Gestahlfedert: Doomsday: For Whom Liberty Bell Tolls
Wokisten-Ende bringt Zeitenwende
von Michael Werner

Wenn diese Kolumne am 20. Januar 2025 um 11 Uhr morgens erscheint, sind es nur noch sieben Stunden hin, bis Donald J. Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt wird – was man aus libertärer Sicht durchaus mit gemischten Gefühlen und innerer Hin- und Hergerissenheit betrachten darf.
Ohne jeden Zweifel ist die Vereidigung eines Staatsoberhaupts, insbesondere des Oberhaupts einer Supermacht, eine etatistische Veranstaltung, ja, geradezu ein Hochamt des Etatismus – und damit jedem Libertären per se „a pain in the ass“.
Jedoch gibt es in diesem speziellen Fall aus libertärer Sicht auch den einen oder anderen positiven, ja, sogar ausdrücklich begrüßenswerten und zudem genüsslich auskostbaren Aspekt:
Aus zugegebenermaßen recht niederen, aber dennoch bestens nachvollziehbaren Beweggründen suhlt man sich im sicheren Wissen, dass sämtliche Erzfeinde der Freiheit nicht nur just in diesem Moment, sondern höchstwahrscheinlich auch die nächsten vier Jahre durchgehend im Strahl kotzen werden. Denn aus der Sicht insbesondere der internationalen Kulturmarxisten ist Donald Trump deren personifizierter Alptraum, quasi der Endgegner.
An seine erste Legislaturperiode als US-Präsident (2017-2020) ist Trump entweder zu naiv oder zu größenwahnsinnig herangegangen – was auch immer es war, es hatte zur Folge, dass Trump das Amt irrtümlich für eine One-Man-Show hielt, deren Hauptrolle nur richtig besetzt sein müsse, und schon würden Milch und Honig fließen. Offensichtlich unterschätzt hatte er den Deep State mit seinen über Jahrzehnte – eher sogar über zwei Jahrhunderte – aufgebauten Parallelstrukturen und Seilschaften, die Amerika befallen haben wie ein metastasierendes Krebsgeschwür, um unbemerkt die eigene Macht zu vergrößern und damit die Möglichkeiten der ungerechtfertigten Bereicherung am Volksvermögen auszuweiten. Diesen Sumpf nicht ausreichend bekämpft zu haben, war der größte Fehler in Trumps erster Präsidentschaft.
Jedoch ist Trump nicht nur ein Mensch, der wie jeder andere Mensch Fehler macht, sondern vor allem ein erfolgreicher Unternehmer. Einen solchen macht es aus, lernfähig zu sein und jeden Fehler maximal einmal zu machen, aber ganz sicher nicht bei nächster Gelegenheit zu wiederholen.
Trump hat gelernt, und zwar auf die harte Tour, was bekanntlich den größten Lerneffekt hat. Daher war er diesmal gewappnet: Er hat sich die Wahl nicht vor aller Augen stehlen lassen, er hat die richtige Mannschaft am Start, und er hört da, wo es nötig ist, auch mal auf andere, zum Beispiel auf Elon Musk, den erfolgreichsten Unternehmer der Welt, oder auf Javier Milei, den erfolgreichsten Präsidenten der Welt.
Durch letzteren hat Trump nicht nur zahlreiche libertäre Denkanstöße erhalten, was hoffen lässt, sondern insbesondere verstanden, dass der Sozialismus allein ökonomisch nicht besiegt werden kann, weil er sonst längst schon ein paar Dutzend Male besiegt worden wäre, sondern dass man gleichzeitig den finalen Vernichtungskampf gegen seine Begleitseuche, den Kulturmarxismus, führen muss, und zwar konsequent, gnadenlos und bis zum bitteren Ende. Wenn man diese die Seele und den Verstand zersetzende, degenerative Geisteskrankheit nicht mitsamt ihren Wurzeln rückstandslos ausrottet, kann man nicht gewinnen. Dieser Kulturkampf ist sogar das Wichtigste und sollte mit allen verfügbaren Mitteln und Kräften geführt werden, denn ökonomisch braucht man den Sozialismus gar nicht zu bekämpfen, da diese dysfunktionale Scheißidee beim systemimmanenten, unausweichlichen Scheitern keinerlei Nachhilfe braucht.
Sobald Trump die Eidesformel gesprochen hat, ist Wokistan abgebrannt! Wie durch Zauberhand gibt es in den USA wieder nur zwei Geschlechter, „Klimawandel“ heißt wieder „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“, der Corona-Schwindel wird hoffentlich von Kennedy aufgearbeitet, und Wohlstand entsteht wieder durch produktive Arbeit statt durch Umverteilung. Letzteres hat den begrüßenswerten Nebeneffekt, dass zahlreichen parasitären Nutzlos-Existenzen, die für die Verbreitung von kulturmarxistischem Irrsinn Unsummen kassiert haben, der Geldhahn zugedreht wird, so dass sie gezwungen sind, das zu tun, was Kamala Harris im Wahlkampf erlogen hatte: Beim Mäckes den angekokelten Kuhfladen in ein Stück gebackene Mehlwatte pressen und dazu das Pommes-Sieb schwenken – falls sie dafür überhaupt taugen.
Der entscheidende Punkt dürfte allerdings sein, dass Trump – wie sich das für einen US-Präsidenten so gehört! – umgehend einen neuen Krieg vom Zaun brechen wird. Und zwar den wichtigsten Krieg, den Amerika jemals geführt hat. Das Beste daran ist jedoch, dass dieser Krieg – anders als die bisherigen uniformierten Demokratie- und Freiheits-Gruppenausflüge der Amis – den Steuerzahler kein bisschen mehr belasten wird, dass dafür kein einziger Schuss abgefeuert wird, und vor allem, dass dafür kein einziges Menschenleben geopfert werden muss. Feldherr Donald Trump höchstselbst wird in diesen Krieg ziehen, an vorderster Front, flankiert von seinen zwei Adjutanten Elon Musk und Mark Zuckerberg, und seine Wunderwaffe wird die amerikanische Verfassung sein – genauer gesagt der erste Zusatzartikel, der uneingeschränkte Redefreiheit garantiert, ohne Wenn und Aber.
