Twitter“)

Elon Musk verbreitet Fake-Video von Kamala Harris auf X (Spiegel Online)

Musk verbreitet gefälschten Clip zur US-Wahl (ZDF)

Elon Musk teilt Kamala-Harris-Parodie (Beitrag vom 27.07.2024 um 01:11 Uhr)

Karl Lauterbach zu Musks Harris-Clip (Beitrag vom 29.07.2024 um 11:56 Uhr auf „X“)

Das rote Medien-Imperium (Achse des Guten)

Michael Werner – Antwort an Karl Lauterbach (Beitrag vom 3107.2024 um 3:18 Uhr auf „X“)

Belgian socialist party circulates ‘deep fake’ Donald Trump video (Website von „Politico“)


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