Wie wir seit zwei Jahren dank der Veröffentlichung der „Twitter-Files“ durch Elon Musk wissen, und was nun unlängst bezüglich „Facebook“ und „Instagram“ auch von Mark Zuckerberg persönlich bestätigt wurde, hat die Biden-Administration durch Bundesbehörden und Geheimdienste mit Drohungen und Nötigungen eklatant verfassungswidrig auf die großen sozialen Netzwerke eingewirkt, Meinungsäußerungen und sogar wahre Tatsachenberichte, die der Regierung nicht in den Kram oder ins Narrativ passten, einfach zu zensieren. Was sie auch alle willfährig taten, bis Musk der dementen Mumie seinen 44-Milliarden-Dollar-Stinkefinger zeigte.
Trump will in den USA nun den verfassungsgemäßen Zustand wiederherstellen und einen schonungslosen Feldzug führen gegen jede Form von Sprech- und Denkverboten, Cancel-Culture sowie indirekte Zensur durch die Hintertür.
Wie bereits erwähnt, kann eine libertäre Revolution nur gelingen, wenn sie als Kulturkampf verstanden und geführt wird, und die erste Schlacht, die zwingend zu gewinnen ist, ist die um die Meinungsfreiheit. In Argentinien, wo die libertäre Revolution ihren Anfang nahm, wurde diese Schlacht bereits erfolgreich geführt, und in den USA wird sehr bald dasselbe passieren, daran habe ich keinen Zweifel.
Währenddessen hat man in Brüssel und selbstverständlich auch in Berlin und London mal wieder den Knall nicht gehört und rennt mit Siebenmeilen-Springerstiefeln unbeirrt zielstrebig in die entgegengesetzte Richtung: Hier steht jeden Tag ein neues totalitäres Stück Abschaum auf, um seine Analfixierung auf Zensur-Szenarien, die selbst einen George Orwell vor Neid erblassen ließen, in jedes dahingehaltene Mikrofon zu erbrechen, und zeitgleich schießen staatlich finanzierte Meldemuschi-Stellen für legale (!), aber vom ökobolschewistischen Regime unerwünschte Meinungsäußerungen wie Pilze aus dem Boden. Das alles natürlich nur zur Rettung „unserer Demokratie“.
Elon Musk und Mark Zuckerberg sind bereits aus dem Epizentrum der ewigen Arschhölle massiv bedroht worden, sich bloß brav dem Brüsseler Zensur- und Regulierungswahn zu unterwerfen, aber Trump und sein designierter Vize JD Vance haben dem Obersten Sowjet der EUdSSR sogleich unmissverständlich klargemacht: Sollten die Apparatschiks im Haus Charlemagne es wagen, amerikanischen Meinungs- und Informationsplattformen mit ihren dystopischen Allmachtsfantasien auf den Sack zu gehen, dann knallt es, aber so richtig!
Ja, genau: Das ist die Sprache eines Donald Trump, das ist die Sprache eines JD Vance, das ist auch die Sprache eines Elon Musk – und es ist die einzige Sprache, die durchgeknallte Despoten verstehen! Diesen begegnet man nicht mit feingeistiger Diplomatie à la „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, womit Gorbatschow seinerzeit am eher rudimentären Intellekt von Dumpfbacke Honecker kläglich gescheitert ist, sondern mit Klartext, in your face: „Muckst du auf, dann knallt es, aber so richtig, denn ich habe die dickere Kanone und vor allem die dickeren Eier!“ Rumms!
Daher freue ich mich auf diesen Krieg und hoffe inständig, er weitet sich zu einem Weltkrieg aus, oder besser noch, zu einem weltweiten Flächenbrand, der alles in Schutt und Asche legt, wovon der Ungeist der Unfreiheit ausgeht – allem voran den Bürokraten-Bunker in der Rue de la Loi. Burn, Motherfucker, burn!
Und das ist der Grund, warum selbst ich als glühender Anti-Etatist mich dennoch so sehr auf Donald Trumps Vereidigung am heutigen Tag freue, dass wir – nämlich André F. Lichtschlag, Martin Moczarski, Sascha Koll und meine Wenigkeit – dieses epochale Ereignis sogar in der Keimzelle des deutschen Libertarismus, also in der Redaktion von „eigentümlich frei“, gemeinsam am Bildschirm verfolgen und in gewohnt launiger Manier kommentieren werden.
Sharing is caring – daher möchten wir auch Sie, verehrte Leser und Freiheitsfreunde, herzlichst zu unserer geselligen Runde einladen, weshalb wir den Spaß in Form einer Sondersendung des „Dachcouchquartetts“ am heutigen Montag, dem 20. Januar 2025, ab 17 Uhr live auf Youtube streamen. Mit dem Link unter diesem Artikel können Sie sich zuschalten – je nachdem, wie Sie es mögen, einfach nur als still genießender Zaungast oder interaktiv in der Kommentarspalte sogar virtuell mit auf der Couch sitzend.
Sollten Sie diese Kolumne erst nach Trumps Vereidigung lesen, können Sie über den Link immer noch die komplette aufgezeichnete Sendung abrufen. Manches schmeckt auch als Konserve noch richtig gut!
Link zum „Dachcouchquartett: https://youtube.com/live/IVJ4Wbpy4Fw
Kommentare
